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Exercise 5.6: Error Correlation Duration

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Fehlerkorrelationsfunktion beim GE–Modell

Die Grafik zeigt die Fehlerkorrelationsfunktion (FKF) des Gilbert–Elliott–Modells mit den Parametern

pG = 0.001,pB=0.1,Pr(G|B) = 0.1,Pr(B|G)=0.01

in logarithmierter Darstellung.

Dieses Modell wird in der Aufgabe Aufgabe 5.6Z ausführlich behandelt. Insbesondere wird in dieser Aufgabe auch die Fehlerkorrelationsfunktion (FKF) berechnet. Mit den Hilfsgrößen

A = (pBpM)(pMpG),
B = Pr(B|G)+Pr(G|B)

kann für diese geschrieben werden:

φe(k)={pMp2M+A(1B)kf¨urk=0,f¨urk>0.

Hierbei handelt es sich um einen Bündelfehlerkanal. Zur quantitativen Beschreibung der statistischen Bindungen verwendet man oft die Korrelationsdauer gemäß der folgenden Definition:

DK=1φe0p2Mk=1[φe(k)p2M].

Der Bezugswert φe0 ergibt sich dabei durch Extrapolation der Fehlerkorrelationsfunktion in den Punkt k=0. Ist wie hier der FKF–Verlauf analytisch gegeben, so kann man φe0 auch dadurch berechnen, dass man in die eigentlich nur für k>0 gültige Gleichung den Wert k=0 einsetzt.


Hinweise:



Fragebogen

1

Welcher FKF–Wert gilt exakt für k=0?

φe(k=0) = 

 102

2

Wie groß ist der aus der gegebenen FKF extrapolierte Wert für k=0?

φe0 = 

 102

3

Welches Ergebnis erhält man für die Fehlerkorrelationsdauer DK mit den vorne definierte Größen A und B?

DK=AB,
DK=1/AB,
DK=1/B1.

4

Welche Korrelationsdauer ergibt sich beim vorliegenden GE–Modell?

DK = 

5

Welche Aussagen gelten bezüglich der Korrelationsdauer DK des GE–Modells? Beachten Sie für Ihre Antwort die logarithmische Ordinate.

DK bleibt gleich, wenn man Pr(B|G) und Pr(G|B) vertauscht.
DK hängt nur von der Summe Pr(G|B)+Pr(B|G) ab.
Die rote Fläche in der Grafik ist gleich der blauen Rechteckfläche.


Musterlösung

(1)  Der FKF–Wert φe(k=0) gibt stets die mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit pM an, während der FKF–Grenzwert für k gleich p2M ist. Aus der Grafik auf der Angabenseite kann man pM =0.01_ ablesen. In der Aufgabe 5.6Z wird dieser Wert auf anderem Wege berechnet.


(2)  Setzt man in die untere FKF–Gleichung, die eigentlich nur für k>0 gültig ist, den Parameter k=0 ein, so erhält man den gesuchten Extrapolationswert.

φe0 = p2M+(pBpM)(pMpG)=104+(0.10.01)(0.010.001)=104+0.090.0090.091102_.

(3)  Nach der allgemeinen Definitionsgleichung gilt für die Fehlerkorrelationsdauer

DK=1φe0p2Mk=1[φe(k)p2M].

Mit den Ausdrücken

A = (pBpM)(pMpG)=φe0p2M,
B = Pr(B|G)+Pr(G|B)

lässt sich diese Gleichung wie folgt schreiben:

DK=1/Ak=1A(1B)k=k=1(1B)k.

Mit der Summenformel einer geometrischen Reihe ergibt sich daraus das Endergebnis:

DK=1/B1=1Pr(B|G)+Pr(G|B)1.

Richtig ist also der Lösungsvorschlag 3.


(4)  Mit Pr(B|G)=0.01 und Pr(G|B)=0.1 ergibt sich

DK=10.01+0.118.091_.

(5)  Richtig ist nur der Lösungsvorschlag 1, wie in den Musterlösungen zu den letzten Teilaufgaben gezeigt wurde:

  • Damit liegt aber nur die Korrelationsdauer fest:
  • Mit Pr(B|G)=0.1 und Pr(G|B)=0.01 ergibt sich zwar das gleiche DK=8.091 wie mit Pr(B|G)=0.01 und Pr(G|B)=0.1.
  • Aber nun ist die mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit pM9.1% statt 1%, jeweils für pG=0.001 und pB=0.1.
  • Auch die letzte Aussage ist falsch. Diese Aussage würde nur dann gelten, wenn φe(k) linear aufgetragen wäre und nicht wie hier logarithmisch.