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Zur Erzeugung von Walsh-Funktionen (neues Applet)

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Programmbeschreibung


Dieses Applet ermöglicht die Darstellung der Hadamard-Matrizen  HJ  zur Konstruktion der Walsh-Funktionen  wj. Dabei können der Faktor  J  der Bandspreizung sowie die Markierung der einzelnen Walsh-Funktionen (durch blaue Umrandung der Zeilen der Matrix) verändert werden.

Theoretischer Hintergrund


Anwendung


Die  Walsh-Funktionen  sind eine Gruppe von periodischen orthogonalen Funktionen. Ihr Anwendungsbereich in der digitalen Signalverarbeitung liegt vor allem in der Verwendung zur Bandspreizung bei CDMA-Systemen, beispielsweise dem Mobilfunkstandard UMTS.

  • Aufgrund ihrer Orthogonalitätseigenschaften und der günstigen PKKF-Bedingungen (periodische KKF) stellen die Walsh-Funktionen für einen verzerrungsfreien Kanal und ein synchrones CDMA-System optimale Spreizfolgen dar. Nimmt man zwei beliebige Zeilen und bildet die Korrelation (Mittelung über die Produkte), so ergibt sich stets der PKKF–Wert Null.
  • Bei asynchronem Betrieb (Beispiel:   Uplink eines Mobilfunksystems) oder De–Orthogonalisierung aufgrund von Mehrwegeausbreitung sind dagegen Walsh–Funktionen allein zur Bandspreizung nicht unbedingt geeignet – siehe  Aufgabe 5.4.
  • Hinsichtlich PAKF (periodische AKF) sind diese Folgen weniger gut:   Jede einzelne Walsh–Funktion hat eine andere PAKF und jede einzelne PAKF ist ungünstiger als bei einer vergleichbaren PN–Sequenz. Das bedeutet:   Die Synchronisierung ist bei Walsh–Funktionen schwieriger als mit PN–Sequenzen.


Konstruktion


Die Konstruktion der Walsh-Funktionen kann rekursiv mithilfe der Hadamard-Matrizen erfolgen. Eine Hadamard-Matrix HJ der Ordnung J ist eine J×J-Matrix, die zeilenweise die ±1-Gewichte der Walsh-Folgen enthält. Die Ordnungen der Hadamard-Matrizen sind dabei auf Zweierpotenzen festgelegt, d.h. es gilt J=2G für eine natürliche Zahl G. Ausgehend von H1=[+1] und

H2=[+1+1+11] gilt der folgende Zusammenhang zur Generierung weiterer Hadamard-Matrizen: H2N=[+HN+HN+HNHN]

Beispiel:  Die Grafik zeigt die Hadamard–Matrix  H8  (rechts) und die damit  J1  konstruierbaren Spreizfolgen.

Walsh–Spreizfolgen  (J=8)  und Hadamard–Matrix  H8 
  • J1 deshalb, da die ungespreizte Folge  w0(t)  meist nicht verwendet wird.
  • Beachten Sie bitte in der Grafik die farbliche Zuordnung zwischen den Zeilen der Hadamard–Matrix und den Spreizfolgen  wj(t).
  • Die Matrix  H4  ist gelb hinterlegt.


Zur Handhabung des Applets


Walsh Handhabung.png

    (A)     Auswahl des Faktors zur Bandspreizung als Zweierpotenz von G

    (B)     Auswahl der jeweiligen Walsh-Funktion wj

Über die Autoren

Dieses interaktive Berechnungstool wurde am  Lehrstuhl für Nachrichtentechnik  der  Technischen Universität München  konzipiert und realisiert.


Nochmalige Aufrufmöglichkeit des Applets in neuem Fenster


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