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Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 3.7: Synchronous Demodulator"

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Revision as of 00:05, 19 November 2020

Die Spektralfunktionen  R(f)  und  ZE(f)

Zur Rücksetzung eines amplitudenmodulierten Signals in den ursprünglichen Frequenzbereich verwendet man oft einen  Synchrondemodulator:

  • Dieser multipliziert das AM-Eingangssignal  r(t)  mit einem empfangsseitigen Trägersignal  zE(t), das sowohl hinsichtlich Frequenz  fT  als auch Phase  φT  mit dem sendeseitigen Trägersignal  zS(t)  übereinstimmen sollte.
  • Es folgt ein rechteckförmiger Tiefpass zur Eliminierung aller spektralen Anteile oberhalb der Trägerfrequenz  fT. Das Ausgangssignal des Synchrondemodulators nennen wir  v(t).


Das oben skizzierte Spektrum  R(f)  des Empfangssignals  r(t)  ist durch Zweiseitenband–Amplitudenmodulation eines sinusförmigen Quellensignals  q(t)  mit der Frequenz  5kHz  und der Amplitude  8V  entstanden. Als sendeseitiges Trägersignal  zS(t)  wurde ein Cosinussignal mit der Frequenz  30kHz verwendet.

Das Spektrum des empfangsseitigen Trägersignals  zE(t)  besteht entsprechend der unteren Skizze aus zwei Diraclinien, jeweils mit dem Gewicht  A/2. Da  zE(t)  keine Einheit beinhalten soll, sind auch die Gewichte der Diracfunktionen dimensionslos.





Hinweise:



Fragebogen

1

Es gelte  fT=30kHz  und  A=1. Berechnen Sie das Ausgangssignal  v(t).
Welcher Signalwert tritt zum Zeitpunkt  t = 50\, {\rm µ} \text{s} auf?

v(t = 50\, µ\text{s})\ = \

 \text{V}

2

Wie groß muss die Amplitude des empfangsseitigen Trägersignals  z_{\rm E}(t)  gewählt werden, damit  v(t) = q(t)  gilt?

A\ = \

3

Berechnen Sie das Ausgangssignal  v(t)  unter den Voraussetzungen  A = 2  und  f_{\rm T} = 31\,\text{kHz}.
Welcher Signalwert tritt zum Zeitpunkt  t = 50\, µ\text{s} auf?

v(t = 50\, µ\text{s})\ = \

 \text{V}


Musterlösung

(1)  Benennen wir das Signal nach dem Multiplizierer mit  m(t) = r(t) \cdot z_{\rm E}(t), so ist das zugehörige Spektrum  M(f)  das Faltungsprodukt aus  R(f)  und  Z_{\rm E}(f).

  • Die Faltung des Spektrums  R(f)  mit der rechten Diraclinie bei  +30 \text{ kHz}  führt zu diskreten Spektrallinien bei  -\hspace{-0.08cm}5\, \text{kHz}+5 \,\text{kHz}+55 \,\text{kHz}  und  +65 \,\text{kHz}. Diese sind alle imaginär und gegenüber den Impulsgewichten von  R(f)  um den Faktor  A/2 = 0.5  kleiner.
  • Die Faltung von  R(f)  mit dem Dirac bei  -\hspace{-0.08cm}30 \,\text{kHz}  ergibt Linien bei  -\hspace{-0.08cm}65 \,\text{kHz}-55 \,\text{kHz}, -5 \,\text{kHz}  und  +5 \,\text{kHz}.


Durch Überlagerung der beiden Zwischenresultate und Berücksichtigung des Tiefpassfilters, der die Linien bei  \pm 55 \text{ kHz}  und  \pm 65 \text{ kHz}  unterdrückt, folgt somit für das Spektrum des Sinkensignals:

V( f) = - {\rm{j}} \cdot 2\;{\rm{V}} \cdot \delta ( {f - f_{\rm N} }) + {\rm{j}} \cdot 2\;{\rm{V}} \cdot \delta ( {f + f_{\rm N} } )\hspace{0.3cm}{\rm mit}\hspace{0.3cm}f_{\rm N} = 5\;{\rm kHz}.
  • Das Sinkensignal  v(t)  ist also ein  5 \text{ kHz}–Sinussignal mit der Amplitude  4 \text{ V}.
  • Der Zeitpunkt  t = 50\, µ\text{s}  entspricht einem Viertel der Periodendauer  T_0 = 1/f_{\rm N} = 200\, µ\text{s}.
  • Somit ist hier das Sinkensignal maximal, also  \underline{4 \text{ V}}.


(2)  Mit  A = 1  ist  v(t)  nur halb so groß wie  q(t)   ⇒   Mit  \underline{A = 2}  wären beide Signale gleich.


(3)  Die Diraclinien bei  \pm f_{\rm T}  haben jeweils das Gewicht  1. Alle nachfolgend genannten Spektrallinien sind imaginär und betragsmäßig gleich  2 \text{ V}.

  • Die Faltung von  R(f)  mit der rechten Diraclinie von  z_{\rm E}(t)  liefert Anteile bei  -\hspace{-0.08cm}4\, \text{kHz (p: positiv)}+6 \,\text{kHz (n: negativ)}, +56 \,\text{kHz (p)}  und  +66 \,\text{kHz (n)}.
  • Dagegen führt die Faltung mit der linken Diracfunktion zu Spektrallinien bei  -\hspace{-0.08cm}66 \,\text{kHz (p)}-\hspace{-0.08cm}56 \,\text{kHz (n)}-\hspace{-0.08cm}6 \,\text{kHz (p)}  und  +4 \,\text{kHz (n)}, alle ebenfalls mit den (betragsmäßigen) Impulsgewichten  2 \text{ V}.
  • Unter Berücksichtigung des Tiefpasses verbleiben nur die vier Spektrallinien bei  \pm 4 \,\text{kHz}  und  \pm 6 \,\text{kHz}.
  • Das dazugehörige Zeitsignal lautet somit mit  f_4 = 4 \,\text{kHz}  und  f_6 = 6 \,\text{kHz}:
v( t ) = 4\;{\rm{V}} \cdot \sin ( {2{\rm{\pi }}f_4 t} ) + 4\;{\rm{V}} \cdot \sin ( {2{\rm{\pi }}f_6 t} ) \ne q( t ) = 8\;{\rm{V}} \cdot \sin ( {2{\rm{\pi }}f_5 t} ).
  • Zum Zeitpunkt  t = 50\, µ\text{s}  erhält man:
v( t = 50\, µ\text{s}) = 4\;{\rm{V}} \cdot \big[ {\sin \big ( {0.4{\rm{\pi }}} ) + \sin ( {0.6{\rm{\pi }}} )} \big]\hspace{0.15 cm}\underline{ = 7.608\;{\rm{V}}}{\rm{.}}