Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 5.1Z: Sampling of Harmonic Oscillations"

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'''1.'''  Aus der Grafik erkennt man die Amplitude $\underline{A = 2V}$ sowie die Periodendauer $T_0 = 0.2 \text{ms}$. Daraus ergibt sich die Signalfrequenz $f_0 = 1/T_0 \underline{= 5 \text{kHz}}$.
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'''1.'''  Aus der Grafik erkennt man die Amplitude $\underline{A = 2\ \text{V}}$ sowie die Periodendauer $T_0 = 0.2 \ \text{ms}$. Daraus ergibt sich die Signalfrequenz $f_0 = 1/T_0 \; \underline{= 5 \ \text{kHz}}$.
  
'''2.'''  Die Abtastrate ist hier $f_A = 1/T_A = 12.5 \text{kHz}$. Dieser Wert ist größer als $2 \cdot f_0 = 10 \text{kHz}$. Damit ist das Abtasttheorem unabhängig von der Phase erfüllt, und es gilt stets $y(t) = x(t) \Rightarrow$  Richtig sind somit <u>alle Löungsvorschläge</u>.
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'''2.'''  Die Abtastrate ist hier $f_{\rm A} = 1/T_{\rm A} = 12.5 \ \text{kHz}$. Dieser Wert ist größer als $2 \cdot f_0 = 10 \ \text{kHz}$. Damit ist das Abtasttheorem unabhängig von der Phase erfüllt, und es gilt stets $y(t) = x(t)$  &nbsp; &rArr; &nbsp;  Richtig sind somit <u>alle Löungsvorschläge</u>.
  
'''3.'''  Die Abtastrate beträgt nun $f_A = 2 \cdot f_0 = 10 \text{kHz}$. Nur im Sonderfall des Cosinussignals ist das Abtasttheorem erfüllt und es gilt $y_1(t) = x_1(t)$, das heißt $A_1 = \underline{A = 2 V}$ und $\varphi_1 \underline{= 0}$.
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'''3.'''  Die Abtastrate beträgt nun $f_{\rm A} = 2 \cdot f_0 = 10 \ \text{kHz}$. Nur im Sonderfall des Cosinussignals ist das Abtasttheorem erfüllt und es gilt $y_1(t) = x_1(t)$ &nbsp; &rArr; &nbsp; $A_1 \; \underline{2 \ \text{V}}$ und $\varphi_1 \; \underline{= 0}$.
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Dieses Ergebnis soll nun noch exakt mathematisch hergeleitet werden, wobei im Hinblick auf die noch anstehenden Teilaufgaben auch eine Phase $\varphi$ im Eingangssignal berücksichtigt wird:
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Dieses Ergebnis soll nun noch mathematisch hergeleitet werden, wobei im Hinblick auf die noch anstehenden Teilaufgaben auch eine Phase $\varphi$ im Eingangssignal berücksichtigt wird:
 
:$$x(t) =  A \cdot \cos (2 \pi \cdot f_0 \cdot t - \varphi)
 
:$$x(t) =  A \cdot \cos (2 \pi \cdot f_0 \cdot t - \varphi)
 
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  )= \sum_{\mu = - \infty }^{+\infty} X (f- 2\mu \cdot f_{\rm 0}
 
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Die untere Grafik zeigt, dass $X_A(f)$ aus Diracfunktionen bei $\pm f_0$, $\pm 3f_0$, $\pm 5f_0$, usw. besteht. Alle Gewichte sind rein reell und gleich $2R$. Die Imaginärteile des periodisch fortgesetzten Spektrums heben sich auf.
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Die untere Grafik zeigt, dass $X_{\rm A}(f)$ aus Diracfunktionen bei $\pm f_0$, $\pm 3f_0$, $\pm 5f_0$, usw. besteht. Alle Gewichte sind rein reell und gleich $2 \cdot R$. Die Imaginärteile des periodisch fortgesetzten Spektrums heben sich auf.
  
Berücksichtigt man weiter den rechteckförmigen Tiefpass, dessen Grenzfrequenz exakt bei $f_G = f_0$ liegt, sowie $H(f_G) = 0.5$, so erhält man für das Spektrum nach der Signalrekonstruktion:
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Berücksichtigt man weiter den rechteckförmigen Tiefpass, dessen Grenzfrequenz exakt bei $f_{\rm G} = f_0$ liegt, sowie $H(f_{\rm G}) = 0.5$, so erhält man für das Spektrum nach der Signalrekonstruktion:
 
:$$Y(f) = R \cdot  \delta
 
:$$Y(f) = R \cdot  \delta
 
  (f+ f_{\rm 0} ) + R  \cdot  \delta
 
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Es ergibt sich also unabhängig von der Eingangsphase $\varphi$ ein cosinusförmiger Verlauf. Ist $\varphi = 0$ wie beim Signal $x_1(t)$, so ist auch die Amplitude des Ausgangssignals gleich $A$.
 
Es ergibt sich also unabhängig von der Eingangsphase $\varphi$ ein cosinusförmiger Verlauf. Ist $\varphi = 0$ wie beim Signal $x_1(t)$, so ist auch die Amplitude des Ausgangssignals gleich $A$.
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'''4.'''  Das Sinussignal hat die Phase $90°$. Daraus folgt direkt $y_2(t) = 0  \Rightarrow$  Amplitude $\underline{A_2 = 0}$.  
 
'''4.'''  Das Sinussignal hat die Phase $90°$. Daraus folgt direkt $y_2(t) = 0  \Rightarrow$  Amplitude $\underline{A_2 = 0}$.  
  
 
Dieses Ergebnis wird verständlich, wenn man sich die Abtastwerte in der Grafik betrachtet. Alle Abtastwerte (rote Kreise) sind $0$, so dass auch nach dem Filter kein Signal vorhanden sein kann.
 
Dieses Ergebnis wird verständlich, wenn man sich die Abtastwerte in der Grafik betrachtet. Alle Abtastwerte (rote Kreise) sind $0$, so dass auch nach dem Filter kein Signal vorhanden sein kann.
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'''5.'''  Das rekonstruierte Signal $y_3(t)$ ist ebenfalls cosinusförmig  $\Rightarrow$  trotz $\varphi = 60°$ gilt $\varphi_3 = 0$. Die Amplitude ist gleich
 
'''5.'''  Das rekonstruierte Signal $y_3(t)$ ist ebenfalls cosinusförmig  $\Rightarrow$  trotz $\varphi = 60°$ gilt $\varphi_3 = 0$. Die Amplitude ist gleich

Revision as of 13:14, 23 January 2017

Zeitdiskrete Harmonische

Wir betrachten drei harmonische Schwingungen mit gleicher Frequenz und gleicher Amplitude:

$$x_1(t) = A \cdot \cos (2 \pi \cdot f_0 \cdot t) \hspace{0.05cm}, $$
$$ x_2(t) = A \cdot \sin (2 \pi \cdot f_0 \cdot t) \hspace{0.05cm}, $$
$$ x_3(t) = A \cdot \cos (2 \pi \cdot f_0 \cdot t - 60^{\circ}) \hspace{0.05cm}.$$

Die Schwingungsparameter $f_0$ und $A$ können Sie der Grafik entnehnen.

Angenommen wird, dass die Signale äquidistant zu den Zeitpunkten $\nu \cdot T_{\rm A}$ abgetastet werden, wobei die Parameterwerte $T_{\rm A} = 80 \ \mu \text{s}$ und $T_{\rm A} = 100 \ \mu \text{s}$ analysiert werden sollen.

Die Signalrekonstruktion beim Empfänger erfolgt durch einen Tiefpass $H(f)$, der aus dem abgetasteten Signal $y_{\rm A}(t) = x_{\rm A}(t)$ das Signal $y(t)$ formt. Es gelte:

$$H(f) = \left\{ \begin{array}{c} 1 \\ 0.5 \\ 0 \\ \end{array} \right.\quad \begin{array}{*{5}c} {\rm{{\rm{f\ddot{u}r}}}} \\ {\rm{{\rm{f\ddot{u}r}}}} \\ {\rm{{\rm{f\ddot{u}r}}}} \\ \end{array}\begin{array}{*{5}c} |f| < f_{\rm G} \hspace{0.05cm}, \\ |f| = f_{\rm G} \hspace{0.05cm}, \\ |f| > f_{\rm G} \hspace{0.05cm}, \\ \end{array}$$

Hierbei gibt $f_{\rm G}$ die Grenzfrequenz des Tiefpassfilters an. Für diese soll gelten:

$$f_{\rm G} = \frac{1}{ 2 \cdot T_{\rm A}}\hspace{0.05cm}.$$

Das Abtasttheorem ist erfüllt, wenn $y(t) = x(t)$ gilt.

Hinweise:

  • Die Aufgabe gehört zum Kapitel Zeitdiskrete Signaldarstellung.
  • Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
  • Zu der hier behandelten Thematik gibt es auch ein Interaktionsmodul:
Abtastung periodischer Signale und Signalrekonstruktion


Fragebogen

1

Wie groß sind Amplitude und Frequenz der Signale $x_1(t)$, $x_2(t)$ und $x_3(t)$?

$A$  =

 $\text{V}$
$f_0$  =

 $\text{kHz}$

2

Bei welchen Eingangssignalen ist das Abtasttheorem erfüllt   ⇒   $y(t) = x(t)$, wenn $T_{\rm A} = 80 \ \mu \text{s}$ beträgt?

$x_1(t)$,
$x_2(t)$,
$x_3(t)$.

3

Wie lautet das rekonstruierte Signal $y_1(t) = A_1 \cdot \cos (2\pi f_0 t – \varphi_1)$ mit dem Abtastabstand $T_{\rm A} = 100 \ \mu \text{s}$? Interpretieren Sie das Ergebnis.

$A_1$  =

 $\text{V}$
$\varphi_1$  =

 $\text{Grad}$

4

Welche Amplitude $A_2$ besitzt das rekonstruierte Signal $y_2(t)$, wenn das Sinussignal $x_2(t)$ anliegt? Es gelte weiterhin $T_{\rm A} = 100 \ \mu \text{s}$.

$A_2$   =

 $\text{V}$

5

Welche Amplitude $A_3$ besitzt das rekonstruierte Signal $y_3(t)$, wenn das Sinussignal $x_3(t)$ anliegt? Es gelte weiterhin $T_{\rm A} = 100 \ \mu \text{s}$.

$A_3$  =

 $\text{V}$


Musterlösung

1. Aus der Grafik erkennt man die Amplitude $\underline{A = 2\ \text{V}}$ sowie die Periodendauer $T_0 = 0.2 \ \text{ms}$. Daraus ergibt sich die Signalfrequenz $f_0 = 1/T_0 \; \underline{= 5 \ \text{kHz}}$.

2. Die Abtastrate ist hier $f_{\rm A} = 1/T_{\rm A} = 12.5 \ \text{kHz}$. Dieser Wert ist größer als $2 \cdot f_0 = 10 \ \text{kHz}$. Damit ist das Abtasttheorem unabhängig von der Phase erfüllt, und es gilt stets $y(t) = x(t)$   ⇒   Richtig sind somit alle Löungsvorschläge.

3. Die Abtastrate beträgt nun $f_{\rm A} = 2 \cdot f_0 = 10 \ \text{kHz}$. Nur im Sonderfall des Cosinussignals ist das Abtasttheorem erfüllt und es gilt $y_1(t) = x_1(t)$   ⇒   $A_1 \; \underline{2 \ \text{V}}$ und $\varphi_1 \; \underline{= 0}$.

Spektrum des abgetasteten Signals

Dieses Ergebnis soll nun noch mathematisch hergeleitet werden, wobei im Hinblick auf die noch anstehenden Teilaufgaben auch eine Phase $\varphi$ im Eingangssignal berücksichtigt wird:

$$x(t) = A \cdot \cos (2 \pi \cdot f_0 \cdot t - \varphi) \hspace{0.05cm}.$$

Dann gilt für die Spektralfunktion, die in der oberen Grafik skizziert ist:

$$X(f) = {A}/{2} \hspace{0.05cm} \cdot \hspace{0.05cm} {\rm e}^{{\rm j} \hspace{0.05cm} \cdot \hspace{0.05cm} \varphi} \cdot \delta (f+ f_{\rm 0} ) + {A}/{2} \hspace{0.05cm} \cdot \hspace{0.05cm} {\rm e}^{-{\rm j} \hspace{0.05cm} \cdot \hspace{0.05cm} \varphi} \cdot \delta (f- f_{\rm 0} )\hspace{0.05cm}.$$

Mit den Abkürzungen

$$R = {A}/{2} \hspace{0.05cm} \cdot \hspace{0.05cm} \cos(\varphi) \hspace{0.5cm}{\rm und} \hspace{0.5cm}I ={A}/{2} \hspace{0.05cm} \cdot \hspace{0.05cm} \sin(\varphi)$$

kann hierfür auch geschrieben werden:

$$X(f) = (R + {\rm j} \cdot I) \cdot \delta (f+ f_{\rm 0} ) + (R - {\rm j} \cdot I) \cdot \delta (f- f_{\rm 0} )\hspace{0.05cm}.$$

Das Spektrum des mit $f_A = 2f_0$ abgetasteten Signals $x_A(t)$ lautet somit:

$$X_{\rm A}(f) = \sum_{\mu = - \infty }^{+\infty} X (f- \mu \cdot f_{\rm A} )= \sum_{\mu = - \infty }^{+\infty} X (f- 2\mu \cdot f_{\rm 0} )\hspace{0.05cm}.$$

Die untere Grafik zeigt, dass $X_{\rm A}(f)$ aus Diracfunktionen bei $\pm f_0$, $\pm 3f_0$, $\pm 5f_0$, usw. besteht. Alle Gewichte sind rein reell und gleich $2 \cdot R$. Die Imaginärteile des periodisch fortgesetzten Spektrums heben sich auf.

Berücksichtigt man weiter den rechteckförmigen Tiefpass, dessen Grenzfrequenz exakt bei $f_{\rm G} = f_0$ liegt, sowie $H(f_{\rm G}) = 0.5$, so erhält man für das Spektrum nach der Signalrekonstruktion:

$$Y(f) = R \cdot \delta (f+ f_{\rm 0} ) + R \cdot \delta (f- f_{\rm 0} )\hspace{0.05cm}, \hspace{0.5cm} R = {A}/{2} \hspace{0.05cm} \cdot \hspace{0.05cm} \cos(\varphi)\hspace{0.05cm}.$$

Die Fourierrücktransformation führt auf

$$y(t) = A \cdot \cos (\varphi)\cdot \cos (2 \pi \cdot f_0 \cdot t ) \hspace{0.05cm}.$$

Es ergibt sich also unabhängig von der Eingangsphase $\varphi$ ein cosinusförmiger Verlauf. Ist $\varphi = 0$ wie beim Signal $x_1(t)$, so ist auch die Amplitude des Ausgangssignals gleich $A$.

Rekonstruktion eines abgetasteten Sinussignals


4. Das Sinussignal hat die Phase $90°$. Daraus folgt direkt $y_2(t) = 0 \Rightarrow$ Amplitude $\underline{A_2 = 0}$.

Dieses Ergebnis wird verständlich, wenn man sich die Abtastwerte in der Grafik betrachtet. Alle Abtastwerte (rote Kreise) sind $0$, so dass auch nach dem Filter kein Signal vorhanden sein kann.

Rekonstruktion einer abgetasteten Schwingung

5. Das rekonstruierte Signal $y_3(t)$ ist ebenfalls cosinusförmig $\Rightarrow$ trotz $\varphi = 60°$ gilt $\varphi_3 = 0$. Die Amplitude ist gleich

$$A_3 = A \cdot \cos (60^{\circ})= {A}/{2} \hspace{0.15 cm}\underline{= 1\,{\rm V}} \hspace{0.05cm}.$$

Wenn Sie die rot eingezeichneten Abtastwerte in der Grafik betrachten, so werden Sie zugeben, dass Sie als „Signalrekonstrukteur” keine andere Entscheidung treffen würden als der Tiefpass.