Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 3.1Z: Convolution Codes of Rate 1/2"

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'''(1)'''&nbsp; Für beide Coder gilt $k = 1$ und $n = 2$. Das Gedächtnis $m$ und die Einflusslänge $\nu$ sind unterschiedlich &nbsp; &#8658; &nbsp; <u>Antworten 3 und 4</u>.
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'''(2)'''&nbsp; Das Schieberegister von Coder '''A''' beinhaltet zwar zwei Speicherzellen.  
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'''(2)'''&nbsp; Das Schieberegister von Coder &nbsp;$\rm A$&nbsp; beinhaltet zwar zwei Speicherzellen.  
  
Da aber $x_i^{(1)} = u_i$ ist und $x_i^{(2)} = u_i + u_{i&ndash;1}$ außer vom aktuellen Informationsbit $u_i$ nur noch vom unmittelbar vorherigen Bit $u_{i&ndash;1}$ beeinflusst wird, ist  
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Da aber $x_i^{(1)} = u_i$ ist und $x_i^{(2)} = u_i + u_{i-1}$ außer vom aktuellen Informationsbit $u_i$ nur noch vom unmittelbar vorherigen Bit $u_{i-1}$ beeinflusst wird, ist  
 
*das Gedächtnis $m = 1$, und  
 
*das Gedächtnis $m = 1$, und  
 
*die Einflusslänge $\nu = m + 1 = 2$.
 
*die Einflusslänge $\nu = m + 1 = 2$.
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Die Grafik zeigt die beiden Coder in anderer Darstellung, wobei die &bdquo;Gedächtnis&ndash;Speicherzellen&rdquo; gelb hinterlegt sind.  
 
Die Grafik zeigt die beiden Coder in anderer Darstellung, wobei die &bdquo;Gedächtnis&ndash;Speicherzellen&rdquo; gelb hinterlegt sind.  
*Beim Coder '''A''' erkennt man nur einen solchen Speicher &#8658; $m = 1$.  
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*Beim Coder &nbsp;$\rm A$&nbsp; erkennt man nur einen solchen Speicher &#8658; $m = 1$.  
*Dagegen gilt für den <u>Coder '''B'''</u> tatsächlich $m = 2$ und $\nu = 3$.
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*Dagegen gilt für den Coder &nbsp;$\rm B$&nbsp; tatsächlich $m = 2$ und $\nu = 3$.
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:$$x_i^{(1)} = u_{i} + u_{i-1}+ u_{i-2} \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$x_i^{(1)} = u_{i} + u_{i-1}+ u_{i-2} \hspace{0.05cm}.$$
  
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*Richtig ist somit der <u>Lösungsvorschlag 1</u>.  
 
*Richtig ist somit der <u>Lösungsvorschlag 1</u>.  
 
*Der zweite Lösungsvorschlag &nbsp; &#8658; &nbsp; $\underline {x}^{(1)} = \underline {u}$ würde dagegen nur bei einem systematischen Code gelten (der hier nicht vorliegt).
 
*Der zweite Lösungsvorschlag &nbsp; &#8658; &nbsp; $\underline {x}^{(1)} = \underline {u}$ würde dagegen nur bei einem systematischen Code gelten (der hier nicht vorliegt).
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x_7^{(2)} = x_8^{(2)} = \text{...} \hspace{0.05cm}= 0 \hspace{0.05cm}.$$
 
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Richtig ist demnach der <u>Lösungsvorschlag 2</u>.
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Revision as of 15:48, 3 June 2019

Zwei Faltungscodes der Rate  $1/2$

Die Grafik zeigt zwei Faltungscodierer der Rate  $R = 1/2$. Am Eingang liegt die Informationssequenz  $\underline {u} = (u_1, u_2, \ \text{...} \ , u_i, \ \text{...})$  an. Hieraus werden durch Modulo–2–Operationen die beiden Sequenzen

$$\underline{\it x}^{(1)} \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \big( \hspace{0.05cm}x_1^{(1)}\hspace{0.05cm},\hspace{0.05cm} x_2^{(1)}\hspace{0.05cm},\hspace{0.05cm} \text{...} \hspace{0.05cm},\hspace{0.05cm} x_i^{(1)} \hspace{0.05cm},\text{...} \hspace{0.05cm} \big )\hspace{0.05cm},$$
$$\underline{\it x}^{(2)} \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \big( \hspace{0.05cm}x_1^{(2)}\hspace{0.05cm},\hspace{0.05cm} x_2^{(2)}\hspace{0.05cm},\hspace{0.05cm}\text{...} \hspace{0.05cm},\hspace{0.05cm} x_i^{(2)} \hspace{0.05cm}, \text{...} \hspace{0.05cm} \big )$$

erzeugt, wobei  $x_i^{(j)}$  mit  $j = 1$  bzw.  $j = 2$  außer von  $u_i$  auch von den vorherigen Informationsbits  $u_{i-1}, \ \text{...} \ , u_{i-m}$  abhängen kann. Man bezeichnet  $m$  als das Gedächtnis und  $\nu = m + 1$  als die Einflusslänge des Codes bzw. des Codierers. Die betrachteten Coder  $\rm A$  und  $\rm B$  unterscheiden sich hinsichtlich dieser Größen.




Hinweise:

  • Die Aufgabe bezieht sich auf das Kapitel  Grundlagen der Faltungscodierung.
  • In der Grafik nicht dargestellt ist das Multiplexen der beiden Teilsequenzen  $\underline {x}^{(1)}$  und  $\underline {x}^{(2)}$  zur resultierenden Codesequenz 
$$\underline {x} = (x_1^{(1)}, x_1^{(2)}, x_2^{(1)}, x_2^{(2)}, \ \text{...}).$$
  • In den Teilaufgaben (3) bis (5) sollen Sie den jeweiligen Beginn der Sequenze  $\underline {x}^{(1)}, \underline{x}^{(2)}$  und  $\underline{x}$  ermitteln, wobei von der Informationssequenz  $\underline{u} = (1, 0, 1, 1, 0, 0, \ \text{...})$  auszugehen ist.


Fragebogen

1

In welchen Codeparametern unterscheiden sich Coder  $\rm A$  und Coder  $\rm B$?

$k$:     Anzahl der pro Codierschritt verarbeiteten Informationsbits,
$n$:     Anzahl der pro Codierschritt ausgegebenen Codebits,
$m$:   Gedächtnisordnung des Codes bzw. des Coders,
$\nu$:     Einflusslänge des Codes.

2

Welcher Coder weist das Gedächtnis  $m = 2$  auf?

Coder  $\rm A$,
Coder  $\rm B$.

3

Wie lautet die Teilcodesequenz  $\underline {x}^{(1)}$  von Coder  $\rm B$  für  $\underline {u} = (1, 0, 1, 1, 0, 0, \ \text{...})$?

$\underline {x}^{(1)} = (1, 1, 0, 0, 0, 1, 0, 0, \ ...)$,
$\underline {x}^{(1)} = (1, 0, 1, 1, 0, 0, 0, 0, \ ...)$.

4

Wie lautet die Teilcodesequenz  $\underline{x}^{(2)}$  von Coder  $\rm B$  für  $\underline {u} = (1, 0, 1, 1, 0, 0, \ \text{...})$

$\underline{x}^{(2)} = (1, 1, 0, 0, 0, 1, 0, 0, \ \text{...})$,
$\underline{x}^{(2)} = (1, 0, 0, 1, 1, 1, 0, 0, \ \text{...})$.

5

Wie beginnt die gesamte Codesequenz  $\underline {x}$  von von Coder  $\rm B$  nach Multiplexing?

$\underline {x} = (1, 1, 1, 0, 0, 0, 0, 1, 0, 1, 1, 1, \ \text{...})$,
$\underline {x} = (1, 0, 1, 1, 1, 0, 0, 0, 1, 0, 1, 0, \ \text{...})$.


Musterlösung

(1)  Für beide Coder gilt $k = 1$ und $n = 2$.

  • Das Gedächtnis $m$ und die Einflusslänge $\nu$ sind unterschiedlich   ⇒   Antworten 3 und 4.


Äquivalente Coder–Darstellungen

(2)  Das Schieberegister von Coder  $\rm A$  beinhaltet zwar zwei Speicherzellen.

Da aber $x_i^{(1)} = u_i$ ist und $x_i^{(2)} = u_i + u_{i-1}$ außer vom aktuellen Informationsbit $u_i$ nur noch vom unmittelbar vorherigen Bit $u_{i-1}$ beeinflusst wird, ist

  • das Gedächtnis $m = 1$, und
  • die Einflusslänge $\nu = m + 1 = 2$.


Die Grafik zeigt die beiden Coder in anderer Darstellung, wobei die „Gedächtnis–Speicherzellen” gelb hinterlegt sind.

  • Beim Coder  $\rm A$  erkennt man nur einen solchen Speicher ⇒ $m = 1$.
  • Dagegen gilt für den Coder  $\rm B$  tatsächlich $m = 2$ und $\nu = 3$.
  • Richtig ist demnach der Lösungsvorschlag 2.


(3)  Für den oberen Ausgang von Coder  $\rm B$  gilt allgemein:

$$x_i^{(1)} = u_{i} + u_{i-1}+ u_{i-2} \hspace{0.05cm}.$$

Unter Berücksichtigung der Vorbelegung ($u_0 = u_{-1} = 0$) erhält man mit den obigen Angaben:

$$x_1^{(1)} \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} u_{1} + u_{0}+ u_{-1} = 1+0+0 = 1 \hspace{0.05cm},\hspace{1cm}x_2^{(1)} = u_{2} + u_{1}+ u_{0} = 0+1+0 = 1\hspace{0.05cm},$$
$$x_3^{(1)} \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} u_{3} + u_{2}+ u_{1} \hspace{0.25cm}= 1+0+1 = 0 \hspace{0.05cm},\hspace{1cm}x_4^{(1)} = u_{4} + u_{3}+ u_{2} = 1+1+0 = 0\hspace{0.05cm},$$
$$x_5^{(1)} \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} u_{5} + u_{4}+ u_{3} \hspace{0.25cm}= 0+1+1 = 0 \hspace{0.05cm},\hspace{1cm}x_6^{(1)} = u_{6} + u_{5}+ u_{4} = 0+0+1 = 1\hspace{0.05cm},$$
$$x_7^{(1)} \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} x_8^{(1)} = \text{...} \hspace{0.05cm}= 0 \hspace{0.05cm}.$$
  • Richtig ist somit der Lösungsvorschlag 1.
  • Der zweite Lösungsvorschlag   ⇒   $\underline {x}^{(1)} = \underline {u}$ würde dagegen nur bei einem systematischen Code gelten (der hier nicht vorliegt).


(4)  Analog zur Teilaufgabe (3) erhält man mit $x_i^{(2)} = u_i + u_{i–2}$:

$$x_1^{(2)} \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} 1+0 = 1 \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}x_2^{(2)} = 0+0 = 0\hspace{0.05cm}, \hspace{0.2cm}x_3^{(3)} = 1+1 = 0\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}x_4^{(2)} = 1+0 = 1 \hspace{0.05cm},$$
$$x_5^{(2)} \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} 0+1 = 1\hspace{0.05cm}, \hspace{0.2cm}x_6^{(2)} = 0+1 = 1\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} x_7^{(2)} = x_8^{(2)} = \text{...} \hspace{0.05cm}= 0 \hspace{0.05cm}.$$
  • Richtig ist demnach der Lösungsvorschlag 2.


(5)  Für die (gesamte) Codesequenz kann man formal schreiben:

$$\underline{\it x} = \big( \hspace{0.05cm}\underline{\it x}_1\hspace{0.05cm}, \hspace{0.05cm} \underline{\it x}_2\hspace{0.05cm}, \hspace{0.05cm}\text{...}\hspace{0.05cm} \underline{\it x}_i \hspace{0.05cm}, \text{...} \hspace{0.05cm} \big )\hspace{0.05cm}, \hspace{0.3cm} \underline{\it x}_i = \big( x_i^{(1)}\hspace{0.05cm}, x_i^{(2)} \big) \hspace{0.4cm}\Rightarrow \hspace{0.4cm} \underline{\it x} = \big( \hspace{0.05cm}x_1^{(1)}\hspace{0.01cm},\hspace{0.05cm} x_2^{(1)}\hspace{0.01cm},\hspace{0.05cm} x_1^{(2)}\hspace{0.01cm},\hspace{0.05cm} x_2^{(2)}\hspace{0.01cm}, \hspace{0.05cm} \text{...} \hspace{0.05cm} \big )\hspace{0.05cm}. $$

Ein Vergleich mit den Lösungen der Aufgaben (3) und (4) zeigt die Richtigkeit von Lösungsvorschlag 1.