Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 2.12: Non-coherent Demodulation"

From LNTwww
Line 8: Line 8:
 
Den Empfänger erreicht aufgrund der Kanallaufzeit das Signal
 
Den Empfänger erreicht aufgrund der Kanallaufzeit das Signal
 
:$$ r(t) = q(t) \cdot \cos(\omega_{\rm T} \cdot t + \Delta \phi_{\rm T}) \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$ r(t) = q(t) \cdot \cos(\omega_{\rm T} \cdot t + \Delta \phi_{\rm T}) \hspace{0.05cm}.$$
Die nebenstehende Anordnung erlaubt eine perfekte Demodulation – das heißt  $v(t) = q(t)$ – ohne Kenntnis der Phase  $Δϕ_T$, allerdings nur dann, wenn das Quellensignal  $q(t)$  gewisse Voraussetzungen erfüllt.
+
Die skizzierte Anordnung erlaubt eine perfekte Demodulation – das heißt  $v(t) = q(t)$ – ohne Kenntnis der Phase  $Δϕ_T$, allerdings nur dann, wenn das Quellensignal  $q(t)$  gewisse Voraussetzungen erfüllt.
  
 
Die beiden empfängerseitigen Trägersignale lauten:
 
Die beiden empfängerseitigen Trägersignale lauten:
Line 14: Line 14:
 
:$$ z_{\rm 2, \hspace{0.08cm}E}(t)  =  -2 \cdot \sin(\omega_{\rm T} \cdot t) \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$ z_{\rm 2, \hspace{0.08cm}E}(t)  =  -2 \cdot \sin(\omega_{\rm T} \cdot t) \hspace{0.05cm}.$$
  
$\rm TP_1$  und  $\rm TP_2$  bezeichnen zwei ideale Tiefpässe, deren Grenzfrequenz jeweils gleich der Trägerfrequenz  $f_{\rm T}$  ist. Die nichtlineare Funktion  $v = g(b)$  soll im Rahmen dieser Aufgabe ermittelt werden.
+
$\rm TP_1$  und  $\rm TP_2$  bezeichnen zwei ideale (rechteckförmige) Tiefpässe, deren Grenzfrequenz jeweils gleich der Trägerfrequenz  $f_{\rm T}$  ist.   
  
 
Als (digitale) Quellensignale werden betrachtet:
 
Als (digitale) Quellensignale werden betrachtet:
Line 22: Line 22:
  
 
Diese beiden Signale ergeben hinsichtlich  $s(t)$  ein  [[Modulationsverfahren/Lineare_digitale_Modulationsverfahren#ASK_.E2.80.93_Amplitude_Shift_Keying|ASK–Signal]]  bzw. ein  [[Modulationsverfahren/Lineare_digitale_Modulationsverfahren#BPSK_.E2.80.93_Binary_Phase_Shift_Keying|BPSK–Signal]].
 
Diese beiden Signale ergeben hinsichtlich  $s(t)$  ein  [[Modulationsverfahren/Lineare_digitale_Modulationsverfahren#ASK_.E2.80.93_Amplitude_Shift_Keying|ASK–Signal]]  bzw. ein  [[Modulationsverfahren/Lineare_digitale_Modulationsverfahren#BPSK_.E2.80.93_Binary_Phase_Shift_Keying|BPSK–Signal]].
 +
 +
Die nichtlineare Funktion  $v = g(b)$  soll im Rahmen dieser Aufgabe ermittelt werden.
 +
 +
 +
  
  
Line 41: Line 46:
  
 
<quiz display=simple>
 
<quiz display=simple>
{Wie lauten die Signale &nbsp;$b_1(t)$&nbsp; und &nbsp;$b_2(t)$&nbsp; in den beiden Zweigen – jeweils nach Multiplizierer und Tiefpass? Welche Aussagen treffen zu?
+
{Wie lauten die Signale &nbsp;$b_1(t)$&nbsp; und &nbsp;$b_2(t)$&nbsp; in den beiden Zweigen – jeweils nach Multiplizierer und Tiefpass?&nbsp; Welche Aussagen treffen zu?
 
|type="[]"}
 
|type="[]"}
 
+ $b_1(t) = q(t) · \cos(Δϕ_{\rm T})$.
 
+ $b_1(t) = q(t) · \cos(Δϕ_{\rm T})$.
Line 55: Line 60:
  
 
{Wie muss die Kennlinie &nbsp;$v = g(b)$&nbsp; gewählt werden, damit &nbsp;$v(t) = q(t)$&nbsp; gilt?
 
{Wie muss die Kennlinie &nbsp;$v = g(b)$&nbsp; gewählt werden, damit &nbsp;$v(t) = q(t)$&nbsp; gilt?
|type="[]"}
+
|type="()"}
 
- $v=g(b) = b^2$.
 
- $v=g(b) = b^2$.
 
+ $v=g(b) = \sqrt{b}$.
 
+ $v=g(b) = \sqrt{b}$.

Revision as of 16:07, 18 March 2020

Nichtkohärente
ASK–Demodulation

Wir betrachten ein AM–moduliertes Signal:

$$ s(t) = q(t) \cdot \cos(\omega_{\rm T} \cdot t) \hspace{0.05cm}.$$

Den Empfänger erreicht aufgrund der Kanallaufzeit das Signal

$$ r(t) = q(t) \cdot \cos(\omega_{\rm T} \cdot t + \Delta \phi_{\rm T}) \hspace{0.05cm}.$$

Die skizzierte Anordnung erlaubt eine perfekte Demodulation – das heißt  $v(t) = q(t)$ – ohne Kenntnis der Phase  $Δϕ_T$, allerdings nur dann, wenn das Quellensignal  $q(t)$  gewisse Voraussetzungen erfüllt.

Die beiden empfängerseitigen Trägersignale lauten:

$$ z_{\rm 1, \hspace{0.08cm}E}(t) = 2 \cdot \cos(\omega_{\rm T} \cdot t) \hspace{0.05cm},$$
$$ z_{\rm 2, \hspace{0.08cm}E}(t) = -2 \cdot \sin(\omega_{\rm T} \cdot t) \hspace{0.05cm}.$$

$\rm TP_1$  und  $\rm TP_2$  bezeichnen zwei ideale (rechteckförmige) Tiefpässe, deren Grenzfrequenz jeweils gleich der Trägerfrequenz  $f_{\rm T}$  ist. 

Als (digitale) Quellensignale werden betrachtet:

  • das unipolare Rechtecksgnal  $q_1(t)$  mit den dimensionslosen Amplitudenwerten  $0$  und  $3$,
  • das bipolare Rechtecksignal  $q_2(t)$  mit den dimensionslosen Amplitudenwerten  $±3$.


Diese beiden Signale ergeben hinsichtlich  $s(t)$  ein  ASK–Signal  bzw. ein  BPSK–Signal.

Die nichtlineare Funktion  $v = g(b)$  soll im Rahmen dieser Aufgabe ermittelt werden.





Hinweise:

  • Gegeben sind folgende trigonometrischen Umformungen:
$$ \cos(\alpha) \cdot \cos(\beta) = 1/2 \cdot \big[ \cos(\alpha - \beta)+ \cos(\alpha + \beta) \big],$$
$$ \sin(\alpha) \cdot \sin(\beta) = 1/2 \cdot \big[ \cos(\alpha - \beta)- \cos(\alpha + \beta) \big],$$
$$ \sin(\alpha) \cdot \cos(\beta) = 1/2 \cdot \big[ \sin(\alpha - \beta)+ \sin(\alpha + \beta) \big] \hspace{0.05cm}.$$


Fragebogen

1

Wie lauten die Signale  $b_1(t)$  und  $b_2(t)$  in den beiden Zweigen – jeweils nach Multiplizierer und Tiefpass?  Welche Aussagen treffen zu?

$b_1(t) = q(t) · \cos(Δϕ_{\rm T})$.
$b_2(t) = q(t) · \cos(Δϕ_{\rm T})$.
$b_1(t) = q(t) · \sin(Δϕ_{\rm T})$.
$b_2(t) = q(t) · \sin(Δϕ_{\rm T})$.
$b_1(t) = b_2(t) = q(t)$.

2

Welche Werte  $b_{\rm min}$  und  $b_{\rm max}$  nimmt das Signal  $b(t)$  an, wenn am Eingang das unipolare Quellensignal  $q_1(t)$  anliegt?

$b_{\rm min} \ = \ $

$b_{\rm max} \ = \ $

3

Wie muss die Kennlinie  $v = g(b)$  gewählt werden, damit  $v(t) = q(t)$  gilt?

$v=g(b) = b^2$.
$v=g(b) = \sqrt{b}$.
$v=g(b) = \arctan(b).$

4

Welche Werte  $b_{\rm min}$  und  $b_{\rm max}$  nimmt das Signal  $b(t)$  an, wenn am Eingang das bipolare Quellensignal  $q_2(t)$  anliegt?

$b_{\rm min} \ = \ $

$b_{\rm max} \ = \ $


Musterlösung

(1)  Durch Anwendung der auf der Angabenseite gegebenen trigonometrischen Umformungen erhält man unter Berücksichtigung der beiden Tiefpässe (die Anteile um die doppelte Trägerfrequenz werden entfernt):

$$b_1(t) = q(t) \cdot \cos(\omega_{\rm T} \cdot t + \Delta \phi_{\rm T}) \cdot 2 \cdot \cos(\omega_{\rm T} \cdot t) = q(t) \cdot \cos(\Delta \phi_{\rm T})\hspace{0.05cm},$$
$$ b_2(t) = q(t) \cdot \cos(\omega_{\rm T} \cdot t + \Delta \phi_{\rm T}) \cdot (-2) \cdot \sin(\omega_{\rm T} \cdot t) = q(t) \cdot \sin(\Delta \phi_{\rm T})\hspace{0.05cm}.$$

Richtig sind somit die erste und die vierte Antwort.


(2)  Die Summe der Quadrate der beiden Teilsignale ergibt:

$$ b(t) = b_1^2(t) + b_2^2(t)= q^2(t) \cdot \left( \cos^2(\Delta \phi_{\rm T})+ \sin^2(\Delta \phi_{\rm T})\right) = q^2(t)\hspace{0.05cm}.$$

Die möglichen Amplitudenwerte sind somit:   $b_{\rm min}\hspace{0.15cm}\underline{ = 0},\hspace{0.3cm} b_{\rm max}\hspace{0.15cm}\underline{ =9}.$


(3)  Richtig ist der zweite Lösungsvorschlag:

$$v=g(b) = \sqrt{b} \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} v(t) = \sqrt{ q^2(t) } = q(t)\hspace{0.05cm}.$$

(4)  Das Ergebnis $b(t) = q^2(t)$ – siehe Teilaufgabe (2) – führt hier zum Ergebnis:   $b_{\rm min}\hspace{0.15cm}\underline{ = 9},\hspace{0.3cm} b_{\rm max}\hspace{0.15cm}\underline{ =9}.$

  • Dies zeigt, dass der hier betrachtete Demodulator nur dann funktioniert, wenn für alle Zeiten $q(t) ≥ 0$ oder $q(t) ≤ 0$ gilt und dies dem Empfänger auch bekannt ist.