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Exercise 5.10: DMT Process for DSL

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Bandbreitenorganisation bei DSL

Wir betrachten in dieser Aufgabe ein DSL–System (Digital Subscriber Line), wobei zur Modulation

  • DMT (Discrete Multitone Transmission)
  • mit N=512 Stützstellen


verwendet wird. In diesem Zusammenhang werden die Träger auch als „Bins” bezeichnet. Für DSL ist festgelegt:

  • Der Trägerabstand sei  f0=4.3125 kHz.
  • Das Signal ist gleichanteilsfrei:  S(f=0)=0.
  • Der sogenannte Nyquist–Tone wird ebenfalls zu Null gesetzt:   S(256·f0)=0.


Die Grafik zeigt die Bandbreitenorganisation des betrachteten Systems für positive Frequenzen:

  • Ein Übertragungsrahmen der DMT setzt sich wie bei OFDM aus der Kernsymboldauer  T  und der Dauer  TG  des zyklischen Präfixes zusammen. Dieses besteht aus  NG=32  Abtastwerten.
  • Zur Synchronisation zwischen Sender und Empfänger wird nach jeweils  68  Rahmen ein Synchronisationsrahmen gesendet, der keine Nutzdaten enthält.




Hinweise:



Fragebogen

1

Welche der folgenden Aussagen ist richtig?

Bei DSL handelt es sich um ein Bandpass–System.
DSL wird im Basisband betrieben

2

Welche der folgenden Aussagen trifft auf das DMT–Zeitsignal zu?

Das Zeitsignal ist rein reell.
Das Zeitsignal ist rein imaginär.
Das Zeitsignal ist komplex.

3

Wie viele Bins stehen für den Upstream und den Downstream zur Verfügung?

NUp = 

NDown = 

4

Geben Sie die Dauer  T  des Kernsymbols an.

T = 

 µs

5

Wie groß ist die Dauer  TG  des Guard–Intervalls?

TG = 

 µs

6

Welcher Wert ergibt sich somit für die Rahmendauer  TR?

TR = 

 µs

7

Geben Sie die Nutzbitrate des gezeigten Systems für den Downstream an, wenn für alle Träger BPSK verwendet wird.

RB, Down = 

 kbit/s

8

Die 198–te Stützstelle des (finiten) DMT–Spektrums sei mit  1+3·j  belegt. Bestimmen Sie den Wert der 314–ten Stützstelle.

Re[S(314·f0)] = 

Im[S(314·f0)] = 


Musterlösung

(1)  Richtig ist der Lösungsvorschlag 2:

  • Bei DSL handelt es sich um ein Basisbandsystem.
  • Im Unterschied dazu sind Mobilfunksysteme Bandpass–Systeme, die in entsprechend hohen Frequenzbereichen betrieben werden.
  • Um diese ebenfalls in der üblichen Weise betrachten zu können, ist dazu eine (äquivalente) Tiefpass–Transformation notwendig.


(2)  Richtig ist der Lösungsvorschlag 1:

  • Das Zeitsignal ist rein reell, da der Realteil des Spektrums gerade und der Imaginärteil ungerade ist.
  • Diese Eigenschaft geht bei Bandpass–Systemen, die in das äquivalente Basisband transformiert werden müssen, durch das Abschneiden der negativen Frequenzen verloren. Das Zeitsignal wird dadurch komplex.


(3)  Die entsprechenden Bandbreiten für die Rechnung sind aus der Grafik ablesbar:

NUp=276kHz138kHz4.3125kHz=32_,
NDown=1104kHz276kHz4.3125kHz=192_.

(4)  Die Kernsymboldauer ist der Kehrwert der Grundfrequenz:

T=1f0=14.3125kHz232μs_.

(5)  Daraus ergibt sich für die Dauer des Guard–Intervalls:

TG=NGNT=32512232μs14μs_.

(6)  Ein Rahmen setzt sich aus Kernsymbol und zyklischem Präfix zusammen:

TR=T+TG246 μs_.

(7)  Mit den Parametern NDown=192, TR246 μs und M=2 erhält man:

RB,Down=192log2(2)246μs6869768kbit/s_.

Hierbei ist berücksichtigt, dass ein jeder 69. Rahmen nur der Synchronisation dient.


(8)  Für das DMT–Spektrum gilt allgemein:

S((Nμ)f0)=S(μf0).

Mit N=512 und S(198·f0)=1+3·j gilt somit:

S(314f0)=13jRe[S(314·f0)]=1_,Im[S(314·f0)]=3_.