Exercise 2.1Z: DSB-AM without/with Carrier

From LNTwww
Revision as of 11:48, 22 June 2017 by Guenter (talk | contribs)

P ID987 Mod Z 2 1.png

Die Grafik zeigt mit dem roten Kurvenverlauf einen Ausschnitt des Sendesignals$s(t) = q(t) · z(t)$ bei der Zweiseitenband–Amplitudenmodulation (abgekürzt mit ZSB-AM) ohne Träger. Die Dauer des Zeitausschnitts beträgt $200 μs$.

Zusätzlich sind das Quellensignal (als blau–gestrichelte Kurve) $$q(t) = 1\,{\rm V} \cdot \cos(2 \pi f_{\rm N} t + \phi_{\rm N})$$ und das Trägersignal (grau–gepunkteter Verlauf) $$z(t) = 1 \cdot \cos(2 \pi f_{\rm T} t + \phi_{\rm T})$$ in der nebenstehenden Grafik eingetragen.

Ab der Teilaufgabe d) wird die „ZSB–AM mit Träger” betrachtet. Dann gilt mit $A_T = 2 V$: $$s(t) = \left(q(t) + A_{\rm T} \right) \cdot z(t) \hspace{0.05cm}.$$


Hinweis: Diese Aufgabe bezieht sich auf den Theorieteil von Kapitel 2.1.

Fragebogen

1

Ermitteln Sie die Phasenwerte von Quellen– und Trägersignal aus der Grafik.

$\phi_N$ =

$\text{Grad}$
$\phi_T$ =

$\text{Grad}$

2

Wie lauten die Frequenzen von $q(t)$ und $z(t)$?

$f_N$ =

$\text{KHz}$
$f_T$

$\text{KHz}$

3

Analysieren Sie die Nulldurchgänge von $s(t)$. Welche Aussagen treffen zu?

Alle Nulldurchgänge von $z(t)$ bleiben in $s(t)$ erhalten.
Es gibt weitere Nullstellen, verursacht durch $q(t)$.
Es gilt $s(t) = a(t) · cos(ω_T · t)$ mit $a(t) = |q(t)|$.

4

Bestimmen Sie die Spektralfunktion $S(f)$ über die Faltung. Welche (positiven) Frequenzen $f_1$ und $f_2 > f_1$ sind im Signal enthalten?

$f_1$=

$\text{KHz}$
$f_2$ =

$\text{KHz}$

5

Es gelte nun $A_T = 2 V$. Wie groß ist der Modulationsgrad?

$m$ =

6

Welche der Aussagen treffen bei der „ZSB–AM mit Träger” und $A_T = 2 V$ zu?

$S(f)$ beinhaltet nun auch Diracfunktionen bei $±f_T$.
Die Gewichte dieser Diraclinien sind jeweils 2 V.
$q(t)$ ist in der Hüllkurve von $s(t)$ zu erkennen.
Durch den zusätzlichen Trägeranteil bleibt die Leistung unverändert.


Musterlösung

1. Beide Signale sind cosinusförmig: $ϕ_N = 0$, $ϕ_T = 0$.


2.Aus der Grafik können für $q(t)$ und $z(t)$ die Periodendauern $200 μs$ bzw. $20 μs$ abgelesen werden. Daraus ergeben sich die Frequenzen zu $f_N = 5 kHz$ und $f_T = 50 kHz$.


3. Die Nullstellen von $z(t)$ bei $±5 μs$, $±15 μs$, $±25 μs$, usw. sind auch im Signal $s(t)$ vorhanden. Weitere Nullstellen von $s(t)$ - verursacht durch $q(t)$ – liegen bei $±50 μs$, $±150 μs$, $±250 μs$, usw.. Richtig sind somit die Aussagen 1 und 2. Die dritte Aussage trifft dagegen nicht zu, sondern es gilt: $$ s(t) = a(t) \cdot \cos(\omega_{\rm T} t + \phi (t)) \hspace{0.05cm}.$$ Für $q(t) > 0$ ist die Phasenfunktion $ϕ(t) = 0$ und $s(t)$ ist gleichlaufend mit $z(t)$. Dagegen gilt für $q(t) < 0$: $ϕ(t) = π = 180°$. Bei den Nulldurchgängen von $q(t)$ weist das modulierte Signal $s(t)$ Phasensprünge auf.


4.Das Spektrum $S(f)$ ergibt sich aus der Faltung der Spektralfunktionen $Z(f)$ und $Q(f)$, die jeweils aus nur zwei Diracfunktionen bestehen. Die Grafik zeigt das Ergebnis.

P ID988 Mod Z 2 1 d.png

Die rot eingezeichneten Diracfunktionen gelten nur für die „ZSB–AM mit Träger” und beziehen sich auf die Teilaufgabe f). Die Faltung der beiden $Z(f)$–Diracfunktionen bei $f_T = 50 kHz$ mit $Q(f)$ führt zu den Diraclinien bei $f_T – f_N$ und $f_T + f_N$, jeweils mit Gewicht 0.5 · 0.5 V = 0.25 V.

Die gesuchten Werte sind somit $f_1 = 45 kHz$ und $f_2 = 55 kHz$. Die mit zwei Markierungsstrichen versehene Diracfunktion $0.5 · δ(f + f_T)$ führt zu zwei weiteren Diraclinien bei $–f_1$ und $–f_2$.


5.Der Modulationsgrad berechnet sich zu: $$ m = \frac{q_{\rm max}}{A_{\rm T}} = \frac{A_{\rm N}}{A_{\rm T}} \hspace{0.15cm}\underline {= 0.5} \hspace{0.05cm}.$$

6.Gemäß der Skizze bei d) ergeben sich Diraclinien bei $±f_T$, beide mit dem Impulsgewicht $A_T/2 = 1 V$. Bei m ≤ 1 ist $q(t)$ in der Hüllkurve erkennbar und Hüllkurvendemodulation anwendbar. Allerdings muss diese einfachere Empfängervariante durch eine sehr viel größere Sendeleistung erkauft werden. In diesem Beispiel (m = 0.5) wird die Sendeleistung durch den Trägerzusatz verneunfacht. Richtig sind demzufolge die Lösungsvorschläge 1 und 3.