Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 3.12: Cauchy Distribution"
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Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion der Cauchyverteilung ist wie folgt gegeben: | Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion der Cauchyverteilung ist wie folgt gegeben: | ||
− | $$f_x(x)=\frac{\rm 1}{\rm 2 \pi}\cdot \frac{\rm 1}{\rm 1+ (\it x/\rm 2)^{\rm 2}}.$$ | + | :$$f_x(x)=\frac{\rm 1}{\rm 2 \pi}\cdot \frac{\rm 1}{\rm 1+ (\it x/\rm 2)^{\rm 2}}.$$ |
Aus der Grafik ist bereits der extrem langsame Abfall des WDF–Verlaufs zu erkennen. | Aus der Grafik ist bereits der extrem langsame Abfall des WDF–Verlaufs zu erkennen. | ||
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− | {Wie lautet die Verteilungsfunktion $F_x(r)$? Mit welcher Wahrscheinlichkeit ist $x$ betragsmäßig kleiner als $2$? | + | {Wie lautet die Verteilungsfunktion $F_x(r)$? Mit welcher Wahrscheinlichkeit ist $x$ betragsmäßig kleiner als $2$? |
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− | ${\rm Pr} (|x| < 2) \ = $ { 50 3% } $ \ \%$ | + | ${\rm Pr} (|x| < 2) \ = \ $ { 50 3% } $ \ \%$ |
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− | ${\rm Pr} (|x| > 4) \ = $ { 29.6 3% } $ \ \%$ | + | ${\rm Pr} (|x| > 4) \ = \ $ { 29.6 3% } $ \ \%$ |
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+ Die Cauchyverteilung besitzt eine unendlich große Varianz. | + Die Cauchyverteilung besitzt eine unendlich große Varianz. | ||
− | + Die Tschebyscheff | + | + Die Tschebyscheff–Ungleichung macht hier keinen Sinn. |
+ Eine in der Natur messbare Zufallsgröße ist nie cauchyverteilt. | + Eine in der Natur messbare Zufallsgröße ist nie cauchyverteilt. | ||
Revision as of 13:43, 12 August 2018
Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion der Cauchyverteilung ist wie folgt gegeben:
- $$f_x(x)=\frac{\rm 1}{\rm 2 \pi}\cdot \frac{\rm 1}{\rm 1+ (\it x/\rm 2)^{\rm 2}}.$$
Aus der Grafik ist bereits der extrem langsame Abfall des WDF–Verlaufs zu erkennen.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Weitere Verteilungen.
- Insbesondere wird auf die Seite Cauchyverteilung Bezug genommen.
Fragebogen
Musterlösung
Insbesondere sind $$F_x ( r = 2 ) =\frac{1}{2} + \frac{\rm 1}{\rm \pi}\cdot \rm arctan(1)=\frac{1}{2} + \frac{\rm 1}{\rm \pi} \cdot \frac{\rm \pi}{4 }=0.75,$$ $$F_x ( r = -2 ) =\frac{1}{2} + \frac{\rm 1}{\rm \pi}\cdot \rm arctan(-1)=\frac{1}{2} - \frac{\rm 1}{\rm \pi} \cdot \frac{\rm \pi}{4 }=0.25.$$
Die gesuchte Wahrscheinlichkeit ergibt sich als die Differenz zu $${\rm Pr} (|x| < 2) = 0.75 - 0.25 \hspace{0.15cm}\underline{=50\%}.$$
(2) Nach dem Ergebnis der Teilaufgabe (1) (a) ist $F_x ( r = 4 ) = 0.5 + 1/\pi = 0.852$. Damit gilt für die „komplementäre” Wahrscheinlichkeit ${\rm Pr} (x > 4)= 0.148$. Die gesuchte Wahrscheinlichkeit ist aus Symmetriegründen doppelt so groß:
$${\rm Pr} (|x| >4) \hspace{0.15cm}\underline{ = 0.296}.$$
(3) Alle Lösungsvorschläge treffen zu:
- Für die Varianz der Cauchyverteilung gilt nämlich:
- $$\sigma_x^{\rm 2}=\frac{1}{2\pi}\int_{-\infty}^{+\infty} \hspace{-0.15cm} \frac{\it x^{\rm 2}}{\rm 1+(\it x/\rm 2)^{\rm 2}} \,\,{\rm d}x.$$
- Für große $x$ liefert der Integrand den konstanten Wert $4$. Deshalb divergiert das Integral. Mit $\sigma_x \to \infty$ liefert aber auch die Tschebyscheffsche Ungleichung keine auswertbare Schranke.
- „Natürliche“ Zufallsgrößen (physikalisch interpretierbar) können nie cauchyverteilt sein, da sie sonst eine unendlich große Leistung besitzen müssten.
- Dagegen unterliegt eine „künstliche“ (oder mathematische) Zufallsgröße - wie zum Beispiel der Quotient zweier mittelwertfreier Gaußgrößen - nicht dieser Beschränkung.