Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 4.2: Triangular PDF"

From LNTwww
Line 85: Line 85:
 
{\rm Pseudo-Einheit\hspace{-0.1cm}:\hspace{0.15cm} bit}  
 
{\rm Pseudo-Einheit\hspace{-0.1cm}:\hspace{0.15cm} bit}  
 
\hspace{0.05cm}.$$
 
\hspace{0.05cm}.$$
'''3.'''
+
 
'''4.'''
+
[[File:P_ID2866__Inf_A_4_2c.png|right|]]
'''5.'''
+
<b>c)</b>&nbsp;&nbsp;Wir verwenden wieder den natürlichen Logarithmus und teilen das Integral in zwei Teilintegrale auf:
'''6.'''
+
$$h(Y) =
'''7.'''
+
\hspace{0.1cm} - \hspace{-0.45cm} \int\limits_{{\rm supp}
 +
\hspace{0.03cm}( \hspace{-0.03cm}f_Y)} \hspace{-0.35cm}  f_Y(y) \cdot {\rm ln} \hspace{0.1cm} [ f_Y(y) ] \hspace{0.1cm}{\rm d}y = I_{\rm neg} + I_{\rm pos}
 +
\hspace{0.05cm}.$$
 +
 
 +
Das erste Integral (Bereich &ndash;1 &#8804; <i>y</i> &#8804; 0) ist formgleich mit dem der Teilaufgabe (a) und gegenüber diesem nur verschoben, was das Ergebnis nicht beeinflusst. Zu berücksichtigen ist nun die Höhe <i>C</i> = 1 anstelle von <i>C</i> = 2:
 +
$$I_{\rm neg} =- C/2 \cdot 
 +
\left [ {\rm ln} \hspace{0.1cm} (C) - 1/2
 +
\right ] = -1/2 \cdot 
 +
\left [ {\rm ln} \hspace{0.1cm} (1) - 1/2 \cdot {\rm ln} \hspace{0.1cm} ({\rm e}) \right ]= 1/4 \cdot
 +
{\rm ln} \hspace{0.1cm} ({\rm e}) 
 +
\hspace{0.05cm}.$$
 +
 
 +
Der zweite Integrand ist bis auf eine Verschiebung und Spiegelung identisch mit dem ersten. Außerdem überlappen sich die Integrationsintervalle nicht &nbsp;&#8658;&nbsp; <i>I</i><sub>pos</sub> = <i>I</i><sub>neg</sub>:
 +
$$h_{\rm nat}(Y)  = 2 \cdot I_{\rm neg} =  1/2 \cdot
 +
{\rm ln} \hspace{0.1cm} ({\rm e}) = {\rm ln} \hspace{0.1cm} (\sqrt{\rm e}) $$
 +
$$\Rightarrow\hspace{0.3cm}h_{\rm bit}(Y)  = {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} (\sqrt{\rm e})
 +
\hspace{0.3cm} \Rightarrow\hspace{0.3cm}
 +
h(Y)  = {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} (1.649)\hspace{0.15cm}\underline {= 0.721\,{\rm bit}}\hspace{0.05cm}.$$
 +
 
 +
<b>d)</b>&nbsp;&nbsp;Für die differentielle Entropie der Zufallsgröße <i>Z</i> = <i>A</i> &middot; <i>Y</i> gilt allgemein:
 +
h(Z)=h(AY)=h(Y)+log2(A).
 +
Aus der Forderung <i>h</i>(<i>Z</i>) = 1 bit und dem Ergebnis der Teilaufgabe (c) folgt somit:
 +
$${\rm log}_2 \hspace{0.1cm} (A) = 1\,{\rm bit} - 0.721 \,{\rm bit} = 0.279 \,{\rm bit}
 +
\hspace{0.3cm} \Rightarrow\hspace{0.3cm} A = 2^{0.279}\hspace{0.15cm}\underline
 +
{= 1.213}
 +
\hspace{0.05cm}.$$
 +
 
 
{{ML-Fuß}}
 
{{ML-Fuß}}
  
  
 
[[Category:Aufgaben zu Informationstheorie|^4.1  Differentielle Entropie^]]
 
[[Category:Aufgaben zu Informationstheorie|^4.1  Differentielle Entropie^]]

Revision as of 18:50, 21 March 2017

P ID2865 Inf A 4 2.png

Betrachtet werden zwei Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen (kurz WDF) mit dreieckförmigem Verlauf:

  • Die Zufallsgröße X ist auf den Wertebereich von 0 und 1 begrenzt, und es gilt für die WDF (obere Skizze)

fX(x)={2x0f¨ur0x1sonst.

  • Die Zufallsgröße Y besitzt gemäß der unteren Skizze die folgende WDF:

fY(y)={1|y|0f¨ur|y|1sonst.

  • Der Zusammenhang zwischen den zwei Zufallsgrößen ist durch die Gleichung X = |Y| gegeben.

Für beide Zufallsgrößen soll jeweils die differentielle Entropie ermittelt werden. Beispielsweise lautet die entsprechende Gleichung für die Zufallsgröße X: h(X)=supp(fX)fX(x)log[fX(x)]dxmitsupp(fX)={x:fX(x)>0}.

Verwendet man den natürlichen Logarithmus, so ist die Pseudo–Einheit „nat” anzufügen. Ist das Ergebnis dagegen in „bit” gefragt, so ist der Logarithmus dualis  ⇒  „log2” zu verwenden.

In der Teilaufgabe (d) wird die neue Zufallsgröße Z = A · Y betrachtet. Der WDF–Parameter A ist so zu bestimmen, dass die differentielle Entropie der neuen Zufallsgröße Z genau 1 bit ergibt:
h(Z)=h(AY)=h(Y)+log2(A)=1bit.

Hinweis: Die Aufgabe gehört zum Themengebiet von Kapitel 4.1 Vorgegeben ist das folgende unbestimmte Integral: ξln(ξ)dξ=ξ2[ln(ξ)214].

Fragebogen

1

Berechnen Sie die differentielle Entropie der Zufallsgröße X in „nat”.

h(X) =

2

Welches Ergebnis erhält man mit der Pseudoeinheit „bit”?

h(X) =

3

Berechnen Sie die differentielle Entropie der Zufallsgröße Y.

h(Y) =

4

Bestimmen Sie den WDF–Parameter A, so dass h(Z) = h(A · Y) = 1 bit gilt.

h(Z)=1bit:A =


Musterlösung

a)  Für die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion gilt im Bereich 0 ≤ X ≤ 1 vereinbarungsgemäß: fX(x)=2x=Cx.

Wir haben hierbei „2” durch C ersetzt ⇒ Verallgemeinerung, um in der Teilaufgabe (c) die nachfolgende Berechnung nochmals nutzen zu können.

Da die differentielle Entropie in „nat” gesucht ist, verwenden wir den natürlichen Logarithmus. Mit der Substitution ξ = C · x erhalten wir folgendes Integral: hnat(X)=10Cxln[Cx]dx=1CC0ξln[ξ]dξ

 =ξ2C[ln(ξ)214]ξ=Cξ=0
Hierbei wurde das vorne angegebene unbestimmte Integral benutzt. Nach Einsetzen der Grenzen erhält man hieraus unter Berücksichtigung von C = 2: hnat(X)=C/2[ln(C)1/2]=ln(2)+1/2=ln(2)+1/2ln(e)==ln(e/2)=ln(0.824)=0.193h(X)=0.193nat_.

b)  Allgemein gilt: hbit(X)=hnat(X)ln(2)nat/bit=0.279h(X)=0.279bit_.

Diese Umrechnung kann man sich sparen, wenn man bereits im analytischen Ergebnis der Teilaufgabe a) direkt „ln” durch „log2” ersetzt: h(X)= log2(e/2),PseudoEinheit:bit.

P ID2866 Inf A 4 2c.png

c)  Wir verwenden wieder den natürlichen Logarithmus und teilen das Integral in zwei Teilintegrale auf: h(Y)=supp(fY)fY(y)ln[fY(y)]dy=Ineg+Ipos.

Das erste Integral (Bereich –1 ≤ y ≤ 0) ist formgleich mit dem der Teilaufgabe (a) und gegenüber diesem nur verschoben, was das Ergebnis nicht beeinflusst. Zu berücksichtigen ist nun die Höhe C = 1 anstelle von C = 2: Ineg=C/2[ln(C)1/2]=1/2[ln(1)1/2ln(e)]=1/4ln(e).

Der zweite Integrand ist bis auf eine Verschiebung und Spiegelung identisch mit dem ersten. Außerdem überlappen sich die Integrationsintervalle nicht  ⇒  Ipos = Ineg: hnat(Y)=2Ineg=1/2ln(e)=ln(e)

hbit(Y)=log2(e)h(Y)=log2(1.649)=0.721bit_.

d)  Für die differentielle Entropie der Zufallsgröße Z = A · Y gilt allgemein: h(Z)=h(AY)=h(Y)+log2(A).

Aus der Forderung h(Z) = 1 bit und dem Ergebnis der Teilaufgabe (c) folgt somit: log2(A)=1bit0.721bit=0.279bitA=20.279=1.213_.