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Exercise 5.4Z: OVSF Codes

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Baumstruktur zur Konstruktion
eines OVSF–Codes

Die Spreizcodes für  UMTS  sollen

  • alle zueinander orthogonal sein, um eine gegenseitige Beeinflussung der Teilnehmer zu vermeiden,
  • zusätzlich eine flexible Realisierung unterschiedlicher Spreizfaktoren  J  ermöglichen.


Ein Beispiel hierfür sind die so genannten  Codes mit variablem Spreizfaktor  (englisch:  Orthogonal Variable Spreading Factor,  OVSF), die Spreizcodes der Längen von  J=4  bis  J=512  bereitstellen.

Diese können, wie in der Grafik zu sehen ist, mit Hilfe eines Codebaums erstellt werden.  Dabei entstehen bei jeder Verzweigung aus einem Code  C  zwei neue Codes  +C +C  und  +C C.

Die Grafik verdeutlicht das hier angegebene Prinzip am Beispiel  J=4

  • Nummeriert man die Spreizfolgen von  0  bis  J1  durch, so ergeben sich hier die Spreizfolgen
c(0)ν=+1+1+1+1,c(1)ν=+1+111,
c(2)ν=+11+11,c(3)ν=+111+1.
  • Entsprechend dieser Nomenklatur gibt es für den Spreizfaktor  J=8  die Spreizfolgen  c(0)ν, ... , c(7)ν.
  • Anzumerken ist, dass kein Vorgänger und Nachfolger eines Codes für einen anderen Teilnehmer benutzt werden darf.
  • Im Beispiel könnten also vier Spreizcodes mit Spreizfaktor  J=4  verwendet werden oder die drei gelb hinterlegten Codes – einmal mit  J=2  und zweimal mit  J=4.





Hinweise:


Fragebogen

1

Konstruieren Sie das Baumdiagramm für  J=8.  Welche OVSF–Codes ergeben sich daraus?

Codewort 1:   c(1)ν=+1+1+1+11111,
Codewort 3:   c(3)ν=+1+111+1+111 ,
Codewort 5:   c(5)ν=+11+11+11+11,
Codewort 7:   c(7)ν=+111+11+1+11.

2

Wieviele UMTS–Teilnehmer  (Kmax)  können mit  J=8  maximal bedient werden?

Kmax = 

3

Wieviele Teilnehmer  (K)  können versorgt werden, wenn drei dieser Teilnehmer einen Spreizcode mit  J=4  verwenden sollen?

K = 

4

Gehen Sie von einer Baumstruktur für  J=32  aus.  Ist die folgende Zuweisung machbar:
Zweimal  J=4, einmal  J=8, zweimal  J=16  und achtmal  J=32?

Ja.
Nein.


Musterlösung

OVSF–Baumstruktur für  J=8

(1)  Die Grafik zeigt die OVSF–Baumstruktur für  J=8 Nutzer.  Daraus ist ersichtlich, dass die Lösungsvorschläge 1, 3 und 4 zutreffen, nicht jedoch der zweite.


(2)  Wird jedem Nutzer ein Spreizcode mit  J=8  zugewiesen, so können  Kmax=8_  Teilnehmer versorgt werden.


(3)  Wenn drei Teilnehmer mit  J=4  versorgt werden, können nur mehr zwei Teilnehmer durch eine Spreizfolge mit  J=8  bedient werden  (siehe beispielhafte gelbe Hinterlegung in obiger Grafik)   ⇒   K=5_.


(4)  Wir bezeichnen mit

  • K4=2  die Anzahl der Spreizfolgen mit  J=4,
  • K8=1  die Anzahl der Spreizfolgen mit  J=8,
  • K16=2  die Anzahl der Spreizfolgen mit  J=16,
  • K32=8  die Anzahl der Spreizfolgen mit  J=32.


Dann muss folgende Bedingung erfüllt sein:

K4324+K8328+K163216+K32323232K48+K84+K162+K32132.
  • Wegen  2·8+1·4+2·2+8=32  ist die gewünschte Belegung gerade noch erlaubt   ⇒   Antwort JA.
  • Die zweimalige Bereitstellung des Spreizgrads  J=4  blockiert zum Beispiel die obere Hälfte des Baumes.
  • Nach der Versorgung der einen Spreizung mit  J=8, bleiben auf der  J=8–Ebene noch drei der acht Äste zu belegen, usw. und so fort.