Exercise 3.7Z: Spread Spectrum in UMTS
From LNTwww
Revision as of 09:42, 30 June 2020 by Javier (talk | contribs) (Javier moved page Exercises:Exercise 3.7Z: Spread Spectrum in UMTS to Exercise 3.7Z: Spread Spectrum in UMTS: Text replacement - "Exercises:Exercise" to "Aufgaben:Exercise")
Bei UMTS/CDMA wird die so genannte PN–Modulation angewandt:
- Das rechteckförmige Digitalsignal q(t) wird dabei mit dem Spreizsignal c(t) multipliziert und ergibt das Sendesignal s(t).
- Dieses ist um den Spreizfaktor J höherfrequenter als q(t); man spricht von Bandspreizung.
Beim Empfänger wird das gleiche Spreizsignal c(t) zugesetzt (und zwar phasensynchron!). Dadurch wird die Bandspreizung rückgängig gemacht ⇒ Bandstauchung.
Die Grafik zeigt beispielhafte Signalverläufe von q(t) und c(t).
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Die Charakteristika von UMTS.
- Bezug genommen wird auch auf das Kapitel Nachrichtentechnische Aspekte von UMTS im Buch „Beispiele von Nachrichtensystemen”.
- Zur Berechnung der Chipdauer TC wird auf die Seite Physikalische Kanäle verwiesen.
- Dort findet man unter anderem die für diese Aufgabe wichtige Information, dass auf dem so genannten Dedicated Physical Channel (DPCH) in zehn Millisekunden genau 15⋅2560 Chips übertragen werden.
- In Teilaufgabe (5) wird nach Sendechips gefragt. Hierbei bezeichnet beispielsweise das „Sendechip” s3 den konstanten Signalwert von s(t) im Zeitintervall 2TC ... 3TC.
Fragebogen
Musterlösung
(1) Richtig ist der Lösungsvorschlag 2:
- Fest vorgegeben ist bei UMTS die Chipdauer T_{\rm C}, die in der Teilaufgabe (2) noch berechnet werden soll.
- Je größer der Spreizgrad J ist, desto größer ist die Bitdauer.
(2) Laut dem Hinweis auf der Angabenseite werden in 10 \ \rm ms genau 15 \cdot 2560 = 38400 \ \rm Chips übertragen.
- Damit beträgt die Chiprate R_{\rm C} = 100 \cdot 38400 \ {\rm Chips/s} \ \underline{= 3.84 \ \rm Mchip/s}.
- Die Chipdauer ist der Kehrwert hierzu: T_{\rm C} \ \underline{\approx 0.26 \ \rm µ s}.
(3) Jedes Datenbit besteht aus vier Spreizchips ⇒ \underline{J = 4}.
(4) Die Bitrate ergibt sich mit dem Spreizfaktor J = 4 zu R_{\rm B} = R_{\rm C}/J \ \underline{= 960 \ \rm kbit/s}.
- Mit dem für UMTS maximalen Spreizfaktor J = 512 beträgt die Bitrate dagegen nur 7.5 \ \rm kbit/s.
(5) Für das Sendesignal gilt s(t) = q(t) \cdot c(t).
- Die Chips s_{3} und s_{4} des Sendesignals gehören zum ersten Datenbit (q_{1} = +1):
- s_3 = c_3 \hspace{0.15cm}\underline {= -1},\hspace{0.4cm}s_4 = c_4 \hspace{0.15cm}\underline {= +1}\hspace{0.05cm}.
- Dagegen sind die beiden weiteren gesuchten Sendechips dem zweiten Datenbit (q_{2} = -1) zuzuordnen:
- s_5 = -c_5= -c_1 \hspace{0.15cm}\underline {= -1},\hspace{0.4cm}s_6 = -c_6= -c_2 \hspace{0.15cm}\underline {= +1}\hspace{0.05cm}