Exercise 2.3Z: Asymmetrical Characteristic Operation
Am Eingang eines Systems S liegt das Cosinussignal
- x(t)=A⋅cos(ω0t)
an, wobei für die Amplitude stets A=0.5 gelten soll. Das System S besteht
- aus der Addition eines Gleichanteils C,
- einer Nichtlinearität mit der Kennlinie
- g(x)=sin(x)≈x−x3/6=g3(x),
- sowie einem idealen Hochpass, der alle Frequenzen bis auf ein Gleichsignal (f=0) unverfälscht passieren lässt.
Das Ausgangssignal des Gesamtsystems kann allgemein wie folgt dargestellt werden:
- y(t)=A0+A1⋅cos(ω0t)+A2⋅cos(2ω0t)+A3⋅cos(3ω0t)+...
Die sinusförmige Kennlinie g(x) soll in der gesamten Aufgabe entsprechend der obigen Gleichung durch die kubische Näherung g3(x) approximiert werden. Für C=0 ergäbe sich somit die exakt gleiche Konstellation wie in Aufgabe 2.3, in deren Unterpunkt (2) der Klirrfaktor berechnet wurde:
- K=Kg3≈1.08% für A=0.5,
- K=Kg3≈4.76% für A=1.0.
Unter Berücksichtigung der Konstanten A=C=0.5 gilt für das Eingangssignal der Nichtlinearität:
- xC(t)=C+A⋅cos(ω0t)=1/2+1/2⋅cos(ω0t).
- Die Kennlinie wird also unsymmetrisch betrieben mit Werten zwischen 0 und 1.
- In obiger Grafik sind zusätzlich die Signale xC(t) und yC(t) direkt vor und nach der Kennlinie g(x) eingezeichnet.
Hinweise:
- Die Aufgabe bezieht sich auf das Kapitel Nichtlineare Verzerrungen.
- Als bekannt vorausgesetzt werden die folgenden trigonometrischen Beziehungen:
- cos2(α)=1/2+1/2⋅cos(2α),cos3(α)=3/4⋅cos(α)+1/4⋅cos(3α).
Fragebogen
Musterlösung
- yC(t)=g3[xC(t)]=[C+A⋅cos(ω0t)]−1/6⋅[C+A⋅cos(ω0t)]3
- ⇒yC(t)=C+A⋅cos(ω0t)−1/6⋅[C3+3⋅C2⋅A⋅cos(ω0t)+3⋅C⋅A2⋅cos2(ω0t)+A3⋅cos3(ω0t)].
Das Signal yC(t) beinhaltet eine Gleichkomponente C−C3/6, die aufgrund des Hochpasses im Signal y(t) nicht mehr enthalten ist: A0=0_.
(2) Bei Anwendung der angegebenen trigonometrischen Beziehungen erhält man folgende Koeffizienten mit A=C=0.5:
- A1=A−1/6⋅3⋅C2⋅A−1/6cdot3/4⋅A3=1/2−1/16−1/64=27/64≈0.422_,
- A2=−1/6⋅3⋅1/2⋅C⋅A2=−132≈−0.031_,
- A3=−1/6⋅14⋅A3=−1/192≈−0.005_.
Terme höherer Ordnung kommen nicht vor. Somit ist auch A4=0_.
(3) Die Klirrfaktoren zweiter und dritter Ordnung ergeben sich bei dieser Aufgabe zu K2=2/27≈7.41% und K3=1/81≈1.23% Damit ist der Gesamtklirrfaktor
- K=√K22+K23≈7.51%_.
(4) Der Maximalwert tritt zum Zeitpunkt t=0 und bei Vielfachen von T auf:
- ymax=y(t=0)=A1+A2+A3=0.422−0.031−0.005=0.386_.
Die Minimalwerte liegen genau in der Mitte zwischen den Maxima und es gilt:
- ymin=−A1+A2−A3=−0.422−0.031+0.005=−0.448_.
Das Signal y(t) ist gegenüber dem in der Skizze auf der Angabenseite eingezeichnetem Signal um 0.448 nach unten verschoben. Dieser Signalwert ergibt sich aus folgender Gleichung mit A=C=1/2:
- C−C⋅A24−C36=1/2−1/32−1/48=0.448.