Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 1.5Z: Sinc-shaped Impulse Response"
m (Textersetzung - „*Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.“ durch „ “) |
|||
Line 4: | Line 4: | ||
[[File:P_ID857__LZI_Z_1_5.png|right|frame|si–förmige Impulsantwort]] | [[File:P_ID857__LZI_Z_1_5.png|right|frame|si–förmige Impulsantwort]] | ||
Die Impulsantwort eines linearen zeitinvarianten (und akausalen) Systems wurde wie folgt ermittelt (siehe Grafik): | Die Impulsantwort eines linearen zeitinvarianten (und akausalen) Systems wurde wie folgt ermittelt (siehe Grafik): | ||
− | :$$h(t) = 500\hspace{0.1cm}{ {\rm s}}^{-1}\cdot{\rm si}[\pi | + | :$$h(t) = 500\hspace{0.1cm}{ {\rm s}}^{-1}\cdot{\rm si}\big[\pi |
− | \cdot {t}/({ 1\hspace{0.1cm}{\rm ms}})] .$$ | + | \cdot {t}/({ 1\hspace{0.1cm}{\rm ms}})\big] .$$ |
Berechnet werden sollen die Ausgangssignale y(t), wenn am Eingang verschiedene Cosinusschwingungen unterschiedlicher Frequenz f0 angelegt werden: | Berechnet werden sollen die Ausgangssignale y(t), wenn am Eingang verschiedene Cosinusschwingungen unterschiedlicher Frequenz f0 angelegt werden: | ||
:$$x(t) = 4\hspace{0.05cm}{\rm V}\cdot {\rm cos}(2\pi \cdot f_0 | :$$x(t) = 4\hspace{0.05cm}{\rm V}\cdot {\rm cos}(2\pi \cdot f_0 | ||
Line 16: | Line 16: | ||
''Hinweise:'' | ''Hinweise:'' | ||
− | *Die Aufgabe gehört zum Kapitel [[Lineare_zeitinvariante_Systeme/Einige_systemtheoretische_Tiefpassfunktionen|Einige systemtheoretische Tiefpassfunktionen]]. | + | *Die Aufgabe gehört zum Kapitel [[Lineare_zeitinvariante_Systeme/Einige_systemtheoretische_Tiefpassfunktionen|Einige systemtheoretische Tiefpassfunktionen]]. |
− | *Die Lösung kann | + | *Die Lösung kann im Zeitbereich oder im Frequenzbereich gefunden werden. In der Musterlösung finden Sie beide Lösungswege. |
− | *Gegeben ist | + | *Gegeben ist das folgende bestimmte Integral: |
:$$\int_{ 0 }^{ \infty } \frac{\sin(u) \cdot \cos(a \cdot u)}{u} \hspace{0.15cm}{\rm | :$$\int_{ 0 }^{ \infty } \frac{\sin(u) \cdot \cos(a \cdot u)}{u} \hspace{0.15cm}{\rm | ||
d}u = \left\{ π/2π/40 \right.\quad \quad | d}u = \left\{ π/2π/40 \right.\quad \quad | ||
Line 31: | Line 31: | ||
<quiz display=simple> | <quiz display=simple> | ||
− | {Berechnen Sie den Frequenzgang H(f) des LZI-Systems. Wie groß sind die äquivalente Bandbreite und der Gleichsignalübertragungsfaktor? | + | {Berechnen Sie den Frequenzgang H(f) des LZI-Systems. <br>Wie groß sind die äquivalente Bandbreite und der Gleichsignalübertragungsfaktor? |
|type="{}"} | |type="{}"} | ||
Δf = { 1 3% } kHz | Δf = { 1 3% } kHz |
Revision as of 10:12, 6 November 2018
Die Impulsantwort eines linearen zeitinvarianten (und akausalen) Systems wurde wie folgt ermittelt (siehe Grafik):
- h(t)=500s−1⋅si[π⋅t/(1ms)].
Berechnet werden sollen die Ausgangssignale y(t), wenn am Eingang verschiedene Cosinusschwingungen unterschiedlicher Frequenz f0 angelegt werden:
- x(t)=4V⋅cos(2π⋅f0⋅t).
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Einige systemtheoretische Tiefpassfunktionen.
- Die Lösung kann im Zeitbereich oder im Frequenzbereich gefunden werden. In der Musterlösung finden Sie beide Lösungswege.
- Gegeben ist das folgende bestimmte Integral:
- ∫∞0sin(u)⋅cos(a⋅u)udu={π/2π/40f¨urf¨urf¨ur|a|<1,|a|=1,|a|>1.
Fragebogen
Musterlösung
- H(f)={KK/20f¨urf¨urf¨ur|f|<Δf/2,|f|=Δf/2,|f|>Δf/2.
- Die äquidistanten Nulldurchgänge der Impulsantwort treten im Abstand Δt = 1 \ \rm ms auf.
- Daraus folgt die äquivalente Bandbreite Δf \rm \underline{ = 1 \ \rm kHz}.
- Wäre K = 1, so müsste h(0) = Δf = 1000 \cdot \rm 1/s gelten.
- Wegen der Angabe h(0) = 500 \cdot{\rm 1/s} = Δf/2 ist somit der Gleichsignalübertragungsfaktor K = H(f = 0) \; \rm \underline{= 0.5}.
(2) Diese Aufgabe lässt sich am einfachsten im Spektralbereich lösen. Für das Ausgangsspektrum gilt: Y(f) = X(f)\cdot H(f) .
- X(f) besteht aus zwei Diracfunktionen bei ± f_0, jeweils mit Gewicht A_x/2 =2 \rm V.
- Bei f = f_0 = 1 \ {\rm kHz} > Δf/2 ist aber H(f) = 0, so dass Y(f) = 0 und damit auch y(t) = 0 ist ⇒ \underline{y(t = 0) = 0}.
Die Lösung im Zeitbereich basiert auf der Faltung:
- y(t) = x (t) * h (t) = \int_{ - \infty }^{ + \infty } {h ( \tau )} \cdot x ( {t - \tau } ) \hspace{0.1cm}{\rm d}\tau.
- Zum Zeitpunkt t = 0 erhält man unter Berücksichtigung der Symmetrie der Cosinusfunktion:
- y(t = 0 ) = \frac{A_x \cdot \Delta f}{2} \cdot \int_{ - \infty }^{ + \infty } {\rm si} ( \pi \cdot \Delta f \cdot \tau ) \cdot {\rm cos}(2\pi \cdot f_0 \cdot \tau ) \hspace{0.1cm}{\rm d}\tau.
- Mit der Substitution u = π · Δf · τ kann hierfür auch geschrieben werden:
- y(t = 0 ) = \frac{A_x }{\pi} \cdot \int_{ 0 }^{ \infty } \frac{\sin(u) \cdot \cos(a \cdot u)}{u} \hspace{0.15cm}{\rm d}u .
Hierbei ist die Konstante a = 2f_0/Δf = 2. Mit diesem Wert liefert das angegebene Integral den Wert 0: y(t = 0 ) = {A_y } = 0.
(3) Der Frequenzgang bei f = f_0 = 100 \ \rm Hz ist nach den Berechnungen zur Teilaufgabe (1) gleich K = 0.5. Deshalb ergibt sich
- A_y = A_x/2 = 2\ \rm V.
Zum gleichen Ergebnis kommt man über die Faltung nach obiger Gleichung. Für a = 2f_0/Δf = 0.2 ist das Integral gleich π/2 und man erhält
- y(t = 0 ) = {A_y } = \frac{A_x}{\pi} \cdot \frac{\pi}{2} = \frac{A_x}{2} \hspace{0.15cm}\underline{= 2\,{\rm V}}.
(4) Genau bei f = 0.5 \ \rm kHzliegt der Übergang vom Durchlass– zum Sperrbereich und es gilt für diese singuläre Stelle:
- H(f = f_0) = K/2.
Somit ist die Amplitude des Ausgangssignals nur halb so groß wie in der Teilaufgabe (3) berechnet, nämlich A_y \; \underline{= 1 \ \rm V}. Zum gleichen Ergebnis kommt man mit a = 2f_0/Δf = 1 über die Faltung.