Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 3.5Z: Antenna Areas"

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{Nun betrachten wir das untere Versorgungsgebiet $G$. In welchem Bereich $-alpha_0 \le \alpha \le +alpha_0$ hat diese WDF $f_\alpha(\alpha)$ einen konstanten Wert?
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{Nun betrachten wir das untere Versorgungsgebiet $G$. In welchem Bereich $-\alpha_0 \le \alpha \le +\alpha_0$ hat diese WDF $f_\alpha(\alpha)$ einen konstanten Wert?
 
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$\text{Gebiet }G\text{:}\hspace{0.4cm}\alpha_0 \ =$ = { 2.094 3% } $ \ \rm rad$
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$\text{Gebiet }G\text{:}\hspace{0.4cm}\alpha_0 \ =$ { 2.094 3% } $ \ \rm rad$
  
  
{Welche Aussagen sind hinsichtlich $f_\alpha(\alpha) im Bereich $-|\alpha| >+alpha_0$ gültig?
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{Welche Aussagen sind hinsichtlich $f_\alpha(\alpha)$ im Bereich $|\alpha| > \alpha_0$ gültig?
 
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- Die WDF hat „außen” den gleichen Verlauf wie „innen”.
 
- Die WDF hat „außen” den gleichen Verlauf wie „innen”.
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{Wie groß ist nun der WDF–Wert an der Stelle $\alpha = 0$?
 
{Wie groß ist nun der WDF–Wert an der Stelle $\alpha = 0$?
 
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$\text{Gebiet }G\text{:}\hspace{0.4cm} f_\alpha(\alpha\ =\ 0)$ { 0.198 3% }
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$\text{Gebiet }G\text{:}\hspace{0.4cm} f_\alpha(\alpha = 0) \ =$ { 0.198 3% }
  
  
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===Musterlösung===
 
===Musterlösung===
 
{{ML-Kopf}}
 
{{ML-Kopf}}
:<b>1.</b>&nbsp;&nbsp;Es liegt eine Gleichverteilung vor und es gilt f&uuml;r die WDF im Bereich &ndash;&pi; < &alpha; &#8804; +&pi;:
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'''(1)'''&nbsp; Es liegt eine Gleichverteilung vor und es gilt f&uuml;r die WDF im Bereich $-\pi < \alpha \le +\pi$:
:$$f_\alpha(\alpha)={\rm 1}/({\rm 2\cdot \pi}).$$
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$$f_\alpha(\alpha)={\rm 1}/({\rm 2\cdot \pi}).$$
  
:Bei <i>&alpha;</i> = 0 ergibt sich somit &ndash; wie bei allen zul&auml;ssigen Werten auch &ndash; der WDF-Wert <u>0.159</u>.
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Bei $\alpha = 0$ ergibt sich somit &ndash; wie bei allen zul&auml;ssigen Werten auch &ndash; der WDF-Wert $f_\alpha(0) \hspace{0.15cm}\underline{=0.159}$.
  
:<b>2.</b>&nbsp;&nbsp;Es gilt <u>E[<i>&alpha;</i>] = 0</u>. Es hat keinen Einfluss, dass <i>&alpha;</i> = +&pi; erlaubt, aber <i>&alpha;</i> = &ndash;&pi; ausgeschlossen ist.
 
  
:<b>3.</b>&nbsp;&nbsp;F&uuml;r die Varianz gilt:
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'''(2)'''&nbsp; Es gilt ${\rm E}[\alpha] = 0$ &nbsp; &rArr; &nbsp; <u>Antwort 1</u>. Es hat keinen Einfluss, dass $\alpha = +\pi$ erlaubt, aber $\alpha = -\pi$ ausgeschlossen ist.
:$$\sigma_{\alpha}^{\rm 2}=\int_{-\rm\pi}^{\rm\pi}\hspace{-0.1cm}\it\alpha^{\rm 2}\cdot \it f_{\alpha}(\alpha)\,\,{\rm d} \alpha=\frac{\rm 1}{\rm 2\cdot\it \pi}\cdot \frac{\alpha^{\rm 3}}{\rm 3}\Bigg|_{\rm -\pi}^{\rm\pi}=\frac{\rm 2\cdot\pi^{3}}{\rm 2\cdot\rm \pi\cdot \rm 3}=\frac{\rm \pi^2}{\rm 3} = \rm 3.29.$$
 
  
:Damit ist die Streuung <i>&sigma;<sub>&alpha;</sub></i> <u>= 1.814</u>.
 
  
:<b>4.</b>&nbsp;&nbsp;Da der vorgegebene Kreisausschnitt genau ein Viertel der gesamten Kreisfl&auml;che ausmacht, ist die <u>gesuchte Wahrscheinlichkeit 25%</u>.
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'''(3)'''&nbsp; F&uuml;r die Varianz bzw. die Streuung des Einfallswinkels $\alpha$ gilt:
[[File:P_ID189__Sto_Z_3_5_e.png|right|]]
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$$\sigma_{\alpha}^{\rm 2}=\int_{-\rm\pi}^{\rm\pi}\hspace{-0.1cm}\it\alpha^{\rm 2}\cdot \it f_{\alpha}(\alpha)\,\,{\rm d} \alpha=\frac{\rm 1}{\rm 2\cdot\it \pi}\cdot \frac{\alpha^{\rm 3}}{\rm 3}\Bigg|_{\rm -\pi}^{\rm\pi}=\frac{\rm 2\cdot\pi^{3}}{\rm 2\cdot\rm \pi\cdot \rm 3}=\frac{\rm \pi^2}{\rm 3} = \rm 3.29. \hspace{0.5cm}\Rightarrow \hspace{0.5cm}\sigma_{\alpha}\hspace{0.15cm}\underline{=1.814}.$$
  
:<b>5.</b>&nbsp;&nbsp;Aus einfachen geometrischen &Uuml;berlegungen (rechtwinkliges Dreieck, in der nebenstehenden Skizze blau markiert) erh&auml;lt man die Bestimmungsgleichung f&uuml;r den Winkel <i>&alpha;</i><sub>0</sub>:
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'''(4)'''&nbsp; Da der vorgegebene Kreisausschnitt genau ein Viertel der gesamten Kreisfl&auml;che ausmacht, ist die gesuchte Wahrscheinlichkeit ${\rm Pr}(–π/4 ≤ α ≤ +π/4)\hspace{0.15cm}\underline{=0.25}.$
:$$\rm cos(\pi-\it\alpha_{\rm 0}) = \frac{\it R/\rm 2}{\it R}=\frac{\rm 1}{\rm 2}\hspace{0.5cm}\Rightarrow\hspace{0.5cm}\rm\pi-\it\alpha_{\rm 0}=\frac{\rm\pi}{\rm 3} \hspace{0.2cm}(\rm 60^{\circ}).$$
 
  
:Daraus folgt <i>&alpha;</i><sub>0</sub> = 2&pi;/3 <u>= 2.094</u> (dies entspricht 120&deg;).
 
  
:<br><br><br><br><br>
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[[File:P_ID189__Sto_Z_3_5_e.png|right|Radius des Kreissegmentes]]
:<b>6.</b>&nbsp;&nbsp;Richtig ist der <u>Lösungsvorschlag 3</u>: Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (WDF) <i>f<sub>&alpha;</sub></i>(<i>&alpha;</i>) ist f&uuml;r einen gegebenen Winkel <i>&alpha;</i> direkt proportional zum Abstand <i>A</i> zwischen der Antenne und der Begrenzungslinie. Bei <i>&alpha;</i> = &plusmn;2&pi;/3 (120&deg;) gilt <i>A</i> = <i>R</i>, bei <i>&alpha;</i> = &plusmn;&pi; (180&deg;) dagegen <i>A</i> = <i>R</i>/2. Dazwischen wird der Abstand sukzessive kleiner. Das hei&szlig;t: die WDF f&auml;llt zu den R&auml;ndern hin ab. Der Abfall erfolgt hierbei nach folgendem Verlauf:
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'''(5)'''&nbsp; Aus einfachen geometrischen &Uuml;berlegungen (rechtwinkliges Dreieck, in der nebenstehenden Skizze dunkelblau blau markiert) erh&auml;lt man die Bestimmungsgleichung f&uuml;r den Winkel $\alpha_0$:
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$$\cos(\pi-\alpha_{\rm 0}) = \frac{R/ 2}{R}={\rm 1}/{\rm 2}\hspace{0.5cm}\Rightarrow\hspace{0.5cm}\rm\pi-\it\alpha_{\rm 0}=\frac{\rm\pi}{\rm 3} \hspace{0.2cm}(\rm 60^{\circ}).$$
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Daraus folgt $\alpha_0 = \pi/3\hspace{0.15cm}\underline{=2.094}.$ Dies entspricht 120&deg;.
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'''(6)'''&nbsp; Richtig ist der <u>Lösungsvorschlag 3</u>:  
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*Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (WDF) $f_\alpha(\alpha)$ ist f&uuml;r einen gegebenen Winkel$\alpha$ direkt proportional zum Abstand $A$ zwischen der Antenne und der Begrenzungslinie.  
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*Bei $\alpha \pm 2\pi/3$ (entspricht  &plusmn;120&deg;) gilt $A = R$, bei $\alpha \pm \pi$ (entspricht  &plusmn;180&deg;) dagegen $A = R/2$.
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*Dazwischen wird der Abstand sukzessive kleiner. Das hei&szlig;t: die WDF f&auml;llt zu den R&auml;ndern hin ab.  
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*Der Abfall erfolgt hierbei nach folgendem Verlauf:
 
:$$\it A=\frac{\it R/\rm 2}{\rm cos(\rm \pi-\it\alpha)}.$$
 
:$$\it A=\frac{\it R/\rm 2}{\rm cos(\rm \pi-\it\alpha)}.$$
  
:<b>7.</b>&nbsp;&nbsp;Die Fl&auml;che <i>G</i> kann aus der Summe des 240&deg;-Sektors und des durch die Eckpunkte UVW gebildeten Dreiecks berechnet werden:
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'''(7)'''&nbsp; Die Fl&auml;che $G$ kann aus der Summe des $240^\circ$&ndash;Sektors und des durch die Eckpunkte $\rm UVW$ gebildeten Dreiecks berechnet werden:
:$$G=\frac{\rm 2}{\rm 3}\cdot \it R^{\rm 2}\cdot{\rm \pi} + \frac{\it R}{\rm 2}\cdot \it R\cdot \rm sin(\rm 60^{\circ}) = \it R^{\rm 2}\cdot \rm\pi\cdot (\frac{\rm 2}{\rm 3}+\frac{\rm \sqrt{3}}{\rm 4\cdot\pi}).$$
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$$G=\frac{\rm 2}{\rm 3}\cdot \it R^{\rm 2}\cdot{\rm \pi} + \frac{\it R}{\rm 2}\cdot \it R\cdot \rm sin(\rm 60^{\circ}) = \it R^{\rm 2}\cdot \rm\pi\cdot (\frac{\rm 2}{\rm 3}+\frac{\rm \sqrt{3}}{\rm 4\cdot\pi}).$$
  
:Die gesuchte Wahrscheinlichkeit ergibt sich als das Verh&auml;ltnis der Fl&auml;chen <i>F</i> und <i>G</i> (siehe Bild):
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Die gesuchte Wahrscheinlichkeit ergibt sich als das Verh&auml;ltnis der Fl&auml;chen $F$ und $F$ (siehe Skizze):
:$$\rm Pr(\rm -\pi/4\le\it\alpha\le+\rm\pi/4)=\frac{\it F}{\it G}=\frac{1/4}{2/3+{\rm sin(60^{\circ})}/({\rm 2\pi})}=\frac{\rm 0.25}{\rm 0.805}\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.311}.$$
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$$\rm Pr(\rm -\pi/4\le\it\alpha\le+\rm\pi/4)=\frac{\it F}{\it G}=\frac{1/4}{2/3+{\rm sin(60^{\circ})}/({\rm 2\pi})}=\frac{\rm 0.25}{\rm 0.805}\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.311}.$$
  
:Obwohl sich gegen&uuml;ber Punkt 4. an der Fl&auml;che <i>F</i> nichts ge&auml;ndert hat, wird die Wahrscheinlichkeit nun aufgrund des kleineren Gebietes <i>G</i> um den Faktor 1/0.805 &asymp; 1.242 gr&ouml;&szlig;er.
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Obwohl sich gegen&uuml;ber Punkt (4) an der Fl&auml;che <i>F</i> nichts ge&auml;ndert hat, wird die Wahrscheinlichkeit nun aufgrund des kleineren Gebietes <i>G</i> um den Faktor 1/0.805 &asymp; 1.242 gr&ouml;&szlig;er.
  
:<b>8.</b>&nbsp;&nbsp;Da die WDF-Fl&auml;che insgesamt konstant gleich 1 ist und die WDF an den R&auml;ndern abnimmt, muss sie im Bereich |<i>&alpha;</i>| < 2&pi;/3 einen gr&ouml;&szlig;eren Wert als unter a) berechnet besitzen. Mit den Ergebnissen aus a) und g) gilt:
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'''(8)'''&nbsp; Da die WDF-Fl&auml;che insgesamt konstant gleich $1$ ist und die WDF an den R&auml;ndern abnimmt, muss sie im Bereich $|\alpha| < 2\pi/3$ einen gr&ouml;&szlig;eren Wert als unter (1) berechnet besitzen. Mit den Ergebnissen aus (1) und (7) gilt:
:$$f_{\alpha}(\alpha = 0)=\frac{1/(2\pi)}{2/3+{\rm sin(\rm 60^{\circ})}/({\rm 2\pi})} = \frac{\rm 1}{{\rm 4\cdot\pi}/{\rm 3}+\rm sin(60^{\circ})}\hspace{0.15cm}\underline{\approx \rm 0.198}.$$
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$$f_{\alpha}(\alpha = 0)=\frac{1/(2\pi)}{2/3+{\rm sin(\rm 60^{\circ})}/({\rm 2\pi})} = \frac{\rm 1}{{\rm 4\cdot\pi}/{\rm 3}+\rm sin(60^{\circ})}\hspace{0.15cm}\underline{\approx \rm 0.198}.$$
  
:Wie die unter Punkt 7. berechnete Wahrscheinlichkeit nimmt auch gleichzeitig der WDF-Wert im Bereich |&alpha;| < 2&pi;/3 um den Faktor 1.242 zu, wenn das Versorgungsgebiet kleiner wird.
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Wie die unter Punkt (7) berechnete Wahrscheinlichkeit nimmt auch gleichzeitig der WDF-Wert im Bereich $|\alpha| < 2\pi/3$ um den Faktor $1.242$ zu, wenn das Versorgungsgebiet kleiner wird.
  
 
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Revision as of 15:49, 10 March 2017

Zwei Antennengebiete

Wir betrachten zunächst - wie im oberen Bild skizziert - eine Empfangsantenne, die ein kreisförmiges Gebiet $K$ versorgt. Es wird hierbei vorausgesetzt, dass die Antenne „$K$” alle unter unterschiedlichen Winkeln $\alpha$ einfallenden Signale gleich gut detektieren kann:

  • Entsprechend der Skizze bezieht sich der Winkel $\alpha$ auf die $x$–Achse.
  • Der Wert $\alpha = 0$ bedeutet demnach, dass sich das Signal in Richtung der negativen $x$–Achse auf die Antenne zu bewegt.


Weiter setzen wir voraus:

  • Der Wertebereich des Einfallswinkels $\alpha$ beträgt mit dieser Definition $-\pi < \alpha \le +\pi$.
  • Es halten sich sehr viele Teilnehmer im Versorgungsgebiet auf, deren Positionen $(x, y)$) „statistisch” über das Gebiet $K$ verteilt sind.


Ab der Teilaufgabe (5) gehen wir von dem unten skizzierten Versorgungsgebiet $G$ aus. Wegen eines Hindernisses muss nun die $x$–Koordinate aller Teilnehmer stets größer als $-R/2$ sein. Im nun nicht mehr kreisförmigen Versorgungsgebiet $G$ seien die Teilnehmer wieder „statistisch verteilt”.


Hinweise:

  • Die Aufgabe gehört zum Kapitel Gleichverteilte Zufallsgröße.
  • Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.


Fragebogen

1

Wie lautet die WDF $f_\alpha(\alpha)$? Welcher Wert ergibt sich für $\alpha = 0$?

$\text{Gebiet }K\text{:}\hspace{0.4cm} f_\alpha(\alpha = 0) \ = $

2

Welche der beiden Aussagen ist richtig? Beachten Sie insbesondere auch den unsymmetrischen Definitionsbereich von $-\pi < \alpha \le +\pi$.

Der Erwartungswert ist ${\rm E}[\alpha] = 0$.
Der Erwartungswert ${\rm E}[\alpha] \ne 0$.

3

Welcher Wert ergibt sich für die Streuung der Zufallsgröße $\alpha$?

$\text{Gebiet }K\text{:}\hspace{0.4cm} \sigma_\alpha \ = $

4

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Antenne einen Teilnehmer unter einem Winkel zwischen $-45^\circ$ und $+45^\circ$ ortet?

$\text{Gebiet }K\text{:}\hspace{0.4cm}{\rm Pr}(–π/4 ≤ α ≤ +π/4) \ =$

5

Nun betrachten wir das untere Versorgungsgebiet $G$. In welchem Bereich $-\alpha_0 \le \alpha \le +\alpha_0$ hat diese WDF $f_\alpha(\alpha)$ einen konstanten Wert?

$\text{Gebiet }G\text{:}\hspace{0.4cm}\alpha_0 \ =$

$ \ \rm rad$

6

Welche Aussagen sind hinsichtlich $f_\alpha(\alpha)$ im Bereich $|\alpha| > \alpha_0$ gültig?

Die WDF hat „außen” den gleichen Verlauf wie „innen”.
Die WDF ist hier $0$.
Die WDF fällt in diesem Bereich zu den Rändern hin ab.
Die WDF steigt in diesem Bereich zu den Rändern hin an.

7

Berechnen Sie für das Gebiet $G$ die Wahrscheinlichkeit, dass die Antenne einen Teilnehmer unter einem Winkel zwischen $\pm 45^\circ$ ortet. Interpretation.

$\text{Gebiet }G\text{:}\hspace{0.4cm} {\rm Pr}(–π/4 ≤ α ≤ +π/4) \ =$

8

Wie groß ist nun der WDF–Wert an der Stelle $\alpha = 0$?

$\text{Gebiet }G\text{:}\hspace{0.4cm} f_\alpha(\alpha = 0) \ =$


Musterlösung

(1)  Es liegt eine Gleichverteilung vor und es gilt für die WDF im Bereich $-\pi < \alpha \le +\pi$: $$f_\alpha(\alpha)={\rm 1}/({\rm 2\cdot \pi}).$$

Bei $\alpha = 0$ ergibt sich somit – wie bei allen zulässigen Werten auch – der WDF-Wert $f_\alpha(0) \hspace{0.15cm}\underline{=0.159}$.


(2)  Es gilt ${\rm E}[\alpha] = 0$   ⇒   Antwort 1. Es hat keinen Einfluss, dass $\alpha = +\pi$ erlaubt, aber $\alpha = -\pi$ ausgeschlossen ist.


(3)  Für die Varianz bzw. die Streuung des Einfallswinkels $\alpha$ gilt: $$\sigma_{\alpha}^{\rm 2}=\int_{-\rm\pi}^{\rm\pi}\hspace{-0.1cm}\it\alpha^{\rm 2}\cdot \it f_{\alpha}(\alpha)\,\,{\rm d} \alpha=\frac{\rm 1}{\rm 2\cdot\it \pi}\cdot \frac{\alpha^{\rm 3}}{\rm 3}\Bigg|_{\rm -\pi}^{\rm\pi}=\frac{\rm 2\cdot\pi^{3}}{\rm 2\cdot\rm \pi\cdot \rm 3}=\frac{\rm \pi^2}{\rm 3} = \rm 3.29. \hspace{0.5cm}\Rightarrow \hspace{0.5cm}\sigma_{\alpha}\hspace{0.15cm}\underline{=1.814}.$$

(4)  Da der vorgegebene Kreisausschnitt genau ein Viertel der gesamten Kreisfläche ausmacht, ist die gesuchte Wahrscheinlichkeit ${\rm Pr}(–π/4 ≤ α ≤ +π/4)\hspace{0.15cm}\underline{=0.25}.$


Radius des Kreissegmentes

(5)  Aus einfachen geometrischen Überlegungen (rechtwinkliges Dreieck, in der nebenstehenden Skizze dunkelblau blau markiert) erhält man die Bestimmungsgleichung für den Winkel $\alpha_0$: $$\cos(\pi-\alpha_{\rm 0}) = \frac{R/ 2}{R}={\rm 1}/{\rm 2}\hspace{0.5cm}\Rightarrow\hspace{0.5cm}\rm\pi-\it\alpha_{\rm 0}=\frac{\rm\pi}{\rm 3} \hspace{0.2cm}(\rm 60^{\circ}).$$ Daraus folgt $\alpha_0 = \pi/3\hspace{0.15cm}\underline{=2.094}.$ Dies entspricht 120°.

(6)  Richtig ist der Lösungsvorschlag 3:

  • Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (WDF) $f_\alpha(\alpha)$ ist für einen gegebenen Winkel$\alpha$ direkt proportional zum Abstand $A$ zwischen der Antenne und der Begrenzungslinie.
  • Bei $\alpha \pm 2\pi/3$ (entspricht ±120°) gilt $A = R$, bei $\alpha \pm \pi$ (entspricht ±180°) dagegen $A = R/2$.
  • Dazwischen wird der Abstand sukzessive kleiner. Das heißt: die WDF fällt zu den Rändern hin ab.
  • Der Abfall erfolgt hierbei nach folgendem Verlauf:
$$\it A=\frac{\it R/\rm 2}{\rm cos(\rm \pi-\it\alpha)}.$$

(7)  Die Fläche $G$ kann aus der Summe des $240^\circ$–Sektors und des durch die Eckpunkte $\rm UVW$ gebildeten Dreiecks berechnet werden: $$G=\frac{\rm 2}{\rm 3}\cdot \it R^{\rm 2}\cdot{\rm \pi} + \frac{\it R}{\rm 2}\cdot \it R\cdot \rm sin(\rm 60^{\circ}) = \it R^{\rm 2}\cdot \rm\pi\cdot (\frac{\rm 2}{\rm 3}+\frac{\rm \sqrt{3}}{\rm 4\cdot\pi}).$$

Die gesuchte Wahrscheinlichkeit ergibt sich als das Verhältnis der Flächen $F$ und $F$ (siehe Skizze): $$\rm Pr(\rm -\pi/4\le\it\alpha\le+\rm\pi/4)=\frac{\it F}{\it G}=\frac{1/4}{2/3+{\rm sin(60^{\circ})}/({\rm 2\pi})}=\frac{\rm 0.25}{\rm 0.805}\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.311}.$$

Obwohl sich gegenüber Punkt (4) an der Fläche F nichts geändert hat, wird die Wahrscheinlichkeit nun aufgrund des kleineren Gebietes G um den Faktor 1/0.805 ≈ 1.242 größer.

(8)  Da die WDF-Fläche insgesamt konstant gleich $1$ ist und die WDF an den Rändern abnimmt, muss sie im Bereich $|\alpha| < 2\pi/3$ einen größeren Wert als unter (1) berechnet besitzen. Mit den Ergebnissen aus (1) und (7) gilt: $$f_{\alpha}(\alpha = 0)=\frac{1/(2\pi)}{2/3+{\rm sin(\rm 60^{\circ})}/({\rm 2\pi})} = \frac{\rm 1}{{\rm 4\cdot\pi}/{\rm 3}+\rm sin(60^{\circ})}\hspace{0.15cm}\underline{\approx \rm 0.198}.$$

Wie die unter Punkt (7) berechnete Wahrscheinlichkeit nimmt auch gleichzeitig der WDF-Wert im Bereich $|\alpha| < 2\pi/3$ um den Faktor $1.242$ zu, wenn das Versorgungsgebiet kleiner wird.