Loading [MathJax]/jax/output/HTML-CSS/fonts/TeX/fontdata.js

Exercise 4.14Z: Offset QPSK vs. MSK

From LNTwww
Revision as of 10:26, 28 July 2017 by Guenter (talk | contribs)

P ID1742 Mod Z 4 13.png

Eine Realisierungsmöglichkeit für die MSK bietet die Offset–QPSK (kurz: O–QPSK), wie aus den Blockschaltbildern im Theorieteil hervorgeht.

Beim normalen O–QPSK–Betrieb werden jeweils zwei Bit der Quellensymbolfolge 〈qk〉 einem Bit a_{Iν} im Inphasezweig und sowie einem Bit a_{Qν} im Quadraturzweig zugeordnet.

Die Grafik zeigt diese Seriell–Parallel–Wandlung in den drei oberen Diagrammen für die ersten vier Bit des grün gezeichneten Quellensignals. Dabei ist zu beachten:

  • Die Darstellung der O–QPSK gilt für einen rechteckigen Grundimpuls. Mögliche Werte der Koeffizienten a_{Iν} und a_{Qν} sind ±1.
  • Durchläuft der Index k der Quellensymbole die Werte 1 bis 8, so nimmt die Variable ν nur die Werte 1 ... 4 an.
  • Die Skizze berücksichtigt den Zeitversatz (Offset) für den Quadraturzweig.

Bei der MSK–Realisierung mittels O–QPSK ist eine Umcodierung erforderlich. Hierbei gilt mit q_k ∈ {+1, –1} und a_k ∈ {+1, –1}: a_k = (-1)^{k+1} \cdot a_{k-1} \cdot q_k \hspace{0.05cm}. Beispielsweise erhält man unter der Annahme a-0 = +1: a_1 = a_0 \cdot q_1 = +1,\hspace{0.2cm}a_2 = -a_1 \cdot q_2 = +1, a_3 = a_2 \cdot q_3 = -1,\hspace{0.2cm}a_4 = -a_3 \cdot q_4 = -1 \hspace{0.05cm}. Weiter ist zu berücksichtigen:

  • Die Koeffizienten a_0 = +1, a_2 = +1, a_4 = –1 sowie die noch zu berechnenden Koeffizienten a6 und a8 werden dem Signal s_I(t) zugeordnet.
  • Dagegen werden die Koeffizienten a_1 = +1 und a_3 = –1 sowie alle weiteren Koeffizienten mit ungeradem Index dem Signal sQ(t) beaufschlagt.

Hinweis: Die Aufgabe gehört zu Kapitel 4.4. In Aufgabe A4.13 wird die zugehörige Phasenfunktion ϕ(t) ermittelt, wobei wiederum der (auf 1 normierte) MSK–Grundimpuls zugrunde gelegt wird: g_{\rm MSK}(t) = \left\{ \begin{array}{l} \cos (\frac{\pi \cdot t}{2 \cdot T}) \\ 0 \\ \end{array} \right.\quad \begin{array}{*{5}c}{\rm{f\ddot{u}r}} \\{\rm{f\ddot{u}r}} \\ \end{array}\begin{array}{*{10}c} -T \le t \le +T \hspace{0.05cm}, \\ {\rm sonst}. \\ \end{array}

Fragebogen

1

Wie groß ist die Bitdauer des Quellensignals?

T_B =

μs

2

Wie groß ist die Symboldauer der Offset–QPSK?

O–QPSK: T =

μs

3

Geben Sie nachfolgende Amplitudenkoeffizienten der Offset–QPSK an.

O–QPSK: a_{I3} =

a_{Q3} =

a_{I4} =

a_{Q4} =

4

Wie groß ist die Symboldauer der MSK?

MSK: T =

μs

5

Geben Sie die nachfolgenden Amplitudenkoeffizienten der MSK an.

MSK: a_5 =

a_6 =

a_7 =

a_8 =


Musterlösung

1. Aus der oberen Skizze kann man T_B = 1 μs ablesen.

2. Bei QPSK bzw. Offset–QPSK ist aufgrund der Seriell–Parallel–Wandlung die Symboldauer T doppelt so groß wie die Bitdauer: T = 2 \cdot T_{\rm B} \hspace{0.15cm}\underline {= 2\,{\rm \mu s}} \hspace{0.05cm}.

3. Entsprechend der aus der Skizze für die ersten Bit erkennbaren Zuordnung gilt: a_{\rm I3} = q_5 \hspace{0.15cm}\underline {= +1},\hspace{0.2cm}a_{\rm Q3} = q_6 \hspace{0.15cm}\underline {= +1}, a_{\rm I4} = q_7 \hspace{0.15cm}\underline { = -1},\hspace{0.2cm}a_{\rm Q4} = q_8 \hspace{0.15cm}\underline {= +1} \hspace{0.05cm}.

4. Bei der MSK ist die Symboldauer T gleich der Bitdauer: T = T_{\rm B}\hspace{0.15cm}\underline { = 1\,{\rm \mu s}} \hspace{0.05cm}. 5. Entsprechend der angegebenen Umcodiervorschrift gilt mit a_4 = –1: q_5 = +1 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}a_5 = a_4 \cdot q_5 \hspace{0.15cm}\underline {= -1}, q_6 = +1 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}a_6 = -a_5 \cdot q_6 \hspace{0.15cm}\underline {= +1}, q_7 = -1 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}a_7 = a_6 \cdot q_7 \hspace{0.15cm}\underline {= -1}, q_8 = +1 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}a_8 = -a_7 \cdot q_8\hspace{0.15cm}\underline { = +1}\hspace{0.05cm}.