Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 5.3Z: Analysis of the BSC Model"
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* Modell M1:p=0.01, | * Modell M1:p=0.01, | ||
* Modell M2:p=0.02. | * Modell M2:p=0.02. | ||
− | Die Grafik zeigt eine Fehlerfolge der Länge N=1000, wobei allerdings nicht bekannt ist, von welchem der beiden Modelle diese Folge stammt. | + | Die Grafik zeigt eine Fehlerfolge der Länge N=1000, wobei allerdings nicht bekannt ist, von welchem der beiden Modelle diese Folge stammt. |
Die beiden Modelle sollen analysiert werden anhand | Die beiden Modelle sollen analysiert werden anhand | ||
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* der Fehlerkorrelationsfunktion | * der Fehlerkorrelationsfunktion | ||
:$$\varphi_{e}(k) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} {\rm | :$$\varphi_{e}(k) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} {\rm | ||
− | E}[e_{\nu} \cdot e_{\nu + k}] \ \ = \ \ | + | E}\big[e_{\nu} \cdot e_{\nu + k}\big] \ \ = \ \ |
\left\{ \begin{array}{c} p \\ | \left\{ \begin{array}{c} p \\ | ||
p^2 \end{array} \right.\quad | p^2 \end{array} \right.\quad | ||
\begin{array}{*{1}c} f{\rm \ddot{u}r }\hspace{0.15cm}k = 0 \hspace{0.05cm}, | \begin{array}{*{1}c} f{\rm \ddot{u}r }\hspace{0.15cm}k = 0 \hspace{0.05cm}, | ||
\\ f{\rm \ddot{u}r }\hspace{0.15cm} k \ne 0 \hspace{0.05cm}.\\ \end{array}$$ | \\ f{\rm \ddot{u}r }\hspace{0.15cm} k \ne 0 \hspace{0.05cm}.\\ \end{array}$$ | ||
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− | * Die Aufgabe gehört zum Kapitel [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Binary_Symmetric_Channel_(BSC)| Binary Symmetric Channel (BSC)]]. | + | * Die Aufgabe gehört zum Kapitel [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Binary_Symmetric_Channel_(BSC)| Binary Symmetric Channel (BSC)]]. |
− | *Durch Abzählen | + | *Durch Abzählen würde man erkennen, dass die Fehlerfolge der Länge N=1000 genau 22 Einsen enthält. |
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− | {Aus welchen Kenngrößen kann auf die mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit pM des BSC–Modells zurückgeschlossen werden? | + | {Aus welchen Kenngrößen kann auf die mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit pM des BSC–Modells zurückgeschlossen werden? |
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− | + FKF–Wert φe(k=0), | + | + FKF–Wert φe(k=0), |
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− | + FAV–Wert Va(k=2), | + | + FAV–Wert Va(k=2), |
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Pr(a=1) = { 0.1 3% } | Pr(a=1) = { 0.1 3% } | ||
Pr(a=2) = { 0.09 3% } | Pr(a=2) = { 0.09 3% } | ||
− | Pr(a=E[a]) = { 0.0387 3% } | + | ${\rm Pr}(a = {\rm E}\big[a\big]) \ = \ ${ 0.0387 3% } |
− | {Berechnen Sie für das Modell M1 folgende Werte der Fehlerabstandsverteilung: | + | {Berechnen Sie für das Modell M1 folgende Werte der Fehlerabstandsverteilung: |
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Va(k=2) = { 0.9 3% } | Va(k=2) = { 0.9 3% } |
Revision as of 16:13, 25 March 2019
Wir betrachten zwei unterschiedliche BSC–Modelle mit den folgenden Parametern:
- Modell M1:p=0.01,
- Modell M2:p=0.02.
Die Grafik zeigt eine Fehlerfolge der Länge N=1000, wobei allerdings nicht bekannt ist, von welchem der beiden Modelle diese Folge stammt.
Die beiden Modelle sollen analysiert werden anhand
- der Fehlerabstandswahrscheinlichkeiten
- Pr(a=k)=(1−p)k−1⋅p,
- der Fehlerabstandsverteilung
- Va(k)=Pr(a≥k)=(1−p)k−1,
- der Fehlerkorrelationsfunktion
- φe(k) = E[eν⋅eν+k] = {pp2f¨urk=0,f¨urk≠0.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Binary Symmetric Channel (BSC).
- Durch Abzählen würde man erkennen, dass die Fehlerfolge der Länge N=1000 genau 22 Einsen enthält.
Fragebogen
Musterlösung
- φe(k)={pp2f¨urk=0,f¨urk≠0,Va(k)=(1−p)k−1.
p lässt sich aus allen angegebenen Kenngrößen ermitteln, nur nicht aus Va(k=1). Dieser FAV–Wert ist unabhängig von p gleich (1–p)^0 = 1. Zutreffend sind somit die Lösungsvorschläge 1, 2, 4 und 5.
(2) Die relative Fehlerhäufigkeit der angegebenen Folge ist gleich h_{\rm F} = 22/1000 \approx 0.022. Es ist ganz offensichtlich, dass die Fehlerfolge vom Modell M_2 ⇒ p_{\rm M} = 0.02 generiert wurde. Aufgrund der kurzen Folge stimmt h_{\rm F} mit p_{\rm M} zwar nicht exakt überein, aber zumindest näherungsweise ⇒ Vorschlag 2.
(3) Der mittlere Fehlerabstand – also der Erwartungswert der Zufallsgröße a – ist gleich dem Kehrwert der mittleren Fehlerwahrscheinlichkeit ⇒ E[a] = 1/0.1 \ \underline {= 10}.
(4) Entsprechend der Gleichung {\rm Pr}(a = k) = (1–p)^{k–1} \cdot p erhält man:
- {\rm Pr}(a = 1) \hspace{0.15cm}\underline {= 0.1}\hspace{0.05cm}, \hspace{0.2cm}{\rm Pr}(a = 2) = 0.9 \cdot 0.1 \hspace{0.15cm}\underline {= 0.09}\hspace{0.05cm},
- {\rm Pr}(a = {\rm E}[a]) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} {\rm Pr}(a = 10)= 0.9^9 \cdot 0.1 \hspace{0.15cm}\underline {= 0.0387}\hspace{0.05cm}.
(5) Aus der Beziehung V_a(k) = (1–p)^{k–1} erhält man
- V_a(k = 2) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} 0.9^1 \hspace{0.15cm}\underline {= 0.9 } \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}{\rm Pr}(a = 1) = V_a(k = 1) - V_a(k = 2) = 0.1\hspace{0.05cm},
- V_a(k = 10)\hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} 0.9^9 \hspace{0.15cm}\underline {=0.3874}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}V_a(k = 11)= 0.9^{10} \hspace{0.15cm}\underline {=0.3487}.
Zur Kontrolle im Vergleich zur Teilaufgabe (4):
- {\rm Pr}(a = 10) = V_a(k = 10) - V_a(k = 11) = 0.3874 - 0.3487 {= 0.0387}\hspace{0.05cm}.