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Exercise 3.2Z: Two-dimensional Probability Mass Function

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Wahrscheinlichkeitsfunktion der 2D–Zufallsgröße  XY

Wir betrachten die Zufallsgrößen  X={0, 1, 2, 3}  und  Y={0, 1, 2}, deren gemeinsame Wahrscheinlichkeitsfunktion  PXY(X, Y)  gegeben ist.

  • Aus dieser 2D–Wahrscheinlichkeitsfunktion sollen die eindimensionalen Wahrscheinlichkeitsfunktionen  PX(X)  und  PY(Y)  ermittelt werden.
  • Man nennt eine solche 1D–Wahrscheinlichkeitsfunktion manchmal auch Randwahrscheinlichkeit  (englisch:  Marginal Probability).


Gilt  PXY(X, Y)=PX(X)PY(Y), so sind die beiden Zufallsgrößen  X  und  Y  statistisch unabhängig.  Andernfalls bestehen zwischen diesen statistische Bindungen.

Im zweiten Teil der Aufgabe betrachten wir die Zufallsgrößen  U={0, 1}  und  V={0, 1}, die sich aus  X  und  Y  durch Modulo–2–Operationen ergeben:

U=Xmod2,V=Ymod2.





Hinweise:

  • Die Aufgabe gehört zum Kapitel  Einige Vorbemerkungen zu den 2D-Zufallsgrößen.
  • Ausgegangen wird hier von der gleichen Konstellation wie in  Aufgabe 3.2.
  • Dort wurde die Zufallsgrößen  Y={0, 1, 2, 3}  betrachtet, allerdings mit dem Zusatz  Pr(Y=3)=0.
  • Die so erzwungene Eigenschaft  |X|=|Y|  war in der vorherigen Aufgabe zur formalen Berechnung des Erwartungswertes  E[PX(X)]  von Vorteil.


Fragebogen

1

Wie lautet die Wahrscheinlichkeitsfunktion  PX(X)?

PX(0) = 

PX(1) = 

PX(2) = 

PX(3) = 

2

Wie lautet die Wahrscheinlichkeitsfunktion  PY(Y)?

PY(0) = 

PY(1) = 

PY(2) = 

3

Sind die Zufallsgrößen  X  und  Y  statistisch unabhängig?

Ja,
Nein.

4

Ermitteln Sie die Wahrscheinlichkeiten  PUV(U, V).

PUV(U=0, V=0) = 

PUV(U=0, V=1) = 

PUV(U=1, V=0) = 

PUV(U=1, V=1) = 

5

Sind die Zufallsgrößen  U  und  V  statistisch unabhängig?

Ja,
Nein.


Musterlösung

(1)  Man kommt von PXY(X,Y) zur 1D–Wahrscheinlichkeitsfunktion PX(X), indem man alle Y-Wahrscheinlichkeiten aufsummiert:

PX(X=xμ)=yYPXY(xμ,y).

Man erhält folgende Zahlenwerte:

PX(X=0)=1/4+1/8+1/8=1/2=0.500_,
PX(X=1)=0+0+1/8=1/8=0.125_,
PX(X=2)=0+0+0=0_
PX(X=3)=1/4+1/8+0=3/8=0.375_PX(X)=[1/2, 1/8, 0, 3/8].


(2)  Analog zur Teilaufgabe (1) gilt nun:

PY(Y=yκ)=xXPXY(x,yκ)
PY(Y=0)=1/4+0+0+1/4=1/2=0.500_,
PY(Y=1)=1/8+0+0+1/8=1/4=0.250_,
PY(Y=2)=1/8+1/8+0+0=1/4=0.250_PY(Y=0)=[1/2, 1/4, 1/4].


(3)  Bei Unabhängigkeit sollte PXY(X,Y)=PX(X)PY(Y) sein. Dies trifft hier nicht zu:     Antwort   Nein.


(4)  Ausgehend von der linken Tabelle   ⇒   PXY(X,Y) kommt man zur mittlere Tabelle   ⇒   PUY(U,Y), indem man gewisse Wahrscheinlichkeiten entsprechend U=Xmod2 zusammenfasst.

Verschiedene Wahrscheinlichkeitsfunktionen

Berücksichtigt man noch V=Ymod2, so erhält man die gesuchten Wahrscheinlichkeiten entsprechend der rechten Tabelle:

PUV(U=0,V=0)=3/8=0.375_,PUV(U=0,V=1)=3/8=0.375_,
PUV(U=1,V=0)=1/8=0.125_,PUV(U=1,V=1)=1/8=0.125_.


(5)  Richtig ist die Antwort   Ja:

  • Die zugehörigen 1D–Wahrscheinlichkeitsfunktionen lauten:   PU(U)=[1/2, 1/2]   bzw.   PV(V)=[3/4, 1/4].
  • Damit gilt PUV(U,V)=PU(U)PV(V)   ⇒   U und V sind statistisch unabhängig.