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Exercise 3.2Z: Laplace and Fourier

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P ID1764 LZI Z 3 2.png
Die Fourier–Transformation kann für jedes deterministische Signal x(t) angewandt werden. Für die Spektralfunktion gilt dann:
X(f)=+x(t)ej2πftdt.
Bei leistungsbegrenzten Signalen – Kennzeichen: unendlich große Energie – beinhaltet X(F) auch Distributionen (Diracfunktionen).
Bei allen kausalen Signalen (und nur bei diesen) ist daneben auch die Laplace-Transformation anwendbar:
XL(p)=0x(t)eptdt.
In der Grafik sehen Sie verschiedene kausale Zeitfunktionen, die in dieser Aufgabe behandelt werden:
  • die Diracfunktion a(t),
  • die Sprungfunktion b(t),
  • die Rechteckfunktion c(t),
  • die Rampenfunktion d(t).
Die Gesetzmäßigkeiten der Fourier–Transformation gelten meist (allerdings nicht immer) auch für die Laplace–Transformation, wobei p=j2πf zu setzen ist:
  • Zum Beispiel lautet der Verschiebungssatz in Laplace– bzw. Fourier–Darstellung:
x(tτ)LXL(p)epτ,
x(tτ)X(f)ej2πfτ.
  • Dagegen ergeben sich beim Integrationssatz Unterschiede:
x(τ)dτLXL(p)1p,
x(τ)dτX(f)[12δ(f)+1j2πf].
Hinweis: Die Aufgabe behandelt die Thematik von Kapitel 3.2.


Fragebogen

1

Wie lauten die Spektraltransformationen des Signals a(t) = δ(t)?

AL(p) = 1.
A(f) = δ(f).
A(f) = 1.

2

Wie lauten die Spektraltransformationen der Sprungfunktion b(t) = γ(t)?

BL(p) = 1/p.
B(f) = 1/(j · 2πf).
B(f) = 1/2 · δ(f) – j/(2πf).

3

Wie lauten die Spektraltransformationen der Rechteckfunktion c(t)?

CL(p) = si(pT).
CL(p) = [1 – epT] / p.
C(f) = CL(p) mit p = j · 2πf.

4

Wie lauten die Spektraltransformationen der Rampenfunktion d(t)?

DL(p) = [1 – epT] / (p2T).
DL(p) = 1 – epT.
D(f) = DL(p) mit p = j · 2πf.


Musterlösung

1.  Berücksichtigt man, dass die Diracfunktion nur bei t = 0 ungleich 0 ist und das Integral über den Dirac den Wert 1 liefert, solange das Integrationsintervall den Zeitpunkt t = 0 einschließt, so erhält man:
A(f)=1,AL(p)=1.
Richtig sind die Lösungsvorschläge 1 und 3.
2.  Richtig sind wiederum die Lösungsvorschläge 1 und 3. Die Sprungfunktion γ(t) ist das Integral über die Diracfunktion δ(t), so dass man den Integrationssatz anwenden kann:
b(t)=ta(τ)dτBL(p)=AL(p)1p=1p,B(f)=A(f)[12δ(f)+1j2πf]=12δ(f)+1j2πf.
3.  Richtig sind die vorgeschlagenen Alternativen 2 und 3. Nachdem die (kausale) Rechteckfunktion als Differenz zweier Sprungfunktionen dargestellt werden kann, erhält man mit dem Verschiebungssatz:
c(t)=b(t)b(tT)CL(p)=BL(p)BL(p)epT=1p[1epT].
Da die Rechteckfunktion eine endliche Energie besitzt, gilt für das Fourierspektrum:
C(f)=CL(p)|p=j2πf=1j2πf[1ej2πfT].
Nach einigen trigonometrischen Umformungen kann hierfür auch geschrieben werden:
C(f)=Tsi(2πfT)+jcos(2πfT)12πf.
4.  Richtig ist der erste Lösungsvorschlag. Es gilt:
d(t)=1Ttc(τ)dτDL(p)=CL(p)1pT=1epTp2T.
Da sich d(t) bis ins Unendliche erstreckt, ist der einfache Zusammenhang zwischen DL(p) und D(f) entsprechend dem Lösungsvorschlag 3 nicht gegeben. D(f) beinhaltet vielmehr auch eine Diracfunktion bei der Frequenz f = 0.