Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 4.7: Several Parallel Gaussian Channels"

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[[File:P_ID2902__Inf_A_4_7c.png|center|frame|Kanalkapazität $C_K$ von $K$ parallelen Gaußkanälen für verschiedene $\xi = P_X/P_N$]]  
 
[[File:P_ID2902__Inf_A_4_7c.png|center|frame|Kanalkapazität $C_K$ von $K$ parallelen Gaußkanälen für verschiedene $\xi = P_X/P_N$]]  
 
  
 
'''(4)'''&nbsp; Richtig sind die <u>Vorschläge 3 und 4</u>, wie die folgenden Rechnungen  zeigen:
 
'''(4)'''&nbsp; Richtig sind die <u>Vorschläge 3 und 4</u>, wie die folgenden Rechnungen  zeigen:
 
*Schon aus obiger Tabelle ist ersichtlich, dass der erste Lösungsvorschlag falsch sein muss.  
 
*Schon aus obiger Tabelle ist ersichtlich, dass der erste Lösungsvorschlag falsch sein muss.  
* Wir schreiben nun die Kanalkapazität mit &bdquo;ln&rdquo; und der Abkürzung <i>&xi;</i>&nbsp;=&nbsp;<i>P<sub>X</sub></i>/<i>P<sub>N</sub></i>:
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* Wir schreiben nun die Kanalkapazität mit $\ln$ und der Abkürzung $\xi = P_X/P_N$:
 
:$$C_{\rm nat}(\xi, K)  ={K}/{2} \cdot  {\rm ln}\hspace{0.05cm}\left ( 1 + {\xi}/{K} \right )\hspace{0.05cm}.$$
 
:$$C_{\rm nat}(\xi, K)  ={K}/{2} \cdot  {\rm ln}\hspace{0.05cm}\left ( 1 + {\xi}/{K} \right )\hspace{0.05cm}.$$
* Für große <i>K</i>&ndash;Werte, also für kleine Werte des Quotienten <i>&epsilon;</i> = <i>&xi;</i>/<i>K</i> gilt dann:
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* Für große $K$&ndash;Werte, also für kleine Werte des Quotienten $\varepsilon =\xi/K$ gilt dann:
 
:$${\rm ln}\hspace{0.05cm}\left ( 1 + \varepsilon \right )=  
 
:$${\rm ln}\hspace{0.05cm}\left ( 1 + \varepsilon \right )=  
 
\varepsilon - \frac{\varepsilon^2}{2} + \frac{\varepsilon^3}{3} - ...
 
\varepsilon - \frac{\varepsilon^2}{2} + \frac{\varepsilon^3}{3} - ...
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\frac{\xi^2}{3K^2} -\frac{\xi^3}{4K^3} +
 
\frac{\xi^2}{3K^2} -\frac{\xi^3}{4K^3} +
 
\frac{\xi^4}{5K^4}  - \text{...}  \right ] \hspace{0.05cm}.$$
 
\frac{\xi^4}{5K^4}  - \text{...}  \right ] \hspace{0.05cm}.$$
* Für <i>K</i> &#8594; &#8734; ergibt sich der vorgeschlagene Wert:
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* Für $K &#8594; &#8734;$ ergibt sich der vorgeschlagene Wert:
 
:$$C_{\rm bit}(\xi, K \rightarrow\infty)  = \frac{\xi}{2 \cdot {\rm ln}\hspace{0.1cm}(2)} =
 
:$$C_{\rm bit}(\xi, K \rightarrow\infty)  = \frac{\xi}{2 \cdot {\rm ln}\hspace{0.1cm}(2)} =
 
\frac{P_X/P_N}{2 \cdot {\rm ln}\hspace{0.1cm}(2)} \hspace{0.05cm}.$$
 
\frac{P_X/P_N}{2 \cdot {\rm ln}\hspace{0.1cm}(2)} \hspace{0.05cm}.$$
* Für kleinere Werte von <i>K</i> ergibt sich stets ein kleinerer <i>C</i>&ndash;Wert, da
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* Für kleinere Werte von $K$ ergibt sich stets ein kleinerer $C$&ndash;Wert, da
 
:$$\frac{\xi}{2K} > \frac{\xi^2}{3K^2}\hspace{0.05cm}, \hspace{0.5cm}   
 
:$$\frac{\xi}{2K} > \frac{\xi^2}{3K^2}\hspace{0.05cm}, \hspace{0.5cm}   
 
\frac{\xi^3}{4K^3} > \frac{\xi^4}{5K^4}  \hspace{0.05cm}, \hspace{0.5cm}  {\rm usw.}$$
 
\frac{\xi^3}{4K^3} > \frac{\xi^4}{5K^4}  \hspace{0.05cm}, \hspace{0.5cm}  {\rm usw.}$$
  
Die letzte Zeile obiger Tabelle zeigt, dass man für große <i>&xi;</i>&ndash;Werte mit  <i>K</i> = 4 noch weit vom theoretischen Maximum (für <i>K</i> &#8594; &#8734;) entfernt ist.
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Die letzte Tabellenzeile zeigt: &nbsp; Mit  $K = 4$ ist man für große $\xi$&ndash;Werte noch weit vom theoretischen Maximum $($für $K &#8594; &#8734;)$ entfernt.
  
  

Revision as of 13:27, 18 October 2018

Einige häufig verwendete Signalraumkonstellationen

Die Kanalkapazität des AWGN–Kanals   ⇒   $Y = X + N$  wurde im Theorieteil wie folgt angegeben
(mit der Zusatz–Einheit „bit”):

$$C_{\rm AWGN}(P_X) = {1}/{2} \cdot {\rm log}_2\hspace{0.05cm}\left ( 1 + {P_X}/{P_N} \right )\hspace{0.05cm}.$$

Die verwendeten Größen haben folgende Bedeutung:

  • $P_X$ ist die Sendeleistung   ⇒   Varianz der Zufallsgröße $X$,
  • $P_N$ ist die Störleistung   ⇒   Varianz der Zufallsgröße $N$.


Werden $K$ identische Gaußkanäle parallel genutzt, so gilt für die Gesamtkapazität:

$$C_K(P_X) = K \cdot C_{\rm AWGN}(P_X/K) \hspace{0.05cm}.$$

Hierbei ist berücksichtigt, dass

  • in jedem Kanal die gleiche Störleistung $P_N$ vorliegt,
  • somit jeder Kanal die gleiche Sendeleistung erhält,
  • die Gesamtleistung genau wie im Fall $K = 1$ gleich $P_X$ ist.


In nebenstehender Grafik sind die Signalraumpunkte für einige digitale Modulationsverfahren angegeben:


Zu Beginn dieser Aufgabe ist zu prüfen, welcher $K$–Parameter für die einzelnen Verfahren gültig ist.



Hinweise:



Fragebogen

1

Welche Parameter $K$ gelten für die folgenden Modulationsverfahren?

$K \ = \ $

$\text{ (bei ASK)}$
$K \ = \ $

$\text{ (bei BPSK)}$
$K \ = \ $

$\text{ (bei 4-QAM)}$
$K \ = \ $

$\text{ (bei 8-PSK)}$
$K \ = \ $

$\text{ (16-ASK/PSK)}$

2

Welche Kanalkapazität  $C_K$  ergibt sich für $K$ gleich gute Kanäle (jeweils mit der Störleistung  $P_N$  und der Sendeleistung  $P_X(K)$?

Es gilt   $C_K = K/2 \cdot \log_2 \ \big[1 + P_X/P_N \big]$.
Es gilt   $C_K = K/2 \cdot \log_2 \ \big[1 + P_X/(K \cdot P_N) \big]$.
Es gilt   $C_K = 1/2 \cdot \log_2 \ \big[1 + P_X/P_N \big]$.

3

Welche Kapazitäten ergeben sich für  $P_X/P_N = 15$?

$K = 1\text{:} \ \ C_K \ = \ $

$\ \rm bit$
$K = 2\text{:} \ \ C_K \ = \ $

$\ \rm bit$
$K = 4\text{:} \ \ C_K \ = \ $

$\ \rm bit$

4

Gibt es bezüglich der Kanalzahl $K$ ein (theoretisches) Optimum?

Ja:   Die größte Kanalkapazität ergibt sich für  $K = 2$.
Ja:   Die größte Kanalkapazität ergibt sich für  $K = 4$.
Nein:   Je größer $K$, desto größer ist die Kanalkapazität.
Der Grenzwert für $K \to \infty$ (in bit) ist  $C_K = P_X/P_N/2/\ln (2)$  in „bit”.


Musterlösung

(1)  Der Parameter $K$ ist gleich der Dimension der Signalraumdarstellung:

  • Für ASK und BPSK ist $\underline{K=1}$.
  • Für die Konstellationen 3 bis 5 gilt dagegen $\underline{K=2}$ (orthogonale Modulation mit Cosinus und Sinus).


(2)  Richtig ist der Lösungsvorschlag 2:

  • Für jeden der Kanäle $(1 ≤ k ≤ K)$ beträgt die Kanalkapazität $C = 1/2 \cdot \log_2 \ \big[1 + (P_X/K) /P_N) \big]$. Die Gesamtkapazität ist dann um den Faktor $K$ größer:
$$C_K(P_X) = \sum_{k= 1}^K \hspace{0.1cm}C_k = \frac{K}{2} \cdot {\rm log}_2\hspace{0.05cm}\left ( 1 + \frac{P_X}{K \cdot P_N} \right )\hspace{0.05cm}.$$
  • Der Lösungsvorschlag 1 ist zu positiv. Dieser würde bei Begrenzung der Gesamtleistung auf $K · P_X$ gelten.
  • Der Vorschlag 3 würde dagegen bedeuten, dass man durch die Nutzung mehrerer unabhängiger Kanäle keine Kapazitätssteigerung erreicht, was offensichtlich nicht zutrifft.


(3)  Die Tabelle zeigt die Ergebnisse für $K = 1$, $K = 2$ und $K = 4$ und verschiedene Signal–zu–Störleistungsverhältnisse $\xi = P_X/P_N$. Für $\xi = P_X/P_N = 15$ (markierte Spalte) ergibt sich:

  • $K=1$:   $C_K = 1/2 · \log_2 \ (16)\hspace{0.05cm}\underline{ = 2.000}$ bit,
  • $K=2$:   $C_K = 1/2 · \log_2 \ (8.5)\hspace{0.05cm}\underline{ = 3.087}$ bit,
  • $K=1$:   $C_K = 1/2 · \log_2 \ (4.75)\hspace{0.05cm}\underline{ = 4.496}$ bit.


Kanalkapazität $C_K$ von $K$ parallelen Gaußkanälen für verschiedene $\xi = P_X/P_N$

(4)  Richtig sind die Vorschläge 3 und 4, wie die folgenden Rechnungen zeigen:

  • Schon aus obiger Tabelle ist ersichtlich, dass der erste Lösungsvorschlag falsch sein muss.
  • Wir schreiben nun die Kanalkapazität mit $\ln$ und der Abkürzung $\xi = P_X/P_N$:
$$C_{\rm nat}(\xi, K) ={K}/{2} \cdot {\rm ln}\hspace{0.05cm}\left ( 1 + {\xi}/{K} \right )\hspace{0.05cm}.$$
  • Für große $K$–Werte, also für kleine Werte des Quotienten $\varepsilon =\xi/K$ gilt dann:
$${\rm ln}\hspace{0.05cm}\left ( 1 + \varepsilon \right )= \varepsilon - \frac{\varepsilon^2}{2} + \frac{\varepsilon^3}{3} - ... \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} C_{\rm nat}(\xi, K) = \frac{K}{2} \cdot \left [ \frac{\xi}{K} - \frac{\xi^2}{2K^2} + \frac{\xi^3}{3K^3} - \text{...} \right ]$$
$$\hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} C_{\rm bit}(\xi, K) = \frac{\xi}{2 \cdot {\rm ln}\hspace{0.1cm}(2)} \cdot \left [ 1 - \frac{\xi}{2K} + \frac{\xi^2}{3K^2} -\frac{\xi^3}{4K^3} + \frac{\xi^4}{5K^4} - \text{...} \right ] \hspace{0.05cm}.$$
  • Für $K → ∞$ ergibt sich der vorgeschlagene Wert:
$$C_{\rm bit}(\xi, K \rightarrow\infty) = \frac{\xi}{2 \cdot {\rm ln}\hspace{0.1cm}(2)} = \frac{P_X/P_N}{2 \cdot {\rm ln}\hspace{0.1cm}(2)} \hspace{0.05cm}.$$
  • Für kleinere Werte von $K$ ergibt sich stets ein kleinerer $C$–Wert, da
$$\frac{\xi}{2K} > \frac{\xi^2}{3K^2}\hspace{0.05cm}, \hspace{0.5cm} \frac{\xi^3}{4K^3} > \frac{\xi^4}{5K^4} \hspace{0.05cm}, \hspace{0.5cm} {\rm usw.}$$

Die letzte Tabellenzeile zeigt:   Mit $K = 4$ ist man für große $\xi$–Werte noch weit vom theoretischen Maximum $($für $K → ∞)$ entfernt.