Processing math: 100%

Exercise 1.6Z: Ergodic Probabilities

From LNTwww
Revision as of 17:14, 23 February 2017 by Guenter (talk | contribs)

Binäre Markovkette

Wir betrachten eine homogene stationäre Markovkette erster Ordnung mit den Ereignissen A und B und den Übergangswahrscheinlichkeiten entsprechend dem nebenstehenden Markovdiagramm:

Für die Teilaufgaben (1) bis (4) wird vorausgesetzt:

  • Nach dem Ereignis A folgen A und B mit gleicher Wahrscheinlichkeit.
  • Nach B ist das Ereignis A doppelt so wahrscheinlich wie B.

Ab Teilaufgabe (5) sind p und q als freie Parameter zu verstehen, während die Ereigniswahrscheinlichkeiten Pr(A)=2/3 und Pr(B)=1/3 fest vorgegeben sind.

Hinweise:

  • Die Aufgabe gehört zum Kapitel Markovketten.
  • Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
  • Sie können Ihre Ergebnisse mit dem nachfolgenden Berechnungstool überprüfen:
Ereigniswahrscheinlichkeiten einer Markovkette 1. Ordnung


Fragebogen

1

Wie groß sind die Übergangswahrscheinlichkeiten p und q?

p =

q =

2

Berechnen Sie die ergodischen Wahrscheinlichkeiten.

Pr(A) =

Pr(B) =

3

Wie groß ist die bedingte Wahrscheinlichkeit, dass das Ereignis B auftritt, wenn zwei Takte vorher das Ereignis A aufgetreten ist?

Pr(Bν|Aν2) =

4

Wie groß ist die Rückschlusswahrscheinlichkeit, dass zwei Takte vorher das Ereignis A aufgetreten ist, wenn aktuell B auftritt?

Pr(Aν2|Bν) =

5

Es gelte nun p=1/2 und Pr(A)=2/3. Welcher Wert ergibt sich für q?

q =

6

Wie müssen die Parameter gewählt werden, damit die Folgenelemente der Markovkette statistisch unabhängig sind und zusätzlich Pr(A)=2/3 gilt?

p =

q =


Musterlösung

1.  Gemäß der Angabe gilt p = 1 - p, also p = 1/2, und q = (1 - q)/2. Daraus folgt q = 1/3.
2.  Für die Ereigniswahrscheinlichkeit von A gilt:
Pr(A)=Pr(A|B)Pr(A|B)+Pr(B|A)=1q1q+1p=2/32/3+1/2=470.571_.
Damit ergibt sich Pr(B) = 1 - Pr(A) = 3/7 ≈ 0.429.
3.  Über den Zeitpunkt ν-1 ist keine Aussage getroffen. Zu diesem Zeitpunkt kann das Ereignis A oder das Ereignis B aufgetreten sein. Deshalb gilt:
Pr(Bν|Aν2)=Pr(A|A)Pr(B|A)+Pr(B|A)Pr(B|B)=p(1p)+q(1p)=5120.417_.
4.  Nach dem Satz von Bayes gilt:
Pr(Aν2|Bν)=Pr(Bν|Aν2)Pr(Aν2)Pr(Bν)=5/124/73/7=590.556_.
Die Wahrscheinlichkeit Pr(Bν | Aν-2) = 5/12 wurde bereits im Unterpunkt 3) berechnet. Aufgrund der Stationarität gilt Pr(Aν-2) = Pr(A) = 4/7 und Pr(Bν) = Pr(B) = 3/7. Damit erhält man für die gesuchte Rückschlusswahrscheinlichkeit den Wert 5/9.
5.  Entsprechend Punkt b) gilt mit p = 1/2 für die Wahrscheinlichkeit von A allgemein:
Pr(A)=1q1.5q.
Aus Pr(A) = 2/3 folgt somit q = 0.
6.  Im Fall der statistischen Unabhängigkeit muss beispielsweise gelten:
Pr(A|A)=Pr(A|B)=Pr(A).
Daraus folgt p = 1 - q = 2/3 und dementsprechend q = 1/3.