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Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 4.5: Non-Linear Quantization"

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Revision as of 15:53, 16 March 2022

PCM-System mit Kompandierung

Zur Untersuchung der  nichtlinearen Quantisierung  gehen wir vom skizzierten Systemmodell aus.

  • Den Einfluss des Kanals und der PCM–Codierung bzw. –Decodierung lassen wir außer Acht.
  • Somit gilt stets  v_{\rm Q}(ν · T_{\rm A}) = q_{\rm Q}(ν · T_{\rm A}), wobei im Weiteren auf die Zeitangabe  ν · T_{\rm A}  verzichtet wird.

P_ID1620__Mod_A_4_5.png

Durch den Vergleich von jeweils einer Ausgangsgröße mit einer Eingangsgröße kann man den Einfluss

  • des Kompressors   ⇒    q_{\rm K}(q_{\rm A}),
  • des linearen Quantisierers   ⇒    q_{\rm Q}(q_{\rm K}),
  • des nichtlinearen Quantisierers   ⇒    q_{\rm Q}(q_{\rm A}),
  • des Expanders   ⇒    v_{\rm E}(v_{\rm Q}) sowie
  • des Gesamtsystems   ⇒    v_{\rm E}(q_{\rm A})


analysieren.  Dabei wird von folgenden Voraussetzungen ausgegangen:

  • Alle Abtastwerte  q_{\rm A}  liegen im Wertebereich  ±1  vor.
  • Der (lineare) Quantisierer arbeitet mit  M = 256  Quantisierungsstufen, die mit  μ = 0  bis  μ = 255  gekennzeichnet werden.
  • Zur Kompression wird die sogenannte 13–Segment–Kennlinie verwendet.


Das bedeutet:

  • Im Bereich  |q_{\rm A}| ≤ 1/64  gilt  q_{\rm K} = q_{\rm A}.
  • Für  q_{\rm A} > 1/64  ergeben sich mit  k = 1, ... , 6  folgende sechs weitere Bereiche der Kompressorkennlinie:
q_{\rm K}(q_{\rm A}) = 2^{4-k} \cdot q_{\rm A} + {k}/{8}\hspace{0.9cm} {\rm im\,\,Bereich}\hspace{0.9cm}2^{k-7}< q_{\rm A} \le 2^{k-6} \hspace{0.05cm}.
  • Weitere sechs Bereiche gibt es für die negativen  q_{\rm A}–Werte mit  k = -1, ... , -6, die punktsymmetrisch zum Ursprung liegen.
  • Diese werden in dieser Aufgabe jedoch nicht weiter betrachtet.





Hinweise:


Fragebogen

1

Es gelte  q_{\rm A} = 0.4.  Welchen Ausgangswert  q_{\rm K}  liefert der Kompressor?

q_{\rm K} \ = \

2

Zu welchem Quantisierungsintervall  μ  gehört  q_{\rm A} = 0.4?

\mu \ = \

3

Welcher Quantisierungswert  q_{\rm Q}  gehört zu  q_{\rm A} = 0.4?

q_{\rm Q} \ = \

4

Welcher Quantisierungswert  q_{\rm Q}  gehört dagegen zu  q_{\rm A} = 0.04?

q_{\rm Q} \ = \

5

Beim Empfänger liegt der Eingangswert  v_{\rm Q} = 211/256 ≈ 0.824  an.  Welchen Wert  v_{\rm E}  liefert der Expander?

v_{\rm E} \ = \

6

Welche Eigenschaften weist die Kennlinie  q_{\rm Q}(q_{\rm A})  auf?

Die Kennlinie  q_{\rm Q}(q_{\rm A})  approximiert die Kompressorkennlinie in Stufen.
Die Kennlinie  q_{\rm Q}(q_{\rm A})  approximiert die Winkelhalbierende in Stufen.
Die Stufenbreite ist in allen Segmenten  (außer für  k = 0)  gleich groß.
Die Stufenhöhe ist in allen Segmenten  (außer für  k = 0)  gleich groß.

7

Welche Eigenschaften weist die Kennlinie  v_{\rm E}(q_{\rm A})  auf?

Die Kennlinie  v_{\rm E}(q_{\rm A})  approximiert die Kompressorkennlinie in Stufen.
Die Kennlinie  v_{\rm E}(q_{\rm A})  approximiert die Winkelhalbierende in Stufen.
Die Stufenbreite ist in allen Segmenten  (außer für  k = 0)  gleich groß.
Die Stufenhöhe ist in allen Segmenten  (außer für  k = 0)  gleich groß.


Musterlösung

(1)  Der Abtastwert  q_{\rm A} = 0.4  gehört zum Segment  k = 5, das den Bereich  1/4 < q_{\rm A} ≤ 1/2  abdeckt.  Aus der angegebenen Gleichung folgt daraus mit  k = 5:

q_{\rm K}(q_{\rm A}) = 2^{4-k} \cdot q_{\rm A} + {k}/{8}={1}/{2}\cdot 0.4 + {5}/{8} \hspace{0.15cm}\underline {= 0.825}\hspace{0.05cm}.


(2)  Der Eingangswert des linearen Quantisierers ist nun  q_{\rm K} = 0.825, so dass folgende Rechnung zutrifft:

{105}/{128} < q_{\rm K} = 0.825 \le {106}/{128}\hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} m = 105 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} \mu = 128 + 105\hspace{0.15cm}\underline { = 233} \hspace{0.05cm}.


(3)  Gemäß der Angabenseite wird das Quantisierungsintervall  μ = 128 + m  durch den Wert  q_{\rm Q} = 1/256 + m/128  repräsentiert.  Mit  m = 105  folgt daraus:

q_{\rm Q} = \frac{1}{256} + \frac{105}{128} \hspace{0.15cm}\underline {\approx 0.824} \hspace{0.05cm}.


(4)  Entsprechend der Musterlösung zur Teilaufgabe  (3)  gilt mit dem Eingangswert  q_{\rm A} = 0.04:

\frac{1}{32} < q_{\rm A} \le \frac{1}{16}\hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} k = 2 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} q_{\rm K} = 2^2 \cdot 0.04 + \frac{2}{8}= 0.41
\Rightarrow \hspace{0.3cm}\frac{52}{128} < q_{\rm K} = 0.41 \le \frac{53}{128}\hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} m = 52 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} \mu = 128 + 52 = 180\hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}q_{\rm Q} = \frac{1}{256} + \frac{52}{128} \hspace{0.15cm}\underline {= 0.41} \hspace{0.05cm}.


Kennlinien von Kompressor (blau) und Expander (grün)

(5)  Wir suchen die Lösung in mehreren Schritten:

  • Beim Kompressor hat  q_{\rm A} = 0.4  zum Ausgangswert  q_{\rm K} = 0.825  geführt und nach der Quantisierung zum Wert  q_{\rm Q} = 0.824 – siehe Teilaufgaben  (1)  und  (3).  Beachten Sie die roten Markierungen in der Grafik.
  • Die Grafik zeigt, dass sich damit empfängerseitig aus  v_{\rm Q} = 0.824  näherungsweise wieder der Wert  v_{\rm E} ≈ 0.4  ergibt  ⇒   braune Markierungen in der Grafik.


Aufgrund der Quantisierung ist dies jedoch nur eine Näherung.  Exakt gilt:

v_{\rm E} = 0.25 + \frac{0.824-0.750}{0.875-0.750} \cdot 0.25 \hspace{0.15cm}\underline {= 0.398} \hspace{0.05cm}.

Dieser Rechengang ist anhand der Grafik nachvollziehbar.  Obwohl die Expanderkennlinie  v_E(υ_{\rm Q})  gleich der Umkehrfunktion der Kompressorkennlinie  q_K(q_{\rm A})  ist, ergibt sich ein Fehler, da die Eingangsgröße v_{\rm Q} des Expanders wertdiskret ist  (Einfluss der Quantisierung).


(6)  Richtig sind die Aussagen 1 und 4, wie anhand der folgenden linken Grafik nachgeprüft werden kann:

13–Segment–Kennlinien: links:  q_{\rm Q}(q_{\rm A}),             rechts:  v_{\rm E}(q_{\rm A})
  • Die Breite der einzelnen Stufen ist in jedem Segment unterschiedlich.
  • Im äußersten Segment  (k = 6)  beträgt die Stufenbreite  0.5/16 = 1/32, im nächsten Segment  (k = 5)  nur mehr  0.25/16 = 1/64.
  • Die Stufenbreiten in den weiteren Segmenten sind  1/128 \ (k = 4)1/256 \ (k = 3)1/512\ (k = 2)  und  1/1024 \ (k = 1).
  • Der innerste Bereich von  -1/64  bis  +1/64  wird in  64  Stufen unterteilt, woraus sich die Stufenbreite  1/2048  ergibt.
  • Die Stufenhöhe ist dagegen in den Segmenten  k ≠ 0  konstant gleich  1/8  geteilt durch  16 = 1/128  und im mittleren Segment gleich  1/256.


(7)  Richtig ist hier nur die zweite Aussage:

  • Durch den Expander verläuft die Quantisierung nun entlang der Winkelhalbierenden.
  • In jedem Segment sind Stufenbreite und Stufenhöhe konstant.
  • Wie die rechte Grafik zeigt, sind aber im nächstinneren Segment die Breite und die Höhe nur mehr halb so groß.