Difference between revisions of "Exercise 2.3: QAM Signal Space Assignment"
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Revision as of 14:02, 29 May 2018
Bei ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line) sind verschiedene Übertragungsverfahren anwendbar. Sowohl bei QAM als auch bei CAP und DMT findet dabei eine Signalraumzuordnung statt.
Die Grafik zeigt den ersten Quadranten der betrachteten Signalraumzuordnung. Auf die vier farblich markierten Punkte wird in der Aufgabe Bezug genommen. Anzumerken ist:
- Die Inphase– und Quadraturkoeffizienten (aI, aQ) können hierbei jeweils die Werte 1,3, ... , 15 annehmen. In anderen Quadranten sind auch die negativen Werte −1, −3, ... , −15 möglich.
- Jeweils b Bit werden zu einem Signalraumpunkt zusammengefasst, der durch die Koordinaten aI und aQ gekennzeichnet wird.
- Wird eine Bitfolge (q_{b–1}, \ q_{b–2}, ... , q_{0}) übertragen, so kennzeichnen die \rm MSB (Most Significant Bits) q_{b–1} und q_{b–2} die Vorzeichen von a_{\rm I} und a_{\rm Q}, und damit auch den Quadranten.
- Ist q_{b–1} = 0, so ist a_{\rm I} positiv. Dagegen weist q_{b–1} = 1 auf ein negatives a_{\rm I} hin. Der gleiche Zusammenhang besteht zwischen q_{b–2} und a_{\rm Q}.
- Der Inphase–Anteil a_{\rm I} ergibt sich als Dezimalwert der Binärzahl (q_{b–1}, \ q_{b–3}, ... , q_{1}, \ 1). Negative Zahlen werden durch das Zweierkomplement dargestellt.
- Der Quadratur–Anteil a_{\rm Q} ergibt sich als Dezimalwert der Binärzahl (q_{b–2}, \ q_{b–4}, ... , q_{0}, \ 1). Negative Zahlen werden auch hier durch das Zweierkomplement dargestellt.
Ziel dieser Aufgabe ist es, gegebene Bitfolgen dem richtigen Signalraumpunkt zuzuordnen. Die umgekehrte Zuordnung wird ebenfalls demonstriert.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel xDSL als Übertragungstechnik.
Fragebogen
Musterlösung
- Der erste Quadrant umfasst 8 \cdot 8\ \underline{ = 64} mögliche Punkte.
- Damit handelt es sich um eine 4 \cdot 64 = 256–QAM.
(2) Es muss 2^b = 256 gelten. Daraus folgt: \underline{b = 8}.
(3) Richtig ist der Lösungsvorschlag 1:
- Die \underline{ {\rm MSB} \ \boldsymbol{00}} zeigen an, dass a_{\rm I} und a_{\rm Q} positiv sind und markieren somit den hier betrachteten ersten Quadranten.
- Entsprechend gilt: \boldsymbol{10} ⇒ 2. Quadrant, \boldsymbol{11} ⇒ 3. Quadrant, \boldsymbol{01} ⇒ 4. Quadrant.
(4) Entsprechend der Angabe ist der Inphasenanteil negativ (q_{7} = \boldsymbol{1}).
- Aus \boldsymbol{10011}_{\rm binär} = 19_{\rm dez} ergibt sich das Zweierkomplement 19 – 32= –13.
- Der Quadraturanteil ergibt sich aus \boldsymbol{01011}_{\rm binär} = 11:
- \underline{a_{\rm I} = -13,\hspace{0.2cm}a_{\rm Q} = +11} \hspace{0.05cm}.
(5) Richtig ist der Lösungsvorschlag 3:
- Entsprechend der Angabe muss gelten:
- \ \ \ \ \ a_{\rm I} = 3\text{:} \ \ \ \ \ q_{5} = \boldsymbol{0}, \ q_{3} = \boldsymbol{0}, \ q_{1} = \boldsymbol{1} \Rightarrow \boldsymbol{0011}_{\rm binär} = 3,
- \ \ \ \ \ a_{\rm Q} = 13\text{:} \ \ \ \ \ q_{4} = \boldsymbol{1}, q_{2} = \boldsymbol{1}, q_{0} = \boldsymbol{0} \Rightarrow \boldsymbol{1101}_{\rm binär} = 13.
Daraus folgt insgesamt: q_{7}, \ q_{6}, \ q_{5}, ... , q_{1}, \ q_{0} = \boldsymbol{0001\hspace{0.05cm}0110}.
(6) Richtig ist der Lösungsvorschlag 2:
- Gegenüber der letzten Aufgabe gibt es keine Änderung bezüglich a_{\rm I}.
- Dagegen ist nun
- a_{\rm Q} = 11\text{:} q_{4} = \boldsymbol{1}, q_{2} = \boldsymbol{0}, q_{0} = \boldsymbol{1} \Rightarrow \boldsymbol{1011}_{\rm binär} = 11.
Daraus folgt insgesamt: q_{7}, \ q_{6}, \ q_{5}, ... , q_{1}, \ q_{0} = \boldsymbol{0001\hspace{0.05cm}0010}.
(7) Es liegt keine Gray–Codierung vor, da sich die beiden benachbarten Signalraumpunkte „rot” und „blau” um mehr als ein Bit unterscheiden.
(8) Richtig ist hier der Lösungsvorschlag 1:
- Bei Gray–Codierung führt jeder Symbolfehler nur zu einem einzigen Bitfehler.
- Für die Bitfehlerwahrscheinlichkeit erhält man p_{\rm B} = p_{\rm S}/b, da die Anzahl der übertragenen Bits um den Faktor b größer ist als die Anzahl der QAM–Symbole.
- Bei anderer Codierung wird dieser Minimalwert nicht erreicht.
Die abschließende Grafik zeigt alle Signalraumpunkte des ersten Quadranten, wobei die Punkte mit den Dezimalwerten der Binärfolgen beschriftet sind.
Die dünn eingezeichneten Linien geben eine zweite Vorgehensweise zur Bestimmung der Signalraumbelegung an, die im Theorieteil erläutert wird.