Exercise 3.5Z: Antenna Areas
Wir betrachten zunächst – wie im oberen Bild skizziert – eine Empfangsantenne, die ein kreisförmiges Gebiet K versorgt. Es wird vorausgesetzt, dass diese Antenne alle unter unterschiedlichen Winkeln α einfallenden Signale gleich gut detektieren kann:
- Entsprechend der Skizze bezieht sich der Winkel α auf die x–Achse.
- Der Wert α=0 bedeutet demnach, dass sich das Signal in Richtung der negativen x–Achse auf die Antenne zu bewegt.
Weiter setzen wir voraus:
- Der Wertebereich des Einfallswinkels α beträgt mit dieser Definition −π<α≤+π.
- Es halten sich sehr viele Teilnehmer im Versorgungsgebiet auf, deren Positionen (x,y) „statistisch” über das Gebiet K verteilt sind.
Ab der Teilaufgabe (5) gehen wir von dem unten skizzierten Versorgungsgebiet G aus.
- Wegen eines Hindernisses muss nun die x–Koordinate aller Teilnehmer größer als −R/2 sein.
- Auch im Versorgungsgebiet G seien die Teilnehmer wieder „statistisch verteilt”.
Hinweis:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Gleichverteilte Zufallsgröße.
Fragebogen
Musterlösung
- fα(α)=1/(2⋅π).
- Bei α=0 ergibt sich somit – wie bei allen zulässigen Werten auch – der WDF-Wert :fα(α=0)=0.159_.
(2) Es gilt E[α]=0 ⇒ Antwort 1.
- Es hat keinen Einfluss, dass α=+π erlaubt, aber α=−π ausgeschlossen ist.
(3) Für die Varianz bzw. die Streuung des Einfallswinkels α gilt:
- σ2α=∫π−πα2⋅fα(α)dα=12⋅π⋅α33|π−π=2⋅π32⋅π⋅3=π23=3.29.⇒σα=1.814_.
(4) Da der vorgegebene Kreisausschnitt genau ein Viertel der gesamten Kreisfläche ausmacht, ist die gesuchte Wahrscheinlichkeit
- Pr(–π/4≤α≤+π/4)=25%_.
(5) Aus einfachen geometrischen Überlegungen (rechtwinkliges Dreieck, in der nebenstehenden Skizze dunkelblau blau markiert) erhält man die Bestimmungsgleichung für den Winkel α0:
- cos(π−α0)=R/2R=1/2⇒π−α0=π3(60∘).
- Daraus folgt α0=π/3=2.094_.
- Dies entspricht α0=120∘_.
(6) Richtig ist der Lösungsvorschlag 3:
- Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (WDF) fα(α) ist für einen gegebenen Winkel α direkt proportional zum Abstand A zwischen Antenne und Begrenzungslinie.
- Bei α=±2π/3=±120∘ gilt A=R, bei α±π=±180∘ dagegen A=R/2.
- Dazwischen wird der Abstand sukzessive kleiner. Das heißt: Die WDF fällt zu den Rändern hin ab.
- Der Abfall erfolgt hierbei nach folgendem Verlauf:
- A=R/2cos(π−α).
(7) Die Fläche G kann aus der Summe des 240∘–Sektors und des durch die Eckpunkte UVW gebildeten Dreiecks berechnet werden:
- G=23⋅R2⋅π + R2⋅R⋅sin(60∘)=R2⋅π⋅(23+√34⋅π).
- Die gesuchte Wahrscheinlichkeit ergibt sich als das Verhältnis der Flächen F und G (siehe Skizze):
- Pr(−π/4≤α≤+π/4)=FG=1/42/3+sin(60∘)/(2π)=0.250.805=31.1%_.
- Obwohl sich gegenüber Punkt (4) an der Fläche F nichts geändert hat, wird die Wahrscheinlichkeit nun aufgrund des kleineren Gebietes G um den Faktor 1/0.805≈1.242 größer.
(8) Da die WDF-Fläche insgesamt konstant gleich 1 ist und die WDF an den Rändern abnimmt, muss sie im Bereich |α|<2π/3 einen größeren Wert als unter (1) berechnet besitzen.
- Mit den Ergebnissen aus (1) und (7) gilt:
- fα(α=0)=1/(2π)2/3+sin(60∘)/(2π)=14⋅π/3+sin(60∘)≈0.198_.
- Wie die unter Punkt (7) berechnete Wahrscheinlichkeit nimmt auch gleichzeitig der WDF-Wert im Bereich |α|<2π/3 um den Faktor 1.242 zu, wenn das Versorgungsgebiet kleiner wird.