Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 3.2Z: Relationship between PDF and CDF"
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− | + | '''(1)''' Die <u>Aussagen 1, 3 und 4</u> sind immer richtig: | |
+ | *Ein horizontaler Abschnitt in der VTF weist darauf hin, dass die Zufallsgröße in diesem Bereich keine Werte besitzt. | ||
+ | *Dagegen weist ein vertikaler Abschnitt in der VTF auf eine Diracfunktion in der WDF (an gleicher Stelle $x_0$) hin. Dies bedeutet, dass die Zufallsgröße den Wert $x_0$ sehr häufig annimmt, nämlich mit endlicher Wahrscheinlichkeit. Alle anderen Werte treten exakt mit der Wahrscheinlichkeit $0$ auf. | ||
+ | *Ist jedoch $x$ auf den Bereich von $x_{\rm min}$ bis $x_{\rm max}$ begrenzt, so ist $F_x(r) = 0$ für $r < x_{\rm min}$ und $F_x(r) = 1$ für $r > x_{\rm max}$. In diesem Sonderfall wäre auch die zweite Aussage zutreffend. | ||
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− | + | '''(2)''' Die gesuchte Wahrscheinlichkeit kann man aus der Differenz der VTF-Werte an den Grenzen berechnen: | |
− | + | $${\rm Pr}( x> 0)=\it F_x(\infty)-\it F_x(\rm 0) | |
\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.25}.$$ | \hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.25}.$$ | ||
− | + | '''(3)''' Für die Wahrscheinlichkeit, dass $x$ größer als $0.5$ ist, gilt: | |
− | + | $${\rm Pr}(x> 0.5)=1- F_x(0.5)=\rm 0.25\cdot e^{-1} | |
\hspace{0.15cm}{\approx0.092}. $$ | \hspace{0.15cm}{\approx0.092}. $$ | ||
− | + | Aus Symmetriegründen ist ${\rm Pr}(x<- 0.5)$ genauso groß. Daraus folgt: | |
− | + | $${\rm Pr}( | x| >\rm 0.5) \hspace{0.15cm}\underline{= \rm 0.184}.$$ | |
− | : | + | [[File: P_ID116__Sto_Z_3_2_c.png|right|Laplace-Verteilung]] |
− | + | '''(4)''' Die WDF erhält man aus der zugehörigen VTF durch Differenzieren der zwei Bereiche. Es ergibt sich eine zweiseitige Exponentialfunktion sowie eine Diracfunktion bei $x = 0$: | |
− | + | $$f_x(x)=\rm 0.5\cdot \rm e^{-2\cdot |\it x|} + \rm 0.5\cdot\delta(\it x).$$ | |
+ | Der gesuchte Zahlenwert ist $f_x(x = 1)\hspace{0.15cm}\underline{= \rm 0.0677}$. | ||
− | + | <i>Hinweis:</i> Für die zweiseitige Exponentialverteilung ist der Begriff „Laplaceverteilung” gebräuchlich. | |
− | + | '''(5)''' Im Bereich um $1$ beschreibt $x$ eine kontinuierliche Zufallsgröße. Die Wahrscheinlichkeit, dass $x$ exakt den Wert $1$ aufweist, ist deshalb ${\rm Pr}(x = 1)\hspace{0.15cm}\underline{= \rm 0}.$ | |
− | + | '''(6)''' In $50\%$ der Zeit wird $x = 0$ gelten: ${\rm Pr}(x = 0)\hspace{0.15cm}\underline{= \rm 0.5}.$ | |
− | + | <i>Hinweise:</i> : | |
+ | *Die WDF eines Sprachsignals wird häufig durch eine zweiseitige Exponentialfunktion beschrieben. | ||
+ | *Die Diracfunktion bei $x = 0$ berücksichtigt vor allem Sprachpausen – hier in $50\%$ aller Zeiten. | ||
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Revision as of 17:56, 8 March 2017
Gegeben ist die Zufallsgröße $x$ mit der Verteilungsfunktion $$ F_x(r)=\left\{\begin{array}{*{4}{c}} 0.25\cdot {\rm e}^{2\it r} &\rm f\ddot{u}r\hspace{0.1cm}\it r<\rm 0, \\ 1-0.25\cdot {\rm e}^{-2\it r} & \rm f\ddot{u}r\hspace{0.1cm}\it r\ge\rm 0. \\\end{array}\right.$$
Diese Funktion ist rechts dargestellt. Es ist zu erkennen, dass an der Sprungstelle $r = 0$ der rechtsseitige Grenzwert gültig ist.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Verteilungsfunktion.
- Bezug genommen wird auch auf das Kapitel Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion.
- Eine Zusammenfassung der hier behandelten Thematik bietet das Lernvideo Zusammenhang zwischen WDF und VTF.
- Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
Fragebogen
Musterlösung
- Ein horizontaler Abschnitt in der VTF weist darauf hin, dass die Zufallsgröße in diesem Bereich keine Werte besitzt.
- Dagegen weist ein vertikaler Abschnitt in der VTF auf eine Diracfunktion in der WDF (an gleicher Stelle $x_0$) hin. Dies bedeutet, dass die Zufallsgröße den Wert $x_0$ sehr häufig annimmt, nämlich mit endlicher Wahrscheinlichkeit. Alle anderen Werte treten exakt mit der Wahrscheinlichkeit $0$ auf.
- Ist jedoch $x$ auf den Bereich von $x_{\rm min}$ bis $x_{\rm max}$ begrenzt, so ist $F_x(r) = 0$ für $r < x_{\rm min}$ und $F_x(r) = 1$ für $r > x_{\rm max}$. In diesem Sonderfall wäre auch die zweite Aussage zutreffend.
(2) Die gesuchte Wahrscheinlichkeit kann man aus der Differenz der VTF-Werte an den Grenzen berechnen:
$${\rm Pr}( x> 0)=\it F_x(\infty)-\it F_x(\rm 0)
\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.25}.$$
(3) Für die Wahrscheinlichkeit, dass $x$ größer als $0.5$ ist, gilt: $${\rm Pr}(x> 0.5)=1- F_x(0.5)=\rm 0.25\cdot e^{-1} \hspace{0.15cm}{\approx0.092}. $$
Aus Symmetriegründen ist ${\rm Pr}(x<- 0.5)$ genauso groß. Daraus folgt: $${\rm Pr}( | x| >\rm 0.5) \hspace{0.15cm}\underline{= \rm 0.184}.$$
(4) Die WDF erhält man aus der zugehörigen VTF durch Differenzieren der zwei Bereiche. Es ergibt sich eine zweiseitige Exponentialfunktion sowie eine Diracfunktion bei $x = 0$: $$f_x(x)=\rm 0.5\cdot \rm e^{-2\cdot |\it x|} + \rm 0.5\cdot\delta(\it x).$$ Der gesuchte Zahlenwert ist $f_x(x = 1)\hspace{0.15cm}\underline{= \rm 0.0677}$.
Hinweis: Für die zweiseitige Exponentialverteilung ist der Begriff „Laplaceverteilung” gebräuchlich.
(5) Im Bereich um $1$ beschreibt $x$ eine kontinuierliche Zufallsgröße. Die Wahrscheinlichkeit, dass $x$ exakt den Wert $1$ aufweist, ist deshalb ${\rm Pr}(x = 1)\hspace{0.15cm}\underline{= \rm 0}.$
(6) In $50\%$ der Zeit wird $x = 0$ gelten: ${\rm Pr}(x = 0)\hspace{0.15cm}\underline{= \rm 0.5}.$
Hinweise: :
- Die WDF eines Sprachsignals wird häufig durch eine zweiseitige Exponentialfunktion beschrieben.
- Die Diracfunktion bei $x = 0$ berücksichtigt vor allem Sprachpausen – hier in $50\%$ aller Zeiten.