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Exercise 4.5: Mutual Information from 2D-PDF

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Vorgegeben sind hier die drei unterschiedlichen 2D–Gebiete fXY(x, y), die in der Aufgabe nach ihren Füllfarben mit

  • rote Verbund-WDF
  • blaue Verbund-WDF
  • grüne Verbund-WDF

bezeichnet werden. In den dargestellten Gebieten gelte jeweils fXY(x, y) = C = const.

Die Transinformation zwischen den wertkontinuierlichen Zufallsgrößen X und Y kann unter anderem nach folgender Gleichung berechnet werden: I(X;Y)=h(X)+h(Y)h(XY).

Für die hier verwendeten differentiellen Entropien gelten die folgenden Gleichungen: h(X)=xsupp(fX)fX(x)log[fX(x)]dx, h(Y)=ysupp(fY)fY(y)log[fY(y)]dy, h(XY)=(x,y)supp(fXY)fXY(x,y)log[fXY(x,y)]dxdy. Für die beiden Randwahrscheinlichkeitsdichtefunktionen gilt dabei: fX(x)=ysupp(fY)fXY(x,y)dy,fY(y)=xsupp(fX)fXY(x,y)dx. Hinweis: Die Aufgabe gehört zum Themengebiet von Kapitel 4.2. Gegeben seien zudem folgende differentielle Entropien:

  • Ist X dreieckverteilt zwischen xmin und xmax, so gilt:

h(X)=log[[:Template:e](xmaxxmin)/2].

  • Ist Y gleichverteilt zwischen ymin und ymax, so gilt:

h(Y)=log[ymaxymin].

  • Alle Ergebnisse sollen in „bit” angegeben werden. Dies erreicht man mit „log”  ⇒  „log2”.

Fragebogen

1

Wie groß ist die Transinformation der roten Verbund-WDF?

rote Verbund–WDF: I(X; Y) =

2

Wie groß ist die Transinformation der blauen Verbund-WDF?

blaue Verbund–WDF: I(X; Y) =

3

Wie groß ist die Transinformation der grünen Verbund-WDF?

grüne Verbund–WDF: I(X; Y) =

4

Welche Voraussetzungen müssen die Zufallsgrößen X und Y gleichzeitig erfüllen, damit allgemein I(X; Y) = 1/2 · log (e) gilt:

Die Verbund-WDF fXY(x, y) ergibt ein Parallelogramm.
Eine der Zufallsgrößen (X oder Y) ist gleichverteilt.
Die andere Zufallsgröße (Y oder X) ist dreieckverteilt.


Musterlösung

P ID2887 Inf A 4 5a.png

a)  Bei der rechteckförmigen Verbund–WDF fXY(x, y) gibt es zwischen X und Y keine statistischen Bindungen  ⇒  I(X; Y) = 0.

Formal lässt sich dieses Ergebnis mit der folgenden Gleichung nachweisen:

I(X;Y) = h(X) \hspace{-0.05cm}+\hspace{-0.05cm} h(Y) \hspace{-0.05cm}- \hspace{-0.05cm}h(XY)\hspace{0.02cm}. Die rote Fläche 2D–WDF fXY(x, y) ist F = 4. Da fXY(x, y) in diesem Gebiet konstant ist und das Volumen unter fXY(x, y) gleich 1 sein muss, gilt C = 1/F = 1/4. Daraus folgt für die differentielle Verbundentropie in „bit”: h(XY) \ = \ \hspace{0.1cm}-\hspace{0.2cm} \int \hspace{-0.9cm} \int\limits_{\hspace{-0.5cm}(x, y) \hspace{0.1cm}\in \hspace{0.1cm}{\rm supp} \hspace{0.03cm}(\hspace{-0.03cm}f_{XY}\hspace{-0.08cm})} \hspace{-0.6cm} f_{XY}(x, y) \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} [ f_{XY}(x, y) ] \hspace{0.15cm}{\rm d}x\hspace{0.15cm}{\rm d}y\\ = \ {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} (4) \cdot \hspace{0.02cm} \int \hspace{-0.9cm} \int\limits_{\hspace{-0.5cm}(x, y) \hspace{0.1cm}\in \hspace{0.1cm}{\rm supp} \hspace{0.03cm}(\hspace{-0.03cm}f_{XY}\hspace{-0.08cm})} \hspace{-0.6cm} f_{XY}(x, y) \hspace{0.15cm}{\rm d}x\hspace{0.15cm}{\rm d}y = 2 \,{\rm bit}\hspace{0.05cm}. Es ist berücksichtigt, das das Doppelintegral gleich 1 ist. Die Pseudo–Einheit „bit” korrespondiert mit dem Logarithmus dualis  ⇒  „log2”. Weiterhin gilt:

  • Die beiden Randwahrscheinlichkeitsdichtefunktionen fX(x) und fY(y) sind jeweils rechteckförmig ⇒ Gleichverteilung zwischen 0 und 2:

h(X) = h(Y) = {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} (2) = 1 \,{\rm bit}\hspace{0.05cm}.

  • Setzt man diese Ergebnisse in die obige Gleichung ein, so erhält man:

I(X;Y) = h(X) + h(Y) - h(XY) = 1 \,{\rm bit} + 1 \,{\rm bit} - 2 \,{\rm bit} = 0 \,{\rm (bit)} \hspace{0.05cm}.

P ID2888 Inf A 4 5b neu.png

b)  Auch bei diesem Parallelogramm ergibt sich F = 4, C = 1/4 sowie h(XY) = 2 bit. Die Zufallsgröße Y ist hier wie in der Teilaufgabe (a) zwischen 0 und 2 gleichverteilt. Somit gilt weiter h(Y) = 1 bit.

Dagegen ist X dreieckverteilt zwischen 0 und 4 (mit Maximum bei 2). Es ergibt sich hierfür die gleiche differentielle Entropie h(Y) wie bei einer symmetrischen Dreieckverteilung im Bereich zwischen ±2 (siehe Angabenblatt): h(X) = {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} [\hspace{0.05cm}2 \cdot \sqrt[[:Template:\rm e]] \hspace{0.05cm}] = 1.721 \,{\rm bit} \Rightarrow \hspace{0.3cm} I(X;Y) = 1.721 \,{\rm bit} + 1 \,{\rm bit} - 2 \,{\rm bit}\hspace{0.05cm}\underline{ = 0.721 \,{\rm (bit)}} \hspace{0.05cm}.

P ID2889 Inf A 4 5c neu.png

c)  Bei den grünen Gegebenheiten berechnet sich die Verbundentropie wie folgt:

3. 4. 5. 6. 7.