Exercise 3.3Z: Moments for Triangular PDF
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- Wir betrachten in dieser Aufgabe zwei Zufallssignale x(t) und y(t) mit jeweils dreieckförmiger WDF, nämlich die
- einseitige Dreieck-WDF (siehe obere Grafik):
- fx(x)={0.5⋅(1−x/4)f¨ur0≤x≤4,0sonst.
- zweiseitige Dreieck-WDF (siehe untere Grafik):
- fy(y)={0.25⋅(1−|y|/4)f¨ur−4≤y≤4,0sonst.
- Berücksichtigen Sie zur Lösung dieser Aufgabe die Gleichung für die Zentralmomente:
- μk=k∑κ=0(kκ)⋅mk⋅(−m1)k−κ.
- Im Einzelnen ergeben sich hierfür
- μ1=0,μ2=m2−m21,μ3=m3−3⋅m2⋅m1+2⋅m31,
- μ4=m4−4⋅m3⋅m1+6⋅m2⋅m21−3⋅m41.
- Aus den Zentralmomenten höherer Ordnung kann man unter anderem ableiten:
- die Charliersche Schiefe:
- S=μ3σ3,
- die Kurtosis K:
- K=μ4σ4.
- Hinweis: Die Aufgabe bezieht sich auf den gesamten Lehrstoff von Kapitel 3.3.
Fragebogen
Musterlösung
- 1. Für das Moment k-ter Ordnung gilt nach den Gleichungen von Kapitel 3.3:
- mk=12⋅∫40xk⋅(1−x4)dx.
- Dies führt zu dem Ergebnis:
- mk=xk+12⋅(k+1)|40−xk+28⋅(k+2)|40=2⋅4k(k+1)⋅(k+2).
- Daraus erhält man für den linearen Mittelwert (k = 1):
- mx=4/3=1.333_.
- 2. Der quadratische Mittelwert (k = 2) beträgt m2 = 8/3. Daraus folgt mit dem Satz von Steiner:
- σ2x=83−(43)2=89⇒σx≈0.943_.
- 3. Mit m1 = 4/3, m2 = 8/3 und m3 = 32/5 erhält man mit der angegebenen Gleichung für das Zentralmoment dritter Ordnung: μ3 = 64/135 ≈ 0.474. Daraus folgt für die Charliersche Schiefe:
- Sx=64/135(√8/9)3=√85≈0.566_.
- Aufgrund der unsymmetrischen WDF ist Sx ≠ 0.
- 4. Bei symmetrischer WDF sind alle ungeraden Momente 0, unter anderem auch der Mittelwert my. Deshalb gibt es hinsichtlich der Zufallsgröße y keinen Unterschied zwischen den Momenten mk und den Zentralmomenten μk.
- Die Momente mk mit geradzahligem k sind für die Zufallsgrößen x und y gleich. Offensichtlich wird dies an den Zeitmittelwerten. Da x²(t) = y²(t) ist, sind für k = 2n auch die Momente gleich:
- mk=m2n=...∫[x2(t)]ndx=...∫[y2(t)]ndy.
- Richtig sind somit die Lösungsvorschläge 1, 3 und 4.
- 5. Mit dem Ergebnis aus b) gilt:
- m2=μ2=σ2y=83=2.667⇒σy=1.633_.
- 6. Das Zentralmoment vierter Ordnung ist bei symmetrischer WDF gleich dem Moment m4. Aus der im Punkt a) berechneten allgemeinen Gleichung erhält man
μ4 = 256/15. Daraus folgt für die Kurtosis:
- Ky=μ4σ4y=256/15(8/3)2=2.4_.
- Dieser Zahlenwert gilt für die Dreieck-WDF allgemein und liegt zwischen den Kurtosiswerten von Gleichverteilung (K = 1.8) und Gaußverteilung (K = 3). Dies ist eine qualitative Bewertung der Tatsache, dass hier die Ausläufer ausgeprägter sind als bei einer gleichverteilten Zufallsgröße, aber aufgrund der Begrenzung weniger stark als bei Gaußschen Größen.
- Anschließend soll noch nachgewiesen werden, dass auch die unsymmetrische Dreieck-WDF fx(x) entsprechend der oberen Skizze auf dem Angabenblatt die gleiche Kurtosis besitzt:
- μ4=m4−4⋅m3⋅m1+6⋅m2⋅m21−3⋅m41==25615−4⋅325⋅43+6⋅83⋅(43)2−3⋅(43)4=25615⋅9
- Mit dem Ergebnis der Teilaufgabe (c) ⇒ σx2 = 8/9 folgt daraus:
- Kx=256/(15⋅9)8/9⋅8/9=2.4.