Exercise 5.8Z: Falsification of BMP Images
Wir gehen hier von den folgenden Bildern im Format 160x120 (Pixel) aus:
- dem Bild „Weiß” mit der Farbtiefe „1 BPP” (ein Bit per Pixel) und
- dem Bild „Erde” mit „24 BPP”, auch wenn hier nur wenige der 224 möglichen Farben genutzt werden.
Das Bild „W1” ist durch Verfälschung mit einem Gilbert–Elliott–Modell unter Verwendung folgender Parameter entstanden:
- pG = 0.001,pB=0.1,Pr(G|B) = 0.1,Pr(B|G)=0.01.
Damit erhält man für die mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit
- pM=pG⋅Pr(G|B)+pB⋅Pr(B|G)Pr(G|B)+Pr(B|G)=0.01,
und für die Fehlerkorrelationsdauer
- DK=1Pr(G|B)+Pr(B|G)−1≈8.
Das Bild „W2” entstand nach Verfälschung mit den GE–Parametern
- pB=0.2,Pr(G|B)=0.01,Pr(B|G)=0.0005.
Die Fehlerwahrscheinlichkeit im Zustand „G” wurde so gewählt, dass die mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit pM=0.01 beträgt.
Die beiden unteren Bilder „E3” und „E4” können entstanden sein durch Verfälschung mit
- dem BSC–Modell (p=0.01),
- demjenigen GE–Modell, das zu „W1” geführt hat,
- demjenigen GE–Modell, das zu „W2” geführt hat.
Dies zu klären, ist Ihre Aufgabe. Eine der Antworten ist jeweils richtig.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Anwendungen bei Multimedia–Dateien.
- Alle Bilder wurden mit dem Windows–Programm Digitale Kanalmodelle & Multimedia erzeugt.
Der angegebene Link verweist auf die Zip–Version dieses Programms.
Fragebogen
Musterlösung
- pG = pM⋅[Pr(G|B)+Pr(B|G)]−pB⋅Pr(B|G)Pr(G|B)=0.01⋅[0.01+0.0005]−0.2⋅0.00050.01=0.05%_.
(2) Mit der angegebenen Gleichung erhält man:
- DK=1Pr(G|B)+Pr(B|G)−1=10.0105−1≈94.2_.
(3) Das Bild „Weiß” besteht aus 160⋅120=19200 Pixel und wird wegen der Farbtiefe 1 BPP auch durch 19200 Bit beschrieben. Mit der mittleren Bitfehlerwahrscheinlichkeit pM=0.01 sind in beiden Bildern (W1 und W2) jeweils N(3)=192_ Bitfehler zu erwarten.
(4) Bei gleicher Bildgröße und Fehlerwahrscheinlichkeit gibt es wegen der Farbtiefe 24 BPP nun deutlich mehr Bitfehler, nämlich N(4)=24⋅192 =4608_ (statistischer Wert).
(5) Richtig ist Antwort 1: Das Bild „E3” zeigt die typische Struktur statistisch unabhängiger Fehler.
(6) Richtig ist Antwort 3:
- Das Bild „E4” zeigt eine typische Bündelfehlerstruktur.
- Verwendet wurde hierbei das GE–Modell mit DK≈94, das auch für „W2” verwendet wurde.
- Da aber nun jedes einzelne Pixel durch 24 Bit dargestellt wird, ergibt sich die mittlere Fehlerkorrelationsdauer (bezogen auf Pixel) nur etwa zu DK′=4.
- Das GE–Modell mit DK≈8 (bezogen auf Bit) würde bei einem 24 BPP–Bild etwa so aussehen wie das auf dem BSC–Modell basierende Bild „E3”.
- Bezogen auf Pixel ergäben sich dann eher statistisch unabhängige Fehler.