Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 3.3Z: Moments for Triangular PDF"

From LNTwww
Line 39: Line 39:
  
 
<quiz display=simple>
 
<quiz display=simple>
{ Berechnen Sie aus der vorliegenden WDF $f_x(x)$ das Moment $k$-ter Ordnung. Welcher Wert ergibt sich f&uuml;r den linearen Mittelwert  $m_x = m_1$?
+
{ Berechnen Sie aus der vorliegenden WDF $f_x(x)$ das Moment $k$-ter Ordnung. <br>Welcher Wert ergibt sich f&uuml;r den linearen Mittelwert  $m_x = m_1$?
 
|type="{}"}
 
|type="{}"}
 
$m_x \ = \ $  { 1.333 3% }
 
$m_x \ = \ $  { 1.333 3% }
Line 49: Line 49:
  
  
{Wie groß ist bei der Zufallsgr&ouml;&szlig;e $x$ die Charliersche Schiefe $S_x = \mu_3/\sigma_x^3$? Warum ist $S_x \ne 0$?
+
{Wie groß ist bei der Zufallsgr&ouml;&szlig;e $x$ die Charliersche Schiefe $S_x = \mu_3/\sigma_x^3$? &nbsp; Warum ist $S_x \ne 0$?
 
|type="{}"}
 
|type="{}"}
 
$S_x \ = \ $ { 0.566 3% }
 
$S_x \ = \ $ { 0.566 3% }
Line 56: Line 56:
 
{Welche Aussagen treffen f&uuml;r die symmetrisch verteilte Zufallsgr&ouml;&szlig;e $y$ zu?
 
{Welche Aussagen treffen f&uuml;r die symmetrisch verteilte Zufallsgr&ouml;&szlig;e $y$ zu?
 
|type="[]"}
 
|type="[]"}
+ Alle Momente mit ungeradzahligem $k$ sind $m_k =0$.
+
+ Alle Momente mit ungeradzahligem $k$&nbsp; sind $m_k =0$.
- Alle Momente mit geradzahligem $k$ sind $m_k =0$.
+
- Alle Momente mit geradzahligem $k$&nbsp; sind $m_k =0$.
+ Alle Momente $m_k$ mit geradzahligem $k$ sind wie in der Teilaufgabe (1) berechnet.
+
+ Alle Momente $m_k$&nbsp; mit geradzahligem $k$&nbsp; sind wie in der Teilaufgabe '''(1)''' berechnet.
 
+ Die Zentralmomente $\mu_k$ sind gleich den Momenten $m_k$.
 
+ Die Zentralmomente $\mu_k$ sind gleich den Momenten $m_k$.
  
Line 67: Line 67:
  
  
{Welcher Wert ergibt sich f&uuml;r die Kurtosis $K_y$ der Zufallsgr&ouml;&szlig;e $y$? Interpretieren Sie das Ergebnis.
+
{Welcher Wert ergibt sich f&uuml;r die Kurtosis $K_y$ der Zufallsgr&ouml;&szlig;e $y$? &nbsp; Interpretieren Sie das Ergebnis.
 
|type="{}"}
 
|type="{}"}
 
$K_y \ = \ $ { 2.4 3% }
 
$K_y \ = \ $ { 2.4 3% }
Line 78: Line 78:
 
{{ML-Kopf}}
 
{{ML-Kopf}}
 
'''(1)'''&nbsp; F&uuml;r das Moment $k$&ndash;ter Ordnung der Zufallsgröße $x$ gilt:
 
'''(1)'''&nbsp; F&uuml;r das Moment $k$&ndash;ter Ordnung der Zufallsgröße $x$ gilt:
$$m_k=1/2\cdot  \int_{\rm 0}^{\rm 4} x^k\cdot ( 1-\frac{\it x}{\rm 4}) \hspace{0.1cm}{\rm d}x.$$
+
:$$m_k=1/2\cdot  \int_{\rm 0}^{\rm 4} x^k\cdot ( 1-\frac{\it x}{\rm 4}) \hspace{0.1cm}{\rm d}x.$$
  
 
Dies f&uuml;hrt zu dem Ergebnis:
 
Dies f&uuml;hrt zu dem Ergebnis:
$$m_k=\frac{x^{ k+ 1}}{ 2\cdot ( k+ 1)}\Bigg|_{\rm 0}^{\rm 4}-\frac{x^{ k+2}}{8\cdot ( k+2)}\Bigg|_{\rm 0}^{\rm 4}=\frac{\rm 2\cdot \rm 4^{\it k}}{(\it k\rm +1)\cdot (\it k\rm + 2)}.$$
+
:$$m_k=\frac{x^{ k+ 1}}{ 2\cdot ( k+ 1)}\Bigg|_{\rm 0}^{\rm 4}-\frac{x^{ k+2}}{8\cdot ( k+2)}\Bigg|_{\rm 0}^{\rm 4}=\frac{\rm 2\cdot \rm 4^{\it k}}{(\it k\rm +1)\cdot (\it k\rm + 2)}.$$
  
Daraus erh&auml;lt man f&uuml;r den linearen Mittelwert ($k= 1$):
+
Daraus erh&auml;lt man f&uuml;r den linearen Mittelwert $(k= 1)$:
$$m_x=\rm {4}/{3}\hspace{0.15cm}\underline{=1.333}.$$
+
:$$m_x=\rm {4}/{3}\hspace{0.15cm}\underline{=1.333}.$$
  
'''(2)'''&nbsp; Der quadratische Mittelwert ($k= 2$) betr&auml;gt $m_2 = 8/3$. Daraus folgt mit dem <i>Satz von Steiner</i>:
 
$$\sigma_x^{\rm 2}={8}/{3}-({4}/{3})^2=\rm {8}/{9}\hspace{0.5cm}\Rightarrow\hspace{0.5cm} \sigma_x\hspace{0.15cm}\underline{\approx \rm 0.943}.$$
 
  
'''(3)'''&nbsp; Mit $m_1 = 4/3$, $m_2 = 8/3$ und $m_3 = 32/5$ erh&auml;lt man mit der angegebenen Gleichung für das Zentralmoment dritter Ordnung: $\mu_3 = 64/135  \approx 0.474$. Daraus folgt f&uuml;r die <i>Charliersche Schiefe</i>:
+
'''(2)'''&nbsp; Der quadratische Mittelwert $(k= 2)$ betr&auml;gt $m_2 = 8/3$. Daraus folgt mit dem <i>Satz von Steiner</i>:
$$S_x=\rm \frac{64/135}{\Big(\sqrt {8/9}\Big)^3}=\frac{\sqrt{8}}{5}\hspace{0.15cm}\underline{\approx 0.566}.$$
+
:$$\sigma_x^{\rm 2}={8}/{3}-({4}/{3})^2=\rm {8}/{9}\hspace{0.5cm}\Rightarrow\hspace{0.5cm} \sigma_x\hspace{0.15cm}\underline{\approx \rm 0.943}.$$
 +
 
 +
 
 +
'''(3)'''&nbsp; Mit &nbsp;$m_1 = 4/3$, &nbsp;$m_2 = 8/3$ und &nbsp;$m_3 = 32/5$ erh&auml;lt man mit der angegebenen Gleichung für das Zentralmoment dritter Ordnung: &nbsp; $\mu_3 = 64/135  \approx 0.474$. <br>Daraus folgt f&uuml;r die <i>Charliersche Schiefe</i>:
 +
:$$S_x=\rm \frac{64/135}{\Big(\sqrt {8/9}\Big)^3}=\frac{\sqrt{8}}{5}\hspace{0.15cm}\underline{\approx 0.566}.$$
  
 
Aufgrund der unsymmetrischen WDF ist $S_x \ne 0$.
 
Aufgrund der unsymmetrischen WDF ist $S_x \ne 0$.
 +
  
 
'''(4)'''&nbsp; Richtig sind <u>die Lösungsvorschläge 1, 3 und 4</u>:
 
'''(4)'''&nbsp; Richtig sind <u>die Lösungsvorschläge 1, 3 und 4</u>:
*Bei symmetrischer WDF sind alle ungeraden Momente $0$, unter anderem auch der Mittelwert $m_y$. Deshalb gibt es hinsichtlich der Zufallsgröße $y$> keinen Unterschied zwischen den Momenten $m_k$ und den Zentralmomenten $\mu_k$.
+
*Bei symmetrischer WDF sind alle ungeraden Momente Null, unter anderem auch der Mittelwert $m_y$.  
*Die Momente $m_k$ mit geradzahligem $k$ sind f&uuml;r die Zufallsgr&ouml;&szlig;en $x$ und $y$ gleich. Offensichtlich wird dies an den Zeitmittelwerten. Da $x^2(t) = y^2(t)$, sind f&uuml;r $k = 2n$ auch die Momente gleich:
+
*Deshalb gibt es hinsichtlich der Zufallsgröße $y$ keinen Unterschied zwischen den Momenten $m_k$ und den Zentralmomenten $\mu_k$.
:$$m_k=m_{2 n}=...\int [x^2(t)]^n \hspace{0.1cm}{\rm d} x=...\int [y^2(t)]^n \hspace{0.1cm}{\rm d} y.$$
+
*Die Momente $m_k$ mit geradzahligem $k$ sind f&uuml;r die Zufallsgr&ouml;&szlig;en $x$ und $y$ gleich. Offensichtlich wird dies an den Zeitmittelwerten.  
 +
*Da $x^2(t) = y^2(t)$, sind f&uuml;r $k = 2n$ auch die Momente gleich:
 +
:$$m_k=m_{2 n}=\ \text{...}\int [x^2(t)]^n \hspace{0.1cm}{\rm d} x=\ \text{...}\int [y^2(t)]^n \hspace{0.1cm}{\rm d} y.$$
 +
 
 +
 
 +
'''(5)'''&nbsp; Mit dem Ergebnis der Teilaufgabe '''(2)''' gilt:
 +
:$$m_2=\mu_{\rm 2}=\sigma_y^2=\rm {8}/{3} = 2.667\hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm} \sigma_y\hspace{0.15cm}\underline{=1.633}.$$
 +
 
  
'''(5)'''&nbsp; Mit dem Ergebnis der Teilaufgabe (2) gilt:
+
'''(6)'''&nbsp; Das Zentralmoment vierter Ordnung ist bei symmetrischer WDF gleich dem Moment $m_4$. <br>Aus der in Teilaufgabe '''(1)''' berechneten allgemeinen Gleichung erh&auml;lt man $\mu_4 = 256/15.$ Daraus folgt f&uuml;r die Kurtosis:
$$m_2=\mu_{\rm 2}=\sigma_y^2=\rm {8}/{3} = 2.667\hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm} \sigma_y\hspace{0.15cm}\underline{=1.633}.$$
+
:$$K_y=\frac{\mu_{\rm 4}}{\sigma_y^{\rm 4}}=\rm \frac{256/15}{(8/3)^2}\hspace{0.15cm}\underline{=2.4}.$$
  
'''(6)'''&nbsp; Das Zentralmoment vierter Ordnung ist bei symmetrischer WDF gleich dem Moment $m_4$. Aus der in Teilaufgabe (1) berechneten allgemeinen Gleichung erh&auml;lt man $\mu_4 = 256/15.$ Daraus folgt f&uuml;r die Kurtosis:
+
''Hinweis:'' &nbsp; Dieser Zahlenwert gilt f&uuml;r die Dreieck-WDF allgemein und liegt zwischen den Kurtosiswerten von Gleichverteilung $(K = 1.8)$ und Gau&szlig;verteilung $(K = 3)$. Dies ist eine quantitative Bewertung der Tatsache, dass hier
$$K_y=\frac{\mu_{\rm 4}}{\sigma_y^{\rm 4}}=\rm \frac{256/15}{(8/3)^2}\hspace{0.15cm}\underline{=2.4}.$$
+
*die Ausl&auml;ufer ausgepr&auml;gter sind als bei einer gleichverteilten Zufallsgr&ouml;&szlig;e,
 +
*aber aufgrund der Begrenzung weniger stark als bei Gau&szlig;schen Gr&ouml;&szlig;en.
  
Dieser Zahlenwert gilt f&uuml;r die Dreieck-WDF allgemein und liegt zwischen den Kurtosiswerten von Gleichverteilung ($K = 1.8$) und Gau&szlig;verteilung ($K = 3$). Dies ist eine quantitative Bewertung der Tatsache, dass hier die Ausl&auml;ufer ausgepr&auml;gter sind als bei einer gleichverteilten Zufallsgr&ouml;&szlig;e, aber aufgrund der Begrenzung weniger stark als bei Gau&szlig;schen Gr&ouml;&szlig;en.
 
  
 
Anschließend soll noch nachgewiesen werden, dass auch die unsymmetrische Dreieck-WDF $f_x(x)$ entsprechend der oberen Skizze auf dem Angabenblatt die gleiche Kurtosis besitzt:
 
Anschließend soll noch nachgewiesen werden, dass auch die unsymmetrische Dreieck-WDF $f_x(x)$ entsprechend der oberen Skizze auf dem Angabenblatt die gleiche Kurtosis besitzt:
$$\mu_{ 4} = m_{\rm 4}- 4\cdot m_{\rm 3}\cdot  m_{\rm 1}+ 6\cdot  m_{\rm 2}\cdot m_{\rm 1}^{\rm 2}- 3\cdot  m_{\rm 1}^{\rm 4}= \frac{256}{15} - 4 \cdot \frac{32}{5}\cdot \frac{4}{3} + 6 \cdot \frac{8}{3}\cdot \left(\frac{4}{3}\right)^2 -3 \cdot \left(\frac{4}{3}\right)^4 =\frac{256}{15 \cdot 9}$$
+
:$$\mu_{ 4} = m_{\rm 4}- 4\cdot m_{\rm 3}\cdot  m_{\rm 1}+ 6\cdot  m_{\rm 2}\cdot m_{\rm 1}^{\rm 2}- 3\cdot  m_{\rm 1}^{\rm 4}= \frac{256}{15} - 4 \cdot \frac{32}{5}\cdot \frac{4}{3} + 6 \cdot \frac{8}{3}\cdot \left(\frac{4}{3}\right)^2 -3 \cdot \left(\frac{4}{3}\right)^4 =\frac{256}{15 \cdot 9}$$
  
Mit dem Ergebnis der Teilaufgabe (3) &nbsp;&#8658;&nbsp; $\sigma_x^2 = 8/9$ folgt daraus:
+
Mit dem Ergebnis der Teilaufgabe '''(3)''' &nbsp; &#8658; &nbsp; $\sigma_x^2 = 8/9$ folgt daraus:
$$  K_x =  \frac{{256}/(15 \cdot 9)}{8/9 \cdot 8/9} = 2.4.$$  
+
:$$  K_x =  \frac{{256}/(15 \cdot 9)}{8/9 \cdot 8/9} = 2.4.$$  
  
  

Revision as of 14:42, 8 August 2018

Zweimal dreieckförmige WDF

Wir betrachten in dieser Aufgabe zwei Zufallssignale $x(t)$ und $y(t)$ mit jeweils dreieckförmiger WDF, nämlich

  • die einseitige Dreieck-WDFgemäß der oberen Grafik:
$$f_x(x)=\left\{ \begin{array}{*{4}{c}} 0.5 \cdot (1-{ x}/{\rm 4}) & \rm f\ddot{u}r\hspace{0.1cm}{\rm 0 \le {\it x} \le 4},\\\rm 0 & \rm sonst. \end{array} \right.$$
  • die zweiseitige Dreieck-WDF gemäß der unteren Grafik:
$$ f_y(y)=\left\{ \begin{array}{*{4}{c}} 0.25 \cdot (1-{ |y|}/{\rm 4}) & \rm f\ddot{u}r\hspace{0.1cm}{ -4 \le {\it y} \le \rm 4},\\\rm 0 & \rm sonst. \end{array} \right.$$

Berücksichtigen Sie zur Lösung dieser Aufgabe die Gleichung für die Zentralmomente:

$$\mu_k=\sum\limits_{\kappa = \rm 0}^{\it k}\left({k} \atop {\kappa}\right)\cdot m_k\cdot(-m_{\rm 1})^{k - \kappa}.$$

Im Einzelnen ergeben sich mit dieser Gleichung folgende Ergebnisse:

$$\mu_{\rm 1}=0,\hspace{0.5cm}\mu_{\rm 2}=\it m_{\rm 2}-\it m_{\rm 1}^{\rm 2},\hspace{0.5cm}\mu_{\rm 3}=\it m_{\rm 3}-\rm 3\cdot\it m_{\rm 2}\cdot \it m_{\rm 1} {\rm +}\rm 2\cdot\it m_{\rm 1}^{\rm 3},$$
$$\mu_{\rm 4}=\it m_{\rm 4}-\rm 4\cdot\it m_{\rm 3}\cdot \it m_{\rm 1}\rm +6\cdot\it m_{\rm 2}\cdot\it m_{\rm 1}^{\rm 2}-\rm 3\cdot\it m_{\rm 1}^{\rm 4}.$$

Aus den Zentralmomenten höherer Ordnung kann man unter anderem ableiten:

  • die Charliersche Schiefe $S = {\mu_3}/{\sigma^3}\hspace{0.05cm},$
  • die Kurtosis $K = {\mu_4}/{\sigma^4}\hspace{0.05cm}.$




Hinweise:



Fragebogen

1

Berechnen Sie aus der vorliegenden WDF $f_x(x)$ das Moment $k$-ter Ordnung.
Welcher Wert ergibt sich für den linearen Mittelwert $m_x = m_1$?

$m_x \ = \ $

2

Wie groß sind der quadratische Mittelwert und die Streuung $\sigma_x$ der Zufallsgröße $x$?

$\sigma_x\ = \ $

3

Wie groß ist bei der Zufallsgröße $x$ die Charliersche Schiefe $S_x = \mu_3/\sigma_x^3$?   Warum ist $S_x \ne 0$?

$S_x \ = \ $

4

Welche Aussagen treffen für die symmetrisch verteilte Zufallsgröße $y$ zu?

Alle Momente mit ungeradzahligem $k$  sind $m_k =0$.
Alle Momente mit geradzahligem $k$  sind $m_k =0$.
Alle Momente $m_k$  mit geradzahligem $k$  sind wie in der Teilaufgabe (1) berechnet.
Die Zentralmomente $\mu_k$ sind gleich den Momenten $m_k$.

5

Berechnen Sie die Streuung der Zufallsgröße $y$.

$\sigma_y \ = \ $

6

Welcher Wert ergibt sich für die Kurtosis $K_y$ der Zufallsgröße $y$?   Interpretieren Sie das Ergebnis.

$K_y \ = \ $


Musterlösung

(1)  Für das Moment $k$–ter Ordnung der Zufallsgröße $x$ gilt:

$$m_k=1/2\cdot \int_{\rm 0}^{\rm 4} x^k\cdot ( 1-\frac{\it x}{\rm 4}) \hspace{0.1cm}{\rm d}x.$$

Dies führt zu dem Ergebnis:

$$m_k=\frac{x^{ k+ 1}}{ 2\cdot ( k+ 1)}\Bigg|_{\rm 0}^{\rm 4}-\frac{x^{ k+2}}{8\cdot ( k+2)}\Bigg|_{\rm 0}^{\rm 4}=\frac{\rm 2\cdot \rm 4^{\it k}}{(\it k\rm +1)\cdot (\it k\rm + 2)}.$$

Daraus erhält man für den linearen Mittelwert $(k= 1)$:

$$m_x=\rm {4}/{3}\hspace{0.15cm}\underline{=1.333}.$$


(2)  Der quadratische Mittelwert $(k= 2)$ beträgt $m_2 = 8/3$. Daraus folgt mit dem Satz von Steiner:

$$\sigma_x^{\rm 2}={8}/{3}-({4}/{3})^2=\rm {8}/{9}\hspace{0.5cm}\Rightarrow\hspace{0.5cm} \sigma_x\hspace{0.15cm}\underline{\approx \rm 0.943}.$$


(3)  Mit  $m_1 = 4/3$,  $m_2 = 8/3$ und  $m_3 = 32/5$ erhält man mit der angegebenen Gleichung für das Zentralmoment dritter Ordnung:   $\mu_3 = 64/135 \approx 0.474$.
Daraus folgt für die Charliersche Schiefe:

$$S_x=\rm \frac{64/135}{\Big(\sqrt {8/9}\Big)^3}=\frac{\sqrt{8}}{5}\hspace{0.15cm}\underline{\approx 0.566}.$$

Aufgrund der unsymmetrischen WDF ist $S_x \ne 0$.


(4)  Richtig sind die Lösungsvorschläge 1, 3 und 4:

  • Bei symmetrischer WDF sind alle ungeraden Momente Null, unter anderem auch der Mittelwert $m_y$.
  • Deshalb gibt es hinsichtlich der Zufallsgröße $y$ keinen Unterschied zwischen den Momenten $m_k$ und den Zentralmomenten $\mu_k$.
  • Die Momente $m_k$ mit geradzahligem $k$ sind für die Zufallsgrößen $x$ und $y$ gleich. Offensichtlich wird dies an den Zeitmittelwerten.
  • Da $x^2(t) = y^2(t)$, sind für $k = 2n$ auch die Momente gleich:
$$m_k=m_{2 n}=\ \text{...}\int [x^2(t)]^n \hspace{0.1cm}{\rm d} x=\ \text{...}\int [y^2(t)]^n \hspace{0.1cm}{\rm d} y.$$


(5)  Mit dem Ergebnis der Teilaufgabe (2) gilt:

$$m_2=\mu_{\rm 2}=\sigma_y^2=\rm {8}/{3} = 2.667\hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm} \sigma_y\hspace{0.15cm}\underline{=1.633}.$$


(6)  Das Zentralmoment vierter Ordnung ist bei symmetrischer WDF gleich dem Moment $m_4$.
Aus der in Teilaufgabe (1) berechneten allgemeinen Gleichung erhält man $\mu_4 = 256/15.$ Daraus folgt für die Kurtosis:

$$K_y=\frac{\mu_{\rm 4}}{\sigma_y^{\rm 4}}=\rm \frac{256/15}{(8/3)^2}\hspace{0.15cm}\underline{=2.4}.$$

Hinweis:   Dieser Zahlenwert gilt für die Dreieck-WDF allgemein und liegt zwischen den Kurtosiswerten von Gleichverteilung $(K = 1.8)$ und Gaußverteilung $(K = 3)$. Dies ist eine quantitative Bewertung der Tatsache, dass hier

  • die Ausläufer ausgeprägter sind als bei einer gleichverteilten Zufallsgröße,
  • aber aufgrund der Begrenzung weniger stark als bei Gaußschen Größen.


Anschließend soll noch nachgewiesen werden, dass auch die unsymmetrische Dreieck-WDF $f_x(x)$ entsprechend der oberen Skizze auf dem Angabenblatt die gleiche Kurtosis besitzt:

$$\mu_{ 4} = m_{\rm 4}- 4\cdot m_{\rm 3}\cdot m_{\rm 1}+ 6\cdot m_{\rm 2}\cdot m_{\rm 1}^{\rm 2}- 3\cdot m_{\rm 1}^{\rm 4}= \frac{256}{15} - 4 \cdot \frac{32}{5}\cdot \frac{4}{3} + 6 \cdot \frac{8}{3}\cdot \left(\frac{4}{3}\right)^2 -3 \cdot \left(\frac{4}{3}\right)^4 =\frac{256}{15 \cdot 9}$$

Mit dem Ergebnis der Teilaufgabe (3)   ⇒   $\sigma_x^2 = 8/9$ folgt daraus:

$$ K_x = \frac{{256}/(15 \cdot 9)}{8/9 \cdot 8/9} = 2.4.$$