Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 1.07Z: Classification of Block Codes"

From LNTwww
m (Text replacement - "„" to """)
m (Text replacement - "”" to """)
Line 7: Line 7:
 
Wir betrachten Blockcodes der Länge  $n = 4$:
 
Wir betrachten Blockcodes der Länge  $n = 4$:
  
*den  [[Channel_Coding/Beispiele_binärer_Blockcodes#Single_Parity.E2.80.93check_Codes|Single Parity–check]]  Code  $\text{SPC (4, 3)}$   ⇒   "Code 1”   mit der Generatormatrix
+
*den  [[Channel_Coding/Beispiele_binärer_Blockcodes#Single_Parity.E2.80.93check_Codes|Single Parity–check]]  Code  $\text{SPC (4, 3)}$   ⇒   "Code 1"   mit der Generatormatrix
  
 
:$${ \boldsymbol{\rm G}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &0 &1\\ 0 &1 &0 &1\\ 0 &0 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm},$$
 
:$${ \boldsymbol{\rm G}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &0 &1\\ 0 &1 &0 &1\\ 0 &0 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm},$$
  
*den  [[Channel_Coding/Beispiele_binärer_Blockcodes#Wiederholungscodes|Wiederholungscode]]   $\text{RC (4, 1)}$   ⇒   "Code 2”   mit der Prüfmatrix
+
*den  [[Channel_Coding/Beispiele_binärer_Blockcodes#Wiederholungscodes|Wiederholungscode]]   $\text{RC (4, 1)}$   ⇒   "Code 2"   mit der Prüfmatrix
  
 
:$${ \boldsymbol{\rm H}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &0 &1\\ 0 &1 &0 &1\\ 0 &0 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm},$$
 
:$${ \boldsymbol{\rm H}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &0 &1\\ 0 &1 &0 &1\\ 0 &0 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm},$$
  
*den  $\text{(4, 2)}$–Blockcode   ⇒   "Code 3”   mit der Generatormatrix
+
*den  $\text{(4, 2)}$–Blockcode   ⇒   "Code 3"   mit der Generatormatrix
  
 
:$${ \boldsymbol{\rm G}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &0 &1\\ 0 &1 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm},$$
 
:$${ \boldsymbol{\rm G}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &0 &1\\ 0 &1 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm},$$
  
*den  $\text{(4, 2)}$–Blockcode   ⇒   "Code 4”   mit der Generatormatrix
+
*den  $\text{(4, 2)}$–Blockcode   ⇒   "Code 4"   mit der Generatormatrix
  
 
:$${ \boldsymbol{\rm G}} = \begin{pmatrix} 1 &1 &0 &0\\ 0 &0 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm},$$
 
:$${ \boldsymbol{\rm G}} = \begin{pmatrix} 1 &1 &0 &0\\ 0 &0 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm},$$
  
*einen weiteren "Code 5”   mit dem Codeumfang  $|\hspace{0.05cm}C\hspace{0.05cm}| = 6$.
+
*einen weiteren "Code 5"   mit dem Codeumfang  $|\hspace{0.05cm}C\hspace{0.05cm}| = 6$.
  
  
Line 51: Line 51:
  
 
<quiz display=simple>
 
<quiz display=simple>
{Wie lässt sich "Code 5&rdquo; beschreiben?
+
{Wie lässt sich "Code 5" beschreiben?
 
|type="[]"}
 
|type="[]"}
 
+ In jedem Codewort sind genau zwei Nullen enthalten.
 
+ In jedem Codewort sind genau zwei Nullen enthalten.
Line 91: Line 91:
 
'''(2)'''&nbsp; Richtig sind die <u>Aussagen 1 bis 4</u>:
 
'''(2)'''&nbsp; Richtig sind die <u>Aussagen 1 bis 4</u>:
 
* Alle Codes, die durch eine Generatormatrix $\boldsymbol {\rm G}$ und/oder eine Prüfmatrix $\boldsymbol {\rm H}$ beschrieben werden können, sind linear.  
 
* Alle Codes, die durch eine Generatormatrix $\boldsymbol {\rm G}$ und/oder eine Prüfmatrix $\boldsymbol {\rm H}$ beschrieben werden können, sind linear.  
*Dagegen erfüllt "Code 5&rdquo; keine der für lineare Codes erforderlichen Bedingungen. Beispielsweise
+
*Dagegen erfüllt "Code 5" keine der für lineare Codes erforderlichen Bedingungen. Beispielsweise
  
 
:*fehlt das Nullwort,
 
:*fehlt das Nullwort,
Line 102: Line 102:
 
*Bei einem systematischen Code müssen stets die ersten $k$ Bit eines jeden Codewortes $\underline{x}$ gleich dem Informationswort $\underline{u}$ sein.  
 
*Bei einem systematischen Code müssen stets die ersten $k$ Bit eines jeden Codewortes $\underline{x}$ gleich dem Informationswort $\underline{u}$ sein.  
 
*Dies wird erreicht, wenn der Beginn der Generatormatrix $\boldsymbol {\rm G}$ eine Einheitsmatrix $\boldsymbol{\rm I}_{k}$ darstellt.  
 
*Dies wird erreicht, wenn der Beginn der Generatormatrix $\boldsymbol {\rm G}$ eine Einheitsmatrix $\boldsymbol{\rm I}_{k}$ darstellt.  
*Dies trifft für "Code 1&rdquo; (mit Dimension $k = 3$), "Code 2&rdquo; (mit $k = 1$) und "Code 3&rdquo; (mit $k = 2$) zu.
+
*Dies trifft für "Code 1" (mit Dimension $k = 3$), "Code 2" (mit $k = 1$) und "Code 3" (mit $k = 2$) zu.
*Die Generatormatrix von "Code 2&rdquo; ist allerdings nicht explizit angegeben. Sie lautet:
+
*Die Generatormatrix von "Code 2" ist allerdings nicht explizit angegeben. Sie lautet:
 
:$${ \boldsymbol{\rm G}} = \begin{pmatrix} 1 &1 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm}.$$
 
:$${ \boldsymbol{\rm G}} = \begin{pmatrix} 1 &1 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm}.$$
  
Line 110: Line 110:
 
'''(4)'''&nbsp; Richtig ist die <u>Aussage 1</u>:
 
'''(4)'''&nbsp; Richtig ist die <u>Aussage 1</u>:
 
*Von dualen Codes spricht man, wenn die Prüfmatrix $\boldsymbol {\rm H}$ des einen Codes gleich der Generatormatrix $\boldsymbol {\rm G}$ des anderen Codes ist.  
 
*Von dualen Codes spricht man, wenn die Prüfmatrix $\boldsymbol {\rm H}$ des einen Codes gleich der Generatormatrix $\boldsymbol {\rm G}$ des anderen Codes ist.  
*Dies trifft zum Beispiel für "Code 1&rdquo; und "Code 2&rdquo; zu.  
+
*Dies trifft zum Beispiel für "Code 1" und "Code 2" zu.  
 
*Für den SPC (4, 3) gilt:
 
*Für den SPC (4, 3) gilt:
  
Line 119: Line 119:
 
:$${ \boldsymbol{\rm G}} = \begin{pmatrix} 1 &1 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm}, \hspace{0.3cm} { \boldsymbol{\rm H}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &0 &1\\ 0 &1 &0 &1\\ 0 &0 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm}.$$
 
:$${ \boldsymbol{\rm G}} = \begin{pmatrix} 1 &1 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm}, \hspace{0.3cm} { \boldsymbol{\rm H}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &0 &1\\ 0 &1 &0 &1\\ 0 &0 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm}.$$
  
*Aussage 2 ist mit Sicherheit falsch, schon aus Dimensionsgründen: Die Generatormatrix $\boldsymbol {\rm G}$ von "Code 3&rdquo; ist eine $2×4$–Matrix und die Prüfmatrix $\boldsymbol {\rm H}$ von "Code 2&rdquo; eine $3×4$–Matrix.
+
*Aussage 2 ist mit Sicherheit falsch, schon aus Dimensionsgründen: Die Generatormatrix $\boldsymbol {\rm G}$ von "Code 3" ist eine $2×4$–Matrix und die Prüfmatrix $\boldsymbol {\rm H}$ von "Code 2" eine $3×4$–Matrix.
  
*"Code 3&rdquo; und "Code 4&rdquo; erfüllen ebenfalls nicht die Bedingungen dualer Codes. Die Prüfgleichungen von
+
*"Code 3" und "Code 4" erfüllen ebenfalls nicht die Bedingungen dualer Codes. Die Prüfgleichungen von
  
 
:$${\rm Code}\hspace{0.15cm}3 = \{ (0, 0, 0, 0) \hspace{0.05cm},\hspace{0.1cm} (0, 1, 1, 0) \hspace{0.05cm},\hspace{0.1cm}(1, 0, 0, 1) \hspace{0.05cm},\hspace{0.1cm}(1, 1, 1, 1) \}$$
 
:$${\rm Code}\hspace{0.15cm}3 = \{ (0, 0, 0, 0) \hspace{0.05cm},\hspace{0.1cm} (0, 1, 1, 0) \hspace{0.05cm},\hspace{0.1cm}(1, 0, 0, 1) \hspace{0.05cm},\hspace{0.1cm}(1, 1, 1, 1) \}$$
Line 129: Line 129:
 
:$$x_1 \oplus x_4 = 0\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}x_2 \oplus x_3 = 0 \hspace{0.3cm} \Rightarrow\hspace{0.3cm} { \boldsymbol{\rm H}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &0 &1\\ 0 &1 &1 &0 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$x_1 \oplus x_4 = 0\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}x_2 \oplus x_3 = 0 \hspace{0.3cm} \Rightarrow\hspace{0.3cm} { \boldsymbol{\rm H}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &0 &1\\ 0 &1 &1 &0 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm}.$$
  
:Dagegen ist die Generatormatrix von "Code 4&rdquo; wie folgt gegeben:
+
:Dagegen ist die Generatormatrix von "Code 4" wie folgt gegeben:
  
 
:$${ \boldsymbol{\rm G}} = \begin{pmatrix} 1 &1 &0 &0\\ 0 &0 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm}.$$
 
:$${ \boldsymbol{\rm G}} = \begin{pmatrix} 1 &1 &0 &0\\ 0 &0 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm}.$$

Revision as of 15:21, 28 May 2021

Blockcodes der Länge  $n = 4$

Wir betrachten Blockcodes der Länge  $n = 4$:

$${ \boldsymbol{\rm G}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &0 &1\\ 0 &1 &0 &1\\ 0 &0 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm},$$
  • den  Wiederholungscode   $\text{RC (4, 1)}$   ⇒   "Code 2"   mit der Prüfmatrix
$${ \boldsymbol{\rm H}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &0 &1\\ 0 &1 &0 &1\\ 0 &0 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm},$$
  • den  $\text{(4, 2)}$–Blockcode   ⇒   "Code 3"   mit der Generatormatrix
$${ \boldsymbol{\rm G}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &0 &1\\ 0 &1 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm},$$
  • den  $\text{(4, 2)}$–Blockcode   ⇒   "Code 4"   mit der Generatormatrix
$${ \boldsymbol{\rm G}} = \begin{pmatrix} 1 &1 &0 &0\\ 0 &0 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm},$$
  • einen weiteren "Code 5"   mit dem Codeumfang  $|\hspace{0.05cm}C\hspace{0.05cm}| = 6$.


In der Grafik sind die einzelnen Codes explizit angegegeben. Bei den Fragen zu diesen Aufgaben geht es um die Begriffe




Hinweise :



Fragebogen

1

Wie lässt sich "Code 5" beschreiben?

In jedem Codewort sind genau zwei Nullen enthalten.
In jedem Codewort sind genau zwei Einsen enthalten.
Nach jeder $0$ sind die Symbole  $0$  und  $1$  gleichwahrscheinlich.

2

Welche der folgenden Blockcodes sind linear?

Code 1,
Code 2,
Code 3,
Code 4,
Code 5.

3

Welche der folgenden Blockcodes sind systematisch?

Code 1,
Code 2,
Code 3,
Code 4,
Code 5.

4

Welche Codepaare sind zueinander dual?

Code 1 und Code 2,
Code 2 und Code 3,
Code 3 und Code 4.


Musterlösung

(1)  Richtig sind die Aussagen 1 und 2:

  • Deshalb gibt es auch $\rm 4 \ über \ 2 = 6$ Codeworte.
  • Aussage 3 ist falsch. Ist zum Beispiel das erste Bit $0$, so gibt es ein Codewort mit dem Beginn $00$ und zwei Codeworte, die mit $01$ beginnen.


(2)  Richtig sind die Aussagen 1 bis 4:

  • Alle Codes, die durch eine Generatormatrix $\boldsymbol {\rm G}$ und/oder eine Prüfmatrix $\boldsymbol {\rm H}$ beschrieben werden können, sind linear.
  • Dagegen erfüllt "Code 5" keine der für lineare Codes erforderlichen Bedingungen. Beispielsweise
  • fehlt das Nullwort,
  • ist der Codeumfang $|\mathcal{C}|$ keine Zweierpotenz,
  • ergibt $(0, 1, 0, 1) \oplus (1, 0, 1, 0) = (1, 1, 1, 1)$ kein gültiges Codewort.


(3)  Richtig sind die Aussagen 1 bis 3:

  • Bei einem systematischen Code müssen stets die ersten $k$ Bit eines jeden Codewortes $\underline{x}$ gleich dem Informationswort $\underline{u}$ sein.
  • Dies wird erreicht, wenn der Beginn der Generatormatrix $\boldsymbol {\rm G}$ eine Einheitsmatrix $\boldsymbol{\rm I}_{k}$ darstellt.
  • Dies trifft für "Code 1" (mit Dimension $k = 3$), "Code 2" (mit $k = 1$) und "Code 3" (mit $k = 2$) zu.
  • Die Generatormatrix von "Code 2" ist allerdings nicht explizit angegeben. Sie lautet:
$${ \boldsymbol{\rm G}} = \begin{pmatrix} 1 &1 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm}.$$


(4)  Richtig ist die Aussage 1:

  • Von dualen Codes spricht man, wenn die Prüfmatrix $\boldsymbol {\rm H}$ des einen Codes gleich der Generatormatrix $\boldsymbol {\rm G}$ des anderen Codes ist.
  • Dies trifft zum Beispiel für "Code 1" und "Code 2" zu.
  • Für den SPC (4, 3) gilt:
$${ \boldsymbol{\rm H}} = \begin{pmatrix} 1 &1 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm}, \hspace{0.3cm} { \boldsymbol{\rm G}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &0 &1\\ 0 &1 &0 &1\\ 0 &0 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm},$$
und für den Wiederholungscode RC (4, 1):
$${ \boldsymbol{\rm G}} = \begin{pmatrix} 1 &1 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm}, \hspace{0.3cm} { \boldsymbol{\rm H}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &0 &1\\ 0 &1 &0 &1\\ 0 &0 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm}.$$
  • Aussage 2 ist mit Sicherheit falsch, schon aus Dimensionsgründen: Die Generatormatrix $\boldsymbol {\rm G}$ von "Code 3" ist eine $2×4$–Matrix und die Prüfmatrix $\boldsymbol {\rm H}$ von "Code 2" eine $3×4$–Matrix.
  • "Code 3" und "Code 4" erfüllen ebenfalls nicht die Bedingungen dualer Codes. Die Prüfgleichungen von
$${\rm Code}\hspace{0.15cm}3 = \{ (0, 0, 0, 0) \hspace{0.05cm},\hspace{0.1cm} (0, 1, 1, 0) \hspace{0.05cm},\hspace{0.1cm}(1, 0, 0, 1) \hspace{0.05cm},\hspace{0.1cm}(1, 1, 1, 1) \}$$
lauten:
$$x_1 \oplus x_4 = 0\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}x_2 \oplus x_3 = 0 \hspace{0.3cm} \Rightarrow\hspace{0.3cm} { \boldsymbol{\rm H}} = \begin{pmatrix} 1 &0 &0 &1\\ 0 &1 &1 &0 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm}.$$
Dagegen ist die Generatormatrix von "Code 4" wie folgt gegeben:
$${ \boldsymbol{\rm G}} = \begin{pmatrix} 1 &1 &0 &0\\ 0 &0 &1 &1 \end{pmatrix} \hspace{0.05cm}.$$