Processing math: 100%

Exercise 3.5: PM and FM for Rectangular Signals

From LNTwww
Revision as of 14:36, 7 July 2017 by Guenter (talk | contribs)

Signalverläufe bei PM und FM

Wir gehen von einem bipolaren und rechteckförmigen Quellensignal q(t) aus, welches im oberen Diagramm dargestellt ist.

Dieses kann nur die beiden Signalwerte ±A=±2 V annehmen und die Dauer der positiven und negativen Rechtecke ist jeweils T=1 ms. Die Periodendauer von q(t) ist demzufolge T0=2 ms.

Die Signale s1(t) und s2(t) zeigen zwei Sendesignale bei Winkelmodulation (WM), die jeweils in der Form

s(t)=ATcos(ψ(t))

darstellbar sind. Hierbei unterscheidet man zwischen der Phasenmodulation (PM) mit der Winkelfunktion

ψ(t)=ωTt+ϕ(t)=ωTt+KPMq(t)

und der Frequenzmodulation (FM), bei der die Augenblicksfrequenz linear mit q(t) zusammenhängt:

fA(t)=ωA(t)2π,ωA(t)=dψ(t)dt=ωT+KFMq(t).

KPM und KFM bezeichnen dimensionsbehaftete, durch die Realisierung des PM– bzw. FM–Modulators vorgegebene Konstante. Der Frequenzhub ΔfA gibt die maximale Abweichung der Augenblicksfrequenz von der Trägerfrequenz an.


Hinweise:

  • Die Aufgabe gehört zum Kapitel Frequenzmodulation.
  • Bezug genommen wird aber auch auf das Kapitel Phasenmodulation.
  • Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
  • Im Vorgriff auf das vierte Kapitel sei erwähnt, dass man die Phasenmodulation bei digitalem Eingangssignal auch als Phase Shift Keying (PSK) und entsprechend die Frequenzmodulation als Frequency Shift Keying ' (FSK) bezeichnet.


Fragebogen

1

Welches der Signale ist durch Phasenmodulation, welches durch Frequenzmodulation entstanden?

s1(t) beschreibt eine Phasenmodulation.
s1(t) beschreibt eine Frequenzmodulation.

2

Wie groß ist die Trägerphase ϕT, die man ohne Nachrichtensignal   ⇒   q(t)=0 messen könnte?

ϕT = 

 Grad

3

Welche Trägerfrequenz (bezogen auf 1/T) wurde bei den Grafiken verwendet?

fT·T = 

4

Die Phase des PM–Signals ist ±90. Wie groß ist die Modulatorkonstante?

KPM = 

 V1

5

Wie groß ist der Frequenzhub ΔfA des FM–Signals, bezogen auf 1/T?

ΔfA·T = 

6

Wie groß ist die FM–Modulatorkonstante?

KFM = 

 (Vs)1


Musterlösung

(1)  Richtig ist die Antwort 2:

  • Bei einem rechteckförmigen (digitalen) Quellensignal erkennt man die Phasenmodulation (PM) an den typischen Phasensprüngen – siehe Signalverlauf s2(t).
  • Die Frequenzmodulation (FM) hat dagegen zu den verschiedenen Zeiten unterschiedliche Augenblicksfrequenzen wie bei s1(t).


(2)  Mit q(t)=0 erhält man entsprechend den gegebenen Gleichungen sowohl für PM als auch für FM

s(t)=ATcos(ωTt)ϕT=0_.

(3)  Die Trägerfrequenz fT kann direkt nur aus dem PM–Signal s2(t) ermittelt werden.

  • Durch Abzählen der Schwingungen von s2(t) im Zeitintervall T erkennt man, dass fT·T=6_ verwendet wurde.
  • Bei der Frequenzmodulation eines bipolaren Quellensignals tritt fT nicht direkt auf. Die Grafiken lassen allerdings darauf schließen, dass hier ebenfalls fT·T=6 zugrunde liegt.


(4)  Der Amplitudenwert A=2 V führt zur Phase 90 bzw. π/2 (Minus–Sinusverlauf). Daraus folgt:

KPM=π/22V=0.785V1_.


(5)  Die Grafik für s1(t) zeigt, dass innerhalb eines Zeitintervalls T entweder vier oder acht Schwingungen auftreten:   4fA(t)T8. Unter Berücksichtigung der (normiertern) Trägerfrequenz fT·T=6 ergibt sich für den (normierten) Frequenzhub:

ΔfAT=2_.

(6)  Der Frequenzhub kann auch wie folgt dargestellt werden: ΔfA=KFM2πA.

Mit ΔfA·A=2 erhält man somit

KFM=22πAT=4π2V1ms=6283V1s1_.