Difference between revisions of "Applets:Korrelation und Regressionsgerade"

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{{LntAppletLink|correlation}}  
  
 
==Programmbeschreibung==
 
==Programmbeschreibung==
 
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Das Programm berechnet die Regressionsgeraden $R_{X \to Y}$ und $R_{Y \to X}$ sowie einige Kenngrößen der 2D-Zufallsgröße $(X, Y)$, welche die vier Werte $(x_1, y_1)$, $(x_2, y_2)$, $(1, 1)$ und $(-1, -1)$ annehmen kann (jeweils mit Wahrscheinlichkeit $p_1$ bzw. $0.5 - p_1$):
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Als einfaches Beispiel einer 2D-Zufallsgröße&nbsp; $(X, Y)$&nbsp; betrachten wir den Fall, dass diese nur vier Werte annehmen kann:
\begin{itemize}
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*Punkt&nbsp; $1$&nbsp; bei&nbsp; $(x_1, \ y_1)$&nbsp; mit Wahrscheinlichkeit&nbsp; $p_1$: &nbsp; Die Parameter&nbsp; $x_1, \ y_1, \ p_1$&nbsp; sind im Applet per Slider einstellbar.
    \item Für $R_{X \to Y}$ verwendet man im Fall mittelwertfreier Zufallsgrößen ($\mathrm{E}[X] = 0 = \mathrm{E}[Y]$) die Gleichung $R_{X \to Y}(x) = \frac{\sigma_Y}{\sigma_X \cdot \rho_{XY}} \cdot x = \frac{\sigma_Y^2}{\mu_{XY}} \cdot x$.
+
*Punkt&nbsp; $2$&nbsp; bei&nbsp; $(x_2, \ y_2)$&nbsp; mit Wahrscheinlichkeit&nbsp; $p_2$: &nbsp; Die Parameter liegen durch den Punkt&nbsp; $1$&nbsp; fest: &nbsp; $x_2=-x_1, \ y_2=-y_1, \ p_2=p_1$.
    \item Für $R_{Y \to X}$ verwendet man unter obigen Voraussetzungen die Gleichung $R_{Y \to X}(x) = \frac{\sigma_Y}{\sigma_X} \cdot \rho_{XY} \cdot x = \frac{\mu_{XY}}{\sigma_X^2} \cdot x$.
+
*Punkt&nbsp; $3$&nbsp; bei&nbsp; $(+1, +1)$&nbsp; mit Wahrscheinlichkeit&nbsp; $p_3 = 0.5-p_1$: &nbsp; Die Lage dieses Punktes ist im Applet fest vorgegeben.
    \item Der Winkel zur $x$-Achse von $R_{X \to Y}$ wird mittels $\theta_{X \to Y} = \mathrm{arctan}\left(\frac{\sigma_Y}{\sigma_X \cdot \rho_{XY}}\right) =  \mathrm{arctan}\left(\frac{\sigma_Y^2}{\mu_{XY}}\right)$ berechnet, der von $R_{Y \to X}$ mit $\theta_{Y \to X} = \mathrm{arctan}\left(\frac{\sigma_Y}{\sigma_X}\cdot \rho_{XY}\right) = \mathrm{arctan}\left(\frac{\mu_{XY}}{\sigma_X^2}\right)$. Beide Winkel werden in Grad angegeben.
+
*Punkt&nbsp; $4$&nbsp; bei&nbsp; $(-1, -1)$&nbsp; mit Wahrscheinlichkeit&nbsp; $p_4 = p_3$: &nbsp; Dieser Punkt liegt ebenso wie der Punkt&nbsp; $3$&nbsp; auf der Winkelhalbierenden.
\end{itemize}
 
Außerdem wird optional eine Hilfsgerade mit einstellbarem Winkel angezeigt, sowie die Abstände der Punkte in $x$- und $y$-Richtung zur Hilfsgerade (gestrichelt).
 
  
Die Position der rotationssymmetrischen Punkte $(x_1, y_1)$ und $(x_2, y_2)$ kann durch je einen Slider für $x$- und $y$-Koordinate im Bereich $[-2, 2]$ verändert werden, sowie die Wahrscheinlichkeit $p_1$ der beiden Punkte im Bereich $[0, 0.5]$.
 
  
Die Streuungen (oder Standardabweichungen) von $X$ und $Y$ werden als $\sigma_X$ bzw. $\sigma_Y$ angezeigt. Die Kovarianz, die die Existenz eines monotonen Zusammenhangs zwischen $X$ und $Y$ ergründet, wird als $\mu_{XY}$ ausgegeben. Zudem wird der Korrelationskoeffizient $\rho_{XY}$ berechnet.
+
Für diese Konstellation werden im Applet folgende Gerade durch den Nullpunkt dargestellt:
+
* Die Regressionsgerade&nbsp; $R_{X \to Y}$&nbsp; unter dem Winkel&nbsp; $\theta_{X \to Y}$ &nbsp; &rArr; &nbsp; blaue Kurve,
Folgende mittlere quadratische (Euklidische) Abstände werden ermittelt:
+
* die Regressionsgerade&nbsp; $R_{Y \to X}$&nbsp; unter dem Winkel&nbsp; $\theta_{Y \to X}$ &nbsp; &rArr; &nbsp; rote Kurve, 
\begin{itemize}
+
* eine Hilfsgerade&nbsp; "$\rm (HG)$" unter dem Winkel&nbsp; $\theta_{\rm HG}$ &nbsp; &rArr; &nbsp; grüne Kurve, optional.  
    \item $\mathrm{MQA}_X$, der mittl. quadr. Abstand der Regressionsgeraden $R_{X \to Y}$ in $x$-Richtung
 
    \item $\mathrm{MQA}_Y$, der mittl. quadr. Abstand der Regressionsgeraden $R_{Y \to X}$ in $y$-Richtung
 
    \item $\mathrm{MQA}_X$ und $\mathrm{MQA}_Y$, die mittl. quadr. Abstände der Hilfsgeraden in $x$- bzw. $y$-Richtung
 
\end{itemize}
 
Im Fall der Geraden $R_{X \to Y}$ und $R_{Y \to X}$ ist der mittl. quadr. Abstand $\mathrm{MQA}_X$ bzw. $\mathrm{MQA}_Y$ jeweils minimal.
 
 
\subsection{Theoretischer Hintergrund}
 
Wir interessieren uns im Folgenden für den statistischen, linearen Zusammenhang von Daten. Diese Daten geben wir in Form einer zweidimensionalen Zufallsgröße $(X, Y)$ an, zusammen mit der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (WDF) $f_{XY}(x,y)$. (Die WDF zu $X$ bzw. zu $Y$ heißt $f_X(x)$ bzw. $f_Y(y)$.)
 
% die Wahrs., dass (X,Y) einen Wert zwischen a und b annimmt, entspricht dem
 
% Integral über f_XY von a nach b
 
  
Wir nehmen an, dass $\mathrm{E}[X] = 0 = \mathrm{E}[Y]$, d.h. $X$ und $Y$ sind mittelwertfrei. Außerdem betrachten wir $(X,Y)$ als diskrete Zufallsgröße, die nur vier verschiedene Werte annehmen kann: $(x_1, y_1)$, $(x_2, y_2)$, $(x_3, y_3)=(1, 1)$ und $(x_4, y_4)=(-1, -1)$. Die Wahrscheinlichkeiten für das erste und zweite Paar nennen wir $p_1 = p_2$ und die für das dritte und vierte $p_3 = p_4$ mit $p_3 = 0.5 - p_1$.
 
  
Dann kann man die Kenngrößen zur Beschreibung der Korrelation etwas vereinfacht ausrechnen; wir beginnen mit der Varianz in $X$-Richtung:
+
Als Zahlenwerte werden die zur Berechnung von&nbsp; $\theta_{X \to Y}$&nbsp; und&nbsp; $\theta_{Y \to X}$&nbsp; benötigten statistischen Kenngrößen ausgegeben:
\begin{equation*}
+
* die Streuungen (Standardabweichungen)&nbsp; $\sigma_X$&nbsp; und&nbsp; $\sigma_Y$&nbsp; der Komponenten&nbsp; $X$&nbsp; bzw.&nbsp; $Y$,
    \sigma^2_X = \int_{-\infty}^{+\infty} x^2 \cdot f_X(x) dx = \sum_{n=1}^{4} (x_n - \mathrm{E}[X])^2 \cdot p_n = 1 + 2p_1 \cdot (x_1^2-1)
+
*die Kovarianz&nbsp; $\mu_{XY}$&nbsp; &rArr; &nbsp; Zentralmoment erster Ordnung der 2D-Zufallsgröße&nbsp; $(X, Y)$,
\end{equation*}
+
*der Korrelationskoeffizient&nbsp; $\rho_{XY}$&nbsp; zwischen den 2D-Zufallsgröße&nbsp; $X$&nbsp; und&nbsp; $Y$.
(Der erste Schritt ergibt sich durch den endlichen Wertebereich von $X$, der zweite durch die Mittelwertfreiheit und Substitution aller $p_n, n \in \{2, 3, 4\},$ durch $p_1$.)
 
  
Für $\sigma^2_Y$ funktioniert es analog.
+
 +
Mit Hilfe der (optionalen) Hilfsgeraden sowie der gestrichelt eingezeichneten Abstände der Punkte in $x$&ndash; und $y$&ndash;Richtung zu dieser lässt sich nachvollziehen, dass
  
Die Kovarianz zwischen $X$ und $Y$ wird wie folgt berechnet:
+
* die rote Regressionsgerade&nbsp; $R_{X \to Y}$&nbsp; die Eigenschaft hat, dass der mittlere quadrische Abstand  aller Punkte in&nbsp; $y$&ndash;Richtung &nbsp; &rArr; &nbsp; ${\rm MQA}_Y$&nbsp; von dieser  minimal ist,
\begin{equation*}
+
* während für die blaue Regressionsgerade&nbsp; $R_{Y \to X}$&nbsp; der mittlere quadrische Abstand aller Punkte in&nbsp; $x$&ndash;Richtung &nbsp; &rArr; &nbsp; ${\rm MQA}_X$&nbsp; zum Minimum führt.  
    \mu_{XY} = \int_{-\infty}^{+\infty} \int_{-\infty}^{+\infty} x \cdot y \cdot f_{XY}(x, y) \mathrm{d}x \mathrm{d}y = \sum_{n=1}^4 (x_n - \mathrm{E}[X])(y_n - \mathrm{E}[Y]) \cdot p_n = 1 + 2p_1 \cdot (x_1 \cdot y_1 -1)
 
\end{equation*}
 
(Hier wurden die gleichen Schritte wie bei der Varianz gemacht.)
 
  
Schließlich kann man anhand dieser Ergebnisse den Korrelationskoeffizienten bilden:
 
\begin{equation*}
 
    \rho_{XY} = \frac{\mu_{XY}}{\sigma_X \cdot \sigma_Y}
 
\end{equation*}
 
Er nimmt Werte zwischen $-1$ und $1$ an und ist ein Hinweis darauf, wie stark $X$ und $Y$ voneinander abhängen. Bei $\rho_{XY} = 0$ herrscht kein Zusammenhang, bei $\rho_{XY}= \pm 1$ handelt es sich um strenge lineare Abhängigkeit zwischen $X$ und $Y$.
 
  
Wie anfangs bereits erwähnt, wollen wir einen linearen Zusammenhang zwischen $X$ und $Y$ finden. Diesen geben wir in Form einer Regressionsgerade an -- wobei, tatsächlich verwenden wir zwei, denn es ist am einfachsten, den Fehler der Regressionsgeraden als mittleren quadratischen Abstand (vgl. Satz von Gauß-Markow) jeweils in $x$- und $y$-Richtung zu minimieren.
+
  
Wir beginnen mit der Minimierung in $y$-Richtung: dabei entsteht die Gerade $R_{Y \to X}(x) = C_{Y \to X} \cdot x$ mit
 
\begin{equation*}
 
    C_{Y \to X} = \frac{\sigma_Y}{\sigma_X} \cdot \rho_{XY}= \frac{\mu_{XY}}{\sigma_X^2}
 
\end{equation*}
 
und der mittl. quadr. Abstand in $y$-Richtung wird berechnet durch
 
\begin{equation*}
 
    \mathrm{MQA}_Y = \mathrm{E}[Y - C_{Y \to X} \cdot X]^2 = \sum_{n=1}^4 p_n \cdot (R_{Y \to X}(x_n) - y_n)^2 = \mathrm{min}.
 
\end{equation*}
 
 
Die Minimierung in $x$-Richtung ergibt die Gerade $R_{X \to Y}(x) = C_{X \to Y} \cdot x$ mit
 
\begin{equation*}
 
    C_{X \to Y} = \frac{\sigma_Y}{\sigma_X \cdot \rho_{XY}}  = \frac{\sigma_Y^2}{\mu_{XY}}
 
\end{equation*}
 
und
 
\begin{equation*}
 
    \mathrm{MQA}_X = \mathrm{E}\left[X - \frac{Y}{C_{X \to Y}}\right]^2 = \sum_{n=1}^4 p_n \cdot (R_{X \to Y}^{-1} (y_n) - x_n) = \mathrm{min}.
 
\end{equation*}
 
  
 
==Theoretischer Hintergrund==
 
==Theoretischer Hintergrund==
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:$$\mu_{XY}= {\rm E}\big [ X \cdot Y \big ] =  \int_{-\infty}^{+\infty}\hspace{0.2cm}\int_{-\infty}^{+\infty} x\ \cdot y \cdot f_{XY}(x,y) \, {\rm d}x\, {\rm d}y\hspace{0.05cm}.$$
 
:$$\mu_{XY}= {\rm E}\big [ X \cdot Y \big ] =  \int_{-\infty}^{+\infty}\hspace{0.2cm}\int_{-\infty}^{+\infty} x\ \cdot y \cdot f_{XY}(x,y) \, {\rm d}x\, {\rm d}y\hspace{0.05cm}.$$
  
Bei statististischer Unabhängigkeit der beiden Komponenten&nbsp; $X$&nbsp; und&nbsp; $Y$&nbsp; ist die Kovarianz&nbsp; $\mu_{XY} \equiv 0$.&nbsp;  
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Bei statistischer Unabhängigkeit der beiden Komponenten&nbsp; $X$&nbsp; und&nbsp; $Y$&nbsp; ist die Kovarianz&nbsp; $\mu_{XY} \equiv 0$.&nbsp;  
  
 
*Das Ergebnis&nbsp; $\mu_{XY} = 0$&nbsp; ist auch bei statistisch abhängigen Komponenten&nbsp; $X$&nbsp; und&nbsp; $Y$&nbsp; möglich, nämlich dann, wenn diese unkorreliert, also&nbsp;    ''linear unabhängig''&nbsp; sind.  
 
*Das Ergebnis&nbsp; $\mu_{XY} = 0$&nbsp; ist auch bei statistisch abhängigen Komponenten&nbsp; $X$&nbsp; und&nbsp; $Y$&nbsp; möglich, nämlich dann, wenn diese unkorreliert, also&nbsp;    ''linear unabhängig''&nbsp; sind.  
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<br clear=all>
 
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===Regressionsgerade===
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===Eigenschaften der Regressionsgeraden===
 
[[File:Korrelation_5_neu.png|frame|Gaußsche 2D-WDF mit Korrelationsgerade&nbsp; $K$]]
 
[[File:Korrelation_5_neu.png|frame|Gaußsche 2D-WDF mit Korrelationsgerade&nbsp; $K$]]
Ziel der linearen Regression ist es, einen einfachen (linearen) Zusammenhang zwischen zwei Zufallsgrößen&nbsp; $X$&nbsp; und&nbsp; $Y$&nbsp; zu anzugeben, deren $\text{2D-WDF}$&nbsp; $f_{XY}(x, y)$&nbsp; durch Punkte &nbsp;$(x_1, y_1 )$&nbsp; ...&nbsp; $(x_N, y_N )$&nbsp; in der&nbsp; $(x,\ y)$&ndash;Ebene vorgegeben ist.&nbsp; Die Skizze zeigt das Prinzip am Beispiel mittelwertfreier Größen:&nbsp;  
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Ziel der linearen Regression ist es, einen einfachen (linearen) Zusammenhang zwischen zwei Zufallsgrößen&nbsp; $X$&nbsp; und&nbsp; $Y$&nbsp; anzugeben, deren $\text{2D-WDF}$&nbsp; $f_{XY}(x, y)$&nbsp; durch Punkte &nbsp;$(x_1, y_1 )$&nbsp; ...&nbsp; $(x_N, y_N )$&nbsp; in der&nbsp; $(x,\ y)$&ndash;Ebene vorgegeben ist.&nbsp; Die Skizze zeigt das Prinzip am Beispiel mittelwertfreier Größen:&nbsp;  
 
:Gesucht ist die Gleichung der Geraden&nbsp; $K$&nbsp; &rArr; &nbsp; $y=c_{\rm opt} \cdot x$&nbsp; mit der Eigenschaft, dass der mittlere quadratische (Euklidische) Abstand&nbsp; $\rm (MQA)$&nbsp; aller Punkte von dieser Geraden minimal ist. Man bezeichnet diese Gerade auch als&nbsp; ''Korrelationsgerade''. Diese kann als eine  Art&nbsp; „statistische Symmetrieachse“&nbsp; interpretiert werden.  
 
:Gesucht ist die Gleichung der Geraden&nbsp; $K$&nbsp; &rArr; &nbsp; $y=c_{\rm opt} \cdot x$&nbsp; mit der Eigenschaft, dass der mittlere quadratische (Euklidische) Abstand&nbsp; $\rm (MQA)$&nbsp; aller Punkte von dieser Geraden minimal ist. Man bezeichnet diese Gerade auch als&nbsp; ''Korrelationsgerade''. Diese kann als eine  Art&nbsp; „statistische Symmetrieachse“&nbsp; interpretiert werden.  
  
 
Bei einer großen Menge&nbsp; $N$&nbsp; empirischer Daten ist der mathematische Aufwand beträchtlich, den bestmöglichen Parameter&nbsp; $C = c_{\rm opt}$&nbsp; zu ermitteln. Der Aufwand wird deutlich reduziert, wenn man den Abstand nur in&nbsp; $x$&ndash; oder in&nbsp; $y$&ndash;Richtung definiert.
 
Bei einer großen Menge&nbsp; $N$&nbsp; empirischer Daten ist der mathematische Aufwand beträchtlich, den bestmöglichen Parameter&nbsp; $C = c_{\rm opt}$&nbsp; zu ermitteln. Der Aufwand wird deutlich reduziert, wenn man den Abstand nur in&nbsp; $x$&ndash; oder in&nbsp; $y$&ndash;Richtung definiert.
  
Im Sonderfall Gaußscher 2D-Zufallsgrößen wie in der Skizze verwendet ist die Korrelationsgerade&nbsp; $K$&nbsp; identisch mit der Ellipsenhauptachse bei Darstellung der 2D-WDF in Form von Höhenlinien. <br>'''Stimmt das?'''
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Im Sonderfall Gaußscher 2D-Zufallsgrößen wie in der Skizze verwendet ist die Korrelationsgerade&nbsp; $K$&nbsp; identisch mit der Ellipsenhauptachse bei Darstellung der 2D-WDF in Form von Höhenlinien&nbsp; (siehe [[Applets:Korrelation_und_Regressionsgerade#Der_Sonderfall_Gau.C3.9Fscher_2D.E2.80.93Zufallsgr.C3.B6.C3.9Fen|Abschnitt 2.3]]).  
  
  
 
$\text{(a)}\hspace{0.5cm}  \text{Regressionsgerade }R_{Y \to X}$ &nbsp; &nbsp; (rote Gerade in der App)
 
$\text{(a)}\hspace{0.5cm}  \text{Regressionsgerade }R_{Y \to X}$ &nbsp; &nbsp; (rote Gerade in der App)
 
   
 
   
Hier wird der&nbsp; $y$&ndash;Wert auf den&nbsp; $x$&ndash;Wert zurückgeführt, was in etwa einer der möglichen Bedeutungen &bdquo;Zurückfallen&rdquo; des Wortes &bdquo;Regression&rdquo; entspricht.
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Hier wird der&nbsp; $y$&ndash;Wert auf den&nbsp; $x$&ndash;Wert zurückgeführt, was in etwa einer der möglichen Bedeutungen "Zurückfallen" des Wortes "Regression" entspricht.
  
 
*'''Geradengleichung''',&nbsp; Winkel&nbsp; $\theta_{Y \to X}$&nbsp; der Geraden&nbsp; $R_{Y \to X}$&nbsp; zur&nbsp; $x$&ndash;Achse:
 
*'''Geradengleichung''',&nbsp; Winkel&nbsp; $\theta_{Y \to X}$&nbsp; der Geraden&nbsp; $R_{Y \to X}$&nbsp; zur&nbsp; $x$&ndash;Achse:
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*'''Geradengleichung''',&nbsp; Winkel&nbsp; $\theta_{X \to Y}$&nbsp; der Geraden&nbsp; $R_{X \to Y}$&nbsp; zur &nbsp; $x$&ndash;Achse:
 
*'''Geradengleichung''',&nbsp; Winkel&nbsp; $\theta_{X \to Y}$&nbsp; der Geraden&nbsp; $R_{X \to Y}$&nbsp; zur &nbsp; $x$&ndash;Achse:
:$$y=C_{X \to Y} \cdot x \ \ \text{mit} \ \ C_{X \to Y}=\frac{\sigma_X}{\sigma_Y}\cdot\rho_{XY}= \frac{\mu_{XY}}{\sigma_Y^2},\hspace{0.6cm} \theta_{X \to Y}={\rm arctan}\ (C_{X \to Y}).$$
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:$$y=C_{X \to Y} \cdot x \ \ \text{mit} \ \ C_{X \to Y}=\frac{\sigma_Y}{\sigma_X\cdot\rho_{XY} }= \frac{\sigma_Y^2} {\mu_{XY}},\hspace{0.6cm} \theta_{X \to Y}={\rm arctan}\ (C_{X \to Y}).$$
 
*'''Kriterium''': &nbsp; Der mittlere Abstand aller Punkte&nbsp; $(x_n, y_n )$&nbsp; von der Regressionsgeraden&nbsp; $R_{X \to Y}$&nbsp; in&nbsp; $x$&ndash;Richtung ist minimal:  
 
*'''Kriterium''': &nbsp; Der mittlere Abstand aller Punkte&nbsp; $(x_n, y_n )$&nbsp; von der Regressionsgeraden&nbsp; $R_{X \to Y}$&nbsp; in&nbsp; $x$&ndash;Richtung ist minimal:  
:$${\rm MQA}_X = {\rm E} \big [ x_n - y_n/C_{x \to y}\big ]^2 = \frac{\rm 1}{N} \cdot \sum_{n=\rm 1}^{N}\; \;\big [x_n - y_n/C_{x \to y}\big ]^{\rm 2}={\rm Minimum}.$$
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:$${\rm MQA}_X = {\rm E} \big [ x_n - y_n/C_{X \to Y}\big ]^2 = \frac{\rm 1}{N} \cdot \sum_{n=\rm 1}^{N}\; \;\big [x_n - y_n/C_{X \to Y}\big ]^{\rm 2}={\rm Minimum}.$$
 
    
 
    
 
[[File:Korrelation_5a.png|right|frame| Die beiden Regressionsgeraden]]
 
[[File:Korrelation_5a.png|right|frame| Die beiden Regressionsgeraden]]
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$\text{Beispiel 2:}$&nbsp;  Es gelten die gleichen Voraussetzungen wie im&nbsp; $\text{Beispiel 1}$&nbsp; und es werden teilweise auch die dort gefundenen Ergebnisse verwendet.
 
$\text{Beispiel 2:}$&nbsp;  Es gelten die gleichen Voraussetzungen wie im&nbsp; $\text{Beispiel 1}$&nbsp; und es werden teilweise auch die dort gefundenen Ergebnisse verwendet.
  
In der oberen Grafik ist die Regressionsgerade&nbsp; $R_{x \to y}$&nbsp; als blaue Kurve eingezeichnet:
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In der oberen Grafik ist die Regressionsgerade&nbsp; $R_{X \to Y}$&nbsp; als blaue Kurve eingezeichnet:
* Hierfür ergibt sich&nbsp; $C_{X \to Y}=\mu_{XY}/{\sigma_Y^2} = 1$&nbsp; und dementsprechend&nbsp; $ \theta_{X \to Y}={\rm arctan}\ (1) = 45^\circ.$
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* Hierfür ergibt sich&nbsp; $C_{X \to Y}={\sigma_Y^2}/\mu_{XY} = 1$&nbsp; und dementsprechend&nbsp; $ \theta_{X \to Y}={\rm arctan}\ (1) = 45^\circ.$
 
*Für den mittleren Abstand aller vier Punkte&nbsp; $(x_n, y_n )$&nbsp; von der Regressionsgeraden $R_{X \to Y}$&nbsp; in&nbsp; $x$&ndash;Richtung erhält man unter Ausnutzung der Symmetrie (beachten Sie die eingezeichneten blauen Horizontalen):  
 
*Für den mittleren Abstand aller vier Punkte&nbsp; $(x_n, y_n )$&nbsp; von der Regressionsgeraden $R_{X \to Y}$&nbsp; in&nbsp; $x$&ndash;Richtung erhält man unter Ausnutzung der Symmetrie (beachten Sie die eingezeichneten blauen Horizontalen):  
 
:$${\rm MQA}_X = {\rm E} \big [ x_n - y_n/C_{x \to y}\big ]^2 = 2 \cdot \big [ 0.2 \cdot \left [1 - 1/1\right ]^{\rm 2} +0.3 \cdot \left [0.5 - 0/1\right ]^{\rm 2}\big ]=0.15.$$
 
:$${\rm MQA}_X = {\rm E} \big [ x_n - y_n/C_{x \to y}\big ]^2 = 2 \cdot \big [ 0.2 \cdot \left [1 - 1/1\right ]^{\rm 2} +0.3 \cdot \left [0.5 - 0/1\right ]^{\rm 2}\big ]=0.15.$$
Line 179: Line 140:
 
* Hierfür ergibt sich&nbsp; $C_{Y \to X}=\mu_{XY}/{\sigma_X^2} = 0.4/0.55\approx0.727$&nbsp; und&nbsp; $ \theta_{Y \to X}={\rm arctan}\ (0.727) \approx 36^\circ.$
 
* Hierfür ergibt sich&nbsp; $C_{Y \to X}=\mu_{XY}/{\sigma_X^2} = 0.4/0.55\approx0.727$&nbsp; und&nbsp; $ \theta_{Y \to X}={\rm arctan}\ (0.727) \approx 36^\circ.$
 
*Hier ist nun der mittlere Abstand der vier Punkte&nbsp; $(x_n, y_n )$&nbsp; von der Regressionsgeraden $R_{Y \to X}$&nbsp; in&nbsp; $y$&ndash;Richtung minimal (beachten Sie die eingezeichneten roten Vertikalen):
 
*Hier ist nun der mittlere Abstand der vier Punkte&nbsp; $(x_n, y_n )$&nbsp; von der Regressionsgeraden $R_{Y \to X}$&nbsp; in&nbsp; $y$&ndash;Richtung minimal (beachten Sie die eingezeichneten roten Vertikalen):
:$${\rm MQA}_Y = {\rm E} \big [ y_n - C_{y \to x} \cdot x_n\big ]^2 = 2 \cdot \big [ 0.2 \cdot \left [1 - 0.727 \cdot 1\right ]^{\rm 2} +0.3 \cdot \left [0 - 0.727 \cdot 0.5 \right ]^{\rm 2}\big ]\approx 0.109.$$
+
:$${\rm MQA}_Y = {\rm E} \big [ y_n - C_{Y \to X} \cdot x_n\big ]^2 = 2 \cdot \big [ 0.2 \cdot \left [1 - 0.727 \cdot 1\right ]^{\rm 2} +0.3 \cdot \left [0 - 0.727 \cdot 0.5 \right ]^{\rm 2}\big ]\approx 0.109.$$
  
Die im Text erwähnte  &bdquo;Korrelationsgerade&rdquo; mit der Eigenschaft, dass der mittlere quadratische Euklidische Abstand&nbsp; $\rm (MQA)$&nbsp; aller Punkte von dieser Geraden minimal ist, wird sicher zwischen den beiden hier berechneten Regressionsgeraden liegen.}}
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Die im Text erwähnte  "Korrelationsgerade" mit der Eigenschaft, dass der mittlere quadratische Euklidische Abstand&nbsp; $\rm (MQA)$&nbsp; aller Punkte von dieser Geraden minimal ist, wird sicher zwischen den beiden hier berechneten Regressionsgeraden liegen.}}
  
===Testbereich===
+
===Der Sonderfall Gaußscher 2D&ndash;Zufallsgrößen===  
  
'''Bitte überprüfen'''
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Im Sonderfall einer mittelwertfreien &nbsp; [[Theory_of_Stochastic_Signals/Zweidimensionale_Gaußsche_Zufallsgrößen|Gaußschen 2&ndash;Zufallsgröße]]&nbsp; $(X,\ Y)$&nbsp; lautet die Verbundwahrscheinlichkeitsdichtefunktion:
[[File:Korrelation_6a.png|left|frame| Bild 1]]
+
:$$f_{XY}(x,y)=\frac{\rm 1}{\rm 2\it\pi \cdot \sigma_X \cdot \sigma_Y \cdot \sqrt{\rm 1-\rho_{\it XY}^2}}\cdot\exp\Bigg[-\frac{\rm 1}{\rm 2 \cdot(1-\it\rho_{XY}^{\rm 2} {\rm)}}\cdot(\frac {\it x^{\rm 2}}{\sigma_X^{\rm 2}}+\frac {\it y^{\rm 2}}{\sigma_Y^{\rm 2}}-\rm 2\cdot\it\rho_{XY}\cdot\frac{x \cdot y}{\sigma_X \cdot \sigma_Y}\rm ) \rm \Bigg].$$
 +
*Ersetzt man&nbsp;  $x$&nbsp; durch&nbsp; $(x - m_X)$&nbsp; sowie&nbsp; $y$&nbsp; durch&nbsp; $(y- m_Y)$, so ergibt sich die allgemeinere WDF einer zweidimensionalen Gaußschen Zufallsgröße mit Mittelwert.
 +
*Die beiden Randwahrscheinlichkeitsdichtefunktionen $f_{X}(x)$&nbsp; und $f_{Y}(y)$&nbsp; einer Gaußschen 2D-Zufallsgröße sind ebenfalls gaußförmig mit den Streuungen&nbsp; $σ_X$&nbsp; bzw.&nbsp; $σ_Y$.
 +
*Bei unkorrelierten Komponenten&nbsp; $X$&nbsp; und&nbsp; $Y$&nbsp; muss in obiger Gleichung&nbsp; $ρ_{XY} = 0$&nbsp; eingesetzt werden,&nbsp; und man erhält dann das Ergebnis:
 +
[[File:Korrelation_7a.png|right|frame| $K$,&nbsp; $R_{Y \to X}$&nbsp; und&nbsp; $R_{X \to Y}$&nbsp; bei Gaußschen 2D&ndash;Zufallsgrößen]]  
 +
:$$f_{XY}(x,y)=\frac{1}{\sqrt{2\pi}\cdot\sigma_{X}} \cdot\rm e^{-\it {x^{\rm 2}}\hspace{-0.08cm}/{\rm (}{\rm 2\it\sigma_{X}^{\rm 2}} {\rm )}} \cdot\frac{1}{\sqrt{2\pi}\cdot\sigma_{\it Y}}\cdot e^{-\it {y^{\rm 2}}\hspace{-0.08cm}/{\rm (}{\rm 2\it\sigma_{Y}^{\rm 2}} {\rm )}} = \it  f_{X} \rm (  \it  x \rm ) \cdot \it  f_{Y} \rm (  \it  y \rm ) .$$
 +
 +
*Bei korrelierten Komponenten&nbsp; $X$&nbsp; und&nbsp; $Y$ &nbsp; &rArr; &nbsp; $ρ_{XY} \ne 0$&nbsp; sind die Höhenlinien der 2D-WDF jeweils ellipsenförmig. Die Korrelationsgerade&nbsp; $K$&nbsp; ist hier identisch mit der Ellipsenhauptachse, die unter folgendem Neigungswinkel verläuft:
 +
:$$\theta_{\rm K} = {1}/{2} \cdot {\rm arctan } \ ( 2 \cdot \rho_{XY} \cdot \frac {\sigma_X \cdot \sigma_Y}{\sigma_X^2 - \sigma_Y^2}).$$
  
*Hier habe ich als Test neben der roten und der blauen Geraden noch die grüne Gerade $H$ mit Winkel $\arctan(\rho) = \arctan(0.853)\approx 40^\circ$ eingezeichnet.
+
*Die (rote) Regressionsgerade&nbsp; $R_{Y \to X}$&nbsp; einer Gaußschen 2D–Zufallsgröße liegt stets unterhalb der Korrelationsgeraden.&nbsp; Sie kann aus dem Schnittpunkt jeder elliptischen Höhenlinie und ihrer vertikalen Tangente geometrisch konstruiert werden.
*Sollte das die Korrelationsgerade $K$ sein, dann müsste  der mittlere quadratische (Euklidische) Abstand&nbsp; $\rm (MQA)$&nbsp; aller Punkte von dieser Geraden minimal sein.
+
* In der Skizze ist dieses Konstruktionsmerkmal in grüner Farbe angedeutet.&nbsp; Die (blaue) Regressionsgerade&nbsp; $R_{X \to Y}$&nbsp; ist eine Gerade durch den Koordinatenursprung und den Schnittpunkt der elliptischen Höhenlinie mit ihrer horizontalen Tangente.  
* Müsste dann für diese Gerade ${\rm MQA}={\rm MQA}_X + {\rm MQA}_Y$ minimal sein?
 
* Bitte für mehrere Parametersätze überprüfen. Ich hoffe, dass das nicht allgemein stimmt.
 
 
<br clear=all>
 
<br clear=all>
'''Bitte recherchieren. Das kann man mit dem Programm nicht überprüfen'''
+
 
[[File:Korrelation_7a.png|left|frame| Bild 2: Gaußsche 2D]]<br>
 
* Könnte das wenigstens bei Gaußschen 2D&ndash;Zufallsgrößen gelten
 
* Durch die Tangenten sind die Regressionsgeraden bestimmt.
 
* Im anderen LNTwww und im Carolin-Programm bezeichnen wir die schwarze Gerade als Ellipsenhauptache und die rote Gerade als Korrelationsgerade.
 
* Wenn das stimmt, müsste ich das ändern. Die Änderungen im Programm selbst wären minimal.
 
<br clear=all>
 
===Der Sonderfall Gaußscher 2D&ndash;Zufallsgrößen===
 
Fehlt noch.
 
  
 
==Versuchsdurchführung==
 
==Versuchsdurchführung==
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*Wählen Sie zunächst die Nummer '''1''' ... '''6''' der zu bearbeitenden Aufgabe.
 
*Wählen Sie zunächst die Nummer '''1''' ... '''6''' der zu bearbeitenden Aufgabe.
 
*Eine Aufgabenbeschreibung wird angezeigt. Die Parameterwerte sind angepasst.
 
*Eine Aufgabenbeschreibung wird angezeigt. Die Parameterwerte sind angepasst.
*Lösung nach Drücken von &bdquo;Musterlösung&rdquo;.
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*Lösung nach Drücken von "Musterlösung".
*Die Nummer&nbsp; '''0'''&nbsp; entspricht einem &bdquo;Reset&rdquo;: Gleiche Einstellung wie beim Programmstart.
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*Die Nummer&nbsp; '''0'''&nbsp; entspricht einem "Reset":&nbsp; Gleiche Einstellung wie beim Programmstart.
  
  
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{{BlaueBox|TEXT=
 
{{BlaueBox|TEXT=
'''(1)'''&nbsp; Mit welcher Parametereinstellung sind die beiden Regressionsgerade&nbsp; $R_{Y \to X}$&nbsp; und&nbsp; $R_{X \to Y}$&nbsp; deckungsgleich?}}
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'''(1)'''&nbsp; Mit welcher Parametereinstellung sind die beiden Regressionsgeraden&nbsp; $R_{Y \to X}$&nbsp; und&nbsp; $R_{X \to Y}$&nbsp; deckungsgleich?}}
  
::*&nbsp;Es ist offensichtlich, dass gleiche Regressionsgerade nur möglich sind, wenn diese unter dem Winkel&nbsp;  $45^\circ$&nbsp; verlaufen &nbsp; &rArr; &nbsp; &bdquo;Winkelhalbierende&rdquo;.
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::*&nbsp;Es ist offensichtlich, dass gleiche Regressionsgeraden nur möglich sind, wenn diese unter dem Winkel&nbsp;  $45^\circ$&nbsp; verlaufen &nbsp; &rArr; &nbsp; "Winkelhalbierende".
 
::*&nbsp;Da die fest vorgegebenen Punkte&nbsp; $3$&nbsp; und&nbsp; $4$&nbsp; auf der Winkelhalbierenden liegen, muss dies auch für die Punkte&nbsp; $1$&nbsp; und&nbsp; $2$&nbsp; gelten &nbsp; &rArr; &nbsp; $y_1 = x_1$.
 
::*&nbsp;Da die fest vorgegebenen Punkte&nbsp; $3$&nbsp; und&nbsp; $4$&nbsp; auf der Winkelhalbierenden liegen, muss dies auch für die Punkte&nbsp; $1$&nbsp; und&nbsp; $2$&nbsp; gelten &nbsp; &rArr; &nbsp; $y_1 = x_1$.
 
::*&nbsp;Dies gilt für alle Parametereinstellungen&nbsp; $y_1 = x_1$&nbsp; und auch für alle&nbsp; $p_1$&nbsp; im erlaubten Bereich von &nbsp; $0$&nbsp; bis&nbsp; $0.5$.  
 
::*&nbsp;Dies gilt für alle Parametereinstellungen&nbsp; $y_1 = x_1$&nbsp; und auch für alle&nbsp; $p_1$&nbsp; im erlaubten Bereich von &nbsp; $0$&nbsp; bis&nbsp; $0.5$.  
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'''(2)'''&nbsp; Nun gelte $x_1 = 0.5,\ y_1 = 0,\ p_1 = 0.3$&nbsp; Interpretieren Sie die Ergebnisse.&nbsp; Aktivieren Sie hierzu die Hilfsgerade. }}
 
'''(2)'''&nbsp; Nun gelte $x_1 = 0.5,\ y_1 = 0,\ p_1 = 0.3$&nbsp; Interpretieren Sie die Ergebnisse.&nbsp; Aktivieren Sie hierzu die Hilfsgerade. }}
  
::*&nbsp;Diese Einstellung stimmt mit den Voraussetzungen zu&nbsp; $\text{Beispiel 1}$&nbsp; und&nbsp; $\text{Beispiel 2}$&nbsp; überein.&nbsp; Insbesondere gilt&nbsp; $ \theta_{X \to Y}= 45^\circ.$&nbsp; und &nbsp;$ \theta_{Y \to X}\approx 36^\circ$.
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::*&nbsp;Diese Einstellung stimmt mit den Voraussetzungen zu&nbsp; $\text{Beispiel 1}$&nbsp; und&nbsp; $\text{Beispiel 2}$&nbsp; überein.&nbsp; Insbesondere gilt&nbsp; $ \theta_{X \to Y}= 45^\circ$&nbsp; und &nbsp;$ \theta_{Y \to X}\approx 36^\circ$.
 
::*&nbsp;Durch Variation des Winkels&nbsp; $ \theta_{\rm HG}$&nbsp; erkennt man, dass für&nbsp; $ \theta_{\rm HG}= 45^\circ$&nbsp;  die Kenngröße&nbsp; ${\rm MQA}_X =0.15$&nbsp; tatsächlich den kleinsten Wert annimmt.
 
::*&nbsp;Durch Variation des Winkels&nbsp; $ \theta_{\rm HG}$&nbsp; erkennt man, dass für&nbsp; $ \theta_{\rm HG}= 45^\circ$&nbsp;  die Kenngröße&nbsp; ${\rm MQA}_X =0.15$&nbsp; tatsächlich den kleinsten Wert annimmt.
::*&nbsp;Ebenso ergibt sich der kleinstmögliche Abstand&nbsp; ${\rm MQA}_Y =0.109$&nbsp; in&nbsp; $y$&ndash;Richtung  für&nbsp; $ \theta_{\rm HG}= 36^\circ$, also entsprechend der Geraden&nbsp; $R_{y \to x}$.   
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::*&nbsp;Ebenso ergibt sich der kleinstmögliche Abstand&nbsp; ${\rm MQA}_Y =0.109$&nbsp; in&nbsp; $y$&ndash;Richtung  für&nbsp; $ \theta_{\rm HG}= 36^\circ$, also entsprechend der Geraden&nbsp; $R_{Y \to X}$.   
  
 
{{BlaueBox|TEXT=
 
{{BlaueBox|TEXT=
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==Zur Handhabung des Applets==
 
==Zur Handhabung des Applets==
[[File:Handhabung_binomial.png|left|600px]]
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[[File:Anleitung_korrelation_version2.png|left|600px]]
&nbsp; &nbsp; '''(A)''' &nbsp; &nbsp; Vorauswahl für blauen Parametersatz
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&nbsp; &nbsp; '''(A)''' &nbsp; &nbsp; Einstellung der&nbsp; $x$&ndash;Koordinaten für&nbsp; '''(1)'''&nbsp; und&nbsp; '''(2)'''
  
&nbsp; &nbsp; '''(B)''' &nbsp; &nbsp; Parametereingabe $I$ und $p$ per Slider
+
&nbsp; &nbsp; '''(B)''' &nbsp; &nbsp; Einstellung der&nbsp; $y$&ndash;Koordinaten für&nbsp; '''(1)'''&nbsp; und&nbsp; '''(2)'''
  
&nbsp; &nbsp; '''(C)''' &nbsp; &nbsp; Vorauswahl für roten Parametersatz
+
&nbsp; &nbsp; '''(C)''' &nbsp; &nbsp; Einstellung der&nbsp; Wahrscheinlichkeiten aller Punkte
  
&nbsp; &nbsp; '''(D)''' &nbsp; &nbsp; Parametereingabe $\lambda$ per Slider
+
&nbsp; &nbsp; '''(D)''' &nbsp; &nbsp; Hilfsgerade mit Winkel&nbsp; $\theta_{\rm HG}$&nbsp; einblenden
  
&nbsp; &nbsp; '''(E)''' &nbsp; &nbsp; Graphische Darstellung der Verteilungen
+
&nbsp; &nbsp; '''(E)''' &nbsp; &nbsp; Ausgabe der&nbsp; $\rm MQA$&ndash;Werte für Regressions&ndash; und Hilfsgerade
  
&nbsp; &nbsp; '''(F)''' &nbsp; &nbsp; Momentenausgabe für blauen Parametersatz
+
&nbsp; &nbsp; '''(F)''' &nbsp; &nbsp; Numerikausgabe der statistischen Kenngrößen
  
&nbsp; &nbsp; '''(G)''' &nbsp; &nbsp; Momentenausgabe für roten Parametersatz
+
&nbsp; &nbsp; '''(G)''' &nbsp; &nbsp; Grafikbereich zur Darstellung der Regressionsgeraden
  
&nbsp; &nbsp; '''(H)''' &nbsp; &nbsp; Variation der grafischen Darstellung
+
&nbsp; &nbsp; '''(H)''' &nbsp; &nbsp; Bereich für Übungen:&nbsp; Aufgabenauswahl, Fragen, Musterlösungen
 
 
 
 
$\hspace{1.5cm}$&bdquo;$+$&rdquo; (Vergrößern),  
 
 
 
$\hspace{1.5cm}$ &bdquo;$-$&rdquo; (Verkleinern)
 
 
 
$\hspace{1.5cm}$ &bdquo;$\rm o$&rdquo; (Zurücksetzen)
 
 
 
$\hspace{1.5cm}$ &bdquo;$\leftarrow$&rdquo; (Verschieben nach links), usw.
 
 
 
&nbsp; &nbsp; '''( I )''' &nbsp; &nbsp; Ausgabe von ${\rm Pr} (z = \mu)$ und ${\rm Pr} (z  \le \mu)$
 
 
 
&nbsp; &nbsp; '''(J)''' &nbsp; &nbsp; Bereich für die Versuchsdurchführung
 
 
<br clear=all>
 
<br clear=all>
<br>'''Andere Möglichkeiten zur Variation der grafischen Darstellung''':
 
*Gedrückte Shifttaste und Scrollen:  Zoomen im Koordinatensystem,
 
*Gedrückte Shifttaste und linke Maustaste: Verschieben des Koordinatensystems.
 
 
 
==Über die Autoren==
 
==Über die Autoren==
 
Dieses interaktive Berechnungstool  wurde am [http://www.lnt.ei.tum.de/startseite Lehrstuhl für Nachrichtentechnik] der [https://www.tum.de/ Technischen Universität München] konzipiert und realisiert.  
 
Dieses interaktive Berechnungstool  wurde am [http://www.lnt.ei.tum.de/startseite Lehrstuhl für Nachrichtentechnik] der [https://www.tum.de/ Technischen Universität München] konzipiert und realisiert.  
*Die erste Version wurde 2005 von [[Biografien_und_Bibliografien/An_LNTwww_beteiligte_Studierende#Bettina_Hirner_.28Diplomarbeit_LB_2005.29|Bettina Hirner]] im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit &bdquo;FlashMX&ndash;Actionscript&rdquo; erstellt (Betreuer: [[Biografien_und_Bibliografien/An_LNTwww_beteiligte_Mitarbeiter_und_Dozenten#Prof._Dr.-Ing._habil._G.C3.BCnter_S.C3.B6der_.28am_LNT_seit_1974.29|Günter Söder]]).  
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*Die erste Version wurde 2005 von [[Biographies_and_Bibliographies/An_LNTwww_beteiligte_Studierende#Bettina_Hirner_.28Diplomarbeit_LB_2005.29|Bettina Hirner]] im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit "FlashMX&ndash;Actionscript" erstellt (Betreuer: [[Biographies_and_Bibliographies/An_LNTwww_beteiligte_Mitarbeiter_und_Dozenten#Prof._Dr.-Ing._habil._G.C3.BCnter_S.C3.B6der_.28am_LNT_seit_1974.29|Günter Söder]]).  
*2020 wurde das Programm  von [[Veronika Hofmann]]  (Ingenieurspraxis Mathematik, Betreuer: [[Benedikt Leible]] und [[Biografien_und_Bibliografien/Beteiligte_der_Professur_Leitungsgebundene_%C3%9Cbertragungstechnik#Tasn.C3.A1d_Kernetzky.2C_M.Sc._.28bei_L.C3.9CT_seit_2014.29|Tasnád Kernetzky]] )  unter  &bdquo;HTML5&rdquo; neu gestaltet.
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*2020 wurde das Programm  von [[Biographies_and_Bibliographies/An_LNTwww_beteiligte_Studierende#Veronika_Hofmann_.28Ingenieurspraxis_Math_2020.29|Veronika Hofmann]]  (Ingenieurspraxis Mathematik, Betreuer: [[Benedikt Leible]] und [[Biographies_and_Bibliographies/Beteiligte_der_Professur_Leitungsgebundene_%C3%9Cbertragungstechnik#Tasn.C3.A1d_Kernetzky.2C_M.Sc._.28bei_L.C3.9CT_seit_2014.29|Tasnád Kernetzky]] )  unter  "HTML5" neu gestaltet.
  
 
==Nochmalige Aufrufmöglichkeit des Applets in neuem Fenster==
 
==Nochmalige Aufrufmöglichkeit des Applets in neuem Fenster==
  
{{LntAppletLink|verteilungen}}
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{{LntAppletLink|correlation}}

Latest revision as of 15:46, 28 May 2021

Open Applet in a new tab

Programmbeschreibung


Als einfaches Beispiel einer 2D-Zufallsgröße  $(X, Y)$  betrachten wir den Fall, dass diese nur vier Werte annehmen kann:

  • Punkt  $1$  bei  $(x_1, \ y_1)$  mit Wahrscheinlichkeit  $p_1$:   Die Parameter  $x_1, \ y_1, \ p_1$  sind im Applet per Slider einstellbar.
  • Punkt  $2$  bei  $(x_2, \ y_2)$  mit Wahrscheinlichkeit  $p_2$:   Die Parameter liegen durch den Punkt  $1$  fest:   $x_2=-x_1, \ y_2=-y_1, \ p_2=p_1$.
  • Punkt  $3$  bei  $(+1, +1)$  mit Wahrscheinlichkeit  $p_3 = 0.5-p_1$:   Die Lage dieses Punktes ist im Applet fest vorgegeben.
  • Punkt  $4$  bei  $(-1, -1)$  mit Wahrscheinlichkeit  $p_4 = p_3$:   Dieser Punkt liegt ebenso wie der Punkt  $3$  auf der Winkelhalbierenden.


Für diese Konstellation werden im Applet folgende Gerade durch den Nullpunkt dargestellt:

  • Die Regressionsgerade  $R_{X \to Y}$  unter dem Winkel  $\theta_{X \to Y}$   ⇒   blaue Kurve,
  • die Regressionsgerade  $R_{Y \to X}$  unter dem Winkel  $\theta_{Y \to X}$   ⇒   rote Kurve,
  • eine Hilfsgerade  "$\rm (HG)$" unter dem Winkel  $\theta_{\rm HG}$   ⇒   grüne Kurve, optional.


Als Zahlenwerte werden die zur Berechnung von  $\theta_{X \to Y}$  und  $\theta_{Y \to X}$  benötigten statistischen Kenngrößen ausgegeben:

  • die Streuungen (Standardabweichungen)  $\sigma_X$  und  $\sigma_Y$  der Komponenten  $X$  bzw.  $Y$,
  • die Kovarianz  $\mu_{XY}$  ⇒   Zentralmoment erster Ordnung der 2D-Zufallsgröße  $(X, Y)$,
  • der Korrelationskoeffizient  $\rho_{XY}$  zwischen den 2D-Zufallsgröße  $X$  und  $Y$.


Mit Hilfe der (optionalen) Hilfsgeraden sowie der gestrichelt eingezeichneten Abstände der Punkte in $x$– und $y$–Richtung zu dieser lässt sich nachvollziehen, dass

  • die rote Regressionsgerade  $R_{X \to Y}$  die Eigenschaft hat, dass der mittlere quadrische Abstand aller Punkte in  $y$–Richtung   ⇒   ${\rm MQA}_Y$  von dieser minimal ist,
  • während für die blaue Regressionsgerade  $R_{Y \to X}$  der mittlere quadrische Abstand aller Punkte in  $x$–Richtung   ⇒   ${\rm MQA}_X$  zum Minimum führt.



Theoretischer Hintergrund


Erwartungswerte von 2D–Zufallsgrößen und Korrelationskoeffizient

Wir betrachten eine zweidimensionale  $\rm (2D)$–Zufallsgröße  $(X,\ Y)$  mit der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion  $\rm (WDF)$  $f_{XY}(x, y)$, wobei zwischen den Einzelkomponenten  $X$  und  $Y$  statistische Abhängigkeiten bestehen.  Ein Sonderfall ist die Korrelation.

$\text{Definition:}$  Unter  Korrelation  versteht man eine lineare Abhängigkeit  zwischen den Einzelkomponenten  $X$  und  $Y$.

  • Korrelierte Zufallsgrößen sind damit stets auch statistisch abhängig.
  • Aber nicht jede statistische Abhängigkeit bedeutet gleichzeitig eine Korrelation.


Für das Folgende setzen wir voraus, dass  $X$  und  $Y$  mittelwertfrei seien   ⇒   ${\rm E}\big [ X \big ] = {\rm E}\big [ Y \big ]=0$.  Zur Beschreibung der Korrelation genügen dann folgende Erwartungswerte:

  • die  Varianzen  in  $X$–  bzw. in  $Y$–Richtung:
$$\sigma_X^2= {\rm E}\big [ X^2 \big ] = \int_{-\infty}^{+\infty}\hspace{0.2cm}x^2 \cdot f_{X}(x) \, {\rm d}x\hspace{0.05cm},\hspace{0.5cm}\sigma_Y^2= {\rm E}\big [Y^2 \big ] = \int_{-\infty}^{+\infty}\hspace{0.2cm}y^2 \cdot f_{Y}(y) \, {\rm d}y\hspace{0.05cm};$$
  • die  Kovarianz  zwischen den Einzelkomponenten  $X$  und  $Y$:
$$\mu_{XY}= {\rm E}\big [ X \cdot Y \big ] = \int_{-\infty}^{+\infty}\hspace{0.2cm}\int_{-\infty}^{+\infty} x\ \cdot y \cdot f_{XY}(x,y) \, {\rm d}x\, {\rm d}y\hspace{0.05cm}.$$

Bei statistischer Unabhängigkeit der beiden Komponenten  $X$  und  $Y$  ist die Kovarianz  $\mu_{XY} \equiv 0$. 

  • Das Ergebnis  $\mu_{XY} = 0$  ist auch bei statistisch abhängigen Komponenten  $X$  und  $Y$  möglich, nämlich dann, wenn diese unkorreliert, also  linear unabhängig  sind.
  • Die statistische Abhängigkeit ist dann nicht von erster, sondern von höherer Ordnung, zum Beispiel entsprechend der Gleichung  $Y=X^2.$


Man spricht dann von  vollständiger Korrelation, wenn die (deterministische) Abhängigkeit zwischen  $X$  und  $Y$  durch die Gleichung  $Y = K · X$  ausgedrückt wird.

Dann ergibt sich für die Kovarianz:

  • $\mu_{XY} = σ_X · σ_Y$  bei positivem Wert von  $K$,
  • $\mu_{XY} = -σ_X · σ_Y$  bei negativem  $K$–Wert.


Deshalb verwendet man häufig als Beschreibungsgröße anstelle der Kovarianz den so genannten Korrelationskoeffizienten.

$\text{Definition:}$  Der  Korrelationskoeffizient  ist der Quotient aus der Kovarianz  $\mu_{XY}$  und dem Produkt der Effektivwerte  $σ_X$  und  $σ_Y$  der beiden Komponenten:

$$\rho_{XY}=\frac{\mu_{XY} } {\sigma_X \cdot \sigma_Y}.$$


Der Korrelationskoeffizient  $\rho_{XY}$  weist folgende Eigenschaften auf:

  • Aufgrund der Normierung gilt stets  $-1 \le ρ_{XY} ≤ +1$.
  • Sind die beiden Zufallsgrößen  $X$  und  $Y$  unkorreliert, so ist  $ρ_{XY} = 0$.
  • Bei strenger linearer Abhängigkeit zwischen  $X$  und  $Y$  ist  $ρ_{XY}= ±1$   ⇒   vollständige Korrelation.
  • Ein positiver Korrelationskoeffizient bedeutet, dass bei größerem  $X$–Wert im statistischen Mittel auch  $Y$  größer ist als bei kleinerem  $X$.
  • Dagegen drückt ein negativer Korrelationskoeffizient aus, dass  $Y$  mit steigendem  $X$  im Mittel kleiner wird.


2D-WDF  $f_{XY}(x, y)$  sowie die zugehörigen Randwahrscheinlichkeitsdichten  $f_{X}(x)$  und  $f_{Y}(y)$

$\text{Beispiel 1:}$  Die 2D–Zufallsgröße  $(X,\ Y)$  sei diskret und kann nur vier verschiedene Werte annehmen:

  • $(+0.5,\ 0)$  sowie $(-0.5,\ 0)$  jeweils mit der Wahrscheinlichkeit  $0.3$,
  • $(+1,\ +\hspace{-0.09cm}1)$  sowie $(-1,\ -\hspace{-0.09cm}1)$  jeweils mit der Wahrscheinlichkeit  $0.2$.


$\rm (A)$  Die Varianzen bzw. die Streuungen können aus   $f_{X}(x)$  und  $f_{Y}(y)$  berechnet werden:

$$\sigma_X^2 = 2 \cdot \big [0.2 \cdot 1^2 + 0.3 \cdot 0.5^2 \big] = 0.55\hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm}\sigma_X = 0.7416,$$
$$\sigma_Y^2 = \big [0.2 \cdot (-1)^2 + 0.6 \cdot 0^2 +0.2 \cdot (+1)^2 \big] = 0.4\hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm}\sigma_Y = 0.6325.$$

$\rm (B)$  Für die Kovarianz ergibt sich der folgende Erwartungswert:

$$\mu_{XY}= {\rm E}\big [ X \cdot Y \big ] = 2 \cdot \big [0.2 \cdot 1 \cdot 1 + 0.3 \cdot 0.5 \cdot 0 \big] = 0.4.$$

$\rm (C)$  Damit erhält man für den Korrelationskoeffizienten:

$$\rho_{XY}=\frac{\mu_{XY} } {\sigma_X \cdot \sigma_Y}=\frac{0.4 } {0.7416 \cdot 0.6325 }\approx 0.8528. $$


Eigenschaften der Regressionsgeraden

Gaußsche 2D-WDF mit Korrelationsgerade  $K$

Ziel der linearen Regression ist es, einen einfachen (linearen) Zusammenhang zwischen zwei Zufallsgrößen  $X$  und  $Y$  anzugeben, deren $\text{2D-WDF}$  $f_{XY}(x, y)$  durch Punkte  $(x_1, y_1 )$  ...  $(x_N, y_N )$  in der  $(x,\ y)$–Ebene vorgegeben ist.  Die Skizze zeigt das Prinzip am Beispiel mittelwertfreier Größen: 

Gesucht ist die Gleichung der Geraden  $K$  ⇒   $y=c_{\rm opt} \cdot x$  mit der Eigenschaft, dass der mittlere quadratische (Euklidische) Abstand  $\rm (MQA)$  aller Punkte von dieser Geraden minimal ist. Man bezeichnet diese Gerade auch als  Korrelationsgerade. Diese kann als eine Art  „statistische Symmetrieachse“  interpretiert werden.

Bei einer großen Menge  $N$  empirischer Daten ist der mathematische Aufwand beträchtlich, den bestmöglichen Parameter  $C = c_{\rm opt}$  zu ermitteln. Der Aufwand wird deutlich reduziert, wenn man den Abstand nur in  $x$– oder in  $y$–Richtung definiert.

Im Sonderfall Gaußscher 2D-Zufallsgrößen wie in der Skizze verwendet ist die Korrelationsgerade  $K$  identisch mit der Ellipsenhauptachse bei Darstellung der 2D-WDF in Form von Höhenlinien  (siehe Abschnitt 2.3).


$\text{(a)}\hspace{0.5cm} \text{Regressionsgerade }R_{Y \to X}$     (rote Gerade in der App)

Hier wird der  $y$–Wert auf den  $x$–Wert zurückgeführt, was in etwa einer der möglichen Bedeutungen "Zurückfallen" des Wortes "Regression" entspricht.

  • Geradengleichung,  Winkel  $\theta_{Y \to X}$  der Geraden  $R_{Y \to X}$  zur  $x$–Achse:
$$y=C_{Y \to X} \cdot x \ \ \ \text{mit} \ \ \ C_{Y \to X}=\frac{\sigma_Y}{\sigma_X}\cdot\rho_{XY}= \frac{\mu_{XY}}{\sigma_X^2},\hspace{0.6cm} \theta_{Y \to X}={\rm arctan}\ (C_{Y \to X}).$$
  • Kriterium:   Der mittlere Abstand aller Punkte  $(x_n, y_n )$  von der Regressionsgeraden $R_{Y \to X}$  in  $y$–Richtung ist minimal:
$${\rm MQA}_Y = {\rm E} \big [ y_n - C_{Y \to X} \cdot x_n\big ]^2 = \frac{\rm 1}{N} \cdot \sum_{n=\rm 1}^{N}\; \;\big [y_n - C_{Y \to X} \cdot x_n\big ]^{\rm 2}={\rm Minimum}.$$
Die zweite Gleichung gilt nur, wenn alle Punkte  $(x_n, y_n )$  der 2D–WDF gleichwahrscheinlich sind.


$\text{(b)}\hspace{0.5cm} \text{Regressionsgerade }R_{X \to Y}$     (blaue Gerade in der App)

Die Regression in Gegenrichtung  $($also von  $X$  auf  $Y)$  bedeutet dagegen, dass der $x$–Wert auf den $y$–Wert zurückgeführt wird.  Für  ${\rm MQA}_X$  ergibt sich der minimale Wert.

  • Geradengleichung,  Winkel  $\theta_{X \to Y}$  der Geraden  $R_{X \to Y}$  zur   $x$–Achse:
$$y=C_{X \to Y} \cdot x \ \ \text{mit} \ \ C_{X \to Y}=\frac{\sigma_Y}{\sigma_X\cdot\rho_{XY} }= \frac{\sigma_Y^2} {\mu_{XY}},\hspace{0.6cm} \theta_{X \to Y}={\rm arctan}\ (C_{X \to Y}).$$
  • Kriterium:   Der mittlere Abstand aller Punkte  $(x_n, y_n )$  von der Regressionsgeraden  $R_{X \to Y}$  in  $x$–Richtung ist minimal:
$${\rm MQA}_X = {\rm E} \big [ x_n - y_n/C_{X \to Y}\big ]^2 = \frac{\rm 1}{N} \cdot \sum_{n=\rm 1}^{N}\; \;\big [x_n - y_n/C_{X \to Y}\big ]^{\rm 2}={\rm Minimum}.$$
Die beiden Regressionsgeraden

$\text{Beispiel 2:}$  Es gelten die gleichen Voraussetzungen wie im  $\text{Beispiel 1}$  und es werden teilweise auch die dort gefundenen Ergebnisse verwendet.

In der oberen Grafik ist die Regressionsgerade  $R_{X \to Y}$  als blaue Kurve eingezeichnet:

  • Hierfür ergibt sich  $C_{X \to Y}={\sigma_Y^2}/\mu_{XY} = 1$  und dementsprechend  $ \theta_{X \to Y}={\rm arctan}\ (1) = 45^\circ.$
  • Für den mittleren Abstand aller vier Punkte  $(x_n, y_n )$  von der Regressionsgeraden $R_{X \to Y}$  in  $x$–Richtung erhält man unter Ausnutzung der Symmetrie (beachten Sie die eingezeichneten blauen Horizontalen):
$${\rm MQA}_X = {\rm E} \big [ x_n - y_n/C_{x \to y}\big ]^2 = 2 \cdot \big [ 0.2 \cdot \left [1 - 1/1\right ]^{\rm 2} +0.3 \cdot \left [0.5 - 0/1\right ]^{\rm 2}\big ]=0.15.$$
  • Jede Gerade mit einem anderen Winkel als  $45^\circ$  führt hier zu einem größeren  ${\rm MQA}_X$.


Betrachten wir nun die rote Regressionsgerade  $R_{Y \to X}$  in der unteren Grafik.

  • Hierfür ergibt sich  $C_{Y \to X}=\mu_{XY}/{\sigma_X^2} = 0.4/0.55\approx0.727$  und  $ \theta_{Y \to X}={\rm arctan}\ (0.727) \approx 36^\circ.$
  • Hier ist nun der mittlere Abstand der vier Punkte  $(x_n, y_n )$  von der Regressionsgeraden $R_{Y \to X}$  in  $y$–Richtung minimal (beachten Sie die eingezeichneten roten Vertikalen):
$${\rm MQA}_Y = {\rm E} \big [ y_n - C_{Y \to X} \cdot x_n\big ]^2 = 2 \cdot \big [ 0.2 \cdot \left [1 - 0.727 \cdot 1\right ]^{\rm 2} +0.3 \cdot \left [0 - 0.727 \cdot 0.5 \right ]^{\rm 2}\big ]\approx 0.109.$$

Die im Text erwähnte "Korrelationsgerade" mit der Eigenschaft, dass der mittlere quadratische Euklidische Abstand  $\rm (MQA)$  aller Punkte von dieser Geraden minimal ist, wird sicher zwischen den beiden hier berechneten Regressionsgeraden liegen.

Der Sonderfall Gaußscher 2D–Zufallsgrößen

Im Sonderfall einer mittelwertfreien   Gaußschen 2–Zufallsgröße  $(X,\ Y)$  lautet die Verbundwahrscheinlichkeitsdichtefunktion:

$$f_{XY}(x,y)=\frac{\rm 1}{\rm 2\it\pi \cdot \sigma_X \cdot \sigma_Y \cdot \sqrt{\rm 1-\rho_{\it XY}^2}}\cdot\exp\Bigg[-\frac{\rm 1}{\rm 2 \cdot(1-\it\rho_{XY}^{\rm 2} {\rm)}}\cdot(\frac {\it x^{\rm 2}}{\sigma_X^{\rm 2}}+\frac {\it y^{\rm 2}}{\sigma_Y^{\rm 2}}-\rm 2\cdot\it\rho_{XY}\cdot\frac{x \cdot y}{\sigma_X \cdot \sigma_Y}\rm ) \rm \Bigg].$$
  • Ersetzt man  $x$  durch  $(x - m_X)$  sowie  $y$  durch  $(y- m_Y)$, so ergibt sich die allgemeinere WDF einer zweidimensionalen Gaußschen Zufallsgröße mit Mittelwert.
  • Die beiden Randwahrscheinlichkeitsdichtefunktionen $f_{X}(x)$  und $f_{Y}(y)$  einer Gaußschen 2D-Zufallsgröße sind ebenfalls gaußförmig mit den Streuungen  $σ_X$  bzw.  $σ_Y$.
  • Bei unkorrelierten Komponenten  $X$  und  $Y$  muss in obiger Gleichung  $ρ_{XY} = 0$  eingesetzt werden,  und man erhält dann das Ergebnis:
$K$,  $R_{Y \to X}$  und  $R_{X \to Y}$  bei Gaußschen 2D–Zufallsgrößen
$$f_{XY}(x,y)=\frac{1}{\sqrt{2\pi}\cdot\sigma_{X}} \cdot\rm e^{-\it {x^{\rm 2}}\hspace{-0.08cm}/{\rm (}{\rm 2\it\sigma_{X}^{\rm 2}} {\rm )}} \cdot\frac{1}{\sqrt{2\pi}\cdot\sigma_{\it Y}}\cdot e^{-\it {y^{\rm 2}}\hspace{-0.08cm}/{\rm (}{\rm 2\it\sigma_{Y}^{\rm 2}} {\rm )}} = \it f_{X} \rm ( \it x \rm ) \cdot \it f_{Y} \rm ( \it y \rm ) .$$
  • Bei korrelierten Komponenten  $X$  und  $Y$   ⇒   $ρ_{XY} \ne 0$  sind die Höhenlinien der 2D-WDF jeweils ellipsenförmig. Die Korrelationsgerade  $K$  ist hier identisch mit der Ellipsenhauptachse, die unter folgendem Neigungswinkel verläuft:
$$\theta_{\rm K} = {1}/{2} \cdot {\rm arctan } \ ( 2 \cdot \rho_{XY} \cdot \frac {\sigma_X \cdot \sigma_Y}{\sigma_X^2 - \sigma_Y^2}).$$
  • Die (rote) Regressionsgerade  $R_{Y \to X}$  einer Gaußschen 2D–Zufallsgröße liegt stets unterhalb der Korrelationsgeraden.  Sie kann aus dem Schnittpunkt jeder elliptischen Höhenlinie und ihrer vertikalen Tangente geometrisch konstruiert werden.
  • In der Skizze ist dieses Konstruktionsmerkmal in grüner Farbe angedeutet.  Die (blaue) Regressionsgerade  $R_{X \to Y}$  ist eine Gerade durch den Koordinatenursprung und den Schnittpunkt der elliptischen Höhenlinie mit ihrer horizontalen Tangente.



Versuchsdurchführung

Exercises binomial fertig.png
  • Wählen Sie zunächst die Nummer 1 ... 6 der zu bearbeitenden Aufgabe.
  • Eine Aufgabenbeschreibung wird angezeigt. Die Parameterwerte sind angepasst.
  • Lösung nach Drücken von "Musterlösung".
  • Die Nummer  0  entspricht einem "Reset":  Gleiche Einstellung wie beim Programmstart.


In den folgenden Aufgabenbeschreibungen werden folgende Kurzbezeichnungen verwendet:

  • Rot:     Regressionsgerade  $R_{Y \to X}$  (im Applet rot gezeichnet),
  • Blau:   Regressionsgerade  $R_{X \to Y}$  (im Applet blau gezeichnet).


(1)  Mit welcher Parametereinstellung sind die beiden Regressionsgeraden  $R_{Y \to X}$  und  $R_{X \to Y}$  deckungsgleich?

  •  Es ist offensichtlich, dass gleiche Regressionsgeraden nur möglich sind, wenn diese unter dem Winkel  $45^\circ$  verlaufen   ⇒   "Winkelhalbierende".
  •  Da die fest vorgegebenen Punkte  $3$  und  $4$  auf der Winkelhalbierenden liegen, muss dies auch für die Punkte  $1$  und  $2$  gelten   ⇒   $y_1 = x_1$.
  •  Dies gilt für alle Parametereinstellungen  $y_1 = x_1$  und auch für alle  $p_1$  im erlaubten Bereich von   $0$  bis  $0.5$.

(2)  Nun gelte $x_1 = 0.5,\ y_1 = 0,\ p_1 = 0.3$  Interpretieren Sie die Ergebnisse.  Aktivieren Sie hierzu die Hilfsgerade.

  •  Diese Einstellung stimmt mit den Voraussetzungen zu  $\text{Beispiel 1}$  und  $\text{Beispiel 2}$  überein.  Insbesondere gilt  $ \theta_{X \to Y}= 45^\circ$  und  $ \theta_{Y \to X}\approx 36^\circ$.
  •  Durch Variation des Winkels  $ \theta_{\rm HG}$  erkennt man, dass für  $ \theta_{\rm HG}= 45^\circ$  die Kenngröße  ${\rm MQA}_X =0.15$  tatsächlich den kleinsten Wert annimmt.
  •  Ebenso ergibt sich der kleinstmögliche Abstand  ${\rm MQA}_Y =0.109$  in  $y$–Richtung für  $ \theta_{\rm HG}= 36^\circ$, also entsprechend der Geraden  $R_{Y \to X}$.

(3)  Es gelten zunächst weiter die Einstellungen von  (2).  Wie ändern sich die Ergebnisse nach Variation von  $p_1$  im erlaubten Bereich  $(0\le p_1 \le 0.5)$?

  •  Die blaue Regressionsgerade  $ R_{X \to Y}$  verläuft weiter unter dem Winkel  $ \theta_{X \to Y}= 45^\circ$   ⇒   es gilt hier  $\mu_{XY} =\sigma_Y^2$, und zwar unabhängig von  $p_1 < 0.5$.
  •  Im Grenzfall  $p_1 = 0.5$  ist wegen  $\sigma_Y =0$  die blaue Regressionsgerade undefiniert.  Es handelt sich nurmehr um eine 1D–Zufallsgröße  $X$.
  •  Mit  $p_1=0$  sind nur die äußeren Punkte  $3$  und  $4$  wirksam   ⇒   $ \theta_{Y \to X}= \theta_{X \to Y}= 45^\circ$,  mit  $p_1=0.5$  nur die inneren Punkte  ⇒   $ \theta_{Y \to X}= 0^\circ$.
  •  Dazwischen wird  $ R_{Y \to X}$  kontinuierlich flacher.  Sind alle Punkte gleichwahrscheinlich  $(p_1=0.25)$, dann ist  $\theta_{Y \to X}\approx 38.7^\circ$.

(4)  Nun gelte  $x_1 = 0,\ y_1 = 0.5,\ p_1 = 0.3$.  Variieren Sie  $0\le p_1 < 0.5$  und interpretieren Sie die Ergebnisse.  $(p_1 = 0.5$  sollte man ausschließen$)$.

  •  Wegen  $\sigma_X \le \sigma_Y$  liegt weiterhin die blaue Gerade nie unterhalb der roten, die für alle  $p_1 \ne 0.5$  die Winkelhalbierende ist   ⇒   $ \theta_{Y \to X}\approx 45^\circ$.
  •  Der Winkel der blauen Regressionsgerade wächst von  $ \theta_{X \to Y}= 45^\circ \ (p_1 = 0)$  bis  $ \theta_{X \to Y} \to 90^\circ \ (p_1 \to 0.5)$  kontinuierlich an.

(5)  Beginnen Sie mit  $x_1 = 0.8,\ y_1 = -0.8,\ p_1 = 0.25$  und vergrößern Sie  $y_1$  bis zum Endwert  $y_1 = +0.8$.  Interpretieren Sie die Ergebnisse.

  •  Für  $y_1 =-0.8$  ist  $ \theta_{X \to Y}= 77.6^\circ$  und  $ \theta_{Y \to X}= 12.4^\circ$.  Mit steigendem  $y_1$  verläuft  $ R_{X \to Y}$  (blau) flacher und  $R_{Y \to X}$  (rot) steiler.
  •  Im Endpunkt  $(y_1 = +0.8)$  verlaufen die beiden Regressionsgeraden deckungsgleich unter dem Winkel  $ \theta_{X \to Y}= \theta_{Y \to X}= 45^\circ$.

(6)  Abschließend gelte  $x_1 = +1,\ y_1 = -1$.  Variieren Sie  $p_1$  im gesamten zulässigen Bereich  $0\le p_1 \le 0.5$.  Wann sind  $X$  und  $Y$  unkorreliert?

  •  Für  $p_1 = 0$  gilt  $ \theta_{X \to Y}=\theta_{Y \to X}= 45^\circ.$  Dann dreht die blaue Gerade entgegen dem Uhrzeigersinn, die rote Gerade im Uhrzeigersinn.
  •  Für  $p_1 = 0.25$  sind die Winkel  $ \theta_{X \to Y}=90^\circ, \ \theta_{Y \to X}= 0^\circ.$  Diese Momentaufnahme beschreibt unkorrelierte Zufallsgrößen   ⇒   $\mu_{XY}=0$.
  •  Anschließend drehen beide Geraden weiter in gleicher Richtung.  Für  $p_1 = 0.5$  gilt schließlich:  $ \theta_{X \to Y}=135^\circ= -45^\circ, \ \theta_{Y \to X}= -45^\circ.$


Zur Handhabung des Applets

Anleitung korrelation version2.png






    (A)     Einstellung der  $x$–Koordinaten für  (1)  und  (2)

    (B)     Einstellung der  $y$–Koordinaten für  (1)  und  (2)

    (C)     Einstellung der  Wahrscheinlichkeiten aller Punkte

    (D)     Hilfsgerade mit Winkel  $\theta_{\rm HG}$  einblenden

    (E)     Ausgabe der  $\rm MQA$–Werte für Regressions– und Hilfsgerade

    (F)     Numerikausgabe der statistischen Kenngrößen

    (G)     Grafikbereich zur Darstellung der Regressionsgeraden

    (H)     Bereich für Übungen:  Aufgabenauswahl, Fragen, Musterlösungen

Über die Autoren

Dieses interaktive Berechnungstool wurde am Lehrstuhl für Nachrichtentechnik der Technischen Universität München konzipiert und realisiert.

Nochmalige Aufrufmöglichkeit des Applets in neuem Fenster

Open Applet in a new tab