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Exercise 5.3: PACF of PN Sequences

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M–Sequenz mit  P=15  & zyklische Vertauschungen

Mit einem rückgekoppelten Schieberegister vom Grad  G  lässt sich eine Spreizfolge  〈c_ν〉  mit der (maximalen) Periodenlänge  P = 2^G - 1  erzeugen, wenn die Rückführungskoeffizienten (Anzapfungen) richtig gewählt sind.

In dieser Aufgabe wird der in der linken Grafik von  \text{Beispiel 1}  im Theorieteil dargestelle PN–Generator mit der Oktalkennung  (31)  betrachtet, der wegen  G = 4  eine Folge mit der Periodenlänge  P = 15  liefert.

In der Grafik sind die unipolare Folge  〈u_ν〉  mit  u_ν ∈ \{0, 1\}  und daraus abgeleitete zyklische Verschiebungen  〈u_{ν+λ}〉  dargestellt, wobei der Verschiebungsparameter  λ  Werte zwischen  1  und  15  annimmt. Eine Verschiebung um  λ  bedeutet dabei absolut einen Versatz um  λ · T_c. Hierbei bezeichnet  T_c  die Chipdauer.

Für den Einsatz in einem CDMA–System verwendet man allerdings die bipolare (antipodische) Folge  〈c_ν〉  mit  c_ν ∈ \{+1, -1\}, die ab der Teilaufgabe (5) untersucht werden soll. Gesucht ist deren periodische Autokorrelationsfunktion (PAKF)

{\it \varphi}_{c}(\lambda) = {\rm E} \big [ c_\nu \cdot c_{\nu+\lambda} \big ] \hspace{0.05cm}.

Zur Herleitung soll zunächst die PAKF

{\it \varphi}_{u}(\lambda) = {\rm E}\big [ u_\nu \cdot u_{\nu+\lambda} \big ]

mit den unipolaren Koeffizienten  u_ν ∈ \{0, 1\}  berechnet werden. Die Umrechnung der Koeffizienten ist durch  c_ν = 1 – 2u_ν  gegeben.



Hinweis:


Fragebogen

1

Wie groß ist der Grad des PN–Generators?

G \ = \

2

Wie groß ist der quadratische Erwartungswert der Koeffizienten  u_ν ∈ \{0, 1\}?

{\rm E}\big[u_ν^{\hspace{0.04cm}2}\big] \ = \

3

Wie groß ist der quadratische Erwartungswert der Koeffizienten  c_ν ∈ \{+1, –1\}?

{\rm E}\big[c_ν^{\hspace{0.04cm}2}\big] \ = \

4

Welche Aussagen gelten für den Erwartungswert  {\rm E}\big[u_ν · u_{ν+λ}\big]?

Es gilt  {\rm E}\big[u_ν · u_{ν+1}\big] = 4/15.
Es gilt  {\rm E}\big[u_ν · u_{ν+2}\big] = 4/15.
Es gilt  {\rm E}\big[u_ν · u_{ν+15}\big] = 4/15.
Die PAKF–Werte  φ_u(λ = 1), ... , φ_u(λ = 14)  sind alle gleich.

5

Berechnen Sie die PAKF–Werte bei bipolarer Darstellung  (λ = 1, \text{...} \ , 14):

φ_c(λ) \ = \

6

Geben Sie folgende PAKF–Werte für den Fall  G = 6  an.

φ_c(λ=0)\hspace{0.33cm} = \

φ_c(λ=1)\hspace{0.33cm} = \

φ_c(λ=63)\ = \

φ_c(λ=64)\ = \


Musterlösung

(1)  Die Periodendauer einer M–Sequenz beträgt P = 2^G -1 \hspace{0.05cm}. Daraus ergibt sich mit P = 15 der Grad \underline{G = 4}.


(2)  Von den P = 15 Spreizbits sind 8 Einsen und 7 Nullen. Damit gilt wegen u_ν^{\hspace{0.04cm}2} = u_ν:

{\rm E}\left [ u_\nu \right ] = {\rm E}\left [ u_\nu^2 \right ] = {8}/{15} \hspace{0.15cm}\underline {\approx 0.533} \hspace{0.05cm}, \hspace{0.3cm} \text{allgemein:}\,\, (P+1)/(2P)\hspace{0.05cm}.

(3)  In bipolarer Darstellung ist stets c_ν^{\hspace{0.04cm}2} = 1. Damit gilt auch für den quadratischen Erwartungswert:

{\rm E}\left [ c_\nu^{\hspace{0.04cm}2} \right ] \hspace{0.15cm}\underline {= 1}\hspace{0.05cm}.

(4)  Richtig sind somit die Lösungsvorschläge 1, 2 und 4:

  • Die beigefügte Tabelle macht deutlich, dass für die diskreten PAKF–Werte mit λ = 1, ... , 14 gilt:
{\it \varphi}_{u}(\lambda) = {\rm E}\left [ u_\nu \cdot u_{\nu+\lambda} \right ]= {4}/{15} \hspace{0.05cm}.
  • Multipliziert man nämlich 〈u_ν〉 mit 〈u_{ν+λ}〉, wobei für den Index λ wieder die Werte 1, ... , 14 einzusetzen sind, so treten im Produkt jeweils vier Einsen auf.
  • Dagegen gilt für λ = P = 15:
{\it \varphi}_{u}(\lambda = 15) = {\rm E}\left [ u_\nu \cdot u_{\nu+P} \right ]= {8}/{15} \hspace{0.05cm}.

(5)  Die bipolaren Koeffizienten c_ν ergeben sich aus den unipolaren Koeffizienten u_ν gemäß der Gleichung

c_\nu = 1 - 2 \cdot u_\nu \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} u_\nu = 0\text{:} \ c_\nu = +1\hspace{0.05cm},\hspace{0.3cm}u_\nu = 1\text{:} \ c_\nu = -1 \hspace{0.05cm}.

Damit folgt aus den Rechenregeln für Erwartungswerte:

{\it \varphi}_{c}(\lambda) = {\rm E} \left [ c_\nu \cdot c_{\nu+\lambda} \right ]= {\rm E} \left [ (1 - 2 \cdot u_\nu ) \cdot (1 - 2 \cdot u_\nu ) \right ] = 1 + 4 \cdot {\rm E}\left [ u_\nu \cdot u_{\nu+\lambda} \right ] - 2 \cdot {\rm E}\left [ u_\nu \right ] - 2 \cdot {\rm E}\left [ u_{\nu+\lambda} \right ] \hspace{0.05cm}.

Mit dem Ergebnis der Teilaufgabe (2)

{\rm E}\left [ u_{\nu} \right ]= {\rm E}\left [ u_{\nu+\lambda} \right ]={8}/{15} \hspace{0.05cm},

und der Teilaufgabe (4)

{\rm E}\left [ u_\nu \cdot u_{\nu+\lambda} \right ] ={4}/{15} \hspace{0.05cm} \,\,{\rm{f\ddot{u}r}}\,\,\lambda = 0, \pm P, \pm 2P, \text{...}

kommt man somit zum Ergebnis (falls λ kein Vielfaches von P):

{\it \varphi}_{c}(\lambda) = 1 + 4 \cdot \frac{4}{15} - 2 \cdot \frac{8}{15}- 2 \cdot \frac{8}{15} = - \frac{1}{15} = - \frac{1}{P}\hspace{0.15cm}\underline {\approx - 0.067} \hspace{0.05cm}.
PAKF einer PN–Sequenz maximaler Länge

(6)  Eine M–Sequenz mit Grad G = 6 hat die Periodenlänge P = 63. Entsprechend dem Ergebnis zur Teilaufgabe (5) erhält man somit:

{\it \varphi}_{c}(\lambda = 0) \hspace{0.15cm}\underline {= +1} \hspace{0.05cm},
{\it \varphi}_{c}(\lambda = 1)= - 1/63 \hspace{0.15cm}\underline {\approx - 0.016} \hspace{0.05cm},
{\it \varphi}_{c}(\lambda = 63) = {\it \varphi}_{c}(\lambda = 0) \hspace{0.15cm}\underline {= +1} \hspace{0.05cm},
{\it \varphi}_{c}(\lambda = 64) = {\it \varphi}_{c}(\lambda = 1)= - 1/63 \hspace{0.15cm}\underline {\approx - 0.016} \hspace{0.05cm}.