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Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 1.1Z: Sum of Two Ternary Signals"

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*Eine einfache Schaltung bildet nun das Summensignal S=X+Y.
 
*Eine einfache Schaltung bildet nun das Summensignal S=X+Y.
Bei der Signalquelle X treten die Werte –1, 0 und +1 mit gleicher Wahrscheinlichkeit auf.  
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*Bei der Signalquelle X treten die Werte –1, 0 und +1 mit gleicher Wahrscheinlichkeit auf.  
 
*Bei der Quelle ist Y der Signalwert 0 doppelt so wahrscheinlich wie die beiden anderen Werte –1 bzw. +1.
 
*Bei der Quelle ist Y der Signalwert 0 doppelt so wahrscheinlich wie die beiden anderen Werte –1 bzw. +1.
  
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:'''1.'''Da die Wahrscheinlichkeiten von ±1 gleich sind und $Pr(Y = 0) = 2 * Pr(Y = 1)$ gilt, erhält man:
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'''(1)'''  Da die Wahrscheinlichkeiten von \pm 1 gleich sind und ${\rm Pr}(Y = 0) = 2 \cdot {\rm Pr}(Y = 1)$ gilt, erhält man:
  
Pr(Y = 1) + Pr(Y = 0) + Pr(Y = -1) = 1
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$${\rm Pr}(Y = 1) + {\rm Pr}(Y = 0) + {\rm Pr}(Y = -1) = 1/2 \cdot {\rm Pr}(Y = 0) + {\rm Pr}(Y = 0) + 1/2\cdot {\rm Pr}(Y = 0) = 1\hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}{\rm Pr}(Y = 0)\;\underline { = 1/2}. $$
  
$ \Rightarrow 1/2*Pr(Y = 0) + Pr(Y = 0) + 1/2*Pr(Y = 0) = 1$
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'''(2)'''  S kann insgesamt $\underline {I =5} Werte annehmen, nämlich 0, \pm 1 und \pm 2$.
  
\Rightarrow PR(Y = 0) = 1/2
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[[File:P_ID192__Sto_Z1_1_c.png|right|400px|Summe und Differenz ternärer Zufallsgrößen]]
:'''2.''' S kann insgesamt <u>5 Werte</u> annehmen, nämlich –2, –1, 0, +1 und +2
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'''(3)'''&nbsp; Da Y nicht gleichverteilt ist, kann man hier (eigentlich)die &bdquo;Klassische Definition der Wahrscheinlichkeit&rdquo; nicht anwenden.
:'''3.'''[[File:P_ID192__Sto_Z1_1_c.png|frame|]]Da Y nicht gleichverteilt ist, kann man hier die "klassische Definition der Wahrscheinlichkeit" (eigentlich) nicht anwenden.
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Teilt man Y jedoch gemäß der Grafik in vier Bereiche auf, wobei man zwei der Bereiche dem Ereignis Y = 0 zuordnet, so kann man die klassische Definition dennoch anwenden. Man erhält dann:
Teilt man Y jedoch gemäß dem Bild in vier Bereiche auf, wobei man zwei der Bereiche dem Ereignis Y = 0 zuordnet, so kann man die klassische Definition dennoch anwenden. Man erhält dann:
 
  
$Pr(S = 0) = \frac{4}{12} = \frac{1}{3}$,
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$${\rm Pr}(S = 0) = {4}/{12} = {1}/{3},$$
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$${\rm Pr}(S = +1) = {\rm Pr}(S = -1) ={3}/{12} = {1}/{4},$$
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{\rm Pr}(S = +2) = {\rm Pr}(S = -2) ={1}/{12}
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\Rightarrow \hspace{0.3cm}{\rm Pr}(S = S_{\rm max}) = {\rm Pr}(S = +2) =1/12 \;\underline {= 0.0833}.
  
Pr(S = -1) = \frac{3}{12} = \frac{1}{4},
+
'''(4)'''&nbsp; Aus der Grafik ist auch ersichtlich, dass das Differenzsignal D und das Summensignal S die gleichen Werte mit gleichen Wahrscheinlichkeiten annehmen. Dies war zu erwarten, da ${\rm Pr}(Y = +1) ={\rm Pr}(Y = -1)$ vorgegeben ist  ⇒  <u>Lösungsvorschlag 1</u>.
 
 
Pr(S = +1) = \frac{3}{12} = \frac{1}{4},
 
 
 
Pr(S = -2) = \frac{1}{12}, Pr(S = +2) = \frac{1}{12}
 
 
 
\Rightarrow Pr(S = S_\max) = 1/12 = 0.0833.
 
 
 
:'''4.''' Aus obiger Darstellung ist auch ersichtlich, dass das Differenzsignal D und das Summensignal S die gleichen Werte mit gleichen Wahrscheinlichkeiten annehmen. Dies war zu erwarten, da $Pr(Y = +1) gleich Pr(Y = –1)$ vorgegeben ist  ⇒  <u>Lösungsvorschlag 1.</u>
 
 
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Revision as of 15:30, 20 February 2017

Summe zweier Ternärsignale

Gegeben seien zwei dreistufige Nachrichtenquellen X und Y, deren Ausgangssignale jeweils nur die Werte –1, 0 und +1 annehmen können. Die Signalquellen sind statistisch voneinander unabhängig.

  • Eine einfache Schaltung bildet nun das Summensignal S = X + Y.
  • Bei der Signalquelle X treten die Werte –1, 0 und +1 mit gleicher Wahrscheinlichkeit auf.
  • Bei der Quelle ist Y der Signalwert 0 doppelt so wahrscheinlich wie die beiden anderen Werte –1 bzw. +1.


Hinweise:

  • Die Aufgabe gehört zum Kapitel Einige grundlegende Definitionen der Wahrscheinlichkeitsrechnung.
  • Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
  • Lösen Sie die Teilaufgaben (3) und (4) nach der klassischen Definition. Berücksichtigen Sie trotzdem die unterschiedlichen Auftrittshäufigkeiten des Signals Y.
  • Der Inhalt dieses Abschnitts ist in einem Lernvideo zusammengefasst:
Klassische Definition der Wahrscheinlichkeit


Fragebogen

1

Wie groß sind die Auftrittswahrscheinlichkeiten der Signalwerte von Y? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Y = 0 ist ?

Pr(Y=0) \ =

2

Wieviele unterschiedliche Signalwerte (I) kann das Summensignal S annehmen? Welche sind dies?

I \ =

3

Mit welchen Wahrscheinlichkeiten treten die in der Teilaufgabe (2) ermittelten Werte auf? Wie wahrscheinlich ist der Maximalwert S_{\rm max}?

Pr(S = S_{\rm max} ) \ =

4

Wie ändern sich die Wahrscheinlichkeiten, wenn nun anstelle der Summe die Differenz D = X - Y betrachtet wird? Begründen Sie Ihre Antwort.

Die Wahrscheinlichkeiten bleiben gleich.
Die Wahrscheinlichkeiten ändern sich. Wie ändern sie sich?


Musterlösung

(1)  Da die Wahrscheinlichkeiten von \pm 1 gleich sind und {\rm Pr}(Y = 0) = 2 \cdot {\rm Pr}(Y = 1) gilt, erhält man:

{\rm Pr}(Y = 1) + {\rm Pr}(Y = 0) + {\rm Pr}(Y = -1) = 1/2 \cdot {\rm Pr}(Y = 0) + {\rm Pr}(Y = 0) + 1/2\cdot {\rm Pr}(Y = 0) = 1\hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}{\rm Pr}(Y = 0)\;\underline { = 1/2}.

(2)  S kann insgesamt \underline {I =5} Werte annehmen, nämlich 0, \pm 1 und \pm 2.

Summe und Differenz ternärer Zufallsgrößen

(3)  Da Y nicht gleichverteilt ist, kann man hier (eigentlich)die „Klassische Definition der Wahrscheinlichkeit” nicht anwenden. Teilt man Y jedoch gemäß der Grafik in vier Bereiche auf, wobei man zwei der Bereiche dem Ereignis Y = 0 zuordnet, so kann man die klassische Definition dennoch anwenden. Man erhält dann:

{\rm Pr}(S = 0) = {4}/{12} = {1}/{3}, {\rm Pr}(S = +1) = {\rm Pr}(S = -1) ={3}/{12} = {1}/{4}, {\rm Pr}(S = +2) = {\rm Pr}(S = -2) ={1}/{12} \Rightarrow \hspace{0.3cm}{\rm Pr}(S = S_{\rm max}) = {\rm Pr}(S = +2) =1/12 \;\underline {= 0.0833}.

(4)  Aus der Grafik ist auch ersichtlich, dass das Differenzsignal D und das Summensignal S die gleichen Werte mit gleichen Wahrscheinlichkeiten annehmen. Dies war zu erwarten, da {\rm Pr}(Y = +1) ={\rm Pr}(Y = -1) vorgegeben ist ⇒ Lösungsvorschlag 1.