Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 4.10: Binary and Quaternary"

From LNTwww
Line 3: Line 3:
 
}}
 
}}
  
[[File:P_ID384__Sto_A_4_10.png|right|Binär- und Quaternärsignal]]
+
[[File:P_ID384__Sto_A_4_10.png|right|300px|Binär- und Quaternärsignal]]
:Wir betrachten hier ein Bin&auml;rsignal <i>b</i>(<i>t</i>) und ein Quartern&auml;rsignal <i>q</i>(<i>t</i>), wobei gilt:
+
Wir betrachten hier ein Bin&auml;rsignal $b(t)und ein Quartern&auml;rsignal $q(t)$, wobei gilt:
 +
*Die beiden Signale sind rechteckf&ouml;rmig, und die Dauer der einzelnen Rechtecke betr&auml;gt jeweils $T$ (Symboldauer).
 +
*Die durch die Impulshöhen der einzelnen Rechteckimpulse dargestellten Symbole (mit Stufenzahl $M = 2$ bzw. $M = 4$) sind statistisch unabh&auml;ngig.
 +
*Wegen der bipolaren Signalkonstellation  sind beide Signale  gleichsignalfrei, wenn die Symbolwahrscheinlichkeiten geeignet (symmetrisch) gewählt werden.
 +
*Aufgrund der letztgenannten Eigenschaft folgt f&uuml;r die Wahrscheinlichkeiten der Bin&auml;rsymbole:
 +
:$${\rm Pr}(b(t) = +b_0) = {\rm Pr}(b(t) = -b_0) ={1}/{2}.$$
 +
*Dagegen gelte f&uuml;r das Quartern&auml;rsignal:
 +
:$${\rm Pr}(q(t) = +3 \hspace{0.05cm}{\rm V}) = {\rm Pr}(q(t) = -3 \hspace{0.05cm}{\rm V})= {1}/{6},$$
 +
:$${\rm Pr}(q(t) = +1 \hspace{0.05cm}{\rm V}) = {\rm Pr}(q(t) = -1 \hspace{0.05cm}{\rm V})= {2}/{6}.$$
  
:Die beiden Signale sind rechteckf&ouml;rmig, und die Dauer der einzelnen Rechtecke betr&auml;gt jeweils <i>T</i> (Symboldauer).
 
 
:Die durch die Impulshöhen der einzelnen Rechteckimpulse dargestellten Symbole (mit Stufenzahl <i>M</i> = 2 bzw. <i>M</i> = 4) sind statistisch unabh&auml;ngig.
 
 
:Wegen der bipolaren Signalkonstellation  sind beide Signale  gleichsignalfrei, wenn die Symbolwahrscheinlichkeiten geeignet (symmetrisch) gewählt werden.
 
 
:Aufgrund der letztgenannten Eigenschaft folgt f&uuml;r die Wahrscheinlichkeiten der Bin&auml;rsymbole:
 
:$$\rm Pr(\it b(t) = b_{\rm 0}) = \rm Pr(\it b(t) = -b_{\rm 0}) =\rm  \frac{1}{2}.$$
 
 
:Dagegen gelte f&uuml;r das Quartern&auml;rsignal:
 
:$$\rm Pr(\it q(t) = \rm 3V) = \rm Pr(\it q(t) = -\rm 3V) =\rm  \frac{1}{6},\hspace{0.5cm}\rm Pr(\it q(t) = \rm 1V) = \rm Pr(\it q(t) = -\rm 1V) =\rm  \frac{2}{6}.$$
 
  
 
''Hinweise:''  
 
''Hinweise:''  
Line 22: Line 19:
 
*Sollte die Eingabe des Zahlenwertes &bdquo;0&rdquo; erforderlich sein, so geben Sie bitte &bdquo;0.&rdquo; ein.
 
*Sollte die Eingabe des Zahlenwertes &bdquo;0&rdquo; erforderlich sein, so geben Sie bitte &bdquo;0.&rdquo; ein.
  
:<b>Hinweis:</b> Diese Aufgabe bezieht sich auf die theoretischen Grundlagen von Kapitel 4.4.
 
  
  
Line 28: Line 24:
  
 
<quiz display=simple>
 
<quiz display=simple>
{Berechnen Sie den AKF-Wert <i>&phi;<sub>q</sub></i>(<i>&tau;</i> = 0) des Quartern&auml;rsignals.
+
{Berechnen Sie den AKF-Wert $\varphi_q(\tau = 0)$ des Quartern&auml;rsignals.
 
|type="{}"}
 
|type="{}"}
<i>&phi;<sub>q</sub></i>(<i>&tau;</i> = 0) = { 3.667 3% } $V^2$
+
$\varphi_x(\tau = 0) \ ={ 3.667 3% } $\ \rm  V^2$
  
  
{Wie gro&szlig; ist der AKF-Wert bei <i>&tau;</i> = <i>T</i>? Begr&uuml;nden Sie, warum die AKF-Werte für |<i>&tau;</i>| > <i>T</i> genauso gro&szlig; sind. Skizzieren Sie den AKF-Verlauf.
+
{Wie gro&szlig; ist der AKF-Wert bei $\tau = T$? Begr&uuml;nden Sie, warum die AKF-Werte für $|\tau| > =T$ genauso gro&szlig; sind. Skizzieren Sie den AKF-Verlauf.
 
|type="{}"}
 
|type="{}"}
<i>&phi;<sub>q</sub></i>(<i>&tau;</i> = T) = { 0 3% } $V^2$
+
$\varphi_x(\tau = T) \ =$ { 0. } $\ \rm V^2$
 +
 
  
  
{Mit welchem Wert von <i>b</i><sub>0</sub> hat das Bin&auml;rsignal <i>b</i>(<i>t</i>) genau die gleiche AKF?
+
{Mit welchen Amplitudenwerten $(\pm b_0)$ hat das Bin&auml;rsignal $b(t)$ genau die gleiche AKF?
 
|type="{}"}
 
|type="{}"}
$b_0$ = { 1.915 3% }
+
$b_0\ =$ { 1.915 3% } $\ \rm V$
  
  
{Welche der Beschreibungsgr&ouml;&szlig;en eines stochastischen Prozesses lassen sich aus der AKF ermitteln?
+
{Welche der folgenden Beschreibungsgr&ouml;&szlig;en eines stochastischen Prozesses lassen sich aus der AKF ermitteln?
 
|type="[]"}
 
|type="[]"}
+ Periodendauer
+
+ Periodendauer.
- Wahrscheilichkeitsdichtefunktion
+
- Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion.
+ Linearer mittelwert
+
+ Linearer Mittelwert.
+ Varianz
+
+ Varianz.
- Moment 3. Ordnung
+
- Moment 3. Ordnung.
-Phasenbeziehungen
+
-Phasenbeziehungen.
  
  

Revision as of 13:30, 24 March 2017

Binär- und Quaternärsignal

Wir betrachten hier ein Binärsignal $b(t)$ und ein Quarternärsignal $q(t)$, wobei gilt:

  • Die beiden Signale sind rechteckförmig, und die Dauer der einzelnen Rechtecke beträgt jeweils $T$ (Symboldauer).
  • Die durch die Impulshöhen der einzelnen Rechteckimpulse dargestellten Symbole (mit Stufenzahl $M = 2$ bzw. $M = 4$) sind statistisch unabhängig.
  • Wegen der bipolaren Signalkonstellation sind beide Signale gleichsignalfrei, wenn die Symbolwahrscheinlichkeiten geeignet (symmetrisch) gewählt werden.
  • Aufgrund der letztgenannten Eigenschaft folgt für die Wahrscheinlichkeiten der Binärsymbole:
$${\rm Pr}(b(t) = +b_0) = {\rm Pr}(b(t) = -b_0) ={1}/{2}.$$
  • Dagegen gelte für das Quarternärsignal:
$${\rm Pr}(q(t) = +3 \hspace{0.05cm}{\rm V}) = {\rm Pr}(q(t) = -3 \hspace{0.05cm}{\rm V})= {1}/{6},$$
$${\rm Pr}(q(t) = +1 \hspace{0.05cm}{\rm V}) = {\rm Pr}(q(t) = -1 \hspace{0.05cm}{\rm V})= {2}/{6}.$$


Hinweise:

  • Die Aufgabe gehört zum Kapitel Autokorrelationsfunktion.
  • Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.


Fragebogen

1

Berechnen Sie den AKF-Wert $\varphi_q(\tau = 0)$ des Quarternärsignals.

$\varphi_x(\tau = 0) \ =$

$\ \rm V^2$

2

Wie groß ist der AKF-Wert bei $\tau = T$? Begründen Sie, warum die AKF-Werte für $|\tau| > =T$ genauso groß sind. Skizzieren Sie den AKF-Verlauf.

$\varphi_x(\tau = T) \ =$

$\ \rm V^2$

3

Mit welchen Amplitudenwerten $(\pm b_0)$ hat das Binärsignal $b(t)$ genau die gleiche AKF?

$b_0\ =$

$\ \rm V$

4

Welche der folgenden Beschreibungsgrößen eines stochastischen Prozesses lassen sich aus der AKF ermitteln?

Periodendauer.
Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion.
Linearer Mittelwert.
Varianz.
Moment 3. Ordnung.
Phasenbeziehungen.


Musterlösung

a)  Der AKF-Wert an der Stelle τ = 0 entspricht der mittleren Signalleistung, also dem quadratischen Mittelwert von q(t). Für diesen gilt:
$$\varphi_q(\tau = \rm 0)= \rm \frac{1}{6 } (\rm 3\,V)^2 + \rm \frac{2}{6 } (\rm 1\,V)^2 + \rm \frac{2}{6 } (\rm -1\,V)^2 + \rm \frac{1}{6 } (\rm -3\,V)^2= \rm \frac{22}{6 }\, \rm V^2\hspace{0.15cm}\underline{= \rm 3.667 \,V^2}.$$
2.  Die einzelnen Symbole wurden als statistisch unabhängig vorausgesetzt. Deshalb und wegen des fehlenden Gleichanteils gilt hier für jeden ganzzahligen Wert von ν:
$$\rm E \left [ \it q(t) \cdot q ( t + \nu T) \right ] = \rm E \left [ \it q(t) \right ] \cdot E \left [ \it q ( t + \nu T) \right ]\hspace{0.15cm}\underline{ = 0}.$$
P ID385 Sto A 4 10 b neu.png
Somit hat die gesuchte AKF den rechts skizzierten Verlauf. Im Bereich -TτT ist die AKF aufgrund der rechteckförmigen Impulsform abschnittsweise linear, also dreieckförmig.
3. Die AKF φb(τ) des Binärsignals ist aufgrund der statistisch unabhängigen Symbole im Bereich |τ| > T ebenfalls identisch 0, und für -TτT ergibt sich ebenfalls eine Dreiecksform.
Für den quadratischen Mittelwert erhält man:
$$\varphi_b (\tau = \rm 0) =\it b_{\rm 0}^{\rm 2}.$$
Mit b0 = 1.915V sind die beiden Autokorrelationsfunktionen φq(τ) und φb(τ) identisch.
4. Aus der Autokorrelationsfunktion lassen sich ermitteln:
  • die Periodendauer T0 (diese ist für die Mustersignale und die AKF gleich),
  • der lineare Mittelwert (Wurzel aus dem Endwert der AKF für τ → ∞), und
  • die Varianz (Differenz der AKF-Werte von τ = 0 und τ → ∞).
Nicht ermittelt werden können:
  • die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (siehe Punkt b und c),
  • die Momente höherer Ordnung (für deren Berechnung benötigt man die WDF), sowie
  • alle Phasenbeziehungen und Symmetrieeigenschaften.
Richtig sind also die Lösungsvorschläge 1, 3 und 4.