Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 3.14: Channel Coding Theorem"

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*Die BSC–Fehlerwahrscheinlichkeit ist mit $p_0 = p_1 = 0.5$ bei uncodierter Übertragung &nbsp; &rArr; &nbsp; $R = 1$:
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*Die BSC–Fehlerwahrscheinlichkeit ist mit&nbsp; $p_0 = p_1 = 0.5$&nbsp; bei uncodierter Übertragung &nbsp; &rArr; &nbsp; $R = 1$:
 
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*Beim BSC–Modell mit der Verfälschungswahrscheinlichkeit $ε = 0.25$ gilt bei uncodierter Übertragung &nbsp; &rArr; &nbsp; $R = 1$ unabhängig von $p_0$ und $p_1$ für die Bitfehlerwahrscheinlichkeit: &nbsp; $p_B = 0.25$.  
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*Beim BSC–Modell mit der Verfälschungswahrscheinlichkeit&nbsp; $ε = 0.25$&nbsp; ist bei uncodierter Übertragung &nbsp; &rArr; &nbsp; $R = 1$ unabhängig von&nbsp; $p_0$&nbsp; und&nbsp; $p_1$&nbsp; die Bitfehlerwahrscheinlichkeit gleich&nbsp; $p_{\rm B} = 0.25$.  
*Dagegen erhält man beim EUC–Modell beispielsweise mit $p_0 = 0.6$ und $p_1 = 0.4$ eine  kleinere Bitfehlerwahrscheinlichkeit:
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*Dagegen erhält man beim EUC–Modell beispielsweise mit&nbsp; $p_0 = 0.6$&nbsp; und&nbsp; $p_1 = 0.4$&nbsp; eine  kleinere Bitfehlerwahrscheinlichkeit:
 
:$$p_{\rm B} = 0.6 \cdot 0 + 0.4 \cdot 0.5=0.2 \hspace{0.05cm}.$$
 
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*Zu beachten ist jedoch, dass nun die Quellenentropie nicht mehr $H(X) = 1\ \rm  (bit)$ beträgt, sondern nur mehr $H(X) = H_{bin} (0.6) = 0.971 \ \rm  (bit)$.  
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*Zu beachten ist jedoch, dass nun die Quellenentropie nicht mehr&nbsp; $H(X) = 1\ \rm  (bit)$&nbsp; beträgt, sondern nurmehr&nbsp; $H(X) = H_{bin} (0.6) = 0.971 \ \rm  (bit)$.  
*Im Grenzfall $p_0 = 1$ werden nur noch Nullen übertragen und es gilt $H(X) = 0$. Für die Bitfehlerwahrscheinlichkeit gilt dann aber tatsächlich:
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*Im Grenzfall&nbsp; $p_0 = 1$&nbsp; werden nur noch Nullen übertragen und es gilt&nbsp; $H(X) = 0$.&nbsp; Für die Bitfehlerwahrscheinlichkeit gilt dann aber tatsächlich:
 
:$$ p_{\rm B} = 1 \cdot 0 + 0 \cdot 0.5=0 \hspace{0.05cm}.$$
 
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:Man überträgt also keinerlei Information, diese aber mit der Bitfehlerwahrscheinlichkeit $0$.
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*Aus der Grafik auf der Angabenseite lässt sich für die Kapazitäten der beiden Kanäle ablesen:
 
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:$$C_{\rm BSC} = 0.1887 \ \rm {bit/use}, \hspace{0.5cm}C_{rm EUC} = 0.3219 \ \rm {bit/use}.$$
 
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*Nach dem Kanalcodierungstheorem kann unter der Bedingung $R ≤ C$ eine Kanalcodierung gefunden werden, mit der die Fehlerwahrscheinlichkeit zu $0$ gemacht werden kann.  
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*Nach dem Kanalcodierungstheorem kann bei&nbsp; $R ≤ C$&nbsp; eine Kanalcodierung gefunden werden, mit der die Fehlerwahrscheinlichkeit zu Null gemacht werden kann.  
*Bei beiden Kanälen trifft diese Bedingung mit der Rate mit $R = 0.16$ zu.   
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*Bei beiden Kanälen trifft diese Bedingung mit der Rate&nbsp; $R = 0.16$&nbsp; zu.   
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'''(4)''' &nbsp; Richtig ist der <u>Lösungsvorschlag 3</u>:  
 
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*Beim EUC–Modell wird mit &nbsp;$R = 0.32$ &nbsp;und&nbsp; $C = 0.3219$ die notwendige Bedingung $R ≤ C$ für eine fehlerfreie Übertragung erfüllt.  
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*Beim EUC–Modell wird mit &nbsp;$R = 0.32$ &nbsp;und&nbsp; $C = 0.3219$&nbsp; die notwendige Bedingung&nbsp; $R ≤ C$&nbsp; für eine fehlerfreie Übertragung erfüllt.  
*Voraussetzung hierfür ist allerdings die Wahrscheinlichkeitsfunktion $P_X(X) = (0.6, 0.4).$  
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*Voraussetzung hierfür ist allerdings die Wahrscheinlichkeitsfunktion&nbsp; $P_X(X) = (0.6,\ 0.4).$  
*Dagegen ergäbe sich für gleichwahrscheinliche Symbole &nbsp; &rArr; &nbsp; $P_X(X) = (0.5,\ 0.5)$ die Transinformation $I(X; Y) = 0.3113$, also ein kleinerer Wert als für die Kanalkapazität $C$, und es gilt auch $I(X; Y) < R$.
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*Dagegen ergäbe sich für gleichwahrscheinliche Symbole &nbsp; &rArr; &nbsp; $P_X(X) = (0.5,\ 0.5)$&nbsp; die Transinformation&nbsp; $I(X; Y) = 0.3113$, <br>also ein kleinerer Wert als für die Kanalkapazität&nbsp; $C$, und es gilt auch&nbsp; $I(X; Y) < R$.
*Man erkennt: &nbsp; Das EUC–Modell bietet mehr Potenzial für die Anwendung einer Kanalcodierung als das BSC–Modell. Hier kann beispielsweise im Code ausgenutzt werden, dass eine gesendete „0” stets fehlerfrei übertragen wird.
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*Man erkennt: &nbsp; Das EUC–Modell bietet mehr Potenzial für die Anwendung einer Kanalcodierung als das BSC–Modell.&nbsp; Hier kann beispielsweise im Code ausgenutzt werden, dass eine gesendete „0” stets fehlerfrei übertragen wird.
  
  
'''(5)''' &nbsp; Aus der Kommentierung der Teilaufgaben '''(3)''' und '''(4)''' geht hervor, dass der <u>Lösungsvorschlag 4</u> zutrifft.
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Revision as of 12:42, 7 February 2020

Informationstheoretische Größen von  $\rm BSC$–  und  $\rm EUC–Modell$

Shannons  Kanalcodierungstheorem besagt, dass über einen  diskreten gedächtnislosen Kanal  (englisch:  Discrete Memoryless Channel,  $\rm DMC)$  mit der Coderate  $R$  fehlerfrei übertragen werden kann, so lange  $R$  nicht größer ist als die Kanalkapazität

$$C = \max_{P_X(X)} \hspace{0.15cm} I(X;Y) \hspace{0.05cm}.$$

Das Kanalcodierungstheorem soll in dieser Aufgabe numerisch ausgewertet werden, wobei zwei typische Kanalmodelle zu betrachten sind:

  • das  $\rm BSC$–Modell  (Binary Symmetric Channel)  mit Verfälschungswahrscheinlichkeit  $ε = 0.25$  und der Kanalkapazität  $C = 1 - H_{\rm bin}(ε),$
  • das  $\rm EUC$–Modell  (von  Extremely Unsymmetric Channel, diese Bezeichnung stammt von uns und ist nicht allgemein üblich)  entsprechend der  Aufgabe 3.11Z.


Die Grafiken zeigen die numerischen Werte der informationstheoretischen Größen für die beiden Kanäle  $\rm BSC$  und  $\rm EUC$:

  • die Quellenentropie  $H(X),$
  • die Äquivokation  $H(X|Y),$
  • die Transinformation  $I(X; Y),$
  • die Irrelevanz  $H(Y|X),$  und
  • die Sinkenentropie  $H(Y).$


Der Parameter in diesen Tabellen ist  $p_0 = {\rm Pr}(X = 0)$  im Bereich zwischen  $p_0 = 0.3$  bis  $p_0 = 0.7$. 
Für die zweite Quellensymbolwahrscheinlichkeit gilt:   $p_1 = {\rm Pr}(X = 1) =1 - p_0$.





Hinweise:



Fragebogen

1

Welche Aussagen gelten für uncodierte Übertragung   ⇒  $\underline{R = 1}$, wenn man von  $p_0 = p_1 = 0.5$  ausgeht?

Mit BSC ergibt sich eine kleinere Bitfehlerwahrscheinlichkeit.
Mit EUC ergibt sich eine kleinere Bitfehlerwahrscheinlichkeit.
Beide Modelle führen zur gleichen Bitfehlerwahrscheinlichkeit.

2

Lässt sich bei  $\underline{R = 1}$  durch andere Werte von  $p_0$  bzw.  $p_1 das Ergebnis (formal) verbessern?

Bei beiden Kanälen.
Beim BSC–Modell.
Beim EUC–Modell.
Bei keinem Modell.

3

Über welchen Kanal lässt sich mit der Rate  $\underline{R = 0.16}$  fehlerfrei übertragen?

Bei beiden Kanälen.
Beim BSC–Modell.
Beim EUC–Modell.
Bei keinem Modell.

4

Über welchen Kanal lässt sich mit der Rate  $\underline{R = 0.32}$  fehlerfrei übertragen?

Bei beiden Kanälen.
Beim BSC–Modell.
Beim EUC–Modell.
Bei keinem Modell.

5

Über welchen Kanal lässt sich mit der Rate  $\underline{R = 0.48}$  fehlerfrei übertragen?

Bei beiden Kanälen.
Beim BSC–Modell.
Beim EUC–Modell.
Bei keinem Modell.


Musterlösung

(1)   Richtig ist der Lösungsvorschlag 3:

  • Die BSC–Fehlerwahrscheinlichkeit ist mit  $p_0 = p_1 = 0.5$  bei uncodierter Übertragung   ⇒   $R = 1$:
$$ p_{\rm B} = 0.5 \cdot 0.25 + 0.5 \cdot 0.25=0.25 \hspace{0.05cm}.$$
  • Entsprechend gilt bei gleichen Randbedingungen für das EUC–Modell:
$$ p_{\rm B} = 0.5 \cdot 0 + 0.5 \cdot 0.5=0.25 \hspace{0.05cm}.$$


(2)   Richtig ist der Lösungsvorschlag 3:

  • Beim BSC–Modell mit der Verfälschungswahrscheinlichkeit  $ε = 0.25$  ist bei uncodierter Übertragung   ⇒   $R = 1$ unabhängig von  $p_0$  und  $p_1$  die Bitfehlerwahrscheinlichkeit gleich  $p_{\rm B} = 0.25$.
  • Dagegen erhält man beim EUC–Modell beispielsweise mit  $p_0 = 0.6$  und  $p_1 = 0.4$  eine kleinere Bitfehlerwahrscheinlichkeit:
$$p_{\rm B} = 0.6 \cdot 0 + 0.4 \cdot 0.5=0.2 \hspace{0.05cm}.$$
  • Zu beachten ist jedoch, dass nun die Quellenentropie nicht mehr  $H(X) = 1\ \rm (bit)$  beträgt, sondern nurmehr  $H(X) = H_{bin} (0.6) = 0.971 \ \rm (bit)$.
  • Im Grenzfall  $p_0 = 1$  werden nur noch Nullen übertragen und es gilt  $H(X) = 0$.  Für die Bitfehlerwahrscheinlichkeit gilt dann aber tatsächlich:
$$ p_{\rm B} = 1 \cdot 0 + 0 \cdot 0.5=0 \hspace{0.05cm}.$$
Man überträgt also keinerlei Information, diese aber mit der Bitfehlerwahrscheinlichkeit „Null”.


(3)   Richtig ist der Lösungsvorschlag 1:

  • Aus der Grafik auf der Angabenseite lässt sich für die Kapazitäten der beiden Kanäle ablesen:
$$C_{\rm BSC} = 0.1887 \ \rm {bit/use}, \hspace{0.5cm}C_{rm EUC} = 0.3219 \ \rm {bit/use}.$$
  • Nach dem Kanalcodierungstheorem kann bei  $R ≤ C$  eine Kanalcodierung gefunden werden, mit der die Fehlerwahrscheinlichkeit zu Null gemacht werden kann.
  • Bei beiden Kanälen trifft diese Bedingung mit der Rate  $R = 0.16$  zu.


(4)   Richtig ist der Lösungsvorschlag 3:

  • Beim EUC–Modell wird mit  $R = 0.32$  und  $C = 0.3219$  die notwendige Bedingung  $R ≤ C$  für eine fehlerfreie Übertragung erfüllt.
  • Voraussetzung hierfür ist allerdings die Wahrscheinlichkeitsfunktion  $P_X(X) = (0.6,\ 0.4).$
  • Dagegen ergäbe sich für gleichwahrscheinliche Symbole   ⇒   $P_X(X) = (0.5,\ 0.5)$  die Transinformation  $I(X; Y) = 0.3113$,
    also ein kleinerer Wert als für die Kanalkapazität  $C$, und es gilt auch  $I(X; Y) < R$.
  • Man erkennt:   Das EUC–Modell bietet mehr Potenzial für die Anwendung einer Kanalcodierung als das BSC–Modell.  Hier kann beispielsweise im Code ausgenutzt werden, dass eine gesendete „0” stets fehlerfrei übertragen wird.


(5)   Aus der Kommentierung der Teilaufgaben  (3)  und  (4)  geht hervor, dass der Lösungsvorschlag 4 zutrifft.