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Exercise 5.2: Error Correlation Function

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Wahrscheinlichkeiten der Fehlerabstände und FKF

Zur Charakterisierung von digitalen Kanalmodellen verwendet man unter anderem

  • die Fehlerkorrelationsfunktion (FKF)
φe(k)=E[eνeν+k],k0,
  • die Fehlerabstandswahrscheinlichkeiten
Pr(a=k),k1.

Hierbei bezeichnen:

  • eν  ist die Fehlerfolge mit  eν{0,1}.
  • a  gibt den Fehlerabstand an.


Zwei direkt aufeinanderfolgende Bitfehler werden somit durch den Fehlerabstand  a=1  gekennzeichnet.

Die Tabelle zeigt beispielhafte Werte der Fehlerabstandswahrscheinlichkeiten  Pr(a=k)  sowie der Fehlerkorrelationsfunktion  φe(k).

  • Einige Angaben fehlen in der Tabelle.
  • Diese Werte sollen aus den gegebenen Werten berechnet werden.




Hinweis:


Fragebogen

1

Welcher Wert ergibt sich für die mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit?

pM = 

2

Welcher Wert ergibt sich für den mittleren Fehlerabstand?

E[a] = 

3

Berechnen Sie den Wert der Fehlerkorrelationsfunktion (FKF) für  k=1.

φe(k=1) = 

4

Welche Näherung gilt für die Wahrscheinlichkeit des Fehlerabstands  a=2?

Pr(a=2) = 


Musterlösung

(1)  Die mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit ist gleich dem FKF–Wert für k=0. Wegen eν{0,1} gilt nämlich:

φe(k=0)=E[e2ν]=E[eν]=pMpM=0.1_.


(2)  Der mittlere Fehlerabstand ist gleich dem Kehrwert der mittleren Fehlerwahrscheinlichkeit. Das heißt:

E[a]=1/pM =10_.


(3)  Nach der Definitionsgleichung und dem Satz von Bayes erhält man folgendes Ergebnis:

φe(k=1) = E[eνeν+1]=E[(eν=1)(eν+1=1)]=Pr(eν+1=1|eν=1)Pr(eν=1).
  • Die erste Wahrscheinlichkeit ist gleich Pr(a=1) und die zweite Wahrscheinlichkeit ist gleich pM:
φe(k=1)=0.30910.1=0.0309_.


(4)  Der FKF–Wert φe(k=2) kann (näherungsweise) folgendermaßen interpretiert werden:

φe(k=2)=Pr(eν+2=1|eν=1)pMPr(eν+2=1|eν=1)=φe(k=2)pM=0.02670.1=0.267.

Diese Wahrscheinlichkeit setzt sich zusammen aus  „Zum Zeitpunkt ν+1 tritt ein Fehler auf"  sowie  „Zum Zeitpunkt ν+1 gibt es keinen Fehler":

Pr(eν+2=1|eν=1)=Pr(a=1)Pr(a=1)+Pr(a=2)Pr(a=2)=0.2670.30912=0.1715_.

Bei der Rechnung wurde davon ausgegangen, dass die einzelnen Fehlerabstände statistisch voneinander unabhängig sind.

  • Diese Annahme gilt allerdings nur für eine besondere Klasse von Kanalmodellen, die man als „erneuernd" bezeichnet.
  • Das hier betrachtete Bündelfehlermodell erfüllt diese Bedingung nicht.
  • Die tatsächliche Wahrscheinlichkeit  Pr(a=2)=0.1675  weicht deshalb vom hier berechneten Wert  (0.1715)  geringfügig ab.