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Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 2.2: Modulation Depth"

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'''2.''' In diesem Fall ist AT=0, das heißt, es liegt tatsächlich eine „ZSB–AM ohne Träger” vor und der Modulationsgrad m=AN/AT ist unendlich groß. Richtig sind demnach die Aussagen 1 und 3.
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'''3.'''Das Spektrum S+(f) setzt sich für jeden Modulationsgrad m aus drei Diraclinien mit den Gewichten AT (bei f=fT) sowie m/2·AT (bei f=fT±fN) zusammen. Für m = 1 ergeben sich die Gewichte entsprechend der Skizze: S+(fT)=1V, S+(fT±fN)=0.5V.
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'''4.''' Die auf den Widerstand 1 Ω bezogene Leistung (Quadrat des Effektivwertes) einer harmonischen Schwingung mit der Amplitude AT beträgt (mit AT=1V):
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PT=A2T/2=0.5V2.
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In gleicher Weise erhält man für die Leistungen des unteren und des oberen Seitenbandes:
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Das gesuchte Verhältnis ist somit:
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'''5.''' Mit den Diracgewichten m/2·AT der beiden Seitenbänder (siehe Erklärungen unter c) erhält man
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Dies führt zu den Zahlenwerten 8/9 = 0.889 (für m = 0.5), 2/11 = 0.182 (für m = 3) und 0 (für m → ∞).
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'''6.'''Die Zusetzung des Trägers macht nur Sinn, um den einfacheren Hüllkurvendemodulator verwenden zu können. Dies geht nur für m < 1. Ist dagegen der Modulationsgrad größer als 1 und somit der Einsatz eines Synchrondemodulators erforderlich, sollte man aus energetischen Gründen auf den Träger (fast) ganz verzichten. Ebenso ist bei Anwendung eines Hüllkurvendemodulators aus energetischen Gründen ein möglichst großer Modulationsgrad m < 1 anzustreben. Beide Aussagen treffen also zu.
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Allerdings kann durch einen kleinen Restträger die Trägerrückgewinnung erleichtert werden, die beim Synchrondemodulator zur Frequenz- und Phasensynchronisation benötigt wird. Die zweite Aussage ist somit nur bedingt als richtig zu bewerten.
 
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Revision as of 15:23, 28 December 2016

P ID989 Mod A 2 2.png

Die Grafik zeigt ZSB–amplitudenmodulierte Signale s1(t) bis s4(t) mit unterschiedlichem Modulationsgrad. Das Nachrichtensignal q(t) und das Trägersignal z(t) seien jeweils cosinusförmig: q(t)=ANcos(2πfNt),fN=4kHz, z(t)=1cos(2πfTt),fT=50kHz. Das modulierte Signal (Sendesignal) lautet somit mit dem im Modulator zugesetzten Gleichanteil AT: s(t)=A(t)z(t),A(t)=q(t)+AT. Ist der Modulationsgrad m ≤ 1, so ist A(t) gleich der Hüllkurve a(t). Dagegen gilt für m > 1: AT+AN=2V. Der cosinusförmige Verlauf A(t) schwankt zwischen Amax und Amin, wobei wegen der obigen Normierung stets Amax=2V ist. Die Minimalwerte von A(t) treten zum Beispiel bei der halben Periodendauer des Quellensignals (also für t = 125 μs) auf: A_{\rm min} = q(T_0/2)+ A_{\rm T} = A_{\rm T}-A_{\rm N}. Die Zahlenwerte sind in der Grafik angegeben.

Hinweis:Die Aufgabe bezieht sich auf den Theoriteil von Kapitel 2.1.

Fragebogen

1

Bestimmen Sie für die Signale s_1(t), s_2(t), s_3(t) jeweils den Modulationsgrad.

m_1 =

m_2 =

m_3 =

2

Welche Aussagen treffen für das Signal s_4(t) zu?

Es handelt sich um „ZSB–AM ohne Träger”.
Der Modulationsgrad ist m = 0.
Der Modulationsgrad ist unendlich groß.

3

Es gelte nun A_T = A_N = 1 V, also m = 1. Wie lautet das Spektrum S_+(f) des analytischen Signals? Welche Diracgewichte treten bei f_T sowie bei f_T ± f_N auf?

S_+(f_T) =

\text{V}
S_+(f_T ± f_N) =

\text{V}

4

Welcher Anteil P_T/P_S der gesamten Sendeleistung P_S geht allein auf den Träger zurück, der nicht zur Demodulation genutzt werden kann?

m = 1: P_T/P_S =

5

Verallgemeinern Sie das Ergebnis aus d) für einen beliebigen Modulationsgrad. Welche Leistungsverhältnisse ergeben sich für m = 0.5, m = 3 und m → ∞ ?

m = 0.5 : P_T/P_S =

m = 3.0 : P_T/P_S =

m → ∞ : P_T/P_S =

6

Welche der nachfolgenden Bewertungen erscheinen Ihnen nach den bisherigen Berechnungen als sinnvoll?

m ≈ 1 ist aus energetischen Gründen günstiger als ein kleines m.
Nur bei Hüllkurvendemodulation ist der Träger sinnvoll.


Musterlösung

1.Aus den beiden Gleichungen A_{\rm max} = A_{\rm T}+A_{\rm N}=2\,\,{\rm V},\hspace{0.3cm} A_{\rm min} = A_{\rm T}-A_{\rm N}\hspace{0.05cm} folgt direkt A_{\rm N} = (A_{\rm max} - A_{\rm min})/2 A_{\rm T} = (A_{\rm max} + A_{\rm min})/2\hspace{0.05cm}. Somit lautet der Modulationsgrad m = \frac{A_{\rm max} - A_{\rm min}}{A_{\rm max} + A_{\rm min}}\hspace{0.05cm}. Mit den angegebenen Zahlenwerten erhält man: m_1 = \frac{2\,{\rm V} - 0.667\,{\rm V}}{2\,{\rm V} + 0.667\,{\rm V}} \hspace{0.15cm}\underline {= 0.5}\hspace{0.05cm}, \hspace{0.5cm} m_2 = \frac{2\,{\rm V} - 0\,{\rm V}}{2\,{\rm V} + 0\,{\rm V}} \hspace{0.15cm} m_3 = \frac{2V - (-1)}{2V - (-1)} \underline{=3.0}


2. In diesem Fall ist A_T = 0, das heißt, es liegt tatsächlich eine „ZSB–AM ohne Träger” vor und der Modulationsgrad m = A_N/A_T ist unendlich groß. Richtig sind demnach die Aussagen 1 und 3.

P ID990 Mod A 2 2 c.png

3.Das Spektrum S_+(f) setzt sich für jeden Modulationsgrad m aus drei Diraclinien mit den Gewichten A_T (bei f = f_T) sowie m/2 · A_T (bei f = f_T ± f_N) zusammen. Für m = 1 ergeben sich die Gewichte entsprechend der Skizze: S_+(f_T) = 1V, S_+(f_T ± f_N) = 0.5V.


4. Die auf den Widerstand 1 Ω bezogene Leistung (Quadrat des Effektivwertes) einer harmonischen Schwingung mit der Amplitude A_T beträgt (mit A_T = 1V): P_{\rm T} ={A_{\rm T}^2}/{2} = 0.5\,{\rm V}^2 \hspace{0.05cm}. In gleicher Weise erhält man für die Leistungen des unteren und des oberen Seitenbandes: P_{\rm USB} = P_{\rm OSB} =({A_{\rm N}}/{2})^2/2 = 0.125\,{\rm V}^2 \hspace{0.05cm}. Das gesuchte Verhältnis ist somit: m=1: \hspace{0.15cm} \frac{P_{\rm T}}{P_{\rm S}}= \frac{P_{\rm T}}{P_{\rm USB} + P_{\rm T}+ P_{\rm OSB}}= \frac{0.5\,{\rm V}^2}{0.125\,{\rm V}^2 + 0.5\,{\rm V}^2+ 0.125\,{\rm V}^2}= 2/3\hspace{0.15cm}\underline { = 0.667}\hspace{0.05cm}.

5. Mit den Diracgewichten m/2 · A_T der beiden Seitenbänder (siehe Erklärungen unter c) erhält man \frac{P_{\rm T}}{P_{\rm S}}= \frac{A_{\rm T}^2/2}{A_{\rm T}^2/2 + 2 \cdot (m/2)^2 \cdot A_{\rm T}^2/2}= \frac{2}{2 + m^2}\hspace{0.05cm}. Dies führt zu den Zahlenwerten 8/9 = 0.889 (für m = 0.5), 2/11 = 0.182 (für m = 3) und 0 (für m → ∞).

6.Die Zusetzung des Trägers macht nur Sinn, um den einfacheren Hüllkurvendemodulator verwenden zu können. Dies geht nur für m < 1. Ist dagegen der Modulationsgrad größer als 1 und somit der Einsatz eines Synchrondemodulators erforderlich, sollte man aus energetischen Gründen auf den Träger (fast) ganz verzichten. Ebenso ist bei Anwendung eines Hüllkurvendemodulators aus energetischen Gründen ein möglichst großer Modulationsgrad m < 1 anzustreben. Beide Aussagen treffen also zu.

Allerdings kann durch einen kleinen Restträger die Trägerrückgewinnung erleichtert werden, die beim Synchrondemodulator zur Frequenz- und Phasensynchronisation benötigt wird. Die zweite Aussage ist somit nur bedingt als richtig zu bewerten.