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Exercise 3.7Z: Spread Spectrum in UMTS

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Quellensignal und Spreizsignal

Bei UMTS/CDMA wird die so genannte PN–Modulation angewandt:

  • Das rechteckförmige Digitalsignal  q(t)  wird dabei mit dem Spreizsignal  c(t)  multipliziert und ergibt das Sendesignal  s(t).
  • Dieses ist um den Spreizfaktor  J  höherfrequenter als  q(t); man spricht von  Bandspreizung.


Beim Empfänger wird das gleiche Spreizsignal  c(t)  zugesetzt (und zwar phasensynchron!). Dadurch wird die Bandspreizung rückgängig gemacht   ⇒   Bandstauchung.

Die Grafik zeigt beispielhafte Signalverläufe von  q(t)  und  c(t).



Hinweise:

  • Die Aufgabe gehört zum Kapitel  Die Charakteristika von UMTS.
  • Bezug genommen wird auch auf das Kapitel  Nachrichtentechnische Aspekte von UMTS  im Buch „Beispiele von Nachrichtensystemen”.
  • Zur Berechnung der Chipdauer  TC  wird auf die Seite  Physikalische Kanäle  verwiesen.
  • Dort findet man unter anderem die für diese Aufgabe wichtige Information, dass auf dem so genannten  Dedicated Physical Channel  (DPCH) in zehn Millisekunden genau  152560 Chips  übertragen werden.
  • In Teilaufgabe (5) wird nach Sendechips gefragt. Hierbei bezeichnet beispielsweise das „Sendechip”  s3  den konstanten Signalwert von  s(t)  im Zeitintervall  2TC ... 3TC.



Fragebogen

1

Welche Aussagen sind richtig?

Bei UMTS ist die Bitdauer  TB  fest vorgegeben.
Bei UMTS ist die Chipdauer  TC  fest vorgegeben.
Beide Größen hängen von den Kanalbedingungen ab.

2

Geben Sie die Chipdauer  TC  und die Chiprate  RC  im Downlink an.

RC = 

 Mchip/s
TC= 

\ \rm µ s

3

Welcher Spreizfaktor ist aus der Grafik auf der Angabenseite ablesbar?

J \ = \

4

Welche Bitrate ergibt sich bei diesem Spreizfaktor?

R_{\rm B} \ = \

\ \rm kbit/s

5

Welche Werte haben die „Chips” des Sendesignals?

s_{3} \ = \

s_{4} \ = \

s_{5} \ = \

s_{6} \ = \


Musterlösung

(1)  Richtig ist der Lösungsvorschlag 2:

  • Fest vorgegeben ist bei UMTS die Chipdauer T_{\rm C}, die in der Teilaufgabe (2) noch berechnet werden soll.
  • Je größer der Spreizgrad J ist, desto größer ist die Bitdauer.


(2)  Laut dem Hinweis auf der Angabenseite werden in 10 \ \rm ms genau 15 \cdot 2560 = 38400 \ \rm Chips übertragen.

  • Damit beträgt die Chiprate   R_{\rm C} = 100 \cdot 38400 \ {\rm Chips/s} \ \underline{= 3.84 \ \rm Mchip/s}.
  • Die Chipdauer ist der Kehrwert hierzu:   T_{\rm C} \ \underline{\approx 0.26 \ \rm µ s}.


(3)  Jedes Datenbit besteht aus vier Spreizchips   ⇒   \underline{J = 4}.


(4)  Die Bitrate ergibt sich mit dem Spreizfaktor J = 4 zu R_{\rm B} = R_{\rm C}/J \ \underline{= 960 \ \rm kbit/s}.

  • Mit dem für UMTS maximalen Spreizfaktor J = 512 beträgt die Bitrate dagegen nur 7.5 \ \rm kbit/s.


(5)  Für das Sendesignal gilt s(t) = q(t) \cdot c(t).

  • Die Chips s_{3} und s_{4} des Sendesignals gehören zum ersten Datenbit (q_{1} = +1):
s_3 = c_3 \hspace{0.15cm}\underline {= -1},\hspace{0.4cm}s_4 = c_4 \hspace{0.15cm}\underline {= +1}\hspace{0.05cm}.
  • Dagegen sind die beiden weiteren gesuchten Sendechips dem zweiten Datenbit (q_{2} = -1) zuzuordnen:
s_5 = -c_5= -c_1 \hspace{0.15cm}\underline {= -1},\hspace{0.4cm}s_6 = -c_6= -c_2 \hspace{0.15cm}\underline {= +1}\hspace{0.05cm}