Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 4.6: AWGN Channel Capacity"
Line 83: | Line 83: | ||
===Musterlösung=== | ===Musterlösung=== | ||
{{ML-Kopf}} | {{ML-Kopf}} | ||
− | + | <b>a)</b> Die Gleichung für die AWGN–Kanalkapazität in „bit” lautet: | |
− | + | $$C_{\rm bit} = {1}/{2} \cdot {\rm log}_2\hspace{0.05cm}\left ( 1 + \frac{P_X}{P_N} \right )\hspace{0.05cm}.$$ | |
− | + | Mit <i>C</i><sub>bit</sub> = 2 ergibt sich daraus: | |
+ | $$4 \stackrel{!}{=} {\rm log}_2\hspace{0.05cm}\left ( 1 + \frac{P_X}{P_N} \right ) | ||
+ | \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} 1 + \frac{P_X}{P_N} \stackrel {!}{=} 2^4 = 16 | ||
+ | \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} P_X = 15 \cdot P_N | ||
+ | \hspace{0.15cm}\underline{= 15\,{\rm mW}} | ||
+ | \hspace{0.05cm}. $$ | ||
+ | <b>b)</b> Richtig sind die <u>Lösungsvorschläge 1 bis 4</u>. Begründung: | ||
+ | :* Für <i>P<sub>X</sub></i> < 15 mW wird die Transinformation <i>I</i>(<i>X</i>; <i>Y</i>) stets kleiner als 2 bit sein, unabhängig von allen anderen Gegebenheiten. | ||
+ | :* Mit <i>P<sub>X</sub></i> = 15 mW ist die maximale Transinformation <i>I</i>(<i>X</i>; <i>Y</i>) = 2 bit nur erreichbar, wenn die Eingangsgröße <i>X</i> gaußverteilt ist. Die Ausgangsgröße <i>Y</i> ist dann ebenfalls gaußverteilt. | ||
+ | :* Weist die Zufallsgröße <i>X</i> einen Gleichanteil <i>m<sub>X</sub></i> auf, so ist die Varianz <i>σ<sub>X</sub></i><sup>2</sup> = <i>P<sub>X</sub></i> – <i>m<sub>X</sub></i><sup>2</sup> bei gegebenem <i>P<sub>X</sub></i> kleiner, und es gilt <i>I</i>(<i>X</i>;<i>Y</i>) = 1/2 · log<sub>2</sub> (1 + <i>σ<sub>X</sub></i><sup>2</sup>/<i>P<sub>N</sub></i>) < 2 bit. | ||
+ | :* Voraussetzung für die gegebene Kanalkapazitätsgleichung ist, dass <i>X</i> und <i>N</i> unkorreliert sind. Wären dagegen die Zufallsgrößen <i>X</i> und <i>Y</i> unkorreliert, so ergäbe sich <i>I</i>(<i>X</i>; <i>Y</i>) = 0. | ||
+ | <b>c)</b> Die angegebene Gleichung für die differentielle Entropie macht nur bei dimensionsloser Leistung Sinn. Mit der vorgeschlagenen Normierung erhält man: | ||
'''4.''' | '''4.''' | ||
'''5.''' | '''5.''' |
Revision as of 11:50, 5 April 2017
Wir gehen vom AWGN-Kanalmodell aus:
- X kennzeichnet den Eingang (Sender).
- N steht für eine gaußverteilte Störung.
- Y = X + N beschreibt den Ausgang (Empfänger) bei additiver Störung.
Für die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion der Störung gelte: $$f_N(n) = \frac{1}{\sqrt{2\pi \sigma_N^2}} \cdot {\rm exp}\left [ - \hspace{0.05cm}\frac{n^2}{2 \sigma_N^2} \right ] \hspace{0.05cm}.$$ Da die Zufallsgröße N mittelwertfrei ist ⇒ mN = 0, kann man die Varianz σN2 mit der Leistung PN gleichsetzen. In diesem Fall ist die differentielle Entropie der Zufallsgröße N wie folgt angebbar (mit Pseudo–Einheit „bit”): $$h(N) = {1}/{2} \cdot {\rm log}_2\hspace{0.05cm}\left ( 2\pi {\rm e} \cdot P_N \right )\hspace{0.05cm}.$$ In dieser Aufgabe wird PN = 1 mW vorgegeben. Dabei ist zu beachten:
- Die Leistung PN in obiger Gleichung muss wie die Varianz σN2 dimensionslos sein.
- Um mit dieser Gleichung arbeiten zu können, muss die physikalische Größe PN geeignet normiert werden, zum Beispiel entsprechend PN = 1 mW ⇒ P'N = 1.
- Bei anderer Normierung, beispielsweise PN = 1 mW ⇒ P'N = 0.001 ergäbe sich für h(N) ein völlig anderer Zahlenwert.
Weiter können Sie bei der Lösung dieser Aufgabe berücksichtigen:
- Die Kanalkapazität ist definiert als die maximale Transinformation zwischen Eingang X und Ausgang Y bei bestmöglicher Eingangsverteilung:
$$C = \max_{\hspace{-0.15cm}f_X:\hspace{0.05cm} {\rm E}[X^2] \le P_X} \hspace{-0.2cm} I(X;Y) \hspace{0.05cm}.$$
- Die Kanalkapazität des AWGN–Kanals lautet:
$$C_{\rm AWGN} = {1}/{2} \cdot {\rm log}_2\hspace{0.05cm}\left ( 1 + \frac{P_X}{P_N} \right ) = {1}/{2} \cdot {\rm log}_2\hspace{0.05cm}\left ( 1 + \frac{P\hspace{0.05cm}'_{\hspace{-0.05cm}X}}{P\hspace{0.05cm}'_{\hspace{-0.05cm}N}} \right )\hspace{0.05cm}.$$ Daraus ist ersichtlich, dass die die Kanalkapazität C und auch die Transinformation I(X; Y) im Gegensatz zu den differentiellen Entropien unabhängig von obiger Normierung ist.
- Bei gaußförmiger Stör–WDF fN(n) führt eine ebenfalls gaußförmige Eingangs–WDF fX(x) zur maximalen Transinformation und damit zur Kanalkapazität.
Hinweis: Die Aufgabe gehört zum Themengebiet von Kapitel 4.2.
Fragebogen
Musterlösung
- Für PX < 15 mW wird die Transinformation I(X; Y) stets kleiner als 2 bit sein, unabhängig von allen anderen Gegebenheiten.
- Mit PX = 15 mW ist die maximale Transinformation I(X; Y) = 2 bit nur erreichbar, wenn die Eingangsgröße X gaußverteilt ist. Die Ausgangsgröße Y ist dann ebenfalls gaußverteilt.
- Weist die Zufallsgröße X einen Gleichanteil mX auf, so ist die Varianz σX2 = PX – mX2 bei gegebenem PX kleiner, und es gilt I(X;Y) = 1/2 · log2 (1 + σX2/PN) < 2 bit.
- Voraussetzung für die gegebene Kanalkapazitätsgleichung ist, dass X und N unkorreliert sind. Wären dagegen die Zufallsgrößen X und Y unkorreliert, so ergäbe sich I(X; Y) = 0.
c) Die angegebene Gleichung für die differentielle Entropie macht nur bei dimensionsloser Leistung Sinn. Mit der vorgeschlagenen Normierung erhält man: 4. 5. 6. 7.