Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 1.1Z: Non-redundant Binary Source"
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Eine jede digitale Quelle kann durch ihre Quellensymbolfolge | Eine jede digitale Quelle kann durch ihre Quellensymbolfolge | ||
:$$\langle q_\nu \rangle = \langle \hspace{0.05cm}q_0 \hspace{0.05cm}, q_1 \hspace{0.05cm}, q_2 \hspace{0.05cm}, ... \hspace{0.05cm} \rangle$$ | :$$\langle q_\nu \rangle = \langle \hspace{0.05cm}q_0 \hspace{0.05cm}, q_1 \hspace{0.05cm}, q_2 \hspace{0.05cm}, ... \hspace{0.05cm} \rangle$$ | ||
− | vollständig beschrieben werden, wobei hier entgegen dem Theorieteil die Laufvariable $\nu$ mit | + | vollständig beschrieben werden, wobei hier entgegen dem Theorieteil die Laufvariable $\nu$ mit Null beginnt. Entstammt jedes einzelne Symbol $q_\nu$ dem Symbolvorrat $\{\rm L, \ H\}$, so spricht man von einer Binärquelle. |
− | Unter Verwendung des Symbolabstandes $T$ kann man die Quellensymbolfolge $\langle q_\nu \rangle$ in äquivalenter Weise auch durch das diracförmige Quellensignal | + | Unter Verwendung des Symbolabstandes $T$ kann man die Quellensymbolfolge $\langle q_\nu \rangle$ in äquivalenter Weise auch durch das diracförmige Quellensignal |
:$$q(t) = \sum_{(\nu)} a_\nu \cdot {\rm \delta} ( t - \nu \cdot T)$$ | :$$q(t) = \sum_{(\nu)} a_\nu \cdot {\rm \delta} ( t - \nu \cdot T)$$ | ||
− | kennzeichnen, was eher einer systemtheoretischen Betrachtungsweise entspricht. Hierbei bezeichnet man $a_\nu$ als die Amplitudenkoeffizienten. Im Falle einer binären unipolaren Digitalsignalübertragung gilt: | + | kennzeichnen, was eher einer systemtheoretischen Betrachtungsweise entspricht. Hierbei bezeichnet man $a_\nu$ als die Amplitudenkoeffizienten. |
+ | *Im Falle einer binären unipolaren Digitalsignalübertragung gilt: | ||
:$$a_\nu = \left\{ \begin{array}{c} 1 \\ 0 \\ \end{array} \right.\quad \begin{array}{*{1}c} {\rm{f\ddot{u}r}} \\ {\rm{f\ddot{u}r}} \\ \end{array}\begin{array}{*{20}c} q_\nu = \mathbf{H} \hspace{0.05cm}, \\ q_\nu = \mathbf{L} \hspace{0.05cm}. \\ \end{array}$$ | :$$a_\nu = \left\{ \begin{array}{c} 1 \\ 0 \\ \end{array} \right.\quad \begin{array}{*{1}c} {\rm{f\ddot{u}r}} \\ {\rm{f\ddot{u}r}} \\ \end{array}\begin{array}{*{20}c} q_\nu = \mathbf{H} \hspace{0.05cm}, \\ q_\nu = \mathbf{L} \hspace{0.05cm}. \\ \end{array}$$ | ||
− | Entsprechend gilt bei einem bipolaren System: | + | *Entsprechend gilt bei einem bipolaren System: |
:$$a_\nu = \left\{ \begin{array}{c} +1 \\ -1 \\ \end{array} \right.\quad \begin{array}{*{1}c} {\rm{f\ddot{u}r}} \\ {\rm{f\ddot{u}r}} \\ \end{array}\begin{array}{*{20}c} q_\nu = \mathbf{H} \hspace{0.05cm}, \\ q_\nu = \mathbf{L} \hspace{0.05cm}. \\ \end{array}$$ | :$$a_\nu = \left\{ \begin{array}{c} +1 \\ -1 \\ \end{array} \right.\quad \begin{array}{*{1}c} {\rm{f\ddot{u}r}} \\ {\rm{f\ddot{u}r}} \\ \end{array}\begin{array}{*{20}c} q_\nu = \mathbf{H} \hspace{0.05cm}, \\ q_\nu = \mathbf{L} \hspace{0.05cm}. \\ \end{array}$$ | ||
− | In der Grafik ist das diracförmige Quellensignal $q(t)$ einer Binärquelle dargestellt. Von dieser ist bekannt, dass sie redundanzfrei ist. Diese Aussage ist für die Lösung der Aufgabe durchaus relevant. | + | In der Grafik ist das diracförmige Quellensignal $q(t)$ einer Binärquelle dargestellt. Von dieser ist bekannt, dass sie redundanzfrei ist. Diese Aussage ist für die Lösung der Aufgabe durchaus relevant. |
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− | *Die Aufgabe gehört zum Kapitel [[Digitalsignalübertragung/Systemkomponenten_eines_Basisbandübertragungssystems|Systemkomponenten eines Basisbandübertragungssystems]]. | + | *Die Aufgabe gehört zum Kapitel [[Digitalsignalübertragung/Systemkomponenten_eines_Basisbandübertragungssystems|Systemkomponenten eines Basisbandübertragungssystems]]. |
− | *Bezug genommen wird insbesondere auf den Abschnitt [[Digitalsignalübertragung/Systemkomponenten_eines_Basisbandübertragungssystems#Beschreibungsgr.C3.B6.C3.9Fen_der_digitalen_Quelle|Kenngrößen der digitalen Quelle]]. | + | *Bezug genommen wird insbesondere auf den Abschnitt [[Digitalsignalübertragung/Systemkomponenten_eines_Basisbandübertragungssystems#Beschreibungsgr.C3.B6.C3.9Fen_der_digitalen_Quelle|Kenngrößen der digitalen Quelle]]. |
− | *In der Literatur werden die beiden möglichen Binärsymbole meist mit $\rm L$ und $\rm 0$ bezeichnet. Um die etwas verwirrende Zuordnung $a_\nu = 1$ für $q_\nu =\rm 0$ und $a_\nu = 0$ für $q_\nu =\rm L$ zu vermeiden, werden in unserem Lerntutorial die Symbole $\rm L$ („Low”) und $\rm H$ („High”) verwendet. | + | *In der Literatur werden die beiden möglichen Binärsymbole meist mit $\rm L$ und $\rm 0$ bezeichnet. |
+ | *Um die etwas verwirrende Zuordnung $a_\nu = 1$ für $q_\nu =\rm 0$ und $a_\nu = 0$ für $q_\nu =\rm L$ zu vermeiden, werden in unserem Lerntutorial die Symbole $\rm L$ („Low”) und $\rm H$ („High”) verwendet. | ||
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− | {Wie groß ist der Symbolabstand $T$? | + | {Wie groß ist der Symbolabstand $T$? |
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− | $T \ = \ $ { 2 3% } $\ \rm | + | $T \ = \ $ { 2 3% } $\ \rm µ s$ |
− | {Wie groß ist die von der Quelle abgegebene Bitrate $R$? | + | {Wie groß ist die von der Quelle abgegebene Bitrate $R$? |
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$R \ = \ $ { 500 3% } $\ \rm kbit/s$ | $R \ = \ $ { 500 3% } $\ \rm kbit/s$ | ||
{Handelt es sich hierbei um die unipolare oder bipolare Repräsentation? | {Handelt es sich hierbei um die unipolare oder bipolare Repräsentation? | ||
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- Die Symbolfolge ist unipolar. | - Die Symbolfolge ist unipolar. | ||
+ Die Symbolfolge ist bipolar. | + Die Symbolfolge ist bipolar. | ||
− | {Wie lautet das Quellensymbol $q_2$? | + | {Wie lautet das Quellensymbol $q_2$? |
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+ $q_2 = \rm L$, | + $q_2 = \rm L$, | ||
- $q_2 = \rm H$. | - $q_2 = \rm H$. | ||
− | {Wie groß ist die Symbolwahrscheinlichkeit $p_{\rm H} = {\rm Pr}(q_\nu = \rm H$)? | + | {Wie groß ist die Symbolwahrscheinlichkeit $p_{\rm H} = {\rm Pr}(q_\nu = \rm H$)? |
|type="{}"} | |type="{}"} | ||
$p_{\rm H} \ = \ $ { 0.5 3% } | $p_{\rm H} \ = \ $ { 0.5 3% } |
Revision as of 17:54, 25 January 2019
Eine jede digitale Quelle kann durch ihre Quellensymbolfolge
- $$\langle q_\nu \rangle = \langle \hspace{0.05cm}q_0 \hspace{0.05cm}, q_1 \hspace{0.05cm}, q_2 \hspace{0.05cm}, ... \hspace{0.05cm} \rangle$$
vollständig beschrieben werden, wobei hier entgegen dem Theorieteil die Laufvariable $\nu$ mit Null beginnt. Entstammt jedes einzelne Symbol $q_\nu$ dem Symbolvorrat $\{\rm L, \ H\}$, so spricht man von einer Binärquelle.
Unter Verwendung des Symbolabstandes $T$ kann man die Quellensymbolfolge $\langle q_\nu \rangle$ in äquivalenter Weise auch durch das diracförmige Quellensignal
- $$q(t) = \sum_{(\nu)} a_\nu \cdot {\rm \delta} ( t - \nu \cdot T)$$
kennzeichnen, was eher einer systemtheoretischen Betrachtungsweise entspricht. Hierbei bezeichnet man $a_\nu$ als die Amplitudenkoeffizienten.
- Im Falle einer binären unipolaren Digitalsignalübertragung gilt:
- $$a_\nu = \left\{ \begin{array}{c} 1 \\ 0 \\ \end{array} \right.\quad \begin{array}{*{1}c} {\rm{f\ddot{u}r}} \\ {\rm{f\ddot{u}r}} \\ \end{array}\begin{array}{*{20}c} q_\nu = \mathbf{H} \hspace{0.05cm}, \\ q_\nu = \mathbf{L} \hspace{0.05cm}. \\ \end{array}$$
- Entsprechend gilt bei einem bipolaren System:
- $$a_\nu = \left\{ \begin{array}{c} +1 \\ -1 \\ \end{array} \right.\quad \begin{array}{*{1}c} {\rm{f\ddot{u}r}} \\ {\rm{f\ddot{u}r}} \\ \end{array}\begin{array}{*{20}c} q_\nu = \mathbf{H} \hspace{0.05cm}, \\ q_\nu = \mathbf{L} \hspace{0.05cm}. \\ \end{array}$$
In der Grafik ist das diracförmige Quellensignal $q(t)$ einer Binärquelle dargestellt. Von dieser ist bekannt, dass sie redundanzfrei ist. Diese Aussage ist für die Lösung der Aufgabe durchaus relevant.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Systemkomponenten eines Basisbandübertragungssystems.
- Bezug genommen wird insbesondere auf den Abschnitt Kenngrößen der digitalen Quelle.
- In der Literatur werden die beiden möglichen Binärsymbole meist mit $\rm L$ und $\rm 0$ bezeichnet.
- Um die etwas verwirrende Zuordnung $a_\nu = 1$ für $q_\nu =\rm 0$ und $a_\nu = 0$ für $q_\nu =\rm L$ zu vermeiden, werden in unserem Lerntutorial die Symbole $\rm L$ („Low”) und $\rm H$ („High”) verwendet.
Fragebogen
Musterlösung
(2) Bei einer redundanzfreien Binärquelle – und nur bei dieser – ist die Bitrate $R = 1/T\hspace{0.15cm}\underline{=500 \ \rm kbit/s}$.
(3) Die möglichen Amplitudenkoeffizienten sind $\pm 1$. Deshalb ist die gegebene Symbolfolge bipolar.
(4) Der Amplitudenkoeffizient $a_2$ kann bei $2T = 4 \ \rm \mu s$ abgelesen werden. Bei bipolarer Zuordnung folgt aus $a_2 = -1$ für das Symbol $q_2 =\rm L$.
(5) Auch wenn die Grafik für den hier dargestellten kurzen Zeitabschnitt etwas anderes suggeriert: Bei einer redundanzfreien Binärquelle muss neben der statistischen Unabhängigkeit der Symbole auch die Bedingung $p_{\rm H} = p_{\rm L}\hspace{0.15cm}\underline{ = 0.5}$ (gleichwahrscheinliche Symbole) gelten.