Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 4.9: Higher-Level Modulation"

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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel  [[Information_Theory/AWGN–Kanalkapazität_bei_wertdiskretem_Eingang|AWGN–Kanalkapazität bei wertdiskretem Eingang]].
 
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*Bezug genommen wird insbesondere auf die Seite  [[Information_Theory/AWGN–Kanalkapazität_bei_wertdiskretem_Eingang#Die_Kanalkapazit.C3.A4t_.7F.27.22.60UNIQ-MathJax82-QINU.60.22.27.7F_als_Funktion_von_.7F.27.22.60UNIQ-MathJax83-QINU.60.22.27.7F|Die Kanalkapazität $C$ als Funktion von $E_{\rm S}/{N_0}$]].  
 
*Bezug genommen wird insbesondere auf die Seite  [[Information_Theory/AWGN–Kanalkapazität_bei_wertdiskretem_Eingang#Die_Kanalkapazit.C3.A4t_.7F.27.22.60UNIQ-MathJax82-QINU.60.22.27.7F_als_Funktion_von_.7F.27.22.60UNIQ-MathJax83-QINU.60.22.27.7F|Die Kanalkapazität $C$ als Funktion von $E_{\rm S}/{N_0}$]].  
*Da die Ergebnisse in &bdquo;bit&rdquo; angegeben werden sollen, wird in den Gleichungen  &bdquo;log&rdquo; &nbsp;&#8658;&nbsp; &bdquo;log<sub>2</sub>&rdquo; verwendet.  
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*Da die Ergebnisse in &bdquo;bit" angegeben werden sollen, wird in den Gleichungen  &bdquo;log" &nbsp;&#8658;&nbsp; &bdquo;log<sub>2</sub>" verwendet.  
 
*Die im Fragebogen genannten Modulationsverfahren werden anhand ihrer Signalraumkonstellation beschrieben:
 
*Die im Fragebogen genannten Modulationsverfahren werden anhand ihrer Signalraumkonstellation beschrieben:
  
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''Anmerkungen zur Nomenklatur'':
 
''Anmerkungen zur Nomenklatur'':
*In der Literatur wird manchmal die &bdquo;BPSK&rdquo; auch mit &bdquo;2&ndash;ASK&rdquo; bezeichnet  
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*In der Literatur wird manchmal die &bdquo;BPSK" auch mit &bdquo;2&ndash;ASK" bezeichnet  
 
:$$x &#8712; X = \{+1,\ -1\}.$$  
 
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*Dagegen verstehen wir in unserem Lerntutorial $\rm LNTwww$ als &bdquo;ASK&rdquo; den unipolaren Fall
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*Dagegen verstehen wir in unserem Lerntutorial $\rm LNTwww$ als &bdquo;ASK" den unipolaren Fall
 
:$$x &#8712; X = \{0,\ 1 \}.$$   
 
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*Nach unserer Nomenklatur gilt deshalb:  
 
*Nach unserer Nomenklatur gilt deshalb:  
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+ $C_{\rm rot}$&nbsp; ist gleichzeitig die Kanalkapazität der 4&ndash;ASK.
 
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- $C_{\rm rot}$&nbsp; ist gleichzeitig die Kanalkapazität der 4&ndash;QAM.
 
- $C_{\rm rot}$&nbsp; ist gleichzeitig die Kanalkapazität der 4&ndash;QAM.
+ Für alle &nbsp;$E_{\rm S}/{N_0} > 0$&nbsp; liegt &nbsp;$C_{\rm rot}$&nbsp; zwischen &bdquo;grün&rdquo; und &bdquo;braun&rdquo;.
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*Aus dem Grenzwert &nbsp;$C_{\rm rot}= 2 \ \rm bit/Kanalzugriff$&nbsp; für &nbsp;$E_{\rm S}/{N_0}  &#8594; &#8734;$&nbsp; ergibt sich der Symbolumfang &nbsp;$M_X = |X| = 4$.  
 
*Aus dem Grenzwert &nbsp;$C_{\rm rot}= 2 \ \rm bit/Kanalzugriff$&nbsp; für &nbsp;$E_{\rm S}/{N_0}  &#8594; &#8734;$&nbsp; ergibt sich der Symbolumfang &nbsp;$M_X = |X| = 4$.  
 
*Die rote Kurve beschreibt also die 4&ndash;ASK.&nbsp; $M_X = |X| = 2$&nbsp; würde für die BPSK gelten.
 
*Die rote Kurve beschreibt also die 4&ndash;ASK.&nbsp; $M_X = |X| = 2$&nbsp; würde für die BPSK gelten.
*Die 4&ndash;QAM führt genau zum gleichen Endwert &bdquo;2 bit/Kanalzugriff&rdquo;.&nbsp; Für kleine &nbsp;$E_{\rm S}/{N_0}$&ndash;Werte liegt aber die Kanalkapazität &nbsp;$C_{\rm 4&ndash;QAM}$&nbsp; oberhalb der roten Kurve, da &nbsp;$C_{\rm rot}$&nbsp; von der Gauß&ndash;Grenzkurve &nbsp;$C_2$&nbsp; begrenzt wird, $C_{\rm 4&ndash;QAM}$&nbsp; aber von &nbsp;$C_3$.  
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*Die 4&ndash;QAM führt genau zum gleichen Endwert &bdquo;2 bit/Kanalzugriff".&nbsp; Für kleine &nbsp;$E_{\rm S}/{N_0}$&ndash;Werte liegt aber die Kanalkapazität &nbsp;$C_{\rm 4&ndash;QAM}$&nbsp; oberhalb der roten Kurve, da &nbsp;$C_{\rm rot}$&nbsp; von der Gauß&ndash;Grenzkurve &nbsp;$C_2$&nbsp; begrenzt wird, $C_{\rm 4&ndash;QAM}$&nbsp; aber von &nbsp;$C_3$.  
  
  

Revision as of 15:34, 28 May 2021

Einige Kanalkapazitätskurven

Die Grafik zeigt AWGN–Kanalkapazitätskurven über der Abszisse  $10 \cdot \lg (E_{\rm S}/{N_0})$:

  • $C_\text{Gauß}$:    Shannonsche Grenzkurve,
  • $C_\text{BPSK}$:    gültig für Binary Phase Shift Keying.


Die beiden weiteren Kurvenverläufe  $C_\text{rot}$  und  $C_\text{braun}$  sollen in den Teilaufgaben  (3)  und  (4)  analysiert und möglichen Modulationsverfahren zugeordnet werden.




Hinweise:


Vorgeschlagene Signalraumkonstellationen

Anmerkungen zur Nomenklatur:

  • In der Literatur wird manchmal die „BPSK" auch mit „2–ASK" bezeichnet
$$x ∈ X = \{+1,\ -1\}.$$
  • Dagegen verstehen wir in unserem Lerntutorial $\rm LNTwww$ als „ASK" den unipolaren Fall
$$x ∈ X = \{0,\ 1 \}.$$
  • Nach unserer Nomenklatur gilt deshalb:
$$C_\text{AK} < C_\text{BPSK}$$

Dieser Sachverhalt ist unerheblich für die Lösung der vorliegenden Aufgabe.


Fragebogen

1

Welche Gleichung liegt der Shannon–Grenzkurve  $C_{\rm Gauß}$  zugrunde?

Es gilt   $C_{\rm Gauß} = C_1= {1}/{2} \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} ( 1 + E_{\rm S}/{N_0})$ ,
Es gilt   $C_{\rm Gauß} = C_2= {1}/{2} \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} ( 1 + 2 \cdot E_{\rm S}/{N_0})$ ,
Es gilt   $C_{\rm Gauß} = C_3= {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} ( 1 + E_{\rm S}/{N_0})$ .

2

Welche Aussagen treffen für die grüne Kurve  $C_{\rm BPSK}$  zu?

$C_{\rm BPSK}$  kann nicht in geschlossener Form angegeben werden.
$C_{\rm BPSK}$  ist größer als Null, wenn  $E_{\rm S}/{N_0} > 0$  vorausgesetzt wird.
Für  $E_{\rm S}/{N_0} < \ln (2)$  ist  $C_{\rm BPSK} ≡ 0$.
Im gesamten Bereich gilt  $C_{\rm BPSK} < C_{\rm Gauß} $.

3

Welche Aussagen treffen für die rote Kurve  $C_{\rm rot}$  zu?

Für die zugehörige Zufallsgröße  $X$  gilt  $M_X = |X| = 2$.
Für die zugehörige Zufallsgröße  $X$  gilt  $M_X = |X| = 4$.
$C_{\rm rot}$  ist gleichzeitig die Kanalkapazität der 4–ASK.
$C_{\rm rot}$  ist gleichzeitig die Kanalkapazität der 4–QAM.
Für alle  $E_{\rm S}/{N_0} > 0$  liegt  $C_{\rm rot}$  zwischen „grün" und „braun".

4

Welche Aussagen treffen für die braune Kurve  $C_{\rm braun}$  zu?  ($p_{\rm B}$:   Bitfehlerwahrscheinlichkeit)

Für die zugehörige Zufallsgröße  $X$  gilt  $M_X = |X| = 8$.
$C_{\rm braun}$  ist gleichzeitig die Kanalkapazität der 8–ASK.
$C_{\rm braun}$  ist gleichzeitig die Kanalkapazität der 8–PSK.
$p_{\rm B} ≡ 0$  ist mit 8–ASK,  $R = 2.5$  und  $10 \cdot \lg (E_{\rm S}/{N_0}) = 10 \ \rm dB$  möglich.
$p_{\rm B} ≡ 0$  ist mit 8–ASK,  $R = 2$  und  $10 \cdot \lg (E_{\rm S}/{N_0}) = 10 \ \rm dB$  möglich.


Musterlösung

(1)  Richtig ist der Vorschlag 2, wie die Rechnung für  $10 \cdot \lg (E_{\rm S}/{N_0}) = 15 \ \rm dB$   ⇒   $E_{\rm S}/{N_0} = 31.62$ zeigt:

$$C_2(15\hspace{0.1cm}{\rm dB}) = {1}/{2} \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} ( 1 + 2 \cdot 31.62 ) = {1}/{2} \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} ( 64.25 ) \approx 3\,{\rm bit/Kanalzugriff}\hspace{0.05cm}. $$
  • Die beiden anderen Lösungsvorschläge liefern folgende Zahlenwerte:
$$C_3(15\hspace{0.1cm}{\rm dB}) \ = \ {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} ( 1 + 31.62 ) \approx 5.03\,{\rm bit/Kanalzugriff}\hspace{0.05cm},$$
$$ C_1(15\hspace{0.1cm}{\rm dB}) \ = \ C_3/2 \approx 2.51\,{\rm bit/Kanalzugriff}\hspace{0.05cm}.$$
  • Der Lösungsvorschlag 3 entspricht dabei dem Fall Zweier unabhängiger Gaußkanäle mit jeweils halber Sendeleistung pro Kanal.



(2)  Richtig sind die Lösungsvorschläge 1, 2 und 4:

  • Würde man  $E_{\rm S}$  durch  $E_{\rm B}$  ersetzen, so wäre auch die Aussage 3 richtig.
  • Für  $E_{\rm B}/{N_0} < \ln (2)$  gilt nämlich  $C_{\rm Gauß} ≡ 0$  und damit auch  $C_{\rm BPSK} ≡ 0$ .



(3)  Richtig sind die Aussagen 2, 3 und 5:

  • Der rote Kurvenzug  $C_{\rm rot}$  liegt stets oberhalb von  $C_{\rm BPSK}$ , aber unterhalb von  $C_{\rm braun}$  und der Shannon–Grenzkurve  $C_{\rm Gauß}$.
  • Die Aussagen gelten auch, wenn für gewisse  $E_{\rm S}/{N_0}$–Werte Kurven innerhalb der Zeichengenauigkeit nicht zu unterscheiden sind.
  • Aus dem Grenzwert  $C_{\rm rot}= 2 \ \rm bit/Kanalzugriff$  für  $E_{\rm S}/{N_0} → ∞$  ergibt sich der Symbolumfang  $M_X = |X| = 4$.
  • Die rote Kurve beschreibt also die 4–ASK.  $M_X = |X| = 2$  würde für die BPSK gelten.
  • Die 4–QAM führt genau zum gleichen Endwert „2 bit/Kanalzugriff".  Für kleine  $E_{\rm S}/{N_0}$–Werte liegt aber die Kanalkapazität  $C_{\rm 4–QAM}$  oberhalb der roten Kurve, da  $C_{\rm rot}$  von der Gauß–Grenzkurve  $C_2$  begrenzt wird, $C_{\rm 4–QAM}$  aber von  $C_3$.


Die Bezeichnungen  $C_2$  und  $C_3$  beziehen sich hierbei auf die Teilaufgabe  (1).



Kanalkapazitätsgrenzen für
BPSK, 4–ASK und 8–ASK

(4)  Richtig sind die Lösungsvorschläge 1, 2 und 5:

  • Aus dem braunen Kurvenverlauf erkennt man die Richtigkeit der beiden ersten Aussagen.
  • Die 8–PSK mit I– und Q–Komponente – also mit  $K = 2$  Dimensionen – liegt für kleine  $E_{\rm S}/{N_0}$–Werte etwas oberhalb der braunen Kurve   ⇒   die Antwort 3 ist falsch.


In der Grafik sind auch die beiden 8–ASK–Systeme gemäß den Vorschlägen 4 und 5 als Punkte eingezeichnet.

  • Der violette Punkt liegt über der Kurve  $C_{\rm 8–ASK}$   ⇒   $R = 2.5$ und $10 \cdot \lg (E_{\rm S}/{N_0}) = 10 \ \rm dB$ reichen nicht aus, um die 8–ASK fehlerfrei decodieren zu können   ⇒   $R > C$   ⇒   das Kanalcodierungstheorem wird nicht erfüllt   ⇒   Antwort 4 ist falsch.
  • Reduziert man aber die Coderate gemäß dem gelben Punkt bei gleichem $10 \cdot \lg (E_{\rm S}/{N_0}) = 10 \ \rm dB$ auf $R = 2 < C_{\rm 8–ASK}$, so wird das Kanalcodierungstheorem erfüllt   ⇒   Antwort 5 ist richtig.