Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 2.5Z: Square Wave"
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− | Das mit der Zeit T0 periodische Signal $ | + | Das mit der Zeit T0 periodische Signal x(t) wird durch den einzigen Parameter Δt beschrieben; die Amplitude der Rechteckimpulse sei jeweils 1. Da \x(t) gerade ist, sind alle Sinuskoeffizienten Bn=0. |
Der Gleichsignalkoeffizient ist A0=Δt/T0 und für die Cosinuskoeffizienten gilt: | Der Gleichsignalkoeffizient ist A0=Δt/T0 und für die Cosinuskoeffizienten gilt: | ||
:An=2nπ⋅sin(nπΔt/T0). | :An=2nπ⋅sin(nπΔt/T0). | ||
− | In den Teilaufgaben 1) und 2) wird das Signal $ | + | In den Teilaufgaben 1) und 2) wird das Signal x(t) für die zwei Parameterwerte \Delta t/T_0 = 0.5 bzw. \Delta t/T_0 = 0.25 analysiert. Danach betrachten wir die beiden ebenfalls in der Abbildung dargestellten Signale y(t) und z(t), jeweils mit \Delta t/T_0 = 0.25. |
<br><b>Hinweis:</b> Die Aufgabe bezieht sich auf die theoretischen Grundlagen von [http://en.lntwww.de/Signaldarstellung/Fourierreihe Kapitel 2.4]. Diese sind in zwei Lernvideos zusammengefasst: | <br><b>Hinweis:</b> Die Aufgabe bezieht sich auf die theoretischen Grundlagen von [http://en.lntwww.de/Signaldarstellung/Fourierreihe Kapitel 2.4]. Diese sind in zwei Lernvideos zusammengefasst: | ||
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− | {Welche Aussagen gelten für das Signal $ | + | {Welche Aussagen gelten für das Signal x(t) mit \Delta t/T_0 = 0.5? |
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− | + Die Spektralfunktion $ | + | + Die Spektralfunktion {X(f)} beinhaltet eine Diracfunktion bei f = 0 mit dem Gewicht 0.5. |
− | - Die Spektralfunktion $ | + | - Die Spektralfunktion {X(f)} beinhaltet Diraclinien bei allen Vielfachen der Grundfrequenz f_0 = 1/T_0. |
− | + Die Spektralfunktion $ | + | + Die Spektralfunktion {X(f)} beinhaltet Diraclinien bei ungeradzahligen Vielfachen der Grundfrequenz f_0. |
- Die Spektrallinie bei f_0 hat das Gewicht 2/\pi. | - Die Spektrallinie bei f_0 hat das Gewicht 2/\pi. | ||
+ Die Spektrallinie bei –f_0 hat das Gewicht 1/\pi. | + Die Spektrallinie bei –f_0 hat das Gewicht 1/\pi. | ||
− | {Welche Aussagen gelten für das Signal $ | + | {Welche Aussagen gelten für das Signal x(t) mit \Delta t/T_0 = 0.25? |
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− | + Die Spektralfunktion $ | + | + Die Spektralfunktion {X(f)} beinhaltet Diraclinien bei allen ungeraden Vielfachen der Grundfrequenz f_0. |
− | + $ | + | + {X(f)} hat Diraclinien bei \pm2f_0, \pm6f_0, \pm10f_0, usw. |
− | - $ | + | - {X(f)} hat Diraclinien bei \pm4f_0, \pm8f_0, \pm12f_0, usw. |
+ Die Spektrallinie bei 2f_0 hat das Gewicht 1/(2\pi). | + Die Spektrallinie bei 2f_0 hat das Gewicht 1/(2\pi). | ||
− | {Wie groß ist der Gleichanteil des Signals $ | + | {Wie groß ist der Gleichanteil des Signals {y(t)}? |
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− | $ | + | Signal $y(t)$: $A_0=$ { 0.75 3% } |
− | {Welcher Zusammenhang besteht zwischen den Signalen $ | + | {Welcher Zusammenhang besteht zwischen den Signalen x(t) und {y(t)}? Geben Sie mit Hilfe dieser Überlegungen die Fourierkoeffizienten von {y(t)} an. Wie groß sind die Koeffizienten A_1 und A_2 dieses Signals? |
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− | $ | + | Signal $y(t)$: $A_1=-$ { 0.45 3% } |
− | $ | + | Signal $y(t)$: $A_2 = -$ { 0.318 3% } |
− | {Welcher Zusammenhang besteht zwischen den Signalen $ | + | {Welcher Zusammenhang besteht zwischen den Signalen {y(t)} und {z(t)}? Wie groß sind die Koeffizienten A_1 und A_2 des Signals {z(t)}? Überprüfen Sie das Ergebnis anhand der angebenen Koeffizienten des Signals x(t). |
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− | $ | + | Signal $z(t)$: $A_1 =$ { 0.45 3% } |
− | $ | + | Signal $z(t)$: $A_2 = -$ { 0.318 3% } |
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'''2.''' Bei allen ungeradzahligen Vielfachen der Grundfrequenz existieren Spektrallinien, zusätzlich noch bei den 2–, 6– und 10–fachen. Beispielsweise gilt A_2 = 1/\pi. Die Spektrallinie bei 2f_0 hat somit das Gewicht A_2/2 = 1/(2\pi). Für n = 4, n = 8, usw. sind dagegen die Koeffizienten A_n = 0, da für die Sinusfunktion gilt: sin(\pi) = sin(2\pi) = ... = 0. Richtig sind somit die <u>Aussagen 1, 2 und 4</u>. | '''2.''' Bei allen ungeradzahligen Vielfachen der Grundfrequenz existieren Spektrallinien, zusätzlich noch bei den 2–, 6– und 10–fachen. Beispielsweise gilt A_2 = 1/\pi. Die Spektrallinie bei 2f_0 hat somit das Gewicht A_2/2 = 1/(2\pi). Für n = 4, n = 8, usw. sind dagegen die Koeffizienten A_n = 0, da für die Sinusfunktion gilt: sin(\pi) = sin(2\pi) = ... = 0. Richtig sind somit die <u>Aussagen 1, 2 und 4</u>. | ||
− | '''3.''' Aus der grafischen Darstellung des Signals $ | + | '''3.''' Aus der grafischen Darstellung des Signals {y(t)} wird deutlich, dass A_0 = 0.75 gelten muss. Zum gleichen Ergebnis kommt man über die Beziehung: |
:A_0^{(y)}=1-A_0^{(x)}=1-0.25\hspace{0.15cm}\underline{=0.75}. | :A_0^{(y)}=1-A_0^{(x)}=1-0.25\hspace{0.15cm}\underline{=0.75}. | ||
− | '''4.''' Es gilt $ | + | '''4.''' Es gilt {y(t)} = 1 – x(t). Für n \neq 0 ergeben sich somit die gleichen Fourierkoeffizienten wie für das Signal x(t), jedoch mit negativen Vorzeichen. Inbesondere gilt: |
:A_1=-\frac{2}{\pi}\sin\Bigg(\frac{\pi}{4}\Bigg)= -\frac{\sqrt2}{\pi}\hspace{0.15cm}\underline{\approx -0.450}, | :A_1=-\frac{2}{\pi}\sin\Bigg(\frac{\pi}{4}\Bigg)= -\frac{\sqrt2}{\pi}\hspace{0.15cm}\underline{\approx -0.450}, | ||
:A_2=-\frac{1}{\pi}\hspace{0.15cm}\underline{ \approx - 0.318}. | :A_2=-\frac{1}{\pi}\hspace{0.15cm}\underline{ \approx - 0.318}. | ||
− | '''5.''' Es gilt $ | + | '''5.''' Es gilt {z(t)} = y(t – T_0/2). Mit der Fourierreihendarstellung von {y(t)} folgt daraus: |
:z(t)=A_0+A_1^{(y)}\cos(\omega_0(t-\frac{T_0}{2}))+A_2^{(y)}\cos(2\omega_0(t-\frac{T_0}{2}))+\\+A_3^{(y)}\cos(3\omega_0(t-\frac{T_0}{2}))+\ldots | :z(t)=A_0+A_1^{(y)}\cos(\omega_0(t-\frac{T_0}{2}))+A_2^{(y)}\cos(2\omega_0(t-\frac{T_0}{2}))+\\+A_3^{(y)}\cos(3\omega_0(t-\frac{T_0}{2}))+\ldots | ||
:\Rightarrow \quad z(t)=A_0-A_1^{(y)}\cos(\omega_0 t)+A_2^{(y)}\cos(2\omega_0 t)-A_3^{(y)}\cos(3\omega_0 t)+\ldots | :\Rightarrow \quad z(t)=A_0-A_1^{(y)}\cos(\omega_0 t)+A_2^{(y)}\cos(2\omega_0 t)-A_3^{(y)}\cos(3\omega_0 t)+\ldots |
Revision as of 14:54, 12 October 2016
Das mit der Zeit T_0 periodische Signal x(t) wird durch den einzigen Parameter \Delta t beschrieben; die Amplitude der Rechteckimpulse sei jeweils 1. Da \x(t) gerade ist, sind alle Sinuskoeffizienten B_n = 0.
Der Gleichsignalkoeffizient ist A_0 = \Delta t/T_0 und für die Cosinuskoeffizienten gilt:
- A_n=\frac{2}{n\pi}\cdot \sin(n\pi \Delta t/T_0).
In den Teilaufgaben 1) und 2) wird das Signal x(t) für die zwei Parameterwerte \Delta t/T_0 = 0.5 bzw. \Delta t/T_0 = 0.25 analysiert. Danach betrachten wir die beiden ebenfalls in der Abbildung dargestellten Signale y(t) und z(t), jeweils mit \Delta t/T_0 = 0.25.
Hinweis: Die Aufgabe bezieht sich auf die theoretischen Grundlagen von Kapitel 2.4. Diese sind in zwei Lernvideos zusammengefasst:
Zur Berechnung der Fourierkoeffizienten
Eigenschaften und Genauigkeit der Fourierreihe
Fragebogen
Musterlösung
2. Bei allen ungeradzahligen Vielfachen der Grundfrequenz existieren Spektrallinien, zusätzlich noch bei den 2–, 6– und 10–fachen. Beispielsweise gilt A_2 = 1/\pi. Die Spektrallinie bei 2f_0 hat somit das Gewicht A_2/2 = 1/(2\pi). Für n = 4, n = 8, usw. sind dagegen die Koeffizienten A_n = 0, da für die Sinusfunktion gilt: sin(\pi) = sin(2\pi) = ... = 0. Richtig sind somit die Aussagen 1, 2 und 4.
3. Aus der grafischen Darstellung des Signals {y(t)} wird deutlich, dass A_0 = 0.75 gelten muss. Zum gleichen Ergebnis kommt man über die Beziehung:
- A_0^{(y)}=1-A_0^{(x)}=1-0.25\hspace{0.15cm}\underline{=0.75}.
4. Es gilt {y(t)} = 1 – x(t). Für n \neq 0 ergeben sich somit die gleichen Fourierkoeffizienten wie für das Signal x(t), jedoch mit negativen Vorzeichen. Inbesondere gilt:
- A_1=-\frac{2}{\pi}\sin\Bigg(\frac{\pi}{4}\Bigg)= -\frac{\sqrt2}{\pi}\hspace{0.15cm}\underline{\approx -0.450},
- A_2=-\frac{1}{\pi}\hspace{0.15cm}\underline{ \approx - 0.318}.
5. Es gilt {z(t)} = y(t – T_0/2). Mit der Fourierreihendarstellung von {y(t)} folgt daraus:
- z(t)=A_0+A_1^{(y)}\cos(\omega_0(t-\frac{T_0}{2}))+A_2^{(y)}\cos(2\omega_0(t-\frac{T_0}{2}))+\\+A_3^{(y)}\cos(3\omega_0(t-\frac{T_0}{2}))+\ldots
- \Rightarrow \quad z(t)=A_0-A_1^{(y)}\cos(\omega_0 t)+A_2^{(y)}\cos(2\omega_0 t)-A_3^{(y)}\cos(3\omega_0 t)+\ldots
Damit erhält man:
- A_1^{(z)}=-A_1^{(y)}=\frac{\sqrt2}{\pi}\hspace{0.15cm}\underline{=+0.450}, \hspace {0.5cm} A_2^{(z)}=A_2^{(y)}=-\frac{1}{\pi}\hspace{0.15cm}\underline{=-0.318}.
Das gleiche Ergebnis erhält man ausgehend von den gegebenen Koeffizienten mit \Delta t/T_0 = 0.75:
- A_1^{(z)}={2}/{\pi} \cdot \sin({3}/{4}\cdot \pi)={\sqrt2}/{\pi}, \hspace {0.5cm}A_2^{(z)}= {1}/{\pi} \cdot \sin({3}/{2} \cdot \pi) =-{1}/{\pi}.