Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 1.6Z: Ergodic Probabilities"
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Wir betrachten eine homogene stationäre Markovkette erster Ordnung mit den Ereignissen A und B und den Übergangswahrscheinlichkeiten entsprechend dem nebenstehenden Markovdiagramm:
Für die Teilaufgaben (1) bis (4) wird vorausgesetzt:
- Nach dem Ereignis A folgen A und B mit gleicher Wahrscheinlichkeit.
- Nach B ist das Ereignis A doppelt so wahrscheinlich wie B.
Ab Teilaufgabe (5) sind p und q als freie Parameter zu verstehen, während die Ereigniswahrscheinlichkeiten Pr(A)=2/3 und Pr(B)=1/3 fest vorgegeben sind.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Markovketten.
- Sie können Ihre Ergebnisse mit dem interaktiven Applet Ereigniswahrscheinlichkeiten einer Markovkette 1. Ordnung überprüfen.
Fragebogen
Musterlösung
(2) Für die Ereigniswahrscheinlichkeit von A gilt:
- Pr(A)=Pr(A|B)Pr(A|B)+Pr(B|A)=1−q1−q+1−p=2/32/3+1/2=47≈0.571_.
- Damit ergibt sich Pr(B)=1−Pr(A)=3/7≈0.429_.
(3) Über den Zeitpunkt ν−1 ist keine Aussage getroffen.
- Zu diesem Zeitpunkt kann A oder B aufgetreten sein. Deshalb gilt:
- Pr(Bν|Aν−2)=Pr(A|A)⋅Pr(B|A)+Pr(B|A)⋅Pr(B|B)=p⋅(1−p)+q⋅(1−p)=5/12≈0.417_.
(4) Nach dem Satz von Bayes gilt:
- Pr(Aν−2|Bν)=Pr(Bν|Aν−2)⋅Pr(Aν−2)Pr(Bν)=5/12⋅4/73/7=5/9≈0.556_.
Begründung:
- Die Wahrscheinlichkeit Pr(Bν|Aν−2)=5/12 wurde bereits im Unterpunkt (3) berechnet.
- Aufgrund der Stationarität gilt Pr(Aν−2)=Pr(A)=4/7 und Pr(Bν)=Pr(B)=3/7.
- Damit erhält man für die gesuchte Rückschlusswahrscheinlichkeit nach obiger Gleichung den Wert 5/9.
(5) Entsprechend der Teilaufgabe (2) gilt mit p=1/2 für die Wahrscheinlichkeit von A allgemein:
- Pr(A)=1−q1.5−q.
- Aus Pr(A)=2/3 folgt somit q=0_.
(6) Im Fall der statistischen Unabhängigkeit muss beispielsweise gelten:
- Pr(A|A)=Pr(A|B)=Pr(A).
- Daraus folgt p=Pr(A)=2/3_ und dementsprechend q=1−p=1/3_.