Exercise 3.2Z: Laplace and Fourier
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- Die Fourier–Transformation kann für jedes deterministische Signal x(t) angewandt werden. Für die Spektralfunktion gilt dann:
- X(f)=+∞∫−∞x(t)⋅e−j⋅2πftdt.
- Bei leistungsbegrenzten Signalen – Kennzeichen: unendlich große Energie – beinhaltet X(F) auch Distributionen (Diracfunktionen).
- Bei allen kausalen Signalen (und nur bei diesen) ist daneben auch die Laplace-Transformation anwendbar:
- XL(p)=∞∫0x(t)⋅e−ptdt.
- In der Grafik sehen Sie verschiedene kausale Zeitfunktionen, die in dieser Aufgabe behandelt werden:
- die Diracfunktion a(t),
- die Sprungfunktion b(t),
- die Rechteckfunktion c(t),
- die Rampenfunktion d(t).
- Die Gesetzmäßigkeiten der Fourier–Transformation gelten meist (allerdings nicht immer) auch für die Laplace–Transformation, wobei p=j⋅2πf zu setzen ist:
- Zum Beispiel lautet der Verschiebungssatz in Laplace– bzw. Fourier–Darstellung:
- x(t−τ)∘−−L−∙XL(p)⋅e−pτ,
- x(t−τ)∘−−−∙X(f)⋅e−j2πfτ.
- Dagegen ergeben sich beim Integrationssatz Unterschiede:
- ∫x(τ)dτ∘−−L−∙XL(p)⋅1p,
- ∫x(τ)dτ∘−−−∙X(f)⋅[12⋅δ(f)+1j⋅2πf].
- Hinweis: Die Aufgabe behandelt die Thematik von Kapitel 3.2.
Fragebogen
Musterlösung
- 1. Berücksichtigt man, dass die Diracfunktion nur bei t = 0 ungleich 0 ist und das Integral über den Dirac den Wert 1 liefert, solange das Integrationsintervall den Zeitpunkt t = 0 einschließt, so erhält man:
- A(f)=1,AL(p)=1.
- Richtig sind die Lösungsvorschläge 1 und 3.
- 2. Richtig sind wiederum die Lösungsvorschläge 1 und 3. Die Sprungfunktion γ(t) ist das Integral über die Diracfunktion δ(t), so dass man den Integrationssatz anwenden kann:
- b(t)=t∫−∞a(τ)dτ⇒BL(p)=AL(p)⋅1p=1p,B(f)=A(f)⋅[12⋅δ(f)+1j⋅2πf]=12⋅δ(f)+1j⋅2πf.
- 3. Richtig sind die vorgeschlagenen Alternativen 2 und 3. Nachdem die (kausale) Rechteckfunktion als Differenz zweier Sprungfunktionen dargestellt werden kann, erhält man mit dem Verschiebungssatz:
- c(t)=b(t)−b(t−T)⇒CL(p)=BL(p)−BL(p)⋅e−pT=1p⋅[1−e−pT].
- Da die Rechteckfunktion eine endliche Energie besitzt, gilt für das Fourierspektrum:
- C(f)=CL(p)|p=j2πf=1j⋅2πf⋅[1−e−j⋅2πfT].
- Nach einigen trigonometrischen Umformungen kann hierfür auch geschrieben werden:
- C(f)=T⋅si(2πfT)+j⋅cos(2πfT)−12πf.
- 4. Richtig ist der erste Lösungsvorschlag. Es gilt:
- d(t)=1T⋅t∫−∞c(τ)dτ⇒DL(p)=CL(p)⋅1p⋅T=1−e−pTp2⋅T.
- Da sich d(t) bis ins Unendliche erstreckt, ist der einfache Zusammenhang zwischen DL(p) und D(f) entsprechend dem Lösungsvorschlag 3 nicht gegeben. D(f) beinhaltet vielmehr auch eine Diracfunktion bei der Frequenz f = 0.