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Exercise 4.3: Different Frequencies

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Revision as of 13:52, 6 November 2017 by Hussain (talk | contribs)

Vorgegebene Signalmenge

In der Grafik sind M=5 Signale si(t) dargestellt. Entgegen der Nomenklatur im Theorieteil sind für die Laufvariable i die 0, \ ... \ , M– möglich. Anzumerken ist:

  • Alle Signale sind zeitbegrenzt auf 0 bis T; damit ist auch die Energie aller Signale endlich.
  • Das Signal s_1(t) hat die Periodendauer T_0 = T. Die Frequenz ist damit gleich f_0 = 1/T.
  • Die Signale s_i(t), i ≠ 0, sind Cosinusschwingungen mit der Frequenz i \cdot f_0. Dagegen ist s_0(t) zwischen 0 und T konstant.
  • Der Maximalwert aller Signale ist A und es gilt |s_i(t)| ≤ A.


Gesucht sind in dieser Aufgabe die N Basisfunktionen, die hier entgegen der bisherigen Beschreibung im Theorieteil mit j = 0, \ ... \ , N–1 durchnummeriert werden.

Hinweis:


Fragebogen

1

Beschreiben Sie die Signalmenge \{s_i(t)\}, 0 ≤ i ≤ 4 möglichst kompakt. Welche Beschreibungsform ist richtig?

s_i(t) = A \cdot \cos {(2\pi i \cdot t/T)}.
s_i(t) = A \cdot \cos {(2\pi i \cdot t/T)} für 0 ≤ t < T, sonst 0.
s_i(t) = A \cdot \cos {(2\pi t/T \, – \, i \cdot \pi/2)} für 0 ≤ t < T, sonst 0.

2

Geben Sie die Anzahl N der erforderlichen Basisfunktionen an.

N =

3

Wie lautet die Basisfunktion \varphi_0(t), die formgleich s_0(t) ist?

\varphi_0(t) = s_0(t),
\varphi_0(t) = (1/T)^{\rm 0.5} für 0 ≤ t < T, außerhalb 0.
\varphi_0(t) = (2/T)^{\rm 0.5} für 0 ≤ t < T, außerhalb 0.

4

Wie lautet die Basisfunktion \varphi_1(t), die formgleich s_1(t) ist?

\varphi_1(t) = s_1(t),
\varphi_1(t) = (1/T)^{\rm 0.5} \cdot \cos {(2\pi t/T)} für 0 ≤ t < T, außerhalb 0.
\varphi_1(t) = (2/T)^{\rm 0.5} \cdot \cos {(2\pi t/T)} für 0 ≤ t < T, außerhalb 0.


Musterlösung

(1)  Richtig ist der Lösungsvorchlag 2, der die unterschiedlichen Frequenzen und die Begrenzung auf den Bereich 0 ≤ t < T berücksichtigt. Die Signale s_i(t) gemäß Vorschlag 3 unterscheiden sich dagegen nicht bezüglich der Frequenz, sondern weisen unterschiedliche Phasenlagen auf.


(2)  Die energiebegrenzten Signale s_i(t) = A \cdot \cos {(2\pi i \cdot t/T)} sind alle zueinander orthogonal, das heißt, das innere Produkt zweier Signale s_i(t) und s_k(t) mit i ≠ k ist stets 0:

< \hspace{-0.1cm}s_i(t), \hspace{0.1cm} s_k(t)\hspace{-0.1cm} > \hspace{0.1cm} \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} A^2 \cdot \int_{0}^{T}\cos(2\pi i \cdot t/T) \cdot \cos(2\pi k \cdot t/T)\,{\rm d} t =
\hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} \frac{A^2}{2} \cdot \int_{0}^{T}\cos(2\pi (i-k) t/T) \,{\rm d} t + \frac{A^2}{2} \cdot \int_{0}^{T}\cos(2\pi (i+k) t/T) \,{\rm d} t \hspace{0.05cm}.

Mit i ∈ \{0, \ ... \ , 4\} und k ∈ \{0, \ ... \ , 4\} sowie i ≠ j ist sowohl i \, – \, k ganzzahlig ungleich 0, ebenso die Summe i + k. Dadurch liefern beide Integrale das Ergebnis 0:

< \hspace{-0.1cm}s_i(t), \hspace{0.1cm} s_k(t)\hspace{-0.1cm} > \hspace{0.1cm} \hspace{-0.1cm}= 0 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} \hspace{0.05cm}\hspace{0.15cm}\underline {N = M = 5} \hspace{0.05cm}.


(3)  Die Energie des innerhalb T konstanten Signals s_0(t) ist gleich

E_0 = ||s_0(t)||^2 = A^2 \cdot T \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} ||s_0(t)|| = A \cdot \sqrt{T}
\Rightarrow \hspace{0.3cm} \varphi_0 (t) = \frac{s_0(t)}{||s_0(t)||} = \left\{ \begin{array}{c} 1/\sqrt{T} \\ 0 \end{array} \right.\quad \begin{array}{*{1}c} 0 \le t < T \hspace{0.05cm}, \\ {\rm sonst}\hspace{0.05cm}. \\ \end{array}

Richtig ist also der Lösungsvorschlag 2.


(4)  Richtig ist hier der letzte Lösungsvorschlag wegen

E_1 = ||s_1(t)||^2 = \frac{A^2 \cdot T}{2} \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} ||s_1(t)|| = A \cdot \sqrt{{T}/{2}}
\Rightarrow \hspace{0.3cm} \varphi_1 (t) = \frac{s_1(t)}{||s_1(t)||} = \left\{ \begin{array}{c} \sqrt{2/T} \cdot \cos(2\pi t/T) \\ 0 \end{array} \right.\quad \begin{array}{*{1}c} 0 \le t < T \hspace{0.05cm}, \\ {\rm sonst}\hspace{0.05cm}. \\ \end{array}