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Exercise 1.5: HDB3 Coding

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Signale bei HDB3-Codierung

Der ISDN–Primärmultiplexanschluss basiert auf dem \rm PCM–System \ 30/32 und bietet 30 vollduplexfähige Basiskanäle, dazu noch einen Signalisierungskanal sowie einen Synchronisationskanal.

Jeder dieser Kanäle, die im Zeitmultiplex übertragen werden, hat eine Datenrate von 64 \ \rm kbit/s. Ein Rahmen besteht aus jeweils einem Byte (8 Bit) aller 32 Kanäle. Die Dauer eines solchen Rahmens wird mit T_{\rm R} bezeichnet, während T_{\rm B} die Bitdauer angibt.

Sowohl auf der \rm S_{\rm 2M}– als auch auf der \rm U_{\rm K2}–Schnittstelle des hier betrachteten ISDN–Systems wird der HDB3–Code verwendet, der vom AMI–Code abgeleitet ist.

Es handelt sich hierbei um einen Pseudoternärcode (Symbolumfang M = 3, Symboldauer T = T_{\rm B}), der sich vom AMI–Code in der Weise unterscheidet, dass lange Nullfolgen durch bewusste Verletzung der AMI–Codierregel vermieden werden. Dabei gilt:

  • Treten im AMI–codierten Signal a(t) vier aufeinander folgende „0”–Symbole auf, so werden diese durch vier andere Ternärsymbole ersetzt.
  • Sind vor diesem Viererblock im Signal a(t) eine gerade Anzahl von „+1” aufgetreten und der letzte Puls positiv, so wird „0 0 0 0” durch „– 0 0 –” ersetzt. Ist der letzte Puls negativ, so wird „0 0 0 0” durch „+ 0 0 +” ersetzt.
  • Bei ungerader Anzahl von Einsen vor diesem „0 0 0 0”–Block werden dagegen als Ersetzungen „0 0 0 +” (falls letzter Puls positiv) oder „0 0 0 –” (falls letzter Puls negativ) gewählt.
  • Die Grafik zeigt oben das Binärsignal q(t) und das Signal a(t) nach der AMI–Codierung. Das HDB3–Signal, das Sie im Laufe dieser Aufgabe ermitteln sollen, wird mit c(t) bezeichnet.



Hinweise:


Fragebogen

1

Wie groß ist die Gesamtdatenrate des ISDN–Primärmultiplexanschlusses?

R_{\rm B} \ = \

\ \rm Mbit/s

2

Welche Bitdauer T_{\rm B} und Rahmendauer T_{\rm R} ergeben sich daraus?

T_{\rm B} \ = \

\ \rm \mu s
T_{\rm R} \ = \

\ \rm \mu s

3

Wie wird der Nullblock zwischen Bit 6 und Bit 10 codiert?

c_{6} \ = \

c_{7} \ = \

c_{8} \ = \

c_{9} \ = \

c_{10} \ = \

4

Wie wird der Nullblock zwischen Bit 14 und Bit 17 codiert?

c_{14} \ = \

c_{15} \ = \

c_{16} \ = \

c_{17} \ = \

5

Wie wird der Nullblock zwischen Bit 20 und Bit 24 codiert?

c_{20} \ = \

c_{21} \ = \

c_{22} \ = \

c_{23} \ = \

c_{24} \ = \


Musterlösung

(1)  Die Gesamtdatenrate der insgesamt 32 Kanäle zu je 64 \ \rm kbit/s ergibt

R_{\rm B} \underline{ = 2.048 \ \rm Mbit/s}.


(2)  Die Bitdauer ist T_{\rm B} = 1/R_{\rm B} \underline{ = 0.488 \ \rm \mu s}. Pro Rahmen wird jeweils ein Byte (8 Bit) eines jeden Kanals übertragen. Daraus folgt:

T_{\rm R} = 32 \cdot 8 \cdot T_{\rm B} \hspace{0.15cm}\underline{= 125 \,{\rm \mu s}}\hspace{0.05cm}.

(3)  Bis zum Zeitpunkt t = 6T ist im AMI–codierten Signal a(t) genau einmal eine „+1” aufgetreten.

Zusammenhang zwischen AMI-Code und HDB3-Code
  • Wegen a_{5} = –1 wird beim HDB3–Code „0 0 0 0” ersetzt durch (siehe Grafik)
\underline{c_{6} = 0, \hspace{0.2cm}c_{7} = 0, \hspace{0.2cm}c_{8} = 0, \hspace{0.2cm}c_{9} = -1} \hspace{0.05cm}.
  • Dagegen wird \underline{c_{10} = a_{10} = 0} durch die HDB3–Codierung nicht verändert.


(4)  Bis einschließlich a_{13} gibt es dreimal eine „+1”   ⇒   ungerade Anzahl. Wegen a_{12} = +1 wird dieser Nullblock wie folgt ersetzt:

\underline{c_{14} = 0, \hspace{0.2cm}c_{15} = 0, \hspace{0.2cm}c_{16} = 0, \hspace{0.2cm}c_{17} = +1} \hspace{0.05cm}.

(5)  Im AMI–codierten Signal tritt bis einschließlich a_{19} genau viermal „+1” auf   ⇒   geradzahlige Anzahl.

  • Wegen a_{19} = +1 lautet die Ersetzung gemäß Regel 2 auf der Angabenseite:
\underline{c_{20} = -1, \hspace{0.2cm}c_{21} = 0, \hspace{0.2cm}c_{22} = 0, \hspace{0.2cm}c_{23} = -1} \hspace{0.05cm}.
  • Das Nullsymbol a_{24} bleibt unverändert: \underline{c_{24} = 0}.