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Difference between revisions of "Aufgaben:Aufgabe 2.11Z: Nochmals ESB-AM & Hüllkurvendemodulation"

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Revision as of 15:36, 18 March 2020

Äquivalentes Tiefpass–Signal bei ESB-AM

Nebenstehende Grafik zeigt die Ortskurve – also die Darstellung des äquivalenten Tiefpass–Signals in der komplexen Ebene – für ein ESB–AM–System.

Weiter ist bekannt, dass die Trägerfrequenz fT=100 kHz beträgt und dass der Kanal ideal ist:

r(t)=s(t)rTP(t)=sTP(t).

Beim Empfänger wird ein idealer Hüllkurvendemodulator (HKD) eingesetzt. Im Verlauf dieser Aufgabe werden folgende Größen benutzt:

  • das Seitenband–zu–Träger–Verhältnis
μ=AN/2AT,
  • die Hüllkurve
a(t)=|sTP(t)|,
  • die maximale Abweichung τ_{\rm max} der Nulldurchgänge zwischen Sendesignal s(t) und Trägersignal z(t).


Hinweise:



Fragebogen

1

Geben Sie das äquivalente TP–Signal s_{\rm TP}(t) in analytischer Form an und beantworten Sie folgende Fragen.

Es handelt sich um eine OSB–AM.
Es handelt sich um eine USB–AM.
Das Nachrichtensignal q(t) ist cosinusförmig.
Das Nachrichtensignal q(t) ist sinusförmig.

2

Geben Sie die Amplitude A_{\rm N} und Frequenz f_{\rm N} des Quellensignals an. Berücksichtigen Sie, dass es sich um eine ESB–AM handelt.

A_{\rm N} \ = \

\ \rm V
f_{\rm N} \ = \

\ \rm kHz

3

Welcher Wert ergibt sich für das Seitenband–zu–Träger–Verhältnis μ? Verwenden Sie diese Größe zur Beschreibung von s_{\rm TP}(t).

μ \ = \

4

Berechnen Sie den zeitlichen Verlauf der Hüllkurve a(t). Welche Werte treten bei t = 50 \ \rm μs, t = 100 \ \rm μs und t = 150 \ \rm μs auf?

a(t = 50 \ \rm μs) \hspace{0.32cm} = \

\ \rm V
a(t = 100 \ \rm μs) \ = \

\ \rm V
a(t = 150 \ \rm μs) \ = \

\ \rm V

5

Um welche Zeitdifferenz τ_{\rm max} (betragsmäßig) sind die Nulldurchgänge von s(t) gegenüber z(t) maximal verschoben?

τ_{\rm max} \ = \

\ \rm μs


Musterlösung

(1)  Richtig sind die Lösungsvorschläge 2 und 4:

  • Das äquivalente TP–Signal lautet:
s_{\rm TP}(t) = 1\,{\rm V} + {\rm j}\cdot 1\,{\rm V}\cdot {\rm e}^{-{\rm j} \hspace{0.03cm}\cdot \hspace{0.03cm}\omega_{\rm N}\cdot \hspace{0.03cm}\hspace{0.03cm}t} \hspace{0.05cm}.
  • Die Ortskurve ist ein Kreis mit dem Mittelpunkt bei A_{\rm T} = 1 \ \rm V.
  • Da die Drehung im Uhrzeigersinn erfolgt, handelt es sich um eine USB–AM.
  • Der sich drehende (grüne) Zeiger zeigt zum Starzeitpunkt t = 0 in Richtung der imaginären Achse. Daraus folgt, dass für das Quellensignal gelten wird:   q(t) = A_{\rm N} \cdot \sin(\omega_{\rm N} \cdot t).


(2)  Bei der USB wird nur das untere Seitenband mit der Zeigerlänge A_{\rm N}/2 = 1 \ \rm V übertragen. Daraus ergibt sich A_{\rm N}\hspace{0.15cm}\underline { = 2 \ \rm V}.
Für eine Umdrehung in der Ortskurve benötigt der Zeiger die Zeit 200 \ \rm μs. Der Kehrwert hiervon ist die Frequenz n_{\rm N}\hspace{0.15cm}\underline { = 5 \ \rm kHz}.


(3)  Entsprechend der Definition auf der Angabenseite und den Ergebnissen der Teilaufgaben (1) und (2) gilt:

\mu = \frac{A_{\rm N}/2}{A_{\rm T}}\hspace{0.15cm}\underline {= 1}\hspace{0.05cm}.

Damit kann für das äquivalente TP–Signal auch geschrieben werden:

s_{\rm TP}(t) = A_{\rm T} \cdot \left( 1 + {\rm j} \cdot \mu \cdot {\rm e}^{-{\rm j} \hspace{0.03cm}\cdot \hspace{0.03cm}\omega_{\rm N}\cdot \hspace{0.03cm}\hspace{0.03cm}t} \right),\hspace{0.3cm}{\rm hier}\hspace{0.15cm}\mu = 1 \hspace{0.05cm}.


(4)  Spaltet man die komplexe Exponentialfunktion mit dem Satz von Euler nach Real– und Imaginärteil auf, so erhält man:

s_{\rm TP}(t) = A_{\rm T} \cdot \left( 1 + \sin(\omega_{\rm N}\cdot t) + {\rm j} \cos(\omega_{\rm N}\cdot t)\right) \hspace{0.05cm}.

Durch Anwendung des „Satzes von Pythagoras” kann hierfür auch geschrieben werden:

a(t) = |s_{\rm TP}(t)| = A_{\rm T} \cdot \sqrt{ (1 + \sin(\omega_{\rm N}\cdot t))^2 + \cos^2(\omega_{\rm N}\cdot t)} = A_{\rm T} \cdot \sqrt{ 2 + 2 \cdot \sin(2\omega_{\rm N}\cdot t)} \hspace{0.05cm}.

Die abgefragten Werte lauten mit A_{\rm T} = 1\ \rm V:

a(t = 50\,{\rm \mu s}) \hspace{0.15cm}\underline {= 2\,{\rm V}},\hspace{0.3cm}a(t = 100\,{\rm \mu s}) \hspace{0.15cm}\underline {= 1.414\,{\rm V}},\hspace{0.3cm}a(t = 150\,{\rm \mu s}) \hspace{0.15cm}\underline {= 0} \hspace{0.05cm}.

Diese Ergebnisse können auch direkt aus der Grafik auf der Angabenseite abgelesen werden.


(5)  Ein Hinweis für die Lage der Nulldurchgänge von s(t) gegenüber dem durch das Trägersignal z(t) vorgegebenen Raster liefert die Phasenfunktion ϕ(t).

  • Bei der gegebenen Ortskurve können diese Werte zwischen ±π/2\ (±90^\circ) annehmen.
  • Diese Maximalwerte treten zum Beispiel im Bereich um t ≈ 150 \ \rm μs auf, da hier ein Phasensprung stattfindet.
  • Der Zusammenhang zwischen τ_{\rm max} und \Delta ϕ_{\rm max} lautet:
\tau_{\rm max} = \frac {\Delta \phi_{\rm max}}{2 \pi }\cdot \frac{1 }{f_{\rm T}} = \frac {1}{4}\cdot 10\,{\rm \mu s} \hspace{0.15cm}\underline {= 2.5\,{\rm \mu s}} \hspace{0.05cm}.