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Exercise 2.3Z: Asymmetrical Characteristic Operation

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Revision as of 14:32, 9 November 2018 by Guenter (talk | contribs)

Einfluss nichtlinearer Verzerrungen

Am Eingang eines Systems S liegt das Cosinussignal

x(t)=Acos(ω0t)

an, wobei für die Amplitude stets A=0.5 gelten soll. Das System S besteht

  • aus der Addition eines Gleichanteils C,
  • einer Nichtlinearität mit der Kennlinie
g(x)=sin(x)xx3/6=g3(x),
  • sowie einem idealen Hochpass, der alle Frequenzen bis auf ein Gleichsignal (f=0) unverfälscht passieren lässt.


Das Ausgangssignal des Gesamtsystems kann allgemein wie folgt dargestellt werden:

y(t)=A0+A1cos(ω0t)+A2cos(2ω0t)+A3cos(3ω0t)+...

Die sinusförmige Kennlinie g(x) soll in der gesamten Aufgabe entsprechend der obigen Gleichung durch die kubische Näherung  g3(x)  approximiert werden. Für C=0 ergäbe sich somit die exakt gleiche Konstellation wie in Aufgabe 2.3, in deren Unterpunkt (2) der Klirrfaktor berechnet wurde:

  • K=Kg31.08%  für  A=0.5,
  • K=Kg34.76%  für  A=1.0.


Unter Berücksichtigung der Konstanten A=C=0.5 gilt für das Eingangssignal der Nichtlinearität:

xC(t)=C+Acos(ω0t)=1/2+1/2cos(ω0t).
  • Die Kennlinie wird also unsymmetrisch betrieben mit Werten zwischen 0 und 1.
  • In obiger Grafik sind zusätzlich die Signale xC(t) und yC(t) direkt vor und nach der Kennlinie g(x) eingezeichnet.




Hinweise:

  • Als bekannt vorausgesetzt werden die folgenden trigonometrischen Beziehungen:
cos2(α)=1/2+1/2cos(2α),cos3(α)=3/4cos(α)+1/4cos(3α).


Fragebogen

1

Berechnen Sie das Ausgangssignal y(t) unter Berücksichtigung des Hochpasses. Wie lautet der Gleichsignalanteil A0?

A0 = 

2

Geben Sie die weiteren Fourierkoeffizienten des Signals y(t) an.

A1 = 

A2 = 

A3 = 

A4 = 

3

Berechnen Sie den Klirrfaktor des Gesamtsystems.

K = 

 %

4

Berechnen Sie den Maximal– und den Minimalwert des Signals y(t).

ymax = 

ymin = 


Musterlösung

(1)  Unter Berücksichtigung der kubischen Näherung g3(x) erhält man vor dem Hochpass:

yC(t)=g3[xC(t)]=[C+Acos(ω0t)]1/6[C+Acos(ω0t)]3
yC(t)=C+Acos(ω0t)1/6[C3+3C2Acos(ω0t)+3CA2cos2(ω0t)+A3cos3(ω0t)].

Das Signal yC(t) beinhaltet eine Gleichkomponente CC3/6, die aufgrund des Hochpasses im Signal y(t) nicht mehr enthalten ist:   A0=0_.


(2)  Bei Anwendung der angegebenen trigonometrischen Beziehungen erhält man folgende Koeffizienten mit A=C=0.5:

A1=A1/63C2A1/6cdot3/4A3=1/21/161/64=27/640.422_,
A2=1/631/2CA2=1320.031_,
A3=1/614A3=1/1920.005_.

Terme höherer Ordnung kommen nicht vor. Somit ist auch A4=0_.


(3)  Die Klirrfaktoren zweiter und dritter Ordnung ergeben sich bei dieser Aufgabe zu K2=2/277.41% und K3=1/811.23% Damit ist der Gesamtklirrfaktor

K=K22+K237.51%_.


(4)  Der Maximalwert tritt zum Zeitpunkt t=0 und bei Vielfachen von T auf:

ymax=y(t=0)=A1+A2+A3=0.4220.0310.005=0.386_.

Die Minimalwerte liegen genau in der Mitte zwischen den Maxima und es gilt:

ymin=A1+A2A3=0.4220.031+0.005=0.448_.

Das Signal y(t) ist gegenüber dem in der Skizze auf der Angabenseite eingezeichnetem Signal um 0.448 nach unten verschoben. Dieser Signalwert ergibt sich aus folgender Gleichung mit A=C=1/2:

CCA24C36=1/21/321/48=0.448.