Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 1.09Z: Extension and/or Puncturing"
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$d_{\rm min} \ = \ $ { 4 3% } | $d_{\rm min} \ = \ $ { 4 3% } | ||
− | {Wie lautet die systematische Generatormatrix des (7, 2)–Codes? | + | {Wie lautet die systematische Generatormatrix des $(7, \, 2)$–Codes? |
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− | + Zeile 1 von $ | + | + Zeile 1 von $\boldsymbol{\rm G} \text{:} \hspace{0.2cm} 1, \, 0, \, 1, \, 1, \, 0, \, 1, \, 0.$ |
− | + Zeile 2 von $ | + | + Zeile 2 von $\boldsymbol{\rm G} \text{:} \hspace{0.2cm} 0, \, 1, \, 0, \, 1, \, 1, \, 1, \, 0.$ |
− | {Geben Sie die Kenngrößen des erweiterten (7, 2)–Codes an. | + | {Geben Sie die Kenngrößen des erweiterten $(7, \, 2)$–Codes an. |
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− | $ | + | $(7, \, 2)–{\rm Code} \text{:} \hspace{0.2cm} R \ = \ $ { 0.266 3% } |
− | $ | + | $d_{\rm min} \ = \ $ { 4 3% } |
− | {Welche Aussagen gelten für den (4, 2)–Code (Punktierung des letzten Prüfbits)? | + | {Welche Aussagen gelten für den $(4, \, 2)$–Code (Punktierung des letzten Prüfbits)? |
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− | + Die Coderate beträgt nun $R = 2/4 = 0.5. | + | + Die Coderate beträgt nun $R = 2/4 = 0.5$. |
− | + $C_{(4, 2)} = | + | + $C_{(4, 2)} = (0, \, 0, \, 0, \, 0), \, (1, \, 0, \, 1, \, 1), \, (0, \, 1, \, 0, \, 1), \, (1, \, 1, \, 1, \, 0)$. |
− | - Die Minimaldistanz bleibt gegenüber dem (5, 2)–Code gleich. | + | - Die Minimaldistanz bleibt gegenüber dem $(5, \, 2)$–Code gleich. |
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Revision as of 09:15, 20 December 2017
Häufig kennt man einen Code, der für eine Anwendung als geeignet erscheint, dessen Coderate aber nicht exakt mit den Vorgaben übereinstimmt.
Zur Ratenanpassung gibt es verschiedene Möglichkeiten
- Erweiterung (englisch Extension): Ausgehend vom $(n, \, k)$–Code, dessen Prüfmatrix $\mathbf{H}$ gegeben ist, erhält man einen $(n+1, \, k)$–Code, indem man die Prüfmatrix um eine Zeile und eine Spalte erweitert und die neuen Matrixelemente entsprechend der oberen Grafik mit Nullen und Einsen ergänzt. Man fügt ein neues Prüfbit
- $$x_{n+1} = x_1 \oplus x_2 \oplus ... \hspace{0.05cm} \oplus x_n$$
hinzu und damit auch eine neue Prüfgleichung, die in $\mathbf{H}'$ berücksichtigt ist.
- Punktierung (englisch Puncturing): Entsprechend der unteren Abbildung kommt man zu einem $(n–1, \, k)$–Code größerer Rate, wenn man auf ein Prüfbit und eine Prüfgleichung verzichtet, was gleichbedeutend damit ist, aus der Prüfmatrix $\mathbf{H}$ eine Zeile und eine Spalte zu streichen.
- Verkürzung (englisch Shortening): Verzichtet man anstelle eines Prüfbits auf ein Informationsbit, so ergibt sich ein $(n–1, \, k–1)$–Code kleinerer Rate.
In dieser Aufgabe sollen ausgehend von einem $(5, \, 2)$–Blockcode
- $$\mathcal{C} = \{ (0, 0, 0, 0, 0) \hspace{0.1cm}, (0, 1, 0, 1, 1) \hspace{0.1cm},(1, 0, 1, 1, 0) \hspace{0.1cm},(1, 1, 1, 0, 1) \}$$
folgende Codes konstruiert und analysiert werden:
- ein $(6, \, 2)$–Code durch einmalige Erweiterung,
- ein $(7, \, 2)$–Code durch nochmalige Erweiterung,
- ein $(4, \, 2)$–Code durch Punktierung.
Die Prüfmatrix und die Generatormatrix des systematischen $(5, \, 2)$–Codes lauten:
- $${ \boldsymbol{\rm H}}_{(5, 2)} = \begin{pmatrix} 1 &0 &1 &0 &0\\ 1 &1 &0 &1 &0\\ 0 &1 &0 &0 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.3cm} \Leftrightarrow\hspace{0.3cm} { \boldsymbol{\rm G}}_{(5, 2)} = \begin{pmatrix} 1 &0 &1 &1 &0\\ 0 &1 &0 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm}.$$
Hinweise :
- Die Aufgabe bezieht sich auf das Kapitel Allgemeine Beschreibung linearer Blockcodes.
- In der Aufgabe 1.09 wird beispielhaft gezeigt, wie aus dem $(7, \, 4, \, 3)$–Hamming–Code durch Erweiterung ein $(8, \, 4, \, 4)$–Code entsteht.
Fragebogen
Musterlösung
(2) Bei Erweiterung vom (5, 2)–Code zum (6, 2)–Code wird ein weiteres Prüfbit hinzugefügt. Das Codewort hat somit die Form
- $$\underline{x} = ( x_1, x_2, x_3, x_4, x_5, x_6) = ( u_1, u_2, p_1, p_2, p_{3}, p_4) \hspace{0.05cm}.$$
Für das hinzugekommene Prüfbit muss dabei gelten:
- $$p_4 = x_6 = x_1 \oplus x_2 \oplus x_3 \oplus x_4 \oplus x_5 \hspace{0.05cm}.$$
Das heißt: Das neue Prüfbit $p_{4}$ wird so gewählt, dass sich in jedem Codewort eine gerade Anzahl von Einsen ergibt ⇒ Antwort 2. Löst man diese Aufgabe mit der Prüfmatrix, so erhält man
- $${ \boldsymbol{\rm H}}_{(6,\hspace{0.05cm} 2)} = \begin{pmatrix} 1 &0 &1 &0 &0 &0\\ 1 &1 &0 &1 &0 &0\\ 0 &1 &0 &0 &1 &0\\ 1 &1 &1 &1 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.3cm} \Rightarrow\hspace{0.3cm} { \boldsymbol{\rm H}}_{{\rm (6,\hspace{0.05cm} 2)\hspace{0.05cm}sys}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &1 &0 &0 &0\\ 1 &1 &0 &1 &0 &0\\ 0 &1 &0 &0 &1 &0\\ 1 &1 &0 &0 &0 &1 \end{pmatrix}$$
- $$\Rightarrow\hspace{0.3cm} { \boldsymbol{\rm G}}_{{\rm (6,\hspace{0.05cm} 2)\hspace{0.05cm}sys}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &1 &1 &0 &1\\ 0 &1 &0 &1 &1 &1 \end{pmatrix}\hspace{0.05cm}.$$
Die beiden Zeilen der Generatormatrix ${ \boldsymbol{\rm G}}$ ergeben zwei der vier Codeworte, die Modulo–2–Summe das dritte und schließlich ist auch noch das Nullwort zu berücksichtigen.
(3) Nach Erweiterung vom (5, 2)–Code auf den (6, 2)–Code
- vermindert sich die Rate von $R = 2/5$ auf $R = 2/6 \underline{= 0.333}$,
- erhöht sich die Minimaldistanz von $d_{\rm min} = 3$ auf $d_{\rm min} \underline{= 4}$ .
Allgemein gilt: Erweitert man einen Code, so nimmt die Rate ab und die Minimaldistanz erhöht sich um 1, falls $d_{\rm min}$ vorher ungerade war.
(4) Bei gleicher Vorgehensweise wie unter (3) erhält man
- $${ \boldsymbol{\rm H}}_{(7,\hspace{0.05cm} 2)} = \begin{pmatrix} 1 &0 &1 &0 &0 &0 &0\\ 1 &1 &0 &1 &0 &0 &0\\ 0 &1 &0 &0 &1 &0 &0\\ 1 &1 &0 &0 &0 &1 &0\\ 1 &1 &1 &1 &1 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.3cm} \Rightarrow\hspace{0.3cm} { \boldsymbol{\rm H}}_{{\rm (7,\hspace{0.05cm} 2)\hspace{0.05cm}sys}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &1 &0 &0 &0 &0\\ 1 &1 &0 &1 &0 &0 &0\\ 0 &1 &0 &0 &1 &0 &0\\ 1 &1 &0 &0 &0 &1 &0\\ 0 &0 &0 &0 &0 &0 &1 \end{pmatrix}$$
- $$\Rightarrow\hspace{0.3cm} { \boldsymbol{\rm G}}_{{\rm (6,\hspace{0.05cm} 2)\hspace{0.05cm}sys}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &1 &1 &0 &1 &0 \\ 0 &1 &0 &1 &1 &1 &0 \end{pmatrix}\hspace{0.05cm}.$$
⇒ Beide Antworten sind richtig.
(5) Die Rate beträgt nun $R = 2/7 = \underline{0.266}$. Die Minimaldistanz ist weiterhin $d_{\rm min} \underline{= 4}$ , wie man aus den Codeworten des (7, 2)–Codes ablesen kann:
- $$\mathcal{C} = \{ (0, 0, 0, 0, 0, 0, 0), \hspace{0.1cm}(0, 1, 0, 1, 1, 1, 0), \hspace{0.1cm}(1, 0, 1, 1, 0, 1, 0), \hspace{0.1cm}(1, 1, 1, 0, 1, 0, 0) \}\hspace{0.05cm}.$$
Allgemein gilt: Ist die Minimaldistanz eines Codes geradzahlig, so kann diese durch Erweiterung nicht vergrößert werden.
(6) Richtig sind die Aussagen 1 und 2. Durch Streichen der letzten Zeile und der letzten Spalte erhält man für die Prüfmatrix bzw. die Generatormatrix (jeweils in systematischer Form):
- $${ \boldsymbol{\rm H}}_{(4,\hspace{0.05cm} 2)} = \begin{pmatrix} 1 &0 &1 &0 \\ 1 &1 &0 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.3cm} \Rightarrow\hspace{0.3cm} { \boldsymbol{\rm G}}_{{\rm (4,\hspace{0.05cm} 2)}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &1 &1 \\ 0 &1 &0 &1 \end{pmatrix}\hspace{0.05cm}.$$
Aus der Generatormatrix ergeben sich die genannten Codeworte $(1, 0, 1, 1), (0, 1, 0, 1), (1, 1, 1, 0)$ als Zeilensumme sowie das Nullwort $(0, 0, 0, 0)$. Die Minimaldistanz dieses Codes ist $d_{\rm min}= 2$ und damit kleiner als die minimale Distanz $d_{\rm min}= 3$ des (5, 2)–Codes.
Allgemein gilt: Durch Punktierung wird $d_{\rm min}$ um 1 kleiner (wenn sie vorher gerade war) oder sie bleibt gleich. Dies kann man sich verdeutlichen, wenn man durch eine weitere Punktierung (des Prüfbits $p_{2}$) den (3, 2)–Blockcode generiert. Dieser Code
- $$ \mathcal{C} = \{ (0, 0, 0), \hspace{0.1cm}(0, 1, 1), \hspace{0.1cm}(1, 0, 1), \hspace{0.1cm}(1, 1, 0) \}$$
besitzt die gleiche Minimaldistanz $d_{\rm min}= 2$ wie der (4, 2)–Code.