Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 5.5: Fast Fourier Transform"
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− | {Berechnen Sie den DFT–Koeffizienten D(3). | + | {Berechnen Sie den DFT–Koeffizienten $D$(3). |
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$D(3) =$ { 0 } | $D(3) =$ { 0 } | ||
− | {Berechnen Sie den DFT–Koeffizienten D(4). | + | {Berechnen Sie den DFT–Koeffizienten $D$(4). |
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$D(4) =$ { 1 } | $D(4) =$ { 1 } | ||
− | {Ermitteln Sie die Ausgangswerte X(0), ... , X(7) der ersten Stufe. Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend? | + | {Ermitteln Sie die Ausgangswerte $X$(0), ... , $X$(7) der ersten Stufe. Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend? |
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- Alle Werte mit geradzahligen Indizes sind gleich 2. | - Alle Werte mit geradzahligen Indizes sind gleich 2. | ||
+ Alle Werte mit ungeradzahligen Indizes sind gleich 0. | + Alle Werte mit ungeradzahligen Indizes sind gleich 0. | ||
− | {Ermitteln Sie die Ausgangswerte Y(0), ... , Y(7) der zweiten Stufe. Geben Sie zur Kontrolle die Werte Y(0) und Y(4) ein. | + | {Ermitteln Sie die Ausgangswerte $Y$(0), ... , $Y$(7) der zweiten Stufe. Geben Sie zur Kontrolle die Werte $Y$(0) und $Y$(4) ein. |
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$Y(0) =$ { 4 } | $Y(0) =$ { 4 } | ||
$Y(4) =$ { -4 } | $Y(4) =$ { -4 } | ||
− | {Berechnen Sie alle N Spektralwerte D( | + | {Berechnen Sie alle $N$ Spektralwerte $D(\mu)$, insbesondere |
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$D(\mu = 4) =$ { 4 } | $D(\mu = 4) =$ { 4 } | ||
$D(\mu \neq 4) =$ { 0 } | $D(\mu \neq 4) =$ { 0 } | ||
− | {Welche Spektralkoeffizienten würden sich für d(ν = 4) = 1 und d(ν | + | {Welche Spektralkoeffizienten würden sich für $d(ν = 4) = 1$ und $d(ν \neq 4) = 0$ ergeben? Geben Sie zur Kontrolle die Werte $D$(3) und $D$(4) ein: |
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$D(\mu = 3) =$ { -1 } | $D(\mu = 3) =$ { -1 } | ||
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{{ML-Kopf}} | {{ML-Kopf}} | ||
− | '''1.''' | + | '''1.''' Entsprechend der auf dem Angabenblatt gegebenen allgemeinen DFT–Gleichung gilt mit $w = \text{exp}(–\text{j}\pi /4)$ unter Berücksichtigung der alternierenden Zeitkoeffizienten: |
− | $$8 \cdot D(3) & = | + | $$\begin{align*}8 \cdot D(3) & = w^0 - w^3 + w^6- w^9+ w^{12}- w^{15}+ w^{18}- |
− | w^{21} | + | w^{21} \\ & = w^0 - w^3 + w^2- w^1+ w^{4}- w^{7}+ w^{6}- |
− | w^{5}\hspace{0.05cm}.$$ | + | w^{5}\hspace{0.05cm}.\end{align*}$$ |
− | Hierbei ist berücksichtigt, dass aufgrund der Periodizität | + | Hierbei ist berücksichtigt, dass aufgrund der Periodizität $w_9 = w_1$, $w_{12} = w_4$, $w_{15} = w_7$, $w_{18} = w_2$ und $w_{21} = w_5$ ist. Nach Umsortieren gilt in gleicher Weise |
− | $$8 \cdot D(3) & = | + | $$\begin{align*} 8 \cdot D(3) & = (w^0 + w^4) - (w^1 + w^5)+ (w^2 + w^6) - (w^3 + w^7) = \\ |
− | & = | + | & = (1 + w + w^2+ w^3) \cdot (w^0 + w^4)\hspace{0.05cm}.\end{align*}$$ |
− | Wegen | + | Wegen $w_0 = 1$ und $w_4 = \text{exp}(–\text{j} \cdot \pi) = –1$ erhält man somit $D$(3) = 0. |
− | + | ||
+ | '''2.''' In analoger Weise zu 1) ergibt sich nun: | ||
− | $$8 \cdot D(4) & = | + | $$\begin{align*} 8 \cdot D(4) & = w^0 - w^4 + w^8- w^{12}+ w^{16}- w^{20}+ |
− | w^{24}- w^{28}= \\ & = | + | w^{24}- w^{28}= \\ & = 4 \cdot (w^0 - w^4)= 8 \hspace{0.3cm} |
− | \Rightarrow \hspace{0.3cm}\hspace{0.15 cm}\underline{D(4) = 1}\hspace{0.05cm}.$$ | + | \Rightarrow \hspace{0.3cm}\hspace{0.15 cm}\underline{D(4) = 1}\hspace{0.05cm}.\end{align*}$$ |
[[File:P_ID1178__Sig_A_5_5c_neu.png|250px|right|Beispiel für den FFT-Algorithmus (ML zu Aufgabe A5.5)]] | [[File:P_ID1178__Sig_A_5_5c_neu.png|250px|right|Beispiel für den FFT-Algorithmus (ML zu Aufgabe A5.5)]] | ||
− | + | '''3.''' Der Term $w_0$ = 1 muss nicht berücksichtigt werden. Alle Ausgangswerte mit ungeraden Indizes sind somit durch die Subtraktion zweier identischer Eingangswerte gleich 0. | |
− | Die erste Aussage trifft dagegen nicht zu: Es gilt X(0) = X(2) = +2 und X(4) = X(6) = –2 ⇒ Lösungsvorschlag 2. | + | Die erste Aussage trifft dagegen nicht zu: Es gilt $X$(0) = $X$(2) = +2 und $X$(4) = $X$(6) = –2 ⇒ Lösungsvorschlag 2. |
− | + | '''4.''' Auf die Multiplikation mit $w_2$ = –j kann verzichtet werden, da im Signalflussplan die entsprechenden Eingangsgrößen 0 sind. | |
− | Man erhält somit Y(0) = 4 und Y(4) = –4. Alle anderen Werte sind 0. | + | Man erhält somit $Y$(0) = 4 und $Y$(4) = –4. Alle anderen Werte sind 0. |
− | + | '''5.''' Wegen $Y$(5) = $Y$(6) =$Y$(7) = 0 spielen auch in der dritten Stufe die Multiplikationen mit $w$, $w_2$ und $w_3$ keine Rolle. Alle Spektralkoeffizienten $D(\mu)$ ergeben sich zu 0 mit Ausnahme von | |
$$\hspace{0.15 cm}\underline{D(4)} = {1}/{N}\cdot \left[Y(0) - Y(4) \right ] \hspace{0.15 cm}\underline{= 1} | $$\hspace{0.15 cm}\underline{D(4)} = {1}/{N}\cdot \left[Y(0) - Y(4) \right ] \hspace{0.15 cm}\underline{= 1} | ||
\hspace{0.05cm}.$$ | \hspace{0.05cm}.$$ | ||
− | Dieses Ergebnis stimmt mit den Ergebnissen aus | + | Dieses Ergebnis stimmt mit den Ergebnissen aus 1) und 2) überein. |
− | + | '''6.''' Nachdem sowohl die Zeitkoeffizienten $d(ν)$ als auch alle Spektralkoeffizienten $D(\mu)$ rein reell sind, besteht kein Unterschied zwischen der FFT und der IFFT. Das bedeutet gleichzeitig: die Eingangs– und Ausgangswerte können vertauscht werden. | |
− | Die Teilaufgabe | + | Die Teilaufgabe 5) hat das folgende Ergebnis geliefert: |
$$d({\rm gerades}\hspace{0.15cm}\nu) = +1, \hspace{0.2cm}d({\rm | $$d({\rm gerades}\hspace{0.15cm}\nu) = +1, \hspace{0.2cm}d({\rm | ||
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\hspace{0.3cm}D(\mu = 4)= 1,\hspace{0.2cm}D(\mu \ne 4)= 0.$$ | \hspace{0.3cm}D(\mu = 4)= 1,\hspace{0.2cm}D(\mu \ne 4)= 0.$$ | ||
− | Durch Vertauschen der Eingangs– und Ausgangswerte kommt man zur Aufgabenstellung von ( | + | Durch Vertauschen der Eingangs– und Ausgangswerte kommt man zur Aufgabenstellung von (6): |
$$d(\nu = 4)= 1, \hspace{0.2cm}d(\nu \ne 4)= 0 \hspace{0.3cm} | $$d(\nu = 4)= 1, \hspace{0.2cm}d(\nu \ne 4)= 0 \hspace{0.3cm} | ||
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− | Insbesondere würde sich D(3) = –1 und D(4) = +1 ergeben. | + | Insbesondere würde sich $D$(3) = –1 und D(4) = +1 ergeben. |
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[[Category:Aufgaben zu Signaldarstellung|^5. Zeit- und frequenzdisktrete Signaldarstellung^]] | [[Category:Aufgaben zu Signaldarstellung|^5. Zeit- und frequenzdisktrete Signaldarstellung^]] |
Revision as of 17:15, 20 April 2016
Die Grafik zeigt den Signalflussplan der DFT für $N$ = 8. Aus den Zeitkoeffizienten $d$(0), ... , $d$(7) werden die dazugehörigen Spektralkoeffizienten $D$(0), ... , $D$(7) ermittelt. Für diese gilt mit 0 ≤ μ ≤ 7:
$$D(\mu) = \frac{1}{N}\cdot \sum_{\nu = 0 }^{N-1} d(\nu) \cdot {w}^{\nu \hspace{0.03cm} \cdot \hspace{0.05cm}\mu}\hspace{0.05cm},$$
wobei der komplexe Drehfaktor $w = \text{exp}(–\text{j}2\pi /N)$ zu verwenden ist, also $\text{exp}(–\text{j}\pi /4)$ für $N$ = 8. Am Eingang wird die alternierende ±1–Folge 〈 $d(ν)$ 〉 angelegt. Nach der Bitumkehroperation ergibt sich daraus die Folge 〈 $b(κ)$ 〉. Es gilt $b(κ) = d(ν)$, wenn man $ν$ als Dualzahl darstellt und die resultierenden 3 Bit als $κ$ in umgekehrter Reihenfolge geschrieben werden. Beispielsweise
- folgt aus $ν$ = 1 (binär 001) die Position $κ$ = 4 (binär 100),
- verbleibt $d$(2) an der gleichen Position 2 (binär 010).
Der eigentliche FFT–Algorithmus geschieht für das Beispiel $N$ = 8 in log2 $N$ = 3 Stufen, die mit L = 1, 2 und 3 bezeichnet werden. Weiter gilt:
- In jeder Stufe sind vier Basisoperationen – sog. Butterflies – durchzuführen sind.
- Die Werte am Ausgang der ersten Stufe werden in dieser Aufgabe mit $X$(0), ... , $X$(7) bezeichnet, die der zweiten mit $Y$(0), ... , $Y$(7).
- Nach der dritten und letzten Stufe sind alle Werte noch durch $N$ zu dividieren.
Hinweis: Die Aufgabe bezieht sich auf den Theorieteil zu Kapitel 5.5.
Fragebogen
Musterlösung
$$\begin{align*}8 \cdot D(3) & = w^0 - w^3 + w^6- w^9+ w^{12}- w^{15}+ w^{18}- w^{21} \\ & = w^0 - w^3 + w^2- w^1+ w^{4}- w^{7}+ w^{6}- w^{5}\hspace{0.05cm}.\end{align*}$$
Hierbei ist berücksichtigt, dass aufgrund der Periodizität $w_9 = w_1$, $w_{12} = w_4$, $w_{15} = w_7$, $w_{18} = w_2$ und $w_{21} = w_5$ ist. Nach Umsortieren gilt in gleicher Weise
$$\begin{align*} 8 \cdot D(3) & = (w^0 + w^4) - (w^1 + w^5)+ (w^2 + w^6) - (w^3 + w^7) = \\ & = (1 + w + w^2+ w^3) \cdot (w^0 + w^4)\hspace{0.05cm}.\end{align*}$$
Wegen $w_0 = 1$ und $w_4 = \text{exp}(–\text{j} \cdot \pi) = –1$ erhält man somit $D$(3) = 0.
2. In analoger Weise zu 1) ergibt sich nun:
$$\begin{align*} 8 \cdot D(4) & = w^0 - w^4 + w^8- w^{12}+ w^{16}- w^{20}+ w^{24}- w^{28}= \\ & = 4 \cdot (w^0 - w^4)= 8 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}\hspace{0.15 cm}\underline{D(4) = 1}\hspace{0.05cm}.\end{align*}$$
3. Der Term $w_0$ = 1 muss nicht berücksichtigt werden. Alle Ausgangswerte mit ungeraden Indizes sind somit durch die Subtraktion zweier identischer Eingangswerte gleich 0. Die erste Aussage trifft dagegen nicht zu: Es gilt $X$(0) = $X$(2) = +2 und $X$(4) = $X$(6) = –2 ⇒ Lösungsvorschlag 2.
4. Auf die Multiplikation mit $w_2$ = –j kann verzichtet werden, da im Signalflussplan die entsprechenden Eingangsgrößen 0 sind.
Man erhält somit $Y$(0) = 4 und $Y$(4) = –4. Alle anderen Werte sind 0.
5. Wegen $Y$(5) = $Y$(6) =$Y$(7) = 0 spielen auch in der dritten Stufe die Multiplikationen mit $w$, $w_2$ und $w_3$ keine Rolle. Alle Spektralkoeffizienten $D(\mu)$ ergeben sich zu 0 mit Ausnahme von
$$\hspace{0.15 cm}\underline{D(4)} = {1}/{N}\cdot \left[Y(0) - Y(4) \right ] \hspace{0.15 cm}\underline{= 1} \hspace{0.05cm}.$$
Dieses Ergebnis stimmt mit den Ergebnissen aus 1) und 2) überein.
6. Nachdem sowohl die Zeitkoeffizienten $d(ν)$ als auch alle Spektralkoeffizienten $D(\mu)$ rein reell sind, besteht kein Unterschied zwischen der FFT und der IFFT. Das bedeutet gleichzeitig: die Eingangs– und Ausgangswerte können vertauscht werden. Die Teilaufgabe 5) hat das folgende Ergebnis geliefert:
$$d({\rm gerades}\hspace{0.15cm}\nu) = +1, \hspace{0.2cm}d({\rm ungerades}\hspace{0.15cm}\nu)= -1 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}D(\mu = 4)= 1,\hspace{0.2cm}D(\mu \ne 4)= 0.$$
Durch Vertauschen der Eingangs– und Ausgangswerte kommt man zur Aufgabenstellung von (6):
$$d(\nu = 4)= 1, \hspace{0.2cm}d(\nu \ne 4)= 0 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}D({\rm gerades}\hspace{0.15cm}\mu) = +1, \hspace{0.2cm}D({\rm ungerades}\hspace{0.15cm}\mu)= -1 \hspace{0.05cm}.$$
Insbesondere würde sich $D$(3) = –1 und D(4) = +1 ergeben.