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Exercise 3.8: General Packet Radio Service

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General Packet Radio Service

In der „GSM–Phase 2+” wurde zur Verbesserung der Datendienste die GSM–Erweiterung $\color{red{\boldsymbol {\rm GPRS}}$ entwickelt und standardisiert. Diese

  • unterstützt mehrere Übertragungsprotokolle,
  • bietet paketorientierte Datenübertragung an,
  • erlaubt es Nutzer, mit fremden Datennetzen (Beispiel: Internet) zu kommunizieren.


Ein GPRS–Mobilfunkteilnehmer profitiert von kürzeren Zugriffszeiten und der höheren Datenrate gegenüber der Datenübertragung im herkömmlichen GSM oder bei HSCSD, das ebenfalls in der Phase 2+ entstanden ist.

Vor der Einführung von GPRS waren einige Modifikationen und Ergänzungen im GSM–Netz notwendig:

  • Um GPRS–Anwendungen in die bestehende GSM–Systemarchitektur integrieren zu können, mussten Serving GPRS Support Nodes (SGSN) und Gateway GPRS Support Nodes (GGSN) implementiert werden (siehe Grafik).
  • Bei GPRS können bis zu acht Zeitschlitze miteinander kombiniert werden („Multislot Capability”). Außerdem sind vier Codierschemata mit unterschiedlichen Datenraten definiert, die als CS–1 (mit 9.05 kbit/s), ... , CS–4 (mit 21.4 kbit/s) bezeichnet werden.
  • Zur Faltungscodierung wird ein Code der Rate 1/2 benutzt, der die 294 Bits auf 588 Bits verdoppelt. Durch die Punktierung von 132 Bits kommt man schließlich zu Bursts der Länge 456 Bit. Unter Berücksichtigung der Rahmendauer von 20 ms resultiert daraus die Bitrate 22.8 kbit/s.
  • Ein GPRS–Handy führt beim Einschalten als erstes eine so genannte „Cell Selection” durch. Wird dabei ein Frequenzkanal mit GPRS–Daten gefunden, dann kann auf die GPRS–Dienste je nach Handyklasse zugegriffen werden.
  • Man unterscheidet zwischen drei Klassen von Endgeräten. Ein Handy der Klasse C muss manuell auf GPRS-Dienste umgestellt werden. Dagegen geschieht die Umschaltung zwischen GPRS und GSM bei Klasse A und B automatisch und dynamisch.


Hinweis:

Diese Aufgabe bezieht sich auf Weiterentwicklungen des GSM . Die obige Grafik ist dem Beitrag [BVE99] entnommen. Wir bedanken uns bei den Autoren für die Freigabe.

Fragebogen

1

Wie kann die GPRS–Datenübertragung charakterisiert werden?

leitungsvermittelt,
paketvermittelt,
durchschaltevermittelt.

2

Welche Netzknoten waren zur Integration von GPRS in die bestehende GSM–Systemarchitektur erforderlich?

GGSN,
GMSC,
SGSN,
SMSS.

3

Wie können die GPRS–Dienste eingestellt werden?

Durch Durchführung der Prozedur „Cell Selection”.
Die Umschaltung hängt von der Handy-Klasse ab.
Alle Handys schalten dynamisch zwischen GSM/GPRS um.

4

Welche Vorteile bietet GPRS gegenüber GSM?

Bei GPRS kann man bis zu 8 Zeitschlitze kombinieren.
Der physikalische Kanal bleibt für die Rufdauer reserviert.
Uplink und Downlink werden separat zugewiesen.

5

Wie groß ist theoretisch die maximale GPRS–Bitrate?

RB = 

 kbit/s

6

Wie groß ist die resultierende GPRS–Rate (Faltungscode + Punktierung)?

RC = 

7

Wie groß ist die Netto-Datenrate eines GPRS–Benutzers?

RNetto = 

 kbit/s


Musterlösung

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