Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 2.5: Distortion and Equalization"

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{Wie groß ist beim Testsignal $x_2(t)$  mit $\underline{f_0 = 3 \ \rm kHz}$ die Maximalabweichung $\varepsilon_{\rm max} = |y_2(t_0) - x_2(t_0)|$. An welcher Stelle $t_0$ tritt $\varepsilon_{\rm max}$ zum ersten Mal auf?
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{Wie groß ist beim Testsignal $x_2(t)$  mit $\underline{f_0 = 3 \ \rm kHz}$ die Maximalabweichung $\varepsilon_{\rm max} = |y_2(t_0) - x_2(t_0)|$. <br>An welcher Stelle $t_0$ tritt $\varepsilon_{\rm max}$ zum ersten Mal auf?
 
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$\varepsilon_\text{max} \ = \ $ { 0.156 3% } $\ \rm V$
 
$\varepsilon_\text{max} \ = \ $ { 0.156 3% } $\ \rm V$
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===Musterlösung===
 
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'''(1)'''&nbsp; Durch die Angabe eines Frequenzgangs wird bereits implizit ein lineares System vorausgesetzt, so dass nichtlineare Verzerrungen nicht auftreten können. Da $H(f)$ rein reell ist, können Phasenverzerrungen ebenfalls ausgeschlossen werden &nbsp; &#8658; &nbsp; <u>Lösungsvorschläge 1 und 3</u>.
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'''(1)'''&nbsp; Richtig sind die <u>Lösungsvorschläge 1 und 3</u>:
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*Durch die Angabe eines Frequenzgangs wird bereits implizit ein lineares System vorausgesetzt, so dass nichtlineare Verzerrungen nicht auftreten können.  
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*Da $H(f)$ rein reell ist, können Phasenverzerrungen ebenfalls ausgeschlossen werden.
  
'''(2)'''&nbsp; Das Ausgangssignal ist $y_1(t) = x_1(t)$. Somit ist das System nicht nur verzerrungsfrei, sondern kann für diese Anwendung auch als ideal bezeichnet werden. Richtig sind also <u>die Alternativen 1 und 2</u>.
 
  
'''(3)'''&nbsp; In diesem Fall erhält man das Ausgangssignal:
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'''(2)'''&nbsp; Richtig sind die <u>Lösungsvorschläge 1 und 2</u>:
$$y_1(t)=  1\,{\rm  V}\cdot \cos(2 \pi \cdot f_1 \cdot t) + {1}/{4}\cdot 1\,{\rm  V}\cdot \sin(2 \pi \cdot f_2 \cdot t).$$
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*Das Ausgangssignal ist $y_1(t) = x_1(t)$.
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*Somit ist das System nicht nur verzerrungsfrei, sondern kann für diese Anwendung auch als ideal bezeichnet werden.
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'''(3)'''&nbsp; Richtig ist der <u>Lösungsvorschlag 3</u>:
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*In diesem Fall erhält man das Ausgangssignal:
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:$$y_1(t)=  1\,{\rm  V}\cdot \cos(2 \pi \cdot f_1 \cdot t) + {1}/{4}\cdot 1\,{\rm  V}\cdot \sin(2 \pi \cdot f_2 \cdot t).$$
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*Während der Anteil bei $f_1$ unverändert übertragen wird, ist der Sinusanteil mit $f_2$ auf ein Viertel gedämpft.
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*Also liegen Dämpfungsverzerrungen vor.
  
Während der Anteil bei $f_1$ unverändert übertragen wird, ist der Sinusanteil mit $f_2$ auf ein Viertel gedämpft. Also liegen Dämpfungsverzerrungen vor &nbsp; &#8658; &nbsp; <u>Antwort 3</u>.
 
  
 
'''(4)'''&nbsp; Das Ausgangssignal $y_2(t)$ hat die folgende Form, wenn man die Grundfrequenz $f_0 = 3 \ \rm kHz$ berücksichtigt:
 
'''(4)'''&nbsp; Das Ausgangssignal $y_2(t)$ hat die folgende Form, wenn man die Grundfrequenz $f_0 = 3 \ \rm kHz$ berücksichtigt:
$$y_2(t)=  \frac{8\,{\rm  V}}{\pi^2} \left( \cos(\omega_0  t) +
+
:$$y_2(t)=  \frac{8\,{\rm  V}}{\pi^2} \left( \cos(\omega_0  t) +
 
  \frac{3}{8}\cdot \frac{1}{9} \cdot \cos(3\omega_0  t)\right)
 
  \frac{3}{8}\cdot \frac{1}{9} \cdot \cos(3\omega_0  t)\right)
 
.$$
 
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Der Faktor 3/8 beschreibt $H(f = 9 \ \rm kHz)$. Alle weiteren Spektralanteile bei $15 \ \rm kHz$, $21 \ \rm kHz$z usw. werden vom System unterdrückt.
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Der Faktor $3/8$ beschreibt $H(f = 9 \ \rm kHz)$. Alle weiteren Spektralanteile bei $15 \ \rm kHz$, $21 \ \rm kHz$ usw. werden vom System unterdrückt.
  
 
Die stärksten Abweichungen zwischen $x_2(t)$ und $y_2(t)$ wird es bei den Dreieckspitzen geben, da sich hier die fehlenden hohen Frequenzen am stärksten auswirken. Zum Beispiel erhält man den Zeitpunkt $\underline{t= 0}$:
 
Die stärksten Abweichungen zwischen $x_2(t)$ und $y_2(t)$ wird es bei den Dreieckspitzen geben, da sich hier die fehlenden hohen Frequenzen am stärksten auswirken. Zum Beispiel erhält man den Zeitpunkt $\underline{t= 0}$:
$$y_2(t=0)=  \frac{8\,{\rm  V}}{\pi^2} \left( 1 +
+
:$$y_2(t=0)=  \frac{8\,{\rm  V}}{\pi^2} \left( 1 +
 
  {3}/{72}\right)= 0.844\,{\rm
 
  {3}/{72}\right)= 0.844\,{\rm
 
  V} \hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm}
 
  V} \hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm}
 
\varepsilon_{\rm max} = |y_2(t=0)- x_2(t=0)|  \hspace{0.15cm}\underline{=  0.156\,{\rm
 
\varepsilon_{\rm max} = |y_2(t=0)- x_2(t=0)|  \hspace{0.15cm}\underline{=  0.156\,{\rm
 
  V}}.$$
 
  V}}.$$
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'''(5)'''&nbsp; Mit der Grundfrequenz $f_0 = 2 \ \rm kHz$ sowie den Übertragungswerten  $H(3f_0) = 0.75$, $H(5f_0) = 0.25$ und $H(7f_0) = 0$ ergibt sich:
 
'''(5)'''&nbsp; Mit der Grundfrequenz $f_0 = 2 \ \rm kHz$ sowie den Übertragungswerten  $H(3f_0) = 0.75$, $H(5f_0) = 0.25$ und $H(7f_0) = 0$ ergibt sich:
$$y_2(t=0)=  \frac{8\,{\rm  V}}{\pi^2} \left( 1 +
+
:$$y_2(t=0)=  \frac{8\,{\rm  V}}{\pi^2} \left( 1 +
 
  \frac{3}{4}\cdot \frac{1}{9} + \frac{1}{4} \cdot\frac{1}{25}\right)= 0.886\,{\rm
 
  \frac{3}{4}\cdot \frac{1}{9} + \frac{1}{4} \cdot\frac{1}{25}\right)= 0.886\,{\rm
 
  V}\hspace{0.5cm}
 
  V}\hspace{0.5cm}
 
\Rightarrow \hspace{0.5cm}\varepsilon_{\rm max} \hspace{0.15cm}\underline{= 0.114\,{\rm
 
\Rightarrow \hspace{0.5cm}\varepsilon_{\rm max} \hspace{0.15cm}\underline{= 0.114\,{\rm
 
  V}}.$$
 
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'''(6)'''&nbsp; Im Bereich bis $4  \  \rm kHz$ ist $H_{\rm E}(f) = H(f) = 1$ zu setzen. Dagegen gilt im Bereich von $4  \  \rm kHz$ bis $12  \  \rm kHz$:
 
'''(6)'''&nbsp; Im Bereich bis $4  \  \rm kHz$ ist $H_{\rm E}(f) = H(f) = 1$ zu setzen. Dagegen gilt im Bereich von $4  \  \rm kHz$ bis $12  \  \rm kHz$:
$$H_{\rm  E}(f)=  \frac{1}{H(f)} =
+
:$$H_{\rm  E}(f)=  \frac{1}{H(f)} =
 
  \frac{1}{1.5 \cdot [1 - f/(12\,{\rm  kHz})]}
 
  \frac{1}{1.5 \cdot [1 - f/(12\,{\rm  kHz})]}
 
  \hspace{0.5cm} \Rightarrow \hspace{0.5cm}
 
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Der Nennerausdruck beschreibt hierbei die Geradengleichung des Flankenabfalls.
 
Der Nennerausdruck beschreibt hierbei die Geradengleichung des Flankenabfalls.
  
'''(7)'''&nbsp; Sowohl $x_2(t)$ als auch $x_3(t)$ beinhalten auch Spektralanteile bei Frequenzen größer als $12  \  \rm kHz$. Wurden diese durch die Bandbegrenzung von $H(f)$ abgeschnitten, so können sie durch den Entzerrer nicht mehr rekonstruiert werden. Das heißt, dass nur das Signal $x_1(t)$ durch $H_{\rm E}(f)$ wieder hergestellt werden kann, allerdings nur dann, wenn $f_2 < 12  \  \rm kHz$ gilt:
 
$$z_1(t)=  1 \cdot 1\,{\rm  V}\cdot \cos(2 \pi \cdot f_1 \cdot t) + 4 \cdot \frac{1}{4}\cdot 1\,{\rm  V}\cdot \sin(2 \pi \cdot f_2 \cdot t).$$
 
  
:Die jeweils ersten Faktoren geben jeweils die Verstärkungswerte von $H_{\rm E}(f)$ an &nbsp; &#8658; &nbsp; <u>Antwort 1</u>.
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'''(7)'''&nbsp; Richtig ist der <u>Lösungsvorschlag 1</u>:
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*Sowohl $x_2(t)$ als auch $x_3(t)$ beinhalten auch Spektralanteile bei Frequenzen größer als $12  \  \rm kHz$.
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*Wurden diese durch die Bandbegrenzung von $H(f)$ abgeschnitten, so können sie durch den Entzerrer nicht mehr rekonstruiert werden.
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*Das heißt, dass nur das Signal $x_1(t)$ durch $H_{\rm E}(f)$ wieder hergestellt werden kann, allerdings nur dann, wenn $f_2 < 12  \  \rm kHz$ gilt:
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:$$z_1(t)=  \underline{1} \cdot 1\,{\rm  V}\cdot \cos(2 \pi \cdot f_1 \cdot t) +  \underline{4} \cdot \frac{1}{4}\cdot 1\,{\rm  V}\cdot \sin(2 \pi \cdot f_2 \cdot t).$$
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*Die jeweils ersten (unterstrichenen) Faktoren geben jeweils die Verstärkungswerte von $H_{\rm E}(f)$ an.
 
{{ML-Fuß}}
 
{{ML-Fuß}}
  

Revision as of 16:18, 8 March 2018

Trapezspektrum und zugehörige Impulsantwort

Betrachtet wird ein Nachrichtensystem mit Eingang $x(t)$ und Ausgang $y(t)$ , das durch den trapezförmigen Frequenzgang $H(f)$ gemäß der oberen Grafik vollständig beschrieben wird. Mit dem Rolloff–Faktor $r = 0.5$ sowie der äquivalenten Bandbreite $\Delta f = 16 \ \rm kHz$ lautet die dazugehörige, über die Fourierrücktransformation berechenbare Impulsantwort:

$$h(t) = \Delta f \cdot {\rm si}(\pi \cdot \Delta f \cdot t )\cdot {\rm si}(\pi \cdot r \cdot \Delta f \cdot t ) .$$

Als Eingangssignale stehen zur Verfügung:

  • Die Summe zweier harmonischer Schwingungen:
$$x_1(t) = {1\, \rm V} \cdot \cos(\omega_1 \cdot t) + {1\, \rm V} \cdot \sin(\omega_2 \cdot t).$$
Hierbei gelte für $\omega_1 = 2\pi \cdot 2000 \ {\rm 1/s}$ und $\omega_2 \gt \omega_1$.
  • Ein periodisches Dreiecksignal:
$$x_2(t) = \frac{8\, \rm V}{\pi^2} \cdot \left[\cos(\omega_0 t) + {1}/{9} \cdot \cos(3\omega_0 t) + {1}/{25} \cdot \cos(5\omega_0 t) + \hspace{0.05cm}\text{...}\right].$$
Es ist anzumerken, dass die Grundfrequenz $f_0 = 2 \ \rm kHz$ bzw. $3\ \rm kHz$ beträgt. Zum Zeitpunkt $t = 0$ ist der Signalwert in beiden Fällen $1 \ \rm V$.
  • Ein Rechteckimpuls $x_3(t)$ mit Amplitude $A = 1 \ \rm V$ und Dauer $T = 1 \ \rm ms$. Da dessen Spektrum $X_3(f)$ bis ins Unendliche reicht, führt $H(f)$ hier immer zu linearen Verzerrungen.


Ab der Teilaufgabe (6) soll versucht werden, durch einen nachgeschalteten Entzerrer mit

  • Frequenzgang $H_{\rm E}(f)$,
  • Eingangssignal $y(t)$, und
  • Ausgangssignal $z(t)$


die eventuell von $H(f)$ erzeugten Verzerrungen zu eliminieren.



Hinweise:

  • Die Aufgabe gehört zum Kapitel Lineare Verzerrungen.
  • Der im Fragenkatalog verwendete Begriff „Gesamtverzerrung” bezieht sich auf das Eingangssignal $x(t)$ und das Ausgangssignal $z(t)$.
  • Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.


Fragebogen

1

Welche Verzerrungsarten können bei diesem System ausgeschlossen werden?

Nichtlineare Verzerrungen.
Dämpfungsverzerrungen.
Phasenverzerrungen.

2

Welche Eigenschaften zeigt das System beim Testsignal $x_1(t)$ mit $\underline{f_2 = 4 \ \rm kHz}$?

Es wirkt wie ein ideales System.
Es wirkt wie ein verzerrungsfreies System.
Man erkennt, dass ein verzerrendes System vorliegt.

3

Welche Eigenschaften zeigt das System beim Testsignal $x_1(t)$ mit $\underline{f_2 = 10 \ \rm kHz}$?

Es wirkt wie ein ideales System.
Es wirkt wie ein verzerrungsfreies System.
Man erkennt, dass ein verzerrendes System vorliegt.

4

Wie groß ist beim Testsignal $x_2(t)$ mit $\underline{f_0 = 3 \ \rm kHz}$ die Maximalabweichung $\varepsilon_{\rm max} = |y_2(t_0) - x_2(t_0)|$.
An welcher Stelle $t_0$ tritt $\varepsilon_{\rm max}$ zum ersten Mal auf?

$\varepsilon_\text{max} \ = \ $

$\ \rm V$
$t_0 \ = \ $

$\ \rm ms$

5

Wie groß ist die maximale Abweichung $\varepsilon_{\rm max}$ mit $\underline{f_0 = 2 \ \rm kHz}$?

$\varepsilon_\text{max} \ = \ $

$\ \rm V$

6

Welchen Verlauf sollte der Entzerrer $H_{\rm E}(f)$ besitzen, um alle Verzerrungen von $H(f)$ bestmöglich zu kompensieren.
Welcher Betragswert ergibt sich bei $\underline{f = 10 \ \rm kHz}$?

$|H_E(f = 10 \ \rm kHz)| \ = \ $

7

Bei welchen der aufgeführten Signale ist eine vollständige Entzerrung möglich?
Unter vollständiger Entzerrung soll dabei $z(t) = x(t)$ verstanden werden.

Beim Signal $x_1(t)$ mit $f_2 = 10 \ \rm kHz$.
Beim Signal $x_2(t)$.
Beim Signal $x_3(t)$.


Musterlösung

(1)  Richtig sind die Lösungsvorschläge 1 und 3:

  • Durch die Angabe eines Frequenzgangs wird bereits implizit ein lineares System vorausgesetzt, so dass nichtlineare Verzerrungen nicht auftreten können.
  • Da $H(f)$ rein reell ist, können Phasenverzerrungen ebenfalls ausgeschlossen werden.


(2)  Richtig sind die Lösungsvorschläge 1 und 2:

  • Das Ausgangssignal ist $y_1(t) = x_1(t)$.
  • Somit ist das System nicht nur verzerrungsfrei, sondern kann für diese Anwendung auch als ideal bezeichnet werden.


(3)  Richtig ist der Lösungsvorschlag 3:

  • In diesem Fall erhält man das Ausgangssignal:
$$y_1(t)= 1\,{\rm V}\cdot \cos(2 \pi \cdot f_1 \cdot t) + {1}/{4}\cdot 1\,{\rm V}\cdot \sin(2 \pi \cdot f_2 \cdot t).$$
  • Während der Anteil bei $f_1$ unverändert übertragen wird, ist der Sinusanteil mit $f_2$ auf ein Viertel gedämpft.
  • Also liegen Dämpfungsverzerrungen vor.


(4)  Das Ausgangssignal $y_2(t)$ hat die folgende Form, wenn man die Grundfrequenz $f_0 = 3 \ \rm kHz$ berücksichtigt:

$$y_2(t)= \frac{8\,{\rm V}}{\pi^2} \left( \cos(\omega_0 t) + \frac{3}{8}\cdot \frac{1}{9} \cdot \cos(3\omega_0 t)\right) .$$

Der Faktor $3/8$ beschreibt $H(f = 9 \ \rm kHz)$. Alle weiteren Spektralanteile bei $15 \ \rm kHz$, $21 \ \rm kHz$ usw. werden vom System unterdrückt.

Die stärksten Abweichungen zwischen $x_2(t)$ und $y_2(t)$ wird es bei den Dreieckspitzen geben, da sich hier die fehlenden hohen Frequenzen am stärksten auswirken. Zum Beispiel erhält man den Zeitpunkt $\underline{t= 0}$:

$$y_2(t=0)= \frac{8\,{\rm V}}{\pi^2} \left( 1 + {3}/{72}\right)= 0.844\,{\rm V} \hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm} \varepsilon_{\rm max} = |y_2(t=0)- x_2(t=0)| \hspace{0.15cm}\underline{= 0.156\,{\rm V}}.$$


(5)  Mit der Grundfrequenz $f_0 = 2 \ \rm kHz$ sowie den Übertragungswerten $H(3f_0) = 0.75$, $H(5f_0) = 0.25$ und $H(7f_0) = 0$ ergibt sich:

$$y_2(t=0)= \frac{8\,{\rm V}}{\pi^2} \left( 1 + \frac{3}{4}\cdot \frac{1}{9} + \frac{1}{4} \cdot\frac{1}{25}\right)= 0.886\,{\rm V}\hspace{0.5cm} \Rightarrow \hspace{0.5cm}\varepsilon_{\rm max} \hspace{0.15cm}\underline{= 0.114\,{\rm V}}.$$


(6)  Im Bereich bis $4 \ \rm kHz$ ist $H_{\rm E}(f) = H(f) = 1$ zu setzen. Dagegen gilt im Bereich von $4 \ \rm kHz$ bis $12 \ \rm kHz$:

$$H_{\rm E}(f)= \frac{1}{H(f)} = \frac{1}{1.5 \cdot [1 - f/(12\,{\rm kHz})]} \hspace{0.5cm} \Rightarrow \hspace{0.5cm} H_{\rm E}(f = 10\,{\rm kHz})\hspace{0.15cm}\underline{= 4} .$$

Der Nennerausdruck beschreibt hierbei die Geradengleichung des Flankenabfalls.


(7)  Richtig ist der Lösungsvorschlag 1:

  • Sowohl $x_2(t)$ als auch $x_3(t)$ beinhalten auch Spektralanteile bei Frequenzen größer als $12 \ \rm kHz$.
  • Wurden diese durch die Bandbegrenzung von $H(f)$ abgeschnitten, so können sie durch den Entzerrer nicht mehr rekonstruiert werden.
  • Das heißt, dass nur das Signal $x_1(t)$ durch $H_{\rm E}(f)$ wieder hergestellt werden kann, allerdings nur dann, wenn $f_2 < 12 \ \rm kHz$ gilt:
$$z_1(t)= \underline{1} \cdot 1\,{\rm V}\cdot \cos(2 \pi \cdot f_1 \cdot t) + \underline{4} \cdot \frac{1}{4}\cdot 1\,{\rm V}\cdot \sin(2 \pi \cdot f_2 \cdot t).$$
  • Die jeweils ersten (unterstrichenen) Faktoren geben jeweils die Verstärkungswerte von $H_{\rm E}(f)$ an.